Also ich denke, jeder Charakter hat eine eigene Moralvorstellung und die sollte, vom SL geduldet werden und dieser sollte auch darauf reagieren!
Beispiel Cyberpunk:
Alle Spieler waren Cyborgs mit dem wahnwitzigen Plan, die Welt den Cyborgs zu unterwerfen. Fazit: Die Menschheit jagte sie. Im Endeffekt war es den Cyborgs egal, ob sie Menschen getötet, gegessen, oder was weiss ich sonst noch getan haben. Eher war es gegen die Gruppenmoral Menschen zu verschonen, Mitglieder zu verraten und selbst Intrigen waren unmoralisch, alles musste offensichtlich sein. Eine komische Moralvorstellung, die einiges an Schwierigkeiten mitgebracht hat, aber für viel Spaß und Spannung sorgte. Im Endeffekt haben wir den Kampf natürlich verloren ...
Beispiel Hârnmaster:
Alles Edelmänner, alles Helden, Töten war Grund zum Zweck und sollte möglichst vermieden werden, politische Intrigen aber waren das höchste der Gefühle
Die Spieler werden für gute Taten belohnt, für schlechte aber bestraft.
Beispiel Swords & Samurai:
Steht voll und ganz unter dem Bushido Code, den Christian schon angesprochen hat. Ich als weiblicher Char habe es verdammt schwer in dieser Welt und muss die Moralvorstellungen der damaligen Zeit annehmen. Nicht sprechen, wenn ich nicht gefragt werden, etc... Unmoralische Taten fordern also entweder eine hohe Bestrafung, oder eine Selbstbestrafung. Moralische Taten werden anerkannt, aber selten belobigt.
Alles in allem kommt es also auf die Welt drauf an, in der man spielt und wie die Charaktere dieser Welt ausgelegt sind. Wichtig ist einfach nur, dass ein gewisse, festgelegte Moral vorhanden ist und dass die Spieler auf diesen genauso reagieren, wie der SL auch. Aktion und Reakion ist ein Muss, ist aber abhängig von der Definition der Moral und dem Hintergrund der Welt und der Kampagne.