Um den Punkt "System matters" mal aus meiner Perspektive zu unterstützen, sei hier kurz erläutert, wie es kam, dass ich drei Kreuze mache, wenn's um DSA4 geht und mich nicht gerade mehr als 10 Pferde daran hindern: Unsere Gruppe war seit DSA2-Zeiten aufeinander eingespielt, wir hatten großartig zusammengespielt. Als DSA4 rauskam, haben wir nach und nach auf DSA4 umgestellt. Am Anfang war das noch sehr faszinierend, und was man nicht blickte, hat man eben nach DSA3 geregelt. Aber allmählich nahm der DSA4 Anteil verständlicherweise zu (wenn man erst einmal AP für irgendetwas ausgegeben hat, will man es auch "richtig" einsetzen). Es hat recht lange gedauert, bis man die ganzen Mechanismen durchprobiert hatte, und dann hat es nochmal einige Zeit gedauert, bis man sich eingestanden hat, dass es so einfach keinen Spaß mehr macht. Allerdings hatte sich einer in der Gruppe völlig auf DSA4 verlegt, zwei davon glauben noch immer irgendwie dran, dass das genauso gut spielbar sein müsste wie DSA1-3. Zwei aber -- ich und ein anderer -- sind ganz ausgestiegen, weil wir Spielabende nicht mit Regeln Nachschlagen verbringen wollen.
Schön die Anekdote meines Kumpels, die er mir von einem Abend erzählt hat, bei dem ich nicht dabei war: Es ging um irgendeinen 3W20 Wurf. Mein Kumpel (=SL) meinte aus dem Bauch, die Probe wäre um +8 erschwert. Der Regelhengst und sein Asisstent meinten aber, dass es dafür eine genaue Regel gäbe, wie man den Modifikator, der von vielerlei Dingen abhängig war, errechnen könne. Es folgte eine Dreiviertelstunde Regelstudium mit dem Ergebnis: +9. 45 Minuten Langeweile wegen einem Punkt Unterschied bei einer 3W20-Probe, wo es auf einen Punkt wahrlich nicht ankommt!
Geändert hat sich weder die Spielwelt, noch die Typen. Lediglich das System, und wegen dem klappt's jetzt nicht mehr. Gut, nicht nur deshalb. Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir sicher einen Weg finden, das Problem mit einer Conversion oder grenzgenialen Hausregeln zu lösen.
Nur so ....