Thema: [DW] The Emperor Protects

[Green Goblin]

ich habe nun den abenteuerband "the emperor protects" durchgelesen und finde diesen sehr gut. die charaktere dürfen kämpfen und mal richtig plattmachen, aber auch die anderen aspekte des rollenspiels kommen nicht zu kurz, im gegenteil. entscheidungen der spieler (charaktere) haben auswirkungen, unter umständen sogar auf den gesamten, in der jericho reach stattfindenden kreuzzug, aber auch auf ihre eigene kampagne. so muss ein abenteuerband für dieses spiel konstruiert sein. er kann, und wird mir, auch als vorlage dienen, wie man szenarien für spacemarines, bzw. die deathwatch, entwirft. das buch hat mich richtig begeistert, ich würds zugern spielen. haben sich schon andere hier das dingen zu gemüte geführt und wie ist eure meinung? interessant wären auch aussagen darüber, wie sich das ganze spielt, das wäre allerdings das tüpfelchen auf dem i.

[Würfelheld]

Rezi: Der Imperator beschützt

[K!aus]

Ich habe bisher nur die erste Mission gelesen und sie hat mich nicht so recht überzeugt. Marines sollen sich einem Stamm von Eingeborenen beweisen und deren rituelle Mutprobe ablegen? Ein Space Marine hat ein Auswahlverfahren hinter sich, dass es sich aber gewaschen hat.
Und alles unter dem Mantel der Diplomatie ?

Vielleicht habe es auch nicht verstanden, aber für die Deathwatch habe ich ein eher episches Verständnis. Die guten Marine müssen sich in einem Konglomerat aus Inquisition, dem Vermächtnis des Kreuzzuges, der geheimnisvollen Deathwatch mit ihrem Omega Vault und der Herkunft ihres Ordens zurechtfinden ...
... und nicht auf dem abgelegenen Planeten unter Wilden.

Gruß,
-- Klaus.

[Green Goblin]

Aber genau das ist doch der Aufhänger und das Coole an dem Abenteuer. Dieser Meinung sind ja auch die Marines. Und nun müssen sie, zum Wohle des großen Ganzen, zum Wohle des Kreuzzugs ihren Stolz und ihre Dünkel runterschlucken, um diese Welt unter die Fittiche des Imperiums zu holen. Da ist doch mal ne echte Herausforderung und man kann sie nicht oder nur schwer mit Geballer lösen.

[K!aus]

Hi,

mir geht es nicht um ohne Geballer lösen oder Stolz runterschlucken, mir geht es um den Rahmen in dem dies stattfinden soll. Ich stimme dir zu, dass dies tolle Gelegenheiten sind, um die Charaktere aka die Spieler etwas zu fordern, gerade weil ihnen die Konsequenzen vorher klar gemacht werden: Wenn ihr es nicht schafft euch zusammenzureißen, dann ist die Mission vorbei und der Planet an das Imperium verloren.

Mir geht es darum den Rahmen mehr in den Hintergründe^tm einzubinden. Wenn sie sich zusammenreißen sollen, dann bitte vor einem Inquisitor. Den können sie zwar einfach über den Haufen schießen, aber das hätte für sie persönlich unangenehme Konsequenzen. Wenn sie ihren Stolz runterschlucken sollen, dann bitte für die Deathwatch und damit ihren Orden, ihre Herkunft verleugnen. Wie gehen sie damit um, wenn sie dann auf der Watchstation einen Ordensbruder treffen, der sie mit den Worten konfrontiert "Fühlst du dich mehr der Deathwatch verbunden als deinem Orden?"

Wie gesagt, die Situation ist interessant, aber mir persönlich fehlt die persönliche Bindung für die Marines, für die Spieler. Wenn sie jemanden über den Haufen ballern, dann sind eben die diplomatischen Beziehungen beendet und der Planet verloren. Passiert, hat man jeden verdammten Tag, hier Rebellen, da Tyraniden, dort die Tau und sogar Chaosanhänger. Wenn der Planet sehr wichtig ist, dann erkämpft man ihn mit Waffengewalt, so what?

Die Konsequenzen sind also nichts, was die Marines nicht schon in ihren Jahrhunderten erlebt hätten. Sie werden vielleicht von ihrem Watchcaptain abgemahnt, müssen verstärkt beten und Demut üben und dann wieder auf ins Gefecht.

Gruß,
-- Klaus.

[Green Goblin]

Ich finde die umstandslose Befriedung eines Planeten und seine mehr oder minder friedliche Eingliederung in das Imperium nicht besonders unepisch, aber das kann man natürlich auch anders sehen. Ich finde, für ein einzelnes Killteam, ist diese Sache ne sehr große Leistung. Und so etwas machen auch Spacemarines nicht alle Tage. Ist eine Frage der Perspektive.

[bibabutzelmann]

Das passiert wenn man nur den Einstieg einer Anthologie liest 

Ich habe das Teil auch gelesen und es hat mir gefallen, gerade weil es eben mal etwas mehr Aspekte des Rollenspiels zulässt als nur Gegnerwellen nieder zu knüppeln. Ich bin direkt heiß drauf es endlich zu spielen, was sich leider momentan nicht realisieren lässt...