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Handlungen durch Zauber erzwingen (war: Smalltalk)
Enkidi Li Halan (N.A.):
--- Zitat von: Pyromancer am 3.07.2011 | 13:10 ---Aber dass ein so compellter Charakter einfach nur eine Runde verängstigt ist, das erscheint mir unlogisch, dem Storyfluss widersprechend und schlicht doof. Mach ich nicht so.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich auch so, und würde ich auch so handhaben. Fatepunkte sind kostbar. Wenn man für eine Aktion einen Fatepunkt ausgibt, sollte das entsprechend Punch in der Story haben. Gleiches gilt, wenn man durch Compels Fatepunkte für etwas bekommt. Auch hier sollte das Ergebnis dem Wert des Fatepunkts entsprechen, und das ist eben nicht nur ein Effekt über eine Kampfrunde.
Im Fall von Aspekten, die stark ins Charakterspiel eingreifen, sollte man halt als SL darauf achten, dass man eine Bühne schafft, auf der der Spieler dennoch mit dem Charakter "rocken" kann bzw. sein Spotlight hat. Sprich, einen Charakter durch einen Aspekt wie "Verliebt" oder "Verängstigt" aus der Szene zu nehmen, ist blöd. Durch Aspekte und Compels generierte Nachteile sollten immer eine Bereicherung für das Spiel sein, keine Beschränkung.
Oberkampf:
Ich hoffe, das ist nah genug am Thema, um hier hineinzupassen:
Ich lese gerade ein paar "Nightside"-Romane von Simon R. Green als Inspirationsquelle für Urban Fantasy Abenteuer, und mir gefällt John Taylors Trick mit dem Herausziehen der Kugeln aus den Magazinen seiner Gegner ziemlich gut.
Der Zauber verändert zwar nicht direkt die Handlungsweise der Gegner, hat aber auch eine große Wirkung, er schränkt den Gebrauch von Schusswaffen drastisch ein.
Ich würde ihn über Evocation (Element Metal) laufen lassen, als Manöver bewerten, einen Aspekt (out of ammo) erzeugend, der einen Compell erforderlich macht (d.h. den Anwender - John Taylor - einen Fatepunkt kostet).
Oder wie seht ihr das?
Anderes Problem: John Taylor wirkt den Trick auch gegen mehrere Gegner gleichzeitig - muss man da bei DF jeden einzelnen Compellen (da es keine Minionregeln gibt)?
Pyromancer:
Wenn jemand keine Munition mehr hat, dann hat er keine Munition mehr. Da muss man nichts compellen.
Ich kann mir jetzt echt nicht vorstellen, wie der Zauber funktionieren soll (Kugeln aus dem Magazin ziehen wtf?), es wird aber sehr diffizil sein und damit entsprechend schwierig; und wenn es dann klappt (evtl. noch dadurch, dass der Zauberer ein paar Fate-Punkte ausgibt um den Wurf überhaupt zu schaffen), dann hat es halt geklappt.
Oberkampf:
--- Zitat von: Pyromancer am 3.07.2011 | 14:43 ---Wenn jemand keine Munition mehr hat, dann hat er keine Munition mehr. Da muss man nichts compellen.
--- Ende Zitat ---
Ja, und das ist der schwierige Punkt, der im Grunde eine Neuformulierung des D&D-Problems ist (Dunkelheit und Deckungs-Problem). Kommen Fakten nicht erst durch Aktivierung von Aspekten ins Spiel?
--- Zitat von: Pyromancer am 3.07.2011 | 14:43 ---Ich kann mir jetzt echt nicht vorstellen, wie der Zauber funktionieren soll (Kugeln aus dem Magazin ziehen wtf?), es wird aber sehr diffizil sein und damit entsprechend schwierig;
--- Ende Zitat ---
Wie das konkret funktioniert ist in den Nightside-Romanen nicht bschrieben, John Taylor ballt einfach die Fäuste, öffnet sie, viele Kugeln fallen zu Boden und die Magazine seiner Gegner sind leer. Keine große magietheoretische Begründung.
Dass es schwer ist, bringe ich regeltechnisch durch zwei Sachen zum Ausdruck:
1. ein im Westen nahezu unbekanntes Element (Metall) muss für diese Anwendung gelernt werden.
2. Ein Fatepunkt muss für den Compell investiert werden (wenn sich die Gegner 'rauskaufen, ist der Zauber fehlgeschlagen. Wenn der Charakter keine FATE-Punkte hat, bringt er nicht die Konzentration für diesen komplizierten Trick auf usw.)
Ich könnte ein Ritual draus machen, aber in den Büchern wendet John Taylor den Trick ohne Vorbereitung an (und außerdem steige ich noch nicht durch die Thaumaturgie durch).
Pyromancer:
Was spricht nochmal dagegen, einfach die Schwierigkeit entsprechend hochzusetzen? Den Einsatz eines Fate-Punktes zwingend vorauszusetzen halte ich jedenfalls für nicht sonderlich elegant. Zumal die "Konzentration für komplizierte Tricks" ja mit dem mentalen Stress-Track schon anderweitig abgebildet ist.
Und man muss sich wahrscheinlich auch davon freimachen, jeden Spruch aus jedem Fantasy-Werk 1:1 mit DF abbilden zu können.
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