Autor Thema: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!  (Gelesen 21448 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #175 am: 19.07.2011 | 23:22 »
Ich bleibe dabei: Geld ist ein schwaches Motiv. Im Endeffekt ist Geld nur Mittel zum Zweck.

Das mag schon sein. Geld ist aber auch ein universales Motiv. Und in einem typischen Rollenspiel mit Wirtschaftselement ("Manage deine Ausrüstung") ist es das sine qua non der Abenteurerkarriere. Es mag ja sein, dass es dem HeldenTM nicht um das Geld geht, sondern um irgendwelche höheren Ideale. Aber trotzdem braucht er eine Rüstung, ein Schwert, was zu essen im Brotbeutel und so weiter, sonst wirds nix mit Drachen retten und Prinzessinnen verkloppen.
Kurz gesagt MUSS der SL dem SC die wirtschaftlichen Grundlagen geben, die für den Charakter (also, für das Ausspielen des Charakters so wie der Spieler ihn sich vorstellt) erforderlich sind. Wie diese Grundlagen aussehen, hängt immer vom Konzept ab. Und auf welche Weise er das tut, ist ihm weitgehend überlassen. Aber die Maschine muss eben laufen, auf die eine oder andere Weise.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Offline Skele-Surtur

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #176 am: 19.07.2011 | 23:50 »
Man muss eben Systeme unterscheiden, bei denen Geld investiert werden muss (z.B. D&D) und sochen, wo man ohne nennenswerte Abstriche das Geld in Konsum stecken kann (z.B. diverse FATE Implementationen).

Bei ersteren macht es einen gewaltigen Unterschied, wie viel Geld die Charaktere haben und wann sie es bekommen (freie Verfügbarkeit von Magic Shops mal vorrausgesetzt) und kann Spieler (also nicht nur die Charaktere) ganz gewaltig motivieren, denn so ein Schwert +5 des Chuck Norris-mäßigen Kaputtmachens kann die Mächtigkeit so eines Charakters ganz gewaltig pimpen, was gerade bei Systemen mit erhöhtem Optimierungspotential das Interesse der Spieler weckt.

Das kann die Mächtigkeit des Charakters aber über das angemessene Niveau heben - dazu gibt es bei D&D das WPL, das eine grobe Richtschnur bietet, wie viel die Charaktere haben sollten.


Aber völlig egal, was für ein System man spielt: Eine bessere Motivation ist es wohl immer, wenn die Charaktere von sich aus das Reich schützen, den Schurken besiegen, die Prinzessin retten oder sonstwie auf das Abenteuer einsteigen wollen. Und das würde ich, wie bereits gesagt, vorher Out of Game abklären.
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Offline Naldantis

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #177 am: 20.07.2011 | 00:58 »
Ich bleibe dabei: Geld ist ein schwaches Motiv. Im Endeffekt ist Geld nur Mittel zum Zweck. Ich denke, nur wenige Leute wollen einfach nur stinkreich werden. Die wollen stinkreich werden, um sich X, Y, Z zu leisten und trotzdem noch genug Kohle zum verprassen zu haben.

Klar kann man geldgierige Söldner oder sowas spielen und die Motivation ist dann vielleicht Geld. Augenscheinlich (siehe oben).

Aber Geld ist ein schwaches Motiv für das Spiel, denn Geldquellen sind relativ unspezifisch. Die SC können jederzeit entscheiden eine andere Geldquelle anzulaufen, einfach so.

Naja, eigentlich ist es gerade darum ein starkes Motiv, denn Jfast jeder Char benötigt fast immer Geld.
Für die Ausnahmen braucht man dann sicher ein anderes Motiv, aber bei dem Groß paßt das schon.
Ob sie nun ihre Ausrüstung verbessern, Ausbildung bezahlen, Informationen kaufen oder Armeen anheuern - was immer die epische Hintergrundmotivation für einen Char sein mag, in der Regel kann er Geld dazu verwenden, sie vorranzutreiben; das muß eine andere Motivation bei einem individuellen Auftrag erstmal für den Großteil der Chars schaffen.
 

Offline Auribiel

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #178 am: 20.07.2011 | 08:24 »
Ich bleibe dabei: Geld ist ein schwaches Motiv. Im Endeffekt ist Geld nur Mittel zum Zweck. Ich denke, nur wenige Leute wollen einfach nur stinkreich werden. Die wollen stinkreich werden, um sich X, Y, Z zu leisten und trotzdem noch genug Kohle zum verprassen zu haben.

Geld ist solange ein starkes Motiv, bis die SCs genug Geld haben, um unbekümmert leben zu können. Wenn der SC sich kaum eine geeignete Ausrüstung kaufen kann, nicht weiß, wie er die nächste Übernachtung in der Raststätte zahlen soll oder kein Geld hat, sich ein geeignetes Beförderungsmittel zu leisten und daher lange Strecken (zeitintensiv) laufen muss... dann ist Geld ein sehr starkes Motiv.

Wenn man "unbedingt" eine heroische Kampagne spielen will, dann sollte man dafür sorgen, dass die Heroen sich auch wie Heroen fühlen können, sprich: Sich zumindest eine adäquate Ausrüstung + angemessenen Lebensstil im vorneherein leisten können.
Es ist einfach wenig heroisch (wenn auch durchaus edelmütig), bettelarm zu sein und dann trotzdem mit Heldenmut und unter Hochhaltung der ritterlichen Tugenden loszuziehen...
Das heißt jetzt nicht, dass die SCs Geld zum Sch***en haben müssen, aber das Einkommen sollte gesichert sein.

Über weiteres sollte man dann, wie schon gesagt wurde, im Vorfeld reden. Wenn man als SL keine goldgierigen Söldner unter den SC haben möchte, sondern lieber edelmütige Recken, dann ist es gut, wenn die Spieler darüber aufgeklärt wurden.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #179 am: 20.07.2011 | 08:55 »
Ich weiß nicht, ob wir über das Gleiche reden...


Geld ist ein schwaches Motiv, weil es als Motiv sehr leicht ersetzbar ist. Alle eure Argumente bestätigen, was ich vorher schon einmal schrieb: Geld ist immer Mittel zum Zweck, um sich irgendetwas leisten zu können. Klar, Geld ist das ultimative Tauschmittel, das ist ja auch dessen Zweck, aber wie heißt es so schön: Geld allein macht nicht glücklich. Was nützt es einem SC mit einem riesen Schatz im Dungeon zu sitzen, wenn er dort festsitzt? Es ist an sich für kaum etwas zu gebrauchen, wenn man die Kaufkraft mal weglässt.

Sobald also das Gewünschte auch anders zu erreichen ist, als es zu kaufen, dann schwächelt Geld als Motivation. Es mag von Fall zu Fall noch die bessere Alternative sein, aber ich denke, es tritt in den meisten Fällen in den Hintergrund, weil es ein indirekter Weg ist, etwas zu erlangen: Man muss das Gewünschte auch irgendwo kaufen können. Gut, für den Alltag mag es kein Problem sein, da ist Geld nützlich. Etwas Geld braucht man tatsächlich immer.
Aber Ausrüstung, Unterkunft, Verpflegung, all das bebkommt man auch auf anderen Wegen, als es zu kaufen. Und ich denke, wenn diese anderen Wege angeboten werden, ist Geld schnell uninteressant. Der einzige Vorteil von Geld ist, dass es flexibel eintauschbar ist.

Dazu kommt, dass das Motiv "Geld" nicht mithalten kann, wenn Motive wie "Überleben", "Liebe" oder "Macht" mitspielen. DAS sind in meinen Augen starke Motive. Geld ist halt nett zu haben un dbis zu einer gewissen Höhe auch in einem bestimmten Rahmen notwendig, hat aber imo bei weitem keine so starke Triebkraft wie die oben genannten Motive. Es sei denn, man entscheidet sich bewusst für einen sehr geldgierigen Charakter ("Dagobert Duck"  :) ).
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Offline Belan

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #180 am: 20.07.2011 | 10:17 »
Was ich auch (leider) immer wieder beobachten muss, ist daß Geld bis in die höchsten Stufen notwendig bleibt. Auch "Helden" die schon 3 mal das Kaiserreich gerettet und unzählige Prinzessinnen befreit haben, müssen in jeder Taverne ihre 3 Kupferstücke für ihr Bier bezahlen, jeder Schmied verlangt seinen Dukaten fürs Rüstungsflicken und jeder Connection will ihre Nuyen sehen.
Gerade in epischen Kampagnen müsste es viel öfter der Fall sein, daß Charaktere eine Art Promifaktor haben, und nix für ihren Lebensunterhalt ausgeben müssen. Und auch höherwertige Ausrüstung wird ihnen nachgeschmissen, allein schon wegen dem Werbeeffekt ("Seht, Alrik Drachentöter kämpft ausschließlich mit den von Meister Eisenfaust handgeschmiedeten Schwertern! Kauft bei mir und auch EUCH wird der Erfolg sicher sein").

Kann natürlich sein daß das nur mir persönlich so vorkommt, und andere Runden den Heldenstatus der Charaktere bereits leben.

Online Lichtschwerttänzer

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #181 am: 20.07.2011 | 10:23 »
Was ich auch (leider) immer wieder beobachten muss, ist daß Geld bis in die höchsten Stufen notwendig bleibt..
Lebenshaltungskosten vs Feste Einkünfte

Zitat
Auch "Helden" die schon 3 mal das Kaiserreich gerettet und unzählige Prinzessinnen befreit haben
sollten entsprechende Einkünfte etc haben, eigen Güter(mz) Lehen, Pfründe etc
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“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #182 am: 20.07.2011 | 10:44 »
Ich weiß nicht, ob wir über das Gleiche reden...


Geld ist ein schwaches Motiv, weil es als Motiv sehr leicht ersetzbar ist. Alle eure Argumente bestätigen, was ich vorher schon einmal schrieb: Geld ist immer Mittel zum Zweck, um sich irgendetwas leisten zu können. Klar, Geld ist das ultimative Tauschmittel, das ist ja auch dessen Zweck, aber wie heißt es so schön: Geld allein macht nicht glücklich. Was nützt es einem SC mit einem riesen Schatz im Dungeon zu sitzen, wenn er dort festsitzt? Es ist an sich für kaum etwas zu gebrauchen, wenn man die Kaufkraft mal weglässt.

Sobald also das Gewünschte auch anders zu erreichen ist, als es zu kaufen, dann schwächelt Geld als Motivation. Es mag von Fall zu Fall noch die bessere Alternative sein, aber ich denke, es tritt in den meisten Fällen in den Hintergrund, weil es ein indirekter Weg ist, etwas zu erlangen: Man muss das Gewünschte auch irgendwo kaufen können. Gut, für den Alltag mag es kein Problem sein, da ist Geld nützlich. Etwas Geld braucht man tatsächlich immer.
Aber Ausrüstung, Unterkunft, Verpflegung, all das bebkommt man auch auf anderen Wegen, als es zu kaufen. Und ich denke, wenn diese anderen Wege angeboten werden, ist Geld schnell uninteressant. Der einzige Vorteil von Geld ist, dass es flexibel eintauschbar ist.

Dazu kommt, dass das Motiv "Geld" nicht mithalten kann, wenn Motive wie "Überleben", "Liebe" oder "Macht" mitspielen. DAS sind in meinen Augen starke Motive. Geld ist halt nett zu haben un dbis zu einer gewissen Höhe auch in einem bestimmten Rahmen notwendig, hat aber imo bei weitem keine so starke Triebkraft wie die oben genannten Motive. Es sei denn, man entscheidet sich bewusst für einen sehr geldgierigen Charakter ("Dagobert Duck"  :) ).
Geld ist aber für die Spieler eine Motivation, da es dazu dient den Charakter zu verbessern (Cybernetics, Werkzeuge) bzw. seine Überlebenschancen zu erhöhen (Waffen, Rüstungen).

Das führt doch, mit den oft ziemlich verbuggedten Preislisten vieler Systeme, öfters mal zu den abstrusen Situationen. Der SC könnte sich jetzt einen Plattenharnisch kaufen OOOOOODER sich zur Ruhe setzten und gar nie mehr sein Leben in muffigen Dungeons aufs Spiel setzten müssen. Aus Spielermotivation kauft man den Harnisch, aus SC-Sicht macht das nur dann Sinn wenn man sich nicht zur Ruhe setzen kann/will. Und dieses kann/will nicht ist doch meist nur dann gegeben wenn die Kampagne ein Thema als Ziel hat und nicht "ein paar Abenteurer reisen durch die Lande" bei dem man zusammenhanglos Dungeon X plündert nachdem man Mord A aufgeklärt hat.
Wir hatten neulich eine ähnlich gelagerte Situation, da unseren Charakteren die untote VerschwörungTM im Nacken sitzt ist zur Ruhe setzten nicht wirklich drin.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #183 am: 20.07.2011 | 11:15 »
Geld ist aber für die Spieler eine Motivation, da es dazu dient den Charakter zu verbessern (Cybernetics, Werkzeuge) bzw. seine Überlebenschancen zu erhöhen (Waffen, Rüstungen).
...
Aus Spielermotivation kauft man den Harnisch, aus SC-Sicht macht das nur dann Sinn wenn man sich nicht zur Ruhe setzen kann/will.

Guter Einwand. Geld = Verbesserung. Also wieder Mittel zum Zweck. Und genau das untere Zitat zeigt, warum Geld ein schwaches Motiv ist, allerdings - zugegeben - aus Sicht des Charakters.
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Offline Elwin

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #184 am: 20.07.2011 | 11:22 »
Es kommt bei der Motivation auch darauf an, was auf dem Spiel steht.
Die Konstellation: "Verrichtet einen Auftrag und ihr erhaltet einen Sack Gold" ist dahingehend eben nur einseitig, nämlich auf den Erfolgsfall ausgerichtet. Man kann sich jederzeit entscheiden, den Job dranzugeben und auf das Geld zu verzichten - es ist ja nur Geld.
Stärker ist die Motivation natürlich, wenn man im Falle eines Scheiterns oder einer Aufgabe einen Verlust erleiden würde.

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #185 am: 20.07.2011 | 11:23 »
Wenn der SC sich nicht zur Ruhe setzen will, sollte es ihm doch auch wichtig sein sich einen ordentlichen Harnisch leisten zu koennen? Denke ich.
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Offline 1of3

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #186 am: 20.07.2011 | 11:56 »
Leute, spielt doch einfach mal Spiele, wo es kein Geld als Spielwert gibt. Dann erledigt sich dieses hausgemachte Regelproblem.

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #187 am: 20.07.2011 | 12:33 »
Das Problem ergibt sich ja sobald es irgendwas gibt was man sich aufschreiben kann.
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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #188 am: 20.07.2011 | 12:58 »
Jein. Das Problem ergibt sich, weil es ein Spielwert ist, der danach unter Kontrolle des Spielers steht, dessen Charakter die Sache erwirbt. Nehmen wir The Pool. Da kannst du dir Frauen, Männer, Ländereien und Glasmurmeln gerne aufschreiben.

Möglicher Weise lassen sich solche Dinge dann im Sinne des Fictional Positioning benutzen. D.h. der Spieler kann bei der Beschreibung von Handlungen und Effekten Inhalte auffahren, die er nicht in plausibler Weise vorbringen hätte könne, wenn er die entsprechenden Dinge nicht hätte zugesprochen bekommen. Aber das ist das einzige.

Ein Bürgermeister kann also Aufträge an die Stadtwache geben. Aber der Spieler hat keinen Anspruch darauf, dass das irgendwas bringt. Er hat keinen Anspruch darauf, dass die Stadtwache nicht korrupt ist, keinen Anspruch, dass sie hinreichend kompetent ist usw. Er muss sich darauf verlassen, dass die Mitspieler entsprechendes als plausibel ansehen und den Effekt durchwinken.

Das sieht sofort anders aus, wenn es sich bei der Stadtwache um einen Spielwert handelt. Dann kann sich der Spieler darauf verlassen, dass sie funktionieren, denn sie stehen auf seinem Charakterblatt und unterliegen entsprechenden Spielregeln.

Nicht den Status eines Spielwerts zu haben, hat aber noch weitere Effekte. Auch ein Spieler, dessen Charakter nicht Bürgermeister ist, kann sich ein passendes Fictional Positioning herausarbeiten. Bei Pool kann er sogar mit passend angelegten Konflikten genau das gleiche erreichen, wie der Bürgermeister.


Entsprechendes wurde hier auch bereits angedeutet: Geld reicht nicht, wenn es keine Möglichkeit gibt, es auszugeben. Aber wie bekommt man diese Möglichkeit? - In Shadowrun macht man einen Verfügbarkeitswurf, möglicher Weise modifiziert um Connection-Stufen. Bei D&D haben Städte ein gp-Maximum. Usw. Auch hier erkennt man wieder, dass man die Frage nicht recht beantworten kann, ohne zu wissen, welche Spielregeln gelten.


Insofern ist die Antwort, dass persönliche Motivationen des Charakters viel besser motivierten als schnöder Mammon nicht wirklich treffend. Sie sind nur dann vergleichbar, wenn sie entweder beide kein Spielwerte sind oder aber beide vergleichbare Spielwerte.

In The Shadow of Yesterday wäre Geld ziemlich egal. Seine Motivationen zu beackern, also den Keys zu folgen, ist dagegen eine spielmechanische Motivation, denn nur dafür gibts XP. In Shadowrun ist es genau umgekehrt, denn mit Pflichtgefühl etc. kann man sich da nichts kaufen. Mit Geld gibts aber schicken Chrom.

Offline Skele-Surtur

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #189 am: 20.07.2011 | 13:36 »
Leute, spielt doch einfach mal Spiele, wo es kein Geld als Spielwert gibt. Dann erledigt sich dieses hausgemachte Regelproblem.
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ErikErikson

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #190 am: 20.07.2011 | 13:40 »
Mit Spielwert meint er Crunch. Also Spiele, wo es Geld gibt, aber nicht als Wert auf dem Charblatt.

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #191 am: 20.07.2011 | 13:48 »
Insofern ist die Antwort, dass persönliche Motivationen des Charakters viel besser motivierten als schnöder Mammon nicht wirklich treffend.
Man muss unterscheiden, ob man den SC oder den Spieler motivieren will.

Den Spieler motiviert man meistens mit XP und dem Versprechen, einen schönen und spannenden Spielabend zu erleben.
Bleibt also die Frage, wie man den SC motiviert. Und dem SC ist es egal, ob etwas ein Spielwert ist oder nicht.

Mal als hypothetisches Beispiel:
Ihr hättet die Wahl von zwei Abenteuern. Bei dem einen müsstet ihr eine Prinzessin befreien, eine Intrige aufdecken und das Königreich retten. Als Belohnung gäbe es einen feuchten Händedruck (und vielleicht einen Zungenkuss mit der Prinzessin).

Bei dem anderen Abenteuer müsstet ihr eine Burg bewachen. Es gäbe 100 Goldstücke pro Tag und der SL versichert euch, dass nichts passiert. Niemand wird die Burg angreifen und es passiert auch sonst nichts aufregendes.

Auf welches Abenteuer hättet ihr als Spieler mehr Bock?

ErikErikson

  • Gast
Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #192 am: 20.07.2011 | 13:54 »
Ich würde Abenteuer 2 wählen. Das könnte man in paar Sätzen abhandeln, und dann kann man Abenteuer 3 spielen, wo man das Geld investiert in eine Söldnerbande, die Burg überfällt, den König an die Wand nagelt und die Prinzessin flachlegt.

Eulenspiegel

  • Gast
Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #193 am: 20.07.2011 | 14:36 »
Sprich, du willst gar nicht Abenteuer 2 spielen sondern nur das Geld absacken?
Das kannst du auch einfacher haben, indem du sagst, dass du gerne ein Abenteuer spielen willst, wo die SCs mit viel Geld starten.

Aber es geht nicht um die Frage, ob du lieber AB1, AB2 oder AB3 spielen willst. Dass dir AB3 besser gefällt als AB1 und AB2 zusammen, mag ja zutreffen. Es ging um die Frage, ob du lieber AB1 oder AB2 spielst.

Wenn das als Denkstütze hilft:
Stell dir vor, du bist auf einer Con und es sind nur noch zwei Runden frei: AB1 und AB2. Nach Hause fahren ist nicht, da der Con in einer anderen Stadt stattfindet. Was anderes unternehmen ist nicht, da der Con in einem Kuhkaff stattfindet. Ins Hotel fahren ist nicht, da das Zimmer erst später frei wird. Und eigene Runde spielen ist nicht, da alle Tische besetzt sind und man sich als SL sowieso vorher hätte anmelden müssen.
Du hast also nur die Wahl, AB1 zu spielen, AB2 zu spielen oder die nächsten vier Stunden in der Eingangshalle zu stehen und Däumchen zu drehen.

Oder stell dir vor, du bist in einer neuen Runde mit einem brandneuen SL, der zwei Kaufabenteuer gelesen hat und euch jetzt fragt, welches der beiden er heute Abend leiten soll. AB3 gibt es nicht, da der SL total unerfahren ist und noch keine Ahnung von Improvisation hat. Und ein AB in 10 Minuten durchspielen geht auch nicht, da der SL dadurch ja keine Erfahrung sammelt.
« Letzte Änderung: 20.07.2011 | 14:39 von Eulenspiegel »

ErikErikson

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #194 am: 20.07.2011 | 14:39 »
Nagut, wenn ich meine Erfharung über Bord schmeissen würde und tatsächlich bei diesem SL spielen würde, dann würde ich AB 1 wählen.

Und man hat beim "Spielen" von AB 2 irgendwie das Gefühl, sioch das geld verdient zu haben, nud es ist besser als einfach mit mehr geld anfangen. Auch wenn das AB nur 4 Minuten dauert.

Online Teylen

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #195 am: 20.07.2011 | 14:43 »
Sprich, du willst gar nicht Abenteuer 2 spielen sondern nur das Geld absacken?
Naja, nach deiner Beschreibung gibt es ja nichts zu spielen.
Wenn beides Kaufabenteuer waeren, wuerde ich drauf vertrauen das AB2 schon nicht so langweilig ist
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Just_Flo

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #196 am: 20.07.2011 | 14:53 »
Ich würde AB 2 spielen. Da kann man viel Fluffige sachen machen, die SCs können sich kennenlernen und wenn nichts passiert und keiner meiner Mitspieler aus der Reihe tanzt, dann sorge ich halt dafür, dass was passiert.

Einmal so etwas generalstabmäsig durchgespielt und schon hat man einen guten Fundus für Aktionen bie Belagerungen etc.

Eulenspiegel

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #197 am: 20.07.2011 | 14:56 »
@ Teylen
Klassisches Tavernenspiel halt. Man trifft sich in der Taverne und erzählt über alte Kriegsgeschichten und schäkert mit der Bedienung. Man beginnt eine Kneipenschlägerei, wenn man zuviel getrunken hat oder weil einem gerade danach ist.
Man hört sich die Probleme des Wirtes an, dass er die Hälfte seines Einkommens dafür ausgeben muss, sich nach jeder Kneipenschlägerei neues Mobiliar zu kaufen.

Vielleicht hilft man am nächsten Tag der Magd, den Eimer Wasser vom Brunnen ins Haus zu schleppen oder gibt stattdessen ein paar Macho-Sprüche ab. Man steht oben auf der Mauer und begutachtet ein Rudel Wildschweine, das genüsslich am Waldrand entlangspaziert und hat plötzlich Hunger auf Spanferkel. etc.

@ Just Flo
Gut zu wissen. Vielleicht biete ich auf der nächsten Con tatsächlich mal so ein AB an.
« Letzte Änderung: 20.07.2011 | 14:58 von Eulenspiegel »

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #198 am: 20.07.2011 | 15:00 »
Also ich glaube das das auf einer Con viel eher gelingen koennte als wenn ein unerfahrener SL die Chars ggf. noch auf Schienen fuer lau durch 'n Kaufabenteuer schiebt.
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Eulenspiegel

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Re: Wir sollen euch helfen? Dann gebt uns all euer Geld!
« Antwort #199 am: 20.07.2011 | 15:03 »
Bitte nicht die beiden Denkstützen verwechseln:
Denkstütze 1: Erfahrener SL bietet die zwei verschiedenen ABs auf einer Con an. Keines von beiden ist Railroading.

Denkstütze 2: Unerfahrener SL bietet die zwei verschiedenen ABs in seiner Heim-Runde an. Aufgrund seiner Unerfahrenheit wird wohl ziemlich viel Railroading werden.