Thema: Unsere miesesten Fehler als Spieler

[LöwenHerz]

Angeregt durch diesen Thread, stelle ich nun die Frage nach Euren miesesten Fehlern, die Ihr in Eurer Spieler-Laufbahn vollbracht habt.
Erzählt Eure Sünden frei von der Leber weg, niemand wird bestraft, die übelste Geschichte wird nominiert und der schlechteste Spieler darf seinen Titel würdevoll in der Signatur oder unter seinem Profilbild tragen.



Mein Name ist Luxferre und ich bin ein schlechter Spieler, weil ich etwas sehr sehr schlimmes getan habe. Mein damaliger DSA-Dunkelelfen-2-Krummsäbel-Kämpfer namens Drizzt wurde auf eine Mission geschickt, eine Kiste aus einem 1,5m tiefen See zu bergen (ja, es war wirklich eine Kiste...). Mit drei anderen DSA-Spieler-Neulingen zogen wir also los und bargen diese Kiste einfach. Der Meister (so hießen die damals, meine ich) sagte: "Schwupps, ihr habt 6.000 Abenteuerpunkte (oder hießen die Erfahrungspunkte? ich habe es vergessen) oder 6.000 Dukaten. Was nehmt ihr?"

Ich bin ein schlechter Spieler, weil ich die 6.000 Abenteuerpunkte genommen habe. Und später habe ich den Charakter bei anderen Meistern weiter gespielt.

[Oberkampf]

Meine mieseste Aktion:

Wir sind jung, wir sind unbedarft, wir treffen uns zum ersten Mal MERS. Das funktioniert - wichtig! - irgendwie nach modifizierten Rolemaster-Regeln, und damals war Rolemaster im Vergleich zu anderen RPGs "rules heavy".

Persönlich kann ich HdR in Buchform überhaupt nicht leiden und interessiere mich Null für die Elben und edlen Menschen, weil ich aber den Hobbit wenigstens erträglich fand, baue ich mir einen Beorninger. Charktererschaffung dauert stundenlang, eben "rules heavy". Während der Zeit reißt der Elbenspieler die ganze Zeit Witze wie: "Was kriegt man, wenn man einen Affen mit einem Bär kreuzt?" - "Einen Beorninger!"

Nach langem Werteverteilen und Charakterbasteln sind die Charaktere endlich mal fertig. Ich persönlich koche schon vor Wut, die durch Setting und Regelsystem nur noch weiter angeheizt wird. Endlich geht das Abenteuer los. (Abenteuer hieß bei uns damals noch: knappe Auftragsbeschreibung mit kurzem pseudomittelalterlichen Gelaber, dann erkundet man eine gefährliche Gegend, wo man gegen Monster kämpft.)

Der SL fängt also an: "Ihr steht vor einer kleien Köhlerhütte... <beschreibt die Hütte und Umgebung> ..."
Spieler: "Ich klopf mal an."
Spielleiter: "Die Tür öffnet sich, und ein menschlicher Köhler schaut dich argwönisch an."
Spieler (Elb): "Ich nehme meinen Hut vom Kopf, verneige mich, und sage... <blablub>"
Ich: "Wenn der Elb sich da vornüberbeugt nehme ich meine Axt und schlage ihm den Kopf ab." Gewürfelt, 100 - Bonuswurf -  
"Spielleiter: "Dem Elb fliegt der Kopf von den Schultern. Der Köhler erschrickt und macht die Tür wieder zu."

Rest der Gruppe: "Wir greifen den Beorninger an."
Nach kurzem Kampf mussten zwei Leute neue Charaktere machen (der Elb und ich).

Rolemaster - immer wieder gut für ein schnelles Spiel  

[SirLittleDragon]

Hallo,

ich bin ein mieser Spieler.

Wir haben eine Ewig-und-drei-Tage laufende SR 2.01 Runde. Es sind nur noch 2 Spieler und ein SL übrig, weil die anderen Standartspieler verheiratet oder verzogen sind. Wir spielen sehr selten. Bei einer dieser seltenen Gelegenheiten stieß ein etwas - äh - unerfahrener, junger Mitstreiter aus einer anderen Runde hinzu. Er nahm sich einen vorgefertigten Bodyguard und bildete sich etwas auf seinen Konstitutionswert und seine Cyberware ein.
Weil er sich so omnipotent vorkam ließen wir ihn auch vorgehen in einer Situation von der wir wusste, dass es ihn zerlegen würde. Gesagt, getan, den Charakter hat's wegen mangelnder Hilfestellung zerlegt und noch nicht genug des Bösen, wir nahmen seine Leiche danach auch noch als menschliches Schutzschild gegen das Übriggebliebene Völkchen. Danach schrieben wir (verdeckt unter einem Unsichtbarkeitszauber) mit seinem Blut "Ihr werdet alle sterben" an die Laborfester, um die Weißkittel verrückt zu machen...
Es blieb der einzige Abend des Spielers. Dreckige Nummer.

In einer jüngeren Runde habe ich einen abstinent, still und ruhig geplanten Jäger lebendig und redselig gespielt, damit ich im Saufabend Anschluss zur Runde fand, weil ich trotz meiner Raumangst in eine Taverne gegangen war, da mich der SL wegen einem Railroadabenteuer in der Stadt haben wollte.Nun komm ich aus dem Spielstil nicht mehr raus. Moderner Kommentar: FAIL.

[Space Pirate Hondo]

Hallo ich bin der Kingpin und ich bin ein schlechter Spieler, weil ich immer dazu neige mit meinen Charaktären nach vorne zu stürmen, selbst wenn es sich um Fernkämpfer/Magier handelt.

Ich verdränge auch sehr schnell die vorher ausgeklügelte Taktik durch dumme und sinnlose Gewaltexzesse. Das führt meistens dazu, dass der Heiler der Gruppe alle seine Zauber auf mich verschwendet und ich es trotzdem schaffe bewusstlos zu werden oder jämmerlich zu sterben.

Das jämmerlichste Sterbeszenario war als ich bei D&D4 meinen Avenger mitten in Zombiehorde teleportiert habe, damit ich den großen Zombie flankieren kann. Nur leider endete es wie in jeden guten Zombiefilm...

[Teylen]

Ich bin ein mieser Spieler.

Meine letzte Charakter Erschaffung auch fast zwei Monate brauchte. [Und dann wurde der Char ploetzlich/erfreulicherweise durchgewunken obwohl der Background noch nicht vernuenftig ausformuliert war]
Und das noch knapp / geschaetzte 4-7 Monate von meiner laengsten Charakter Erschaffung entfernt ist.

[SPR'ler]

Hallo, ich bin der Spieler der gerettet wurde.
und ich brauchte Rettung! Ich war Munchkin UND Spottlightklauer in Einem.


1. In einer D&D Kampagne habe ich die Charaktere öfter gewechselt als meine Hemden.

2. Als wir Stufe 18 waren habe ich einen Kriegsmagier ins Spiel gebracht, der zwar nicht so optimiert war, wie mein voriger Charakter, dafür auf jede Kampfsituation perfekt zugeschnitten.

3. Damit brachte ich nicht nur unseren SL zum verzweifeln ("Oh, so ein Gegner... *gähn* - ich caste xy, in Kombination mit vz macht das dann..."), sondern stellte auch alle anderen SCs in den Schatten meines übermächtigen Egos.

Heute lebe ich meine ars-artigen Fantasien als SL aus (siehe Nachbarthread).

[Boba Fett]

meine miesesten Aktionen habe ich im hohen Alter verdrängt.
Die fanden in den 80ern statt...

Und was in den 80ern stattfand, ist laut Geheimdienst CIA niemals passiert.

[Village Idiot]

Ich war ein mieser Spieler, als ich noch klein und verdorben war.

Ich fand Kämpfe meistens öde und habe dann nur noch mit halber Aufmerksamkeit mitgespielt.
Ich war ne Spotlighthure, deren Charakter ständig die erste Geige gespielt hat und dann auch noch die meisten XP/AP für tolles Rollenspiel (was immer das auch ist) wortlos ein gestrichen hat und dachte das wäre so richtig.

[Noir]

Ich war damals wirklich ein verdammt mieser Spieler. Wir haben Ewigkeiten Midgard gespielt und in mir baute sich schon seit geraumer Zeit eine unglaubliche Abneigung gegen das System und die Welt auf. Das wurde auch dadurch verstärkt, dass meine Charaktere meist in Grad 1 bereits über den Jordan gingen - meist einfach durch Pech. Und weil ich einfach keine LUST mehr hatte, baute ich mir völlig hanebüchene Charaktere, die ich so albern und nervig spielte, dass auch der Rest der Gruppe langsam aber sicher die Lust verlor. Die Krönung dieser Charaktere war ein Kobold, der auf einem Streitwagen fuhr, der von 2 Ziegen gezogen wurde. An den Rädern waren übrigens Sensenklingen angebracht

Ich bin nicht stolz drauf...aber so war ich früher...nicht, dass ich einfach die Gruppe hätte verlassen können...nein...auf die Idee sind wir damals gar nicht gekommen

[Oberkampf]

Die Krönung dieser Charaktere war ein Kobold, der auf einem Streitwagen fuhr, der von 2 Ziegen gezogen wurde. An den Rädern waren übrigens Sensenklingen angebracht

Ich find die Idee großartig 

[Noir]

Hehe, dieser Charakter ist nachher tatsächlich noch zu etwas gut gewesen. Er wurde förmlich "Kult" Immer wieder tauchte er in anderen Abenteuern im Hintergrund auf. Auch Jahre später und in anderen Systemen...so nach dem Motto:

"Ihr kämpft euch durch die Reihen der Tiermenschen. Das Blut tropft von euren Waffen, als ihr endlich den letzten der Unholde besiegt habt. Als ihr wieder etwas zu Atem kommt, fährt in einiger Entfernung ein seltsamer Streitwagen vorbei. Ein grüner Kobold sitzt darauf. Er winkt euch zu und fährt weiter seines Weges."

Ach, da fällt mir ein, dass dieser "Streitwagen" auch noch eine selbst gebaute "Ladefläche" hatte Auf dieser saß ein Tiger...das Haustier des Kobolds

[Grey]

Die Krönung dieser Charaktere war ein Kobold, der auf einem Streitwagen fuhr, der von 2 Ziegen gezogen wurde.

Bei meinem Magier hat sich mal ein ähnliches Vehikel vollkommen ernstgemeint aus den... äh... Umständen ergeben. Übrigens auch bei MidgarD.

[chad vader]

Lesen eines gerade gespielten Kaufabenteuers zwischen den Sitzungen. Der SL war lausig in seiner Rolle und das Abenteuer schien in seiner Interpretation überhaupt keinen Sinn mehr zu ergeben. Statt das direkt anzusprechen, hielt ich es für das beste, selbst einen Vergleich zu ziehen und den SL in der nächsten Sitzung vorzuführen.

Der SL stand auf, meinte, dann solle ich den Sch*** doch selber machen und ließ die Tür knallen. Erwartungsvolle Augen auf mich... 10 Jahre als Spielleiter folgten...

[der.hobbit]

Bei meinem Magier hat sich mal ein ähnliches Vehikel vollkommen ernstgemeint aus den... äh... Umständen ergeben. Übrigens auch bei MidgarD.

RED HAIRED EVIL !!!!

[Skele-Surtur]

Vor langer Zeit war ich mal ein nicht ganz so toller Spieler (wie heute ). Ich habe damals, weil mich ein anderer Charakter genervt hat, rumgezickt und ihm ständig widersprochen und ihm bei allem dazwischen gefunkt. Ich bereue aufrichtig (obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass er ein Idiot war und ist [sowohl der Spieler, wie auch der Charakter]).

[Blechpirat]

ich habe gerade erst in einer Runde, bei der viele wohl von DSA "Erzählspiel" beeinflusst waren, mitgespielt und mich schlecht benommen (obwohl ich mit allen Beteiligten gut bekannt oder gar befreundet bin)

a) Als die SL wollte, dass wir alle den selben Amtseid aufsagen, der Reihe nach, habe ich versucht mich davor zu drücken, weil ich es langweilig fand ("Auch mein Charakter schwört") - sehr großer Unwillen der SL und des gesamten Tisches

b) mit dem anderen Mann am Tisch keine Hierarchie gefunden und die Damen am Tisch offenbar voll mit unserer Uneinigkeit genervt. Dabei hatte ich an der ständigen Diskussion (die allerdings wirklich nur zu ca 70% in character war) durchaus meinen Spaß. Alle anderen waren aber offenbar erheblich genervt.

Ich hab mich zwar entschuldigt, aber seitdem auch keine Zeit mehr fürs Spielen mit diesen Leuten gehabt. Mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen  - irgendwie nicht so mein Stil

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

a) Als die SL wollte, dass wir alle den selben Amtseid aufsagen, der Reihe nach, habe ich versucht mich davor zu drücken, weil ich es langweilig fand ("Auch mein Charakter schwört") - sehr großer Unwillen der SL und des gesamten Tisches

Selbst für einen Erzählonkel schlechte Leitung: Sowas läßt man im CHOR aufsagen, das ist zehnmal stimmungsvoller als nacheinander plappern. Insofern: Okay. 

[Neuromancer]

Ich bin anscheinend ein schlechter Spieler...

...weil ich unüberlegte Spontanentscheidungen treffe,meistens mit ungerüsteten Charakteren (wie Magiern)
..... weil ich Charactere ausspiele anstatt mich dem spielstil anderer anzupassen

Ich bin ein schlechter Spielleiter...

..weil ich Regeln beuge oder weglasse um den Spielern ein möglichst GUTES Abenteuer zu bieten
...weil ich kaufabenteuer verändere
...weil ich oft spontan improvisiere
... weil ich bestimmte Rassen/Klassen in bestimmten Spielsystemen nicht zulasse.


Und trotzdem finde ich immer wieder Leute die mit mir spielen. 

[Albion]

Hallo,

Ich habe mal ca. ein Jahr lang meine Runde während einer laufenden Kampagne immer wieder versetzt - wegen meiner damaligen Freundin. Das ging so weit, dass ich nicht einfach nur Termine kurz vorher abgesagt habe, nein: Ich bin sogar zu den Terminen, die im Hause meiner Eltern (bei denen ich damals noch gewohnt habe) stattfanden, oft zu spät gekommen. Das hat den anderen Teilnehmern der Runde insgesamt ziemlich den Spaß vermiest. Mit Mühe und Not haben wir das Ganze aber noch so gerade eben zu Ende bringen können.

Inzwischen sind die Prioritäten geklärt: Mit besagter Ex-Freundin habe ich keinen Kontakt mehr, mit meinen Freunden zum Glück immer noch. Diese Reihenfolge kann ich jedem nur empfehlen

(Okay, ich gebe es zu, die Trennung erfolgte nicht wegen der rollenspielerischen Differenzen....)

[Settembrini]

Hallo, ich bin der Spieler der gerettet wurde.
und ich brauchte Rettung! Ich war Munchkin UND Spottlightklauer in Einem.


1. In einer D&D Kampagne habe ich die Charaktere öfter gewechselt als meine Hemden.

2. Als wir Stufe 18 waren habe ich einen Kriegsmagier ins Spiel gebracht, der zwar nicht so optimiert war, wie mein voriger Charakter, dafür auf jede Kampfsituation perfekt zugeschnitten.

3. Damit brachte ich nicht nur unseren SL zum verzweifeln ("Oh, so ein Gegner... *gähn* - ich caste xy, in Kombination mit vz macht das dann..."), sondern stellte auch alle anderen SCs in den Schatten meines übermächtigen Egos.

Heute lebe ich meine ars-artigen Fantasien als SL aus (siehe Nachbarthread).

Tercerys! Ich habe mir die Freiheit genommen und für meine Greyhawk-Kampagne den besagten Kriegsmagier als Herrscher von Urnst eingesetzt, der gleichzeitig eine Revolte gegen Alteingesessene führte. Er hatte aber ein Bündniss mit der Wee Jaas-Kirche vs Iuz, bis deren Papst durch die Spiegelmeister von Lynne,...aber das ist eine andere Geschichte.

Moral: Als GMPC war Tercerys pures Gold!

[Saffron]

Hi, 

ich find eigentlich, dass ich zwar kein toller SL, aber ein ziemlich guter Spieler bin (wird man ja wohl auch mal sagen dürfen )
Trotzdem hab ich natürlich auch miese Fehler gemacht, oder mach sie auch immer noch, und zwar:

Ich bin nicht so gut im Heucheln. Wenn ich also einen Mitspieler nicht so gut leiden kann, merkt man mir das durchaus an. Leider übertrag ich das dann auch auf meinen Charakter.

Außerdem boykottiere ich gern mal das Spiel, wenn ich der Meinung bin, dass der Spielleiter gerade mal tierisch railroadet. Das steigert sich dann auch sehr gleichmäßig: Je mehr er in eine Richtung drängelt, desto sturer werde ich 

Greetz
Saffron

[Törtchenwampe]

Hi... ich bin wirklich ein Alptraum von einem (Mit)-Spieler weil ich:

1) ... dazu neige immer denselben Charakter für ein neues RPG nur `abzuklonen` egal welches Setting gerade gespielt wird ... (mal hatte ich meine Vampir-phase, dann meine Engels-phase... usw und so fort ) -> hat sich aber stark gebessert.
2) ... meine Charaktere gerne vom Spielleiter zusammenbauen lass und mich nur ungern mit der technischen Seite befasse (vor allem bei Systemen wie GURPS... . -> kann mir DAS jemand verübeln?)
3) aber das hier vielleicht: -> ich werde sehr, sehr, ... SEHR stinkig, wenn ein RPG zu kurz ausfällt, vor allem wenn es gerade mein Lieblings-RPG ist.
4) Andererseits fang ich mit Tagträumen an, falls mir ein nicht so interessantes RPG zu lang wird.
5) Und ich drücke mich immer drum rum, auch mal was zu leiten.
6) Ach so ja: DAS darf nicht unerwähnt bleiben! Mein aller schlimmster Charakter war für ein Startreck-RPG und hiess Tuborg Pilsner ...(mein zweitschlimmster hiess Butilka, ein DSA-Chara ... Es handelte sich um eine Schelmin, die einen toten Fisch in einer alten Socke mit sich herumgetragen hat und „es“, „sein Baby“ nannte ... .)

Alles in allem eine echt miese Bilanz!

Beinahe ein hoffnungsloser Fall . Trotzdem habe ich eine regelmäßige Runde, bei der ich mich sehr willkommen fühle. ^^

[Lemming]

Uh, da fällt mir gerade einer der fiesesten Fehler ein.

War vor ~10 Jahren, ich in der Blütezeit der (o)WOD Regelkenntnisse und wir hatten den Sommer über fast täglich gespielt.
Mitunter haben wir auch einen neuen Spieler in die Runde integriert, der zu besagtem Abend seinen ersten Auftritt als Spielleiter hatte (haben durfte? )

Nun, nachdem wir ja alle "cool" waren, haben wir unsere Charaktere mit allen möglichen (offiziellen) Sonderregeln erstellt. Ich weiß nicht mehr die genaue Komposition. Aber mein Camarilla Anhänger hatte den Path of Mars (einen der fiesesten Sabbat Pfade), der Rest waren auch nochmals fiese Schläger um mich herum. Es entpuppte sich als schwerer Fehler, als der Spielleiter dachte er würde uns mit ein paar Brujah einschüchtern können als wir vor dem Prinzen standen. Noch fieser war der Fehler als er 'ne Legion mehr davon "plötzlich" da stehen lies. Aber wirklich mies war es von uns als wir die gesamte Legion durch unser unverschämtes Min-maxing innerhalb von wenigen Sekunden zu Boden gestreckt hatten.

Glücklicherweise hatten wir beschlossen genau an dem Punkt hören wir "lieber" auf.
Nachträglich betrachtet war es ein großer Entwicklungsschritt für mich, seitdem hab ich nichts mehr mit min-maxing am Hut. Der Spielleiter von damals wurde zu einem guten Spielleiter, der die Regeln fortan auch wirklich beherrscht hatte. Unter'm Strich haben wir uns nur um einen netten Abend gebracht. Und ich mich um fast alle positiven Punkte der WoD (wobei ich nach wie vor sehr gerne 'ne neue / alte Werewolf Runde anfangen würde.):

[Rabenmund]

Oh je, in knapp 20 Jahren Rollenspiel sammeln sich einige Fehler an.

Star Wars, der Techniker des Todes: Weil ich nicht begriff was mein SL mir zu erklären versucht hat programmierte ich die Sicherheitsdroiden dementsprechend um, das sie (beinahe) sämtliche Eingeborenen abgeschlachtet haben.

D&D: Ich musste unbedingt das tolle magische Schwert haben, trotzdem gemunkelt wurde es sei intelligent und hätte eine andere Gesinnung. Prompt wurde ich davon beherrscht und habe eine Menge Ärger verursacht.

Mir fallen sicher noch mehr ein... werden dann auch prompt gepostet *g*

[ElfenLied]

Ich war/bin ein Kamasutra Anwender unter den Regelfickern, sobald es um PvP Spiele geht. Vor einigen Jahren auf einem Warhammer 40K Turnier habe ich eine dubiose Regellücke unter Vorlage verschiedener Errata und FAQ Einträgen durchgedrückt, die ganz klar gegen die RAI verstoss, mir aber einen extremen Vorteil verschafft hat.

[Noshrok Grimskull]

RAI?

Und wo ich schon mal hier bin:
Früher war es so daß wenn der SL den Schienenbautrupp zur Arbeit ranpfiff, ich manchmal schon im Vorfeld Dynamit unter die Schienen des Railroading geschoben habe. Und wenn das nicht geklappt hat, dann habe ich auch schon mal absichtlich das Gespräch ins OT gelenkt um den Zug zum Entgleisen zu bringen.

Mittlerweile hat sich das gelegt. Railroading kommt zum Glück bei uns kaum noch vor. Und falls doch, dann springe ich halt mit auf und genieße den Fahrtwind.

[Glgnfz]

RAI?

Rules as intended

[Rabenmund]

Das ich immer wieder an mir beobachte, wie wichtig es mir ist an irgendeinem Punkt "der Beste" in der Runde zu sein. Völlig unabhängig davon was es ist. Sollte das nicht der Fall sein - oder wenn ich das Gefühl habe, das mir jemand "meine Rolle" klauen will kann ich dann auch mal ziemlich stinkig werden.

Doof eigentlich... aber zumindest merke ich es meistens. Und spreche den Anderen dann entweder nach dem Spiel darauf an.. oder lebe damit.

[Dammi]

Huhu!

Der SL fängt also an: "Ihr steht vor einer kleien Köhlerhütte... <beschreibt die Hütte und Umgebung> ..."
Spieler: "Ich klopf mal an."
Spielleiter: "Die Tür öffnet sich, und ein menschlicher Köhler schaut dich argwönisch an."
Spieler (Elb): "Ich nehme meinen Hut vom Kopf, verneige mich, und sage... <blablub>"
Ich: "Wenn der Elb sich da vornüberbeugt nehme ich meine Axt und schlage ihm den Kopf ab." Gewürfelt, 100 - Bonuswurf -  
"Spielleiter: "Dem Elb fliegt der Kopf von den Schultern. Der Köhler erschrickt und macht die Tür wieder zu."

Rest der Gruppe: "Wir greifen den Beorninger an."
Nach kurzem Kampf mussten zwei Leute neue Charaktere machen (der Elb und ich).

Rolemaster - immer wieder gut für ein schnelles Spiel  

Das erinnert mich an eine kurzweilige Warhammer-Runde in unserem Rollenspielclub vor ewig langer Zeit. Es gab vorgefertigte Charaktere (mit Erfahrung, die konnten schon was) und ich griff mir direkt den Trollslayer raus. Der hatte direkt Zoff mit dem Elfenmagier in der gleichen Runde, und so reizte man sich schon direkt in der ersten Szene, als die Gruppe die Stadt betreten wollte.

Als die Stadtwache dann fragte: "Wozu benötigt ihr diese zweihändige Axt?" war meine Antwort "HIERFÜR!", gefolgt von einer spontanspaltung der Wache. Dann wurde wild gemetzelt, gegen die Stadtwachen und auch in der Runde untereinander. Eine dreiviertelstunde später waren alle PCs tot, bei einer Spielzeit von insgesamt etwa anderthalb Stunden.

Das war total krank und unnötig, hat aber allen Beteiligten (inklusive dem Spielleiter) trotzdem ziemlich viel Spass gemacht.


Gruß,

Dammi

[Mr. Qual]

Ich bin ein schlechter Spieler, weil meine Helden immer irgendeinen Plan verfolgen, selbst wenn sie völlig Planlos sind. Eine völlig ungefährliche Reise wird nur schwer bewaffnet, mit 3 Flaschen harten Schnaps und einer grasähnlichen Substanz(wie es sie in fast jeder Spielwelt unter anderem Namen gibt) angetreten, wobei das eher harmlos ist im Vergleich zu anderen Plänchen. Ich weiß nicht wie es den armen SLs unter mit geht, aber manchmal tun sie mir Leid.

Auch habe ich dazu noch die Angewohnheit, immer irgendetwas zu machen, als Spieler nervt mich der 3 Tavernenabend in Folge, die 5 Diskussion über den Sinn von Demokratie und irgendwann feuere ich Ingame zurück, obwohl ich teilweise outgame genervt bin. Hat aber auch den Vorteil, dass wirklich immer was passiert, ob gut oder schlecht.

[Just_Flo]

Ich bin ein schlechter Spieler weil ich gestern im Halbschlaf mit einem dreiviertel erstellten Charakter als Regelfanatiker ein viertel der Kampfregeln gebrochen habe und es teilweise erst danach gemerkt habe.

[Seth]

Ich tendiere manchmal dazu, Plots zu zerstören. Und das sage ich nicht, weil ich mich dafür toll finde oder sogar noch stolz drauf bin, sondern weil zu einem wirklichen Problem werden kann. Ich will das oft nicht, mache damit aber vor Allem Spielleitern Probleme, die es mit der Improvisation nicht so haben (womit ich prinzipiell erstmal kein Problem habe, solange es nicht zu sehr ausartet).
Das ich dazu tendiere liegt meistens daran, dass ich versuche, der Gruppe nützlich zu sein oder offenbar "querdenke" (und zu anderen Schlüssen komme, als der Spielleiter es sich erdacht hat / sich wünscht) und weniger daran, dass ich meinen Charakter unbedingt, so wie ich ihn sehe, durchboxen möchte.

Außerdem komme ich nicht mit Leuten klar, die sich zu sehr in Regeldiskussionen ergehen oder anderen Spielern ihr Vergnügen versauen, indem sie absichtlich gegen die Gruppe arbeiten (weil ihnen ein Furz quer liegt oder sie sich damit vielleicht sogar noch "besonders" fühlen). Mein Fehler liegt dann sicherlich manchmal in der sehr direkten Äußerung meines "Unbehagens", was die Stimmung gerne mal zunichte macht.

[Schlangengott]

Ahhh, ich neige mit meinen Charakteren doch sehr zu Extremen...


In Earthdawn spielete ich einen orkischen Elementaristen namens Marduk, der durch seine Fertigkeiten eher auf Nahkampf gesklillt war - und sich dann selber entzündete und zuschlug. Ich hatte entdeckt das Feuer in Earthdawn ne mächtige Geschichte war - denn wenn man mit einem Gegenstand, wie einer Keule zuschlug wurde der Feuerschaden auf die Schadensstufe des Gegenstandes draufgerechnet. Als ich mich selber entzündet habe, wurde meine Stärke genommen und mit dem Feuerschaden modifiziert und plötzlich machte ich als brennender Elementarist, auch durch einen Feuerintensivierenzauber, soviel Schaden wie ein kleiner Obsianer. Ich fackelte dabei aber auch immer ab, aber durch Feuerunempfindlichkeitszauber deutlich langsamer...als ich mich dann zum ersten Mal mit Öl und Fackel selber entzündet habe und den Anführer der Schlägerbande als brennender Feuerball tot kloppte...genial, und das Gesicht des Leiters erst....

Ach so, ich hatte noch viele geile andere Borderline - Charaktere - Die Fürstin der Dunkelheit in Shadowrun war auch geil - so eine auf BTL Chips hängen gebliebende Pornoqueen, die nach dem nächsten Rausch glaubte sie sei die Gestalt aus einem Fantasy - Roman "Die Orks", wo sie eine Bande aus Orks befehligte und sie in die Schlacht gegen andere Völker schickte. Daher Rassismus Orks, da die alle minderwertig waren und nur als Muskeln dienten, und sie war menschlich mit dämonischen Zügen, Hexerin, hatte zwei Peitschen mit denen sie es gewohnt war Orks anzutreiben und all so ein geiler Kram...UND MEINE RESTLICHEN MITSPIELER IN DER GRUPPE WAREN DANN ZUFÄLLIG AUCH NUR ORKS, DAS HAT GLEICH IN DER ERSTEN SITZUNG GEKRACHT...

[Bordfunker]

Ich bin wohl oft sowas wie eine miese Rampensau, neige dazu die Regeln wieder zu vergessen, weiß nie was ich Würfeln muß und wage es dann auch noch Konflikte und Zwischenmenschliches ins Spiel einzubauen. Ich langweile mich bei langen Kampforgien und bin auch noch Raucher. Im gesamten also eine echt ekelhafte Spielerin.

Ach ich vergaß, weil mir oft fad is, ess ich immer alles was so rumliegt....ach und ganz schlimm....es soll schon vorgekommen sein, daß ich Spielleiter frustriert und wütend gemacht habe.

Ich bin wohl anstrengend....manchmal lache ich auch ganz laut oder frotzele Leute an, die das ned gewohnt sind.

Im Gesamten also wirklich schlimm unerträglich....für Anfänger tooooootal ungeeignet.

[Spencer]

manchmal bin ich Taschenlampenfallenlasser 

[K3rb3r0s]

Beim Umstieg von DSA3 auf DSA4 (der dann ein DSA-Ausstieg wurde) begab es sich dass ich nach ca. 5 Minuten den Kompletten Plot des SL durchschaut hatte. Und da mich die neuen Regeln und der SL ziemlich genervt haben ließ ich ihn dass durch diverse Andeutungen wissen.
Dass ging so weit dass er drohte die Runde abzubrechen oder mich aus dem Abenteuer zu werfen weil er Angst hatte früher oder später versteht einer der anderen Spieler meine Anspielungen. 

Ist seitdem aber nie wieder passiert. 

[Blutschrei]

Ich glaube ich neide als Spieler dazu, viel zu lang und unnachgiebig auf Witzen oder lustigen situationen im Rollenspiel rumzureiten. Das lenkt wohl häufig etwas vom Spielgeschehen ab.
Mag aber auch dadurch bedingt sein, dass der ein oder andere Spielleiter dazu neigt, das Tempo "zu gunsten der Atmosphäre" zu reduzieren. Das endet dann üblicherweise damit, dass das Tempo mit dem Faktor 0 verrechnet wird. Am Beginn der Spielsitzung betritt man den Markt, am Ende der Spielsitzung hat man die Melone aus dem Sonnenreichsten Anbaugebiet der exotischen Schattenkatzendschungel gekauft. Für einen Heller und zwei Kreuzer. Der Preis war die 4 Stunden Verhandlung schließlich wert.

Sorry, ich konnte es nicht lassen, doch wieder zum SL-Schimpfen abzugleiten xD Aber der Punkt ist einfach, dass ich mir bei einem guten SL auch all die unpassenden Angewohnheiten "Fehler" unterlasse beziehungsweise garnicht erst in Versuchung käme richtigen Blödsinn aufzutischen.

Mein größter Fehler als Spieler war schlichtweg, dass ich zu wenig an Story und zu viel an Regeln interessiert war. Aber ich glaube, das ist keine unübliche Entwicklung.

[corax]

Ich neige als Spieler zu sehr dazu meinen Char auszuspielen und auf die Spielwelt und die Hintergründe einzugehen und mich in lange quasi Privatgespräche mit dem SL zu verstricken, wenn die anderen Spieler nur Interesse daran haben endlich zu Kampf und Aktion zu kommen... (das habe ich zumindest bereits minimieren können)

Ich schaffe es bei Regelfehlern von Mitspielern und SL des öfteren nicht den Mund zu halten und korrigiere sie während des Spiels...

[Terrorbeagle]

Mein Fluch ist eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und dass ich leicht ablenkbar bin. Daher laß ichm icht durch Unterbrechungen und Interjektionen immer leicht aus der Bahn werfen, weshalb mir derartige Witzeleien eigentlich sehr unwillkommen sind... zu Mindest im Prinzip, im konkreten Beispiel schlag ich trotzdem fast jedes Mal wieder drauf an... was zu einem oftmals zerstückelten Spielfluss führt.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich als Spieler zu Rampensauigkeit neige und durchaus die anderen am Tisch in Grund und Boden schwallen kann. 

[Stahlfaust]

Mir fällt zu jedem und allem ein witziger/alberner Kommentar ein. In vielen Fällen finden das die Mitspieler auch witzig, aber es bremst das Spiel doch sehr stark und fördert sehr das OT. Es fällt mir jedoch schwer mir die Kommentare zu verkneifen. Aber ich gebe mir Mühe und bin (wie ich finde) bereits auf dem Weg der Besserung. 

[First Orko]

Ich kann mir keine Namen merken - und ich hab teilweise auch keine Lust (mehr), mir bei dem Versuch, all die absonderlich-außergewöhnlichen Namen von superkreativ ausgedachten NSCs niederzuschreiben einen abzubrechen. Daher liebe ich auch einfache, selbstsprechende Namen.

[Grubentroll]

Bei mir wars Pendragon, und das Jahr muss 1990 oder so gewesen sein.

Der Spielleiter hat damals schon so ne Art ARS gespielt, was mir als storyverückten total aufgestossen ist.

Dauernd rumwürfeln, ob der jetzt das macht, und ob man jetzt schon lord oder lady ist.


Dann habe ich angefangen das ganze Spiel zu sabotieren, und es gab nie wieder ne Pendragon-runde. Eigentlich schade, und äusserst dumm.