Autor Thema: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...  (Gelesen 32693 mal)

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ErikErikson

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #75 am: 7.08.2011 | 17:25 »
Ich weiss ja nicht, ich denke mir da immer so Sache naus, wie bsp. ein Sattelit, der gleichzeitig durch Wände und Woklen sehen kann und hochauflösende Bilder schickt, der gleichzetig einen Comp hat, der das alles ach noch auswertet, und dann noch ein Comp der alle möglichen Daten die man elektronisch hinterlässt aufzeichnet, und daraus dann Profile bildet, und dann stell ich mir immer vor, das man da nix machen kann.

Weil sagen wir mal, du kaufst mit nem unregistrierten Credstick. Wenn das viele Leute machen, ok. Aber wenn das nur wenige Leute machen (und warum sollten das so viele tun) dann kann man dich eventuell schon zurückverfolgen, wenn du quasi eine anonyme Credstickspur ziehst.

Oder einfach eine Kontrolle, wo jeder durchmuss, z.B. Flughafen oder Bank oder Restaurant, wo gleich alle Daten dies es gibt gespeichert werden und man vielleicht gar nix merkt.

Naja, was solls.

Offline K3rb3r0s

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #76 am: 7.08.2011 | 17:44 »
Meiner Erfahrung nach sind normale Charaktere ohne irgendwelche Spleens oder ohne Freakshow die wirklichen Exoten!
Wenn überhaupt dann kommt so ein Char doch höchstens einmal in den meisten Gruppen vor, während daneben die ganzen auf immer die gleiche Art (der einzige für den X, Y und Z nicht gelten) besonderen und einzigartigen Charakteren.

Stimmt auffallend, wobei ich mich auch stark zussammenreißen muß um die abgefahrenen Konzepte nur als Nsc zu verwenden.  >;D

Wobei ich unterscheiden würde zwischen "normalen Exoten" und solchen die komplett wiedersinnig oder eigentlich regelwiedrig sind.  ::)
« Letzte Änderung: 7.08.2011 | 23:21 von Akuso »
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Offline YY

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #77 am: 7.08.2011 | 18:13 »
@Erik:
Ich habe mal hier geantwortet  ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Naldantis

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #78 am: 7.08.2011 | 23:19 »
Dem würde ich entgegenhalten, dass die zwanghaften Exoten mittlerweile mindestens genau so abgedroschen sind.
Ich jedenfalls rolle bei irgendwelchen Halbdämonendunkelelfendrachenkindern nur noch mit den Augen.
Die suhlen sich in ihrem Exotendasein und das wars - da ist mir jeder mit Ecken, Kanten und "echten" Eigenheiten gespielte generische menschliche Söldner lieber.

Was bitte sind 'echte' Eigenheiten?
Die nervenden Ticks, die man schon von zahllosen Menschen in Realitas kennt und einen eh nur auf den Wecker fallen?
Auch im Spiel wiederholen sich die Handvoll brauchbaren, merkbaren, aber nicht unspielbar machenden Ticks von Menschen schnell (weil oft benutzt) und die Spieler driften zu immer extremeren Verhaltensmustern.
 
Wenn ich unter hunderten Rassen und tausenden Kulturen und vielen Konzepten wählen kann, so habe ich viel mehr Möglichkeiten und die Wahrscheinlichkeit einer Mehrfachnennung ist viel kleiner.
 
Zitat
Da haben manche Spieler schon recht interessante Vorstellungen, was ein "vertretbarer Aufwand" ist...

Naja, und manche SLs aber auch; ist halt immer eine Frage, die man miteinander ausdiskutieren muß, und wenn einer eine elegante und glaubwürdige Idee hat, setzt man sie halt um.

Zitat
Nicht, dass ich mich nicht an Charakteren aus anderen Medien orientieren würde. Aber bevor ich für eine Umsetzung eine Extrawurst einfordere, passe ich lieber den Charakter ans System an statt umgekehrt.

In der Regel ist die Rolle abgesehen von der Extrawurst schon mal belegt gewesen...

Zitat
Erkennen wird man den immer noch - und eine 1:1-Umsetzung scheitert oft genug nicht erst an irgendwelchen Kräften oder anderem spielmechanischem Kram, sondern daran, dass der Charakter aus einem anderen Genre kommt und daher sowieso nicht 100% abgebildet werden kann.

Genres werden überschätzt - die meisten sind durchaus portierbar, bzw. die meisten System und Settings unterstützen eine ganz ordentliche Spannbreite von Genres.

Zitat
Zumal manche Spieler bei Film- oder Buchcharakteren dann irgendwie meinen, der müsste auch automatisch der zentrale Protagonist sein/das meiste Spotlight kriegen, weil das ja in der Vorlage auch so war  :bang:

Diese Risiko ist nicht so hoch; ich kenne so viele Spieler, die nicht wirklich gerne im Rampenlicht sehen, und die anderen werdne so oder so nach Aufmerksamkeit haschen - und da ist es mir lieber, durch die Exotik ihres Charakters als durch Kamikaze-Aktionen und aktives Quertreiben.


Seth

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #79 am: 7.08.2011 | 23:32 »
Ich denke trotzdem immer noch, dass es deutlich interessanter und für eine Runde bereichender ist, einen vermeintlich "normalen" Charakter zu spielen, der im Tiefgang seine Einzigartigkeit beweist, als den "in yo face"-Exoten, der es umso schwerer hat noch neben seiner offensichtlichen Exotik mit anderen Charakteristika zu punkten.

Offline Bad Horse

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #80 am: 7.08.2011 | 23:53 »
Meine persönliche Erfahrung mit Exoten sagt, dass du häufig genug recht hast.

Wobei nichts dagegen spricht, auch mal einen exotischen Char zu spielen - wenn dieser Char a) glaubwürdig in die Gruppe passt, b) seine Persönlichkeit eben nicht nur aus "ich bin das Exoten-Klischee, höhö" besteht.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Naldantis

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #81 am: 8.08.2011 | 00:47 »
Ich denke trotzdem immer noch, dass es deutlich interessanter und für eine Runde bereichender ist, einen vermeintlich "normalen" Charakter zu spielen, der im Tiefgang seine Einzigartigkeit beweist, als den "in yo face"-Exoten, der es umso schwerer hat noch neben seiner offensichtlichen Exotik mit anderen Charakteristika zu punkten.

Nein!
Solche Menschen erleben wir in Real Live zu Dutzenden Tag für Tag und sie HABEN KEINEN TIEFGANG und sie SIND NICHT INTERESSANT, ...nicht die Bohne.
Wir erinnern uns nichtmal an sie, wenn wir nicht jahrelang mit Ihnen arbeiten müssen oder neben Ihnen die Schulbank drücken, oder mit ihnen nahe verwandt sind.
Sorry, aber was als 'normal' gilt, hat sich diese Bezeichung einfach dadurch verdient, daß wir alle es schon in dutzendfacher Ausführung kennengelernt haben, und damit hat es jeden Anspruch auf Interesse abgenutzt.

Offline Bad Horse

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #82 am: 8.08.2011 | 00:55 »
1.) Ein normaler Charakter ist ungleich einem normalen Menschen. Ein normaler Charakter ist einer, der innerhalb des Settings als Spielercharakter vorgesehen und tauglich ist. In einem Setting, in dem ein beseelter Teddybär als SC vorgesehen ist, ist er ein normaler Charakter; in einem Fantasy-Setting mit High Magic ist er ein ziemlicher Exot und in einem Vietnamkriegssetting als Charakter nicht zu gebrauchen.
In Shadowrun sind menschliche Verbrecher, orkische Kung-Fu-Kämpfer und elfische Magier normale Charaktere. Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber ich erlebe die im Real Life eigentlich so gut wie gar nicht.

2.) Ich hab keine Ahnung, was für Leute du kennst - ich kenne mehr oder weniger normale Menschen, und ich finde viele davon interessant und würde ihnen den Tiefgang ganz gewiß nicht absprechen. Weißt du was? Ich zähle mich selbst auch zu den normalen Menschen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #83 am: 8.08.2011 | 01:26 »
1.) Ein normaler Charakter ist ungleich einem normalen Menschen. Ein normaler Charakter ist einer, der innerhalb des Settings als Spielercharakter vorgesehen und tauglich ist. In einem Setting, in dem ein beseelter Teddybär als SC vorgesehen ist, ist er ein normaler Charakter; in einem Fantasy-Setting mit High Magic ist er ein ziemlicher Exot und in einem Vietnamkriegssetting als Charakter nicht zu gebrauchen.
In Shadowrun sind menschliche Verbrecher, orkische Kung-Fu-Kämpfer und elfische Magier normale Charaktere. Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber ich erlebe die im Real Life eigentlich so gut wie gar nicht.

2.) Ich hab keine Ahnung, was für Leute du kennst - ich kenne mehr oder weniger normale Menschen, und ich finde viele davon interessant und würde ihnen den Tiefgang ganz gewiß nicht absprechen. Weißt du was? Ich zähle mich selbst auch zu den normalen Menschen.

Ich kann dir in beiden Punkten nur zustimmen. Und nebenbei bemerkt mag ich vielleicht nicht jeden aus einer Vergangenheit auf Anhieb wiedererkennen (weil sich die Menschen interessanterweise verändern mit der Zeit) aber garantiert vergesse ich sie auch nicht so schnell.

 
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Seth

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #84 am: 8.08.2011 | 09:27 »
@Bad Horse

Zustimmung!

Nein!
Solche Menschen erleben wir in Real Live zu Dutzenden Tag für Tag und sie HABEN KEINEN TIEFGANG und sie SIND NICHT INTERESSANT, ...nicht die Bohne.
Wir erinnern uns nichtmal an sie, wenn wir nicht jahrelang mit Ihnen arbeiten müssen oder neben Ihnen die Schulbank drücken, oder mit ihnen nahe verwandt sind.
Sorry, aber was als 'normal' gilt, hat sich diese Bezeichung einfach dadurch verdient, daß wir alle es schon in dutzendfacher Ausführung kennengelernt haben, und damit hat es jeden Anspruch auf Interesse abgenutzt.

Das ist eine seltsame Weltsicht, die ich nicht teile. Für dich scheint interessant = bombastisch / exotisch / neonfarben / auffallend zu sein. Gerade diese "interessanten Charaktere" haben neben ihrer offensichtlichen Auffälligkeit meist rein gar nichts mehr zu bieten, weil sie ihre innere Leere dadurch zu kompensieren versuchen. Und die gleiche Erfahrung habe ich bei exotischen Spielcharakteren gemacht. Natürlich gibt es austauschbare Charakterkonzepte, die haben allerdings wenig damit zu tun, ob sie exotisch sind oder nicht, sondern wie sie gespielt werden.

Ich kann auch in einem Science-Fiction Setting einen Samurai aus dem 15. Jahrhundert spielen, der absolut uninteressant, weil die x-te Kopie von Zatoichi oder Yojimbo, ist. Das ist ein ganz toller und glänzender Exot, der die Gruppe nicht im Geringsten bereichert.

Eulenspiegel

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #85 am: 8.08.2011 | 11:53 »
Ich kann auch in einem Science-Fiction Setting einen Samurai aus dem 15. Jahrhundert spielen, der absolut uninteressant, weil die x-te Kopie von Zatoichi oder Yojimbo, ist. Das ist ein ganz toller und glänzender Exot, der die Gruppe nicht im Geringsten bereichert.
Wenn er die x-te Kopie ist, dann ist er doch "normal". Und gerade deswegen nicht interessant.
Viel interessanter wäre ein Samurai des 15. Jahrhunderts, der keine Kopie eines bekannten Samurais ist. Dieser wäre nicht normal und somit wieder interessant.

Belchion

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #86 am: 8.08.2011 | 12:02 »
Wenn er die x-te Kopie ist, dann ist er doch "normal". Und gerade deswegen nicht interessant. Viel interessanter wäre ein Samurai des 15. Jahrhunderts, der keine Kopie eines bekannten Samurais ist. Dieser wäre nicht normal und somit wieder interessant.
Nein, in einem Hard-Sci-Fi-Spiel ist ein Samurai aus dem 15. Jhd. spielweltintern definitiv nicht normal (es sei denn, das Spiel dreht sich um Zeitreisen). Spielweltintern wäre er ein Exot, weil in den meisten Hard-Sci-Fi-Settings vergleichweise selten Original-Samurai rumlaufen - ganz egal, ob er nun eine Kopie oder ein Original ist. Spieler, die einen guten Originalsamurai hinkriegen, kommen aber meistens gar nicht in die Verlegenheit, sich einen derart exotischen Charakter zu basteln, weil sie jedes Konzept mit Leben füllen können.

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #87 am: 8.08.2011 | 12:05 »
Das schlimme an vielen Exoten ist auch, dass sie nur ihrerseits mit Klischees arbeiten (Exotismus) und daher liegt ihr Mehrwert allein in der Ästhetik.

Offline Rabenmund

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #88 am: 8.08.2011 | 12:15 »
Naja, wenn sie wirklich ästhetisch, und nicht nur spotlight-süchtig und nervig wären hätte man ja was davon. Meiner Erfahrung nach war es in den meisten Fällen einfach nur der Wunsch nach Aufmerksamkeit, und das für einen saumässig gespielten, ach so besonderen Charakter. Der die Gruppe oft noch in ungewollte Schwierigkeiten gebracht hat - wie z.b. die Hexe, die sich mit JEDEM Kirchenmann anlegen musste (Setting egal).
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Offline Teylen

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #89 am: 8.08.2011 | 12:27 »
Ich glaube das nicht das eine der beiden Charakter Seiten, seien es die Normalen oder die Exoten, besonders anspruchsvoll im Vergleich zu dem Gegenpart ist.
Selbst wenn ein bestimmtes Charakter Design haeufig vorkommt, ist die Fuehrung des Charakters im Spiel, sowie die ausgestaltung des Hintegrunds doch individuell. Andere oder man selbst haben vielleicht das Gefuehl es zu bereits in dem Moment zu kennen wo der Spielleiter die Runde eroeffnet, aber der Charakter verflacht durch dieses Gefuehl nicht.
Umgekehrt finde ich die Annahme merkwuerdig das Exoten 'innerlich Leer' sind. In erster Linie sind die Exoten doch hinsichtlich des eigenen empfinden im Kontext der Spielwelt Beschreibung exotisch. Nicht mehr und nicht weniger. Der Vorwurf der Leere ist doch nicht viel mehr als die Behauptung das gewoehnliche Charaktere anspruchslos seien.

Imho ist es auch nicht wirklich zielfuehrend bzw. richtig, den Exoten respektive deren Spielern alles nachzusagen was einem so an moeglichen Troll-Verhalten einfaellt.
Nur weil ein Spieler mit seiner Hexe den Konflikt mit jeglichen Kirchenmaennern sucht, muss das doch nicht im etwaigen Exoten Status der Hexe begruendet sein. Ebenso koennte es ein Palladin der den Konflikt mit allen moeglichen (potentiellen) Straftaetern sucht bzw. sie enthaupten mag.
Imho hat der Wunsch einen Exoten zu spielen nicht unbedingt etwas mit Spotlight-Sucht zu tun.
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Offline Rabenmund

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #90 am: 8.08.2011 | 12:30 »
Teylen, darum ja meiner Erfahrung nach. Und leider habe ich bis jetzt nur einmal eine andere Erfahrung mit einem Exoten-(Spieler) gemacht. Da spricht aus mir das gebrannte Kind  ;D
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #91 am: 8.08.2011 | 12:32 »
Wenn er die x-te Kopie ist, dann ist er doch "normal". Und gerade deswegen nicht interessant.
Viel interessanter wäre ein Samurai des 15. Jahrhunderts, der keine Kopie eines bekannten Samurais ist. Dieser wäre nicht normal und somit wieder interessant.

Das wäre zu diskutieren. In der Praxis treten solche Samurai-in-Space aber meistens auf, wenn der betreffende Spieler eigentlich gerade Bock auf Samurai-im-feudalen-Japan hätte, aber mit diesem Wunsch alleine dasteht und die Mitspieler sich für was anderes entschieden haben. Der Spieler ist gerade auf dem Samuraitrip, weil er zu viele schlechte Actionfilme gesehen hat, und will diesen jetzt ausleben, koste es was es wolle.

Überhaupt, wie schon mehrfach in diesem Thread konstatiert, sind diese Exoten ja in Wahrheit nur zu oft langweilige Charaktere, die mit Flash und Pomp ihre inhaltliche Leere zu überdecken versuchen.
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #92 am: 8.08.2011 | 12:34 »
Naja, wenn sie wirklich ästhetisch, und nicht nur spotlight-süchtig und nervig wären hätte man ja was davon. Meiner Erfahrung nach war es in den meisten Fällen einfach nur der Wunsch nach Aufmerksamkeit, und das für einen saumässig gespielten, ach so besonderen Charakter. Der die Gruppe oft noch in ungewollte Schwierigkeiten gebracht hat - wie z.b. die Hexe, die sich mit JEDEM Kirchenmann anlegen musste (Setting egal).

+1
Zumal diese Exoten sich oft genug dermaßen übers Klischee (denn es gibt ja auch genug Exoten-Klischees, Hauptsache ist ja, dass es nicht mit dem Rest der Gruppe harmoniert) definieren und nichts anderes kommt als das ewige Wiederkäuen eben jener. Ich denke aber auch, dass fast jede Gruppe einen Exoten-Charakter hat, das ist für sich auch schon fast wieder eine Nische. Leider endet die nur zu oft in comic relief und peinlicher Pseudo-Mysteriosität...

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Offline Rabenmund

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #93 am: 8.08.2011 | 12:38 »
Zitat
"I'll be an exotic fucktard! I have no clue, what I'm good for!"
  :d
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #94 am: 8.08.2011 | 12:51 »
Nein, in einem Hard-Sci-Fi-Spiel ist ein Samurai aus dem 15. Jhd. spielweltintern definitiv nicht normal (es sei denn, das Spiel dreht sich um Zeitreisen). Spielweltintern wäre er ein Exot, weil in den meisten Hard-Sci-Fi-Settings vergleichweise selten Original-Samurai rumlaufen - ganz egal, ob er nun eine Kopie oder ein Original ist.
Ja, spielweltintern wäre er ein Exot. Aber es geht ja auch um die outtime Sichtweise. Und outtime betrachtet ist die x-te Kopie ganz normal.

Es ist imho nicht so wichtig, ob ein SC ingame exotisch ist oder nicht. Viel wichtiger ist, ob er outtime exotisch ist oder nicht. (Schließlich sollen nicht die anderen SCs Spaß haben und ihn interessant finden sondern die anderen Spieler sollen Spaß haben und ihn interessant finden.)

Zitat
Spieler, die einen guten Originalsamurai hinkriegen, kommen aber meistens gar nicht in die Verlegenheit, sich einen derart exotischen Charakter zu basteln, weil sie jedes Konzept mit Leben füllen können.
Das wage ich zu bezweifeln.

Belchion

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #95 am: 8.08.2011 | 12:58 »
Ich glaube das nicht das eine der beiden Charakterseiten, seien es die Normalen oder die Exoten, besonders anspruchsvoll im Vergleich zu dem Gegenpart ist.
Das kommt extrem darauf an, wie exotisch der Charakter ist. Ein Charakter, der einfach absolut nicht ins Setting passt, ist praktisch nie eine Bereicherung (sondern in der Regel ein Hindernis). Das sind die Art von Exoten, die der OP angesprochen hatte: Eiszwerge im tropischen Regenwald. Auf die oWoD übertragen wäre es die Vampire-Runde, in der einer der Spieler unbedingt einen Werwolf spielen will.

Ein Charakter, der für das Setting ungewöhnlich ist, kann eine Bereicherung sein. Hier kommt es einfach nur auf den Spieler an, wie er den Charakter ausarbeitet und wie er mit den Vor- und Nachteilen umgeht, die sich aus seinem Konzept ergeben. Bei einer Carmarilla-Kampagne in der WoD wäre ein Vampir aus einem Clan, der nicht der Carmarilla angehört (z.B. ein Giovanni), eine solche Art von Exot. Diese zweite Art wird gelegentlich ausgenutzt, um sich im Spiel zu immunisieren, was dann dazu führt, dass die betreffende Gruppe Exoten kategorisch ablehnt.

Keine Exoten in diesem Sinne sind Charaktere, die zwar für die Hintergrundwelt ungewöhnlich sind, für das bespielte Genre aber typisch. Abenteurer sind z.B. in fast allen Fantasywelten ungewöhnlich (die meisten Leute sind Bauern, Handwerker und so etwas), trotzdem bestehen Spielergruppen eigentlich ausschließlich aus Abenteurern. (Genau genommen wäre sogar der Nicht-Abenteurer in so einer Gruppe der Exot, weil er eben eigentlich in den Hintergrund gehört und nicht zu den Protagonisten).

Offline Teylen

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #96 am: 8.08.2011 | 13:06 »
Der "Exot" definiert sich imho am ehesten dadurch das er durchaus in der Hintergrund beziehungsweise Setting Beschreibung vorgestellt wird, jedoch im Kontext einer gewoehnlichen Zusammenstellung der Gruppe auf faellt.

Der Fall das Spieler hinsichtlich Klassen oder Templates etwas gaenzlich neues erfinden, duerfte eher selten sein.
Die Spielen keine Hexe weil sie sich die Klasse / das Template selbst schufen, sondern weil es im Regelwerk unter den Charaktere die man, unter anderem, spielen kann aufgefuehrt ist.

Dabei gibt es halt Spieler die gerne die "Standard"-Vorschlaege moegen, und Spieler die gerne die "Exoten"-Vorschlaege moegen.
Da ich mich eher zu letzterer Gruppe zaehle, wuerde ich aus meiner Erfahrung heraus, behaupten das es nicht bewusst geschieht, sondern mehr aus dem selben Instinkt herraus mit der mir mittlerweile bei TV Serien - zielsicher - vorhergesagt wird welche Fraktion ich am spannendsten finden werde..
Das heisst ich schlug, irgendwann in den 90ern, ein D&D Regelwerk auf und sympathisierte fast sofort mit dem "Hexer" der in etwa aussah wie ein Dunkelelf [respektive wie ich vermute das Dunkelelfen bei D&D aussehen - kam nicht zum spielen].
Von dem was ich von DSA hoerte erscheint mir die "Hexe" am sympathischsten, bei ED sollte es ein Nethermancer sein.
Nu und bei V:tM habe ich nunmal meinen Narren an den Giovanni gefressen, die meistens auch Exoten sind.

Das geschieht weniger aus Spotlight-Sucht sondern weil entweder die Grafiken entsprechend sind oder mir das Konzept gefaellt.


Imho ist es dann nochmal was anderes wenn ein Spieler eine Nische sucht und deswegen bei den Exoten landet.
Das heisst die Frage kommt "Was habt ihr den alles schon" / "Welche Fraktion hat die wenigsten" und dann entsprechend gewaehlt wird. Wenn es heisst: "Hier gibt es schon einen Zauberer, Bogenschuetzen, Schwertkaempfer." ist es halt doch irgendwie uncool das 5'te Rad am Wagen zu spielen bzw. den Ersatz-[Zauberer/Schuetzen/Kaempfer] - besonders wenn man ggf. spaeter und auf unterschiedlichen EP Niveau einsteigt.

Ein Charakter, der für das Setting ungewöhnlich ist, kann eine Bereicherung sein. Hier kommt es einfach nur auf den Spieler an, wie er den Charakter ausarbeitet und wie er mit den Vor- und Nachteilen umgeht, die sich aus seinem Konzept ergeben. Bei einer Carmarilla-Kampagne in der WoD wäre ein Vampir aus einem Clan, der nicht der Carmarilla angehört (z.B. ein Giovanni), eine solche Art von Exot. Diese zweite Art wird gelegentlich ausgenutzt, um sich im Spiel zu immunisieren, was dann dazu führt, dass die betreffende Gruppe Exoten kategorisch ablehnt.
Ich muss zugeben das ich bei dem Beispiel nicht sehe wie der Charakter sich im Spiel immunisiert.
Das heisst in dem Fall waere ein Tremere immuner. Ebenso wie andere Carmarilla Clans.
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Belchion

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #97 am: 8.08.2011 | 13:18 »
Ich muss zugeben das ich bei dem Beispiel nicht sehe wie der Charakter sich im Spiel immunisiert. Das heisst in dem Fall waere ein Tremere immuner. Ebenso wie andere Carmarilla Clans.
Bei Vampire habe ich sie nun noch nie gehört, aber sinngemäß (von den mir geläufigen Immunisierungsversuchen) würde es ungefähr so lauten: "Ich muss mich nicht an die Regeln der Carmarilla halten, weil ich ja nicht Mitglied bin. Sie muss sich aber mir gegenüber an ihre Regeln halten, weil sie sich sonst enttarnt." (Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn SL und Mitspieler ein Interesse daran haben, die Gruppe zusammenzuhalten, was aber ja meistens der Fall ist)

Es ist natürlich gut möglich, dass andere Clans da noch besser für geeignet wären, aber das war ja auch nur ein Beispiel. Und natürlich trifft das auch nicht auf alle Exoten-Spieler zu, sondern nur auf einige - die halt für mich (und einige andere) das Bild geprägt haben.

Offline Feuersänger

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #98 am: 8.08.2011 | 13:20 »
Dein obiges Stadtelf-Beispiel hat's da doch sehr schön und nachvollziehbar getroffen. Damit kann auch ich was anfangen, während dieses Vampir-Geschwurbel für mich nur böhmische Dörfer sind.
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #99 am: 8.08.2011 | 13:29 »
Bei Vampire habe ich sie nun noch nie gehört, aber sinngemäß (von den mir geläufigen Immunisierungsversuchen) würde es ungefähr so lauten: "Ich muss mich nicht an die Regeln der Carmarilla halten, weil ich ja nicht Mitglied bin. Sie muss sich aber mir gegenüber an ihre Regeln halten, weil sie sich sonst enttarnt." (Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn SL und Mitspieler ein Interesse daran haben, die Gruppe zusammenzuhalten, was aber ja meistens der Fall ist)
Also die Grund-Regeln sind, vom Grunde her, fuer beide die selben.
Heisst beide halten sich an die Maskerade und wenn die zu brechen droht ist es unlebensbedrohlich. Beide sollten sich in neuen Staedten bei ihren oberen anmelden. Beide haben jeweils Vorgesetzte vor denen sie buckeln muessen.
Einzig der Status ist nicht austauschbar. Das heisst theorethisch kommt der Giovanni nur mit Goodwill in's Elysium und umgekehrt die Camarilla-Pals in die Gio. Mansion. Aus naheliegenden Gruenden muss sich dann da jeder benehmen. Theorethisch muss der Gio innerhalb der Camarilla-Hirachie keinen Respekt erweisen, muessen die anderen aber theorethisch auch nicht.
(Praktisch tut man es vermutlich doch, wenn man nu zusammenarbeiten will)


Dein obiges Stadtelf-Beispiel hat's da doch sehr schön und nachvollziehbar getroffen. Damit kann auch ich was anfangen, während dieses Vampir-Geschwurbel für mich nur böhmische Dörfer sind.
Sorry, nur leider sagt mir Stadtelfen in Bezug auf DSA nichts.  :-\
Von DSA habe ich nur mitbekommen das wenn man eine Hexe spielen mag wohl der "Exoten Spieler!"-Stempel nicht weit weg ist.

Die einzigen Stadtelfen die mir einfallen wuerden waeren die aus Dragon Age.
Wobei da wohl eher die Waldelfen die Exoten waeren [sind wie Stadtelfen nur freier, kaempferischer, selbststaendiger und weniger versklavt].
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