Autor Thema: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest  (Gelesen 10200 mal)

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Offline DanAxe

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BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« am: 16.08.2011 | 16:27 »
Hallo Leute

Ich habe das Gefühl das Liebhaber dieser W100 Systemfamilie in Deutschland kaum vertreten sind.
Klar gibt es die Cthulhu Spieler , aber gibt es auch  einige unter euch die damit Fantasy leiten (aktuell), oder schon eine bis viele Kampagne damit geleitet haben?
Mich würden Erfahrungsberichte interessieren, und besonders wie Ihr das System anfangs eurer Gruppe „verkauft“ habt und wie das Feedback nach einer längeren Spielzeit  war.

Ich frage deshalb, weil ich selber das Gefühl habe, daß das System mein Leib und Magen System sein könnte (bisher ca. 3 Abenteuer geleitet, gut gefallen,  und ein wenig gelesen), aber ich Probleme habe es anzupreisen.
Ich versuche es sozusagen als Gurps light ohne Vor- und Nachteile zu beschreiben. Also relativ physikalisch realistisch, mit einem schnellen, tödlichen Kampfsystem und einem Zehntel der Regellast. Ich komme am ehesten aus der Gurps Ecke und aus diesen Gründe will ich zum BRP wechseln.
Das  Magiesystem ist natürlich auch anders, aber das ist nicht so wichtig, da es im Internet Plug Ins gibt mit denen man das Gurps Magiesystem leicht mit BRP verwenden könnte, und auch sonst giebt es ja für diese Systemfamilie eine Menge Magiesysteme.

Obwohl ich in einer Runde mit erfahrenen, netten Rollenspielern bin besteht doch einiges an Dünkel gegenüber dem System. Die, die aus der DSA oder Gurps Ecke kommen finden es gibt zu wenig Differenzierung (Regeln sozusagen im weitesten Sinne, besonders bei der Charaktererschaffung). Die, die aus der D&D/Midgard/Earthdawn Ecke kommen kritisieren im Grunde ähnliches, Ihnen fehlen vor allem die Archetypen und Nischencharaktere, einer sagte er mag nicht so gern Systeme in denen „jeder alles kann“ (vom fehlenden Super-High-Fantasy Elementen ganz abgesehen).
Am ehesten würden wohl Warhammer Spieler eine Affinität zu dem System haben, denke ich, wenn da nicht die ganze Games Workshop coolness fehlen würde (die ich persönlich nicht so mag).

Na, ja, das soll jetzt kein rumgeweine thread werden, jeder hat seine Vorlieben und Geschmäcker sind verschieden, kein Problem damit!

Mich würden trotzdem

1. einfach Erfahrungsberichte interessieren, von Kollegen die das System benutzen oder benutzt haben, und wie es  in der Gruppe angekommen ist.

2. Tipps wie man es am ehesten ein wenig anpreist, ohne dabei zu viel zu versprechen, sind auch willkommen......;).
 
Hiermit eine präventive Entschuldigung für alle sich eventuell manifestiert habende "Pseudo-Legasthenie". Ich bin ganz gut mit Sprache aber nicht mit Wörtern.....;).

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #1 am: 16.08.2011 | 17:25 »
Gespielt habe ich es gar nicht soviel, außer Cthulhu und Cthulhu: Der Hexer von Salem. Runequest hat sich nie ergeben, und auch Sturmbringer und Elric waren immer mal weder in der Überlegung, haben es aber dann doch nicht an den Spieltisch geschafft. Liegt aber auch vor allem an meinen Vorlieben, die von BRP nicht ganz getroffen werden. Trotzdem das Spiel funktioniert an sich recht gut.


Zitat
Tipps wie man es am ehesten ein wenig anpreist, ohne dabei zu viel zu versprechen, sind auch willkommen.....

Das Spiel ist einfach, verständlich, die Charaktererschaffung geht in akzeptabler Zeit von der Hand, das Spiel lässt sich leicht "modden" und es gibt etliche zum Teil recht coole (cool klingende ;)) Settings dazu (Glorantha, Elric/Sturmbringer, Lankmah, Devil's Gulch, Rome, Dragon Lines, The Chronicles of Future Earth, Vikings etc.)
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #2 am: 16.08.2011 | 23:37 »
Nun ja, ich habe mir als mein erstes Rollenspielregelwerk damals "ElfQuest" gekauft, mit einer Variation von RuneQuest. Insofern habe ich quasi mit BRP angefangen, nur dass ich damals noch überhaupt nicht wusste, dass das Prozentwürfel-System von Chaosium in der Branche "BRP" heißt.

In meinen ersten zwei, drei Jahren als Rollenspieler war ich durchaus der Ansicht, dass die Verwendung von Prozentwürfeln (Hunderter-System, W100) eigentlich stets der Normalfall für ein Regelsystem wäre, und das waren dann natürlich auch meine Lieblingswürfel.

Ich habe erst kürzlich überhaupt gelernt, wie D&D beziehungsweise Pathfinder gespielt wird.

Ich habe mir letztes Jahr nach einigem Zögern das Basic Roleplaying Grundregelwerk (das große gelbe Buch von 2008) gekauft und es war wie ein Trip zwanzig Jahre zurück in die Vergangenheit... BRP wollte ich haben, weil ich von der Mongoose-RuneQuest-Version enttäuscht war und keine Lust hatte, mir auch noch MRQ II zuzulegen und alles noch mal von vorne zu lesen.

Auch wenn die Magieregeln im aktuellen BRP-Grundregelwerk nicht die besten sind, hat es nach wie vor viele Vorzüge:

Ich mochte an BRP eigentlich immer, dass man sich realistisch vorstellen konnte, wie beim Kämpfen die Schläge uns Stöße auf den Gegner treffen oder von diesem abgeblockt werden. Ich mochte auch, dass man (z.B. im Gegensatz zur Rüstungsklasse von D&D) zwischen einem Skill fürs Parieren und einem Skill fürs Ausweichen wählen konnte, dass Schilde und Waffen zerbrechen konnten, und so weiter.

Außerdem machen viele Versionen von BRP kritische Erfolge sehr leicht und sehr bedeutungsvoll. Ich habe irgendwo mal gehört, sie passieren dort häufiger als in D&D/d20. Das ist spätestens in den Regeln zu Elric bzw. Stormbringer 5E der Fall: Jeweils ein Fünftel des Gesamtprozentwerts ist gleichbedeutend mit der Spanne für den kritischen Erfolg (z.B. 01-16 für jemanden mit 80%, 01-30 für den Superexperten mit dem Skill auf 150% usw.). In den alten Grundregeln war dieser Teil immerhin noch die Spanne für einen "special success".

Da die alten Versionen von BRP "strike ranks" anstelle von Initiative verwendeten, war immer völlig klar und unbestritten, wer wann in einer Runde an der Reihe ist. Auch Zauber funktionierten auf einem bestimmten strike rank.

Das Grundregelsystem hatte außerdem stets gute Beschreibungen der Regeln anhand von Beispielcharakteren in lustigen Situationen (Rurik der Abenteurer usw., offenbar eine Erfindung von Greg Stafford, wie er mir selbst einmal erzählte).

Und letztlich mag ich auch die neuen Setting-Bücher, die seit kurzem für BRP erscheinen: Devil's Gulch, Chronicles of Future Earth, Rome - Life and Death of the Republic, Agents of the Crown, Dragon Lines, Lords of Tarsa und andere. Da tut sich aktuell wieder richtig viel bei Chaosium... nur dass es eben hier in Deutschland fast keiner spielt, das stimmt schon.

Für Low Fantasy, Sandalenträger-Sword & Sorcery-Geschichten, Western, Pulp und Postapokalypse finde ich BRP immer noch klasse. Ich würde es gern häufiger spielen, was aber zurzeit organisatorisch und zeitmäßig einfach nicht geht. Es ist immer auf meiner engeren Auswahlliste der Go-to-Systeme, wenn ich ein bestimmtes Setting ausprobieren möchte, das nicht zu comicmäßig oder zu abgefahren sein soll.

Verglichen mit anderen Universalsystemen oder setting-ungebundenen Systemen finde ich immer noch, man ist in BRP einfach wesentlich schneller "drin", man muss nicht so viel herumrechnen oder Attribute und Fähigkeiten erst einmal zurechtschneidern. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich eben vor fast 20 Jahren mit einer Variation von BRP angefangen habe und die wichtigsten Sachen daran automatisch wiedererkenne. Es ist eben "wie Fahrradfahren, man verlernt es nicht." ;)
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #3 am: 17.08.2011 | 00:23 »
Hallo Leute

Ich habe das Gefühl das Liebhaber dieser W100 Systemfamilie in Deutschland kaum vertreten sind.
Es gibt nen Verein und eigene Cons für RQ - BRP
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #4 am: 17.08.2011 | 00:40 »
Es gibt nen Verein und eigene Cons für RQ - BRP

Das stimmt natürlich... wow, in diesem Verein war ich irgendwann auch mal Mitglied. ;)

Schaue auch nächstes Jahr mal im Con-Kalender, wenn es um Pfingsten herum auf der Burg Stahleck wieder eine Spieleconvention gibt. Früher hieß das Tentacles Con, heute heißt es die Eternal Convention!

Das sollte hier im Forum auch noch wesentlich stärker beworben werden, kann nicht schaden! ;)
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Offline DanAxe

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #5 am: 17.08.2011 | 01:23 »
Es gibt nen Verein und eigene Cons für RQ - BRP

Ja, von diesen Leuten zu hören würde mich wirklich freuen.

Aber wenn man das Tanelorn Forum als Queerschnitt der Rollenspielszene betrachtet (und auch mal in der Spielerzentrale recherchiert), so scheinen diese Vereine und Conventions nie eine Breitenwirkung erziehlt zu haben, und kommen heute eher als eine verschworene Gemeinschaft von "ewig Gestrigen" daher (vielleicht ein bisschen ähnlich wie bei Midgard (nicht bös gemeint)).
Schade eigentlich, wenn man bedenkt wie modern dieses griffige System sein könnte, da hat sich in den letzten Jahren wirklich viel bei Chaosium und Mongoose etc. getan
Oder wenn man bedenkt wie das BRP in den 80'ern in Frankreich eingeschlagen ist.

Immer her mit Erfahrungsberichten oder Anpreisungen, aber ich schätze dieser Thread wird kurz........;).

Edit: immer nur Legasthenie
« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 01:34 von DanAxe »
Hiermit eine präventive Entschuldigung für alle sich eventuell manifestiert habende "Pseudo-Legasthenie". Ich bin ganz gut mit Sprache aber nicht mit Wörtern.....;).

Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #6 am: 17.08.2011 | 01:59 »
Oh ja, BRP und alles von Chaosium kann schon manchmal wie ein obskurer verschworener Kult wirken, sehr akademisch und elitär. ;) Vielleicht setzen die neueren Chaosium-Produkte auch deshalb eher auf plakativen Pulp (Devil's Gulch u.a.) und auf Retro-Fantasy (BRP Classic Fantasy).

Erfahrungsberichte kann ich theoretisch massig liefern, aber meine Spielrunden mit direktem BRP-Bezug liegen jetzt eben schon Jahre zurück.

Mit dem "großen gelben" BRP-Buch (Big Golden Brick) habe ich streng genommen noch nichts gespielt, nur etwas geplant, unter anderem vielleicht mal Chronicles of Future Earth. Das war dann aber auch gleichzeitig ein absolut neues Genre für meine Wenigkeit (das Far Far Future Earth-Setting, absichtlich mit zweimal "far") und jemand hat mir gesteckt, man sollte dafür vorher erst mal Gene Wolfe und Jack Vance gelesen haben und das versuche ich in diesen Tagen (ich hab' mal mit Gene Wolfes New Sun-Zyklus angefangen).

Wie auch immer: Ich habe 1992 mit jugendlichem Übereifer und großer Begeisterung eine Weile ElfQuest gespielt. Dann kam ich 1997 aus "Langeweile" zu RuneQuest (3. Edition, also die Box von Avalon Hill), was ich fast zwei Jahre konsistent gespielt habe. Dabei kamen recht abgedrehte und wilde Fantasy-Kitchensink-Runden heraus, die ich aus heutiger Sicht recht durchwachsen finde. Man wird eben älter und anspruchsvoller. Aber Spaß gemacht hat uns RuneQuest doch sehr. Mitte bis Ende 1999 haben wir auch mal einen Abstecher zu Elric! gewagt, der aber sehr kurz ausfiel, weil meine Spieler mit dem Setting und den Moorcock-Romanen nicht richtig warm wurden. Ich fand bsp. das Kampfsystem und die Vereinfachungen in Elric! sehr gelungen, konnte das Setting und die Stärken dieses Spiels aber meinen damaligen Spielern nicht so gut vermitteln. Das war irgendwie eine komische Zeit. Als dann 2000 für Glorantha das damals total neue Hero Wars vorgestellt wurde, habe ich dafür alles liegen und stehen gelassen und mit RuneQuest war es erst mal vorbei. Erst sechs lange Jahre später, 2006, habe ich mir dann zu Spaß RuneQuest von Mongoose gekauft, ursprünglich nur um zu sehen, was sich inzwischen daran geändert hatte. Auch diese Edition fand ich letztendlich nicht übel und hatte dafür sogar von Ende 2006 bis etwa 2008 eine regelmäßige Gruppe. Diese Gruppe hat sich nicht wegen irgendeines Systems getrennt, es lag an anderen Dingen.

Seit ungefähr Mitte 2008 habe ich mich auf mehrere andere Systeme konzentriert, aber BRP ist wie ich oben schon sagte immer noch unter meinen Favoriten.

Vor wenigen Wochen kam ja von Chaosium die 30-Jahre-Jubiläumsausgabe von Call of Cthulhu (1981 - 2011). Vielleicht lässt sich im Zuge dieses Jubiläums auch das Interesse an BRP allgemein neu anfachen.

Wenn ich mir aber die Website von Chaosium und auch die Meinungen der Fans ansehe, ist die generelle Wahrnehmung nicht "der Verlag, der das BRP erfunden hat, unter anderem für Call of Cthulhu", sondern vielmehr "der Verlag von Cthulhu, der zu 90% CoC macht und irgendwo nebenher noch die Produktlinie BRP am Laufen hat". ;)
Nur wenigen Eingeweihten scheint bekannt zu sein, dass BRP zuerst da war, dann Cthulhu, nicht umgekehrt - wobei ja glaube ich die erste kommerzielle Veröffentlichung von BRP als separates Regel-Set - getrennt von RQ - erst ein Jahr nach der ersten Edition von CoC erfolgte.
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Offline Arkam

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #7 am: 17.08.2011 | 06:30 »
Hallo zusammen,

ich habe meine bisherigen Erfahrungen mit dem BRPG mit Cthulhu und der deutschen Ausgabe von Elric von Melniboné als Spielleiter und mit Elfquest als Spieler gemacht.
Im Vergleich zu DSA 1. Edition und auch dem frühen D&D galt Runequest und das BRPG als anspruchsvoll und der Hintergrund als recht komplex. Da war es enttäuschend das die Unterstützung für deutsche Produkte eigentlich nie gut war. Zudem kamen die deutschen Fassungen, wenn ich mich richtig erinnere, zu spät. Denn bis dahin hatten auch andere Systeme Konzepte wie Fertigkeiten oder einen ausgearbeiteten Hintergrund aufgegriffen.
Bei Cthulhu hat es sich ja jetzt in der dritten deutschen Fassung nach Fantasy Production und Laurin endlich geändert.

Hinzu kamen immer wieder einige ungewohnte Konzepte des Systems und die Tatsache das es eben lange nicht an moderne Entwicklungen angepasst wurde.
Das fängt damit an das sich eine Figur eben nicht in Stufen entwickelt sondern sich nur noch in den gelernten Fertigkeiten und je nach verwendeten Regeln eventuell minimal in den Attributen verändert. Da fehlt für mich einer der Anreize einen Charakter zu spielen.
Dazu kommen bei Elric von Melniboné das es jede Menge optimale Ausrüstung gab. Zusammen mit der hohen Tödlichkeit schränkte das die vernünftige Wahl der Ausrüstung stark ein.
Neuere Konzepte wie das Bauen einer Figur mit einem Punkte System, freie Wahl der zu spielenden Rolle und deren genauen Ausgestaltung hat das BRPG meiner Ansicht nach verschlafen.
Wenn man sich die alten Regeln durchliest wirkt das ganze ungemein sperrig und Zufalls bedingt.

Hat sich da eigentlich grundlegende getan?

Gruß Jochen
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #8 am: 17.08.2011 | 10:11 »
Hallo,

die Runeuqest Gesellschaft gibt es immer noch und den Enternal Convention auch. Ich war um die Jahrtausendwende sehr aktiv und auch bei einigen Cons dabei.

Die COns lebten immer sehr stark von internationalen Gästen und den Autoren als Ehrengästen. Ein Besuch dort lohnt sich immer.

Und ja, man pflegt dort durch die Konzentration auf BRP und HeroQuest/WArs einen gewissen Elitarismus. Vor allem da der Schwerpunkt noch mehr auf Glorantha liegt als auch BRP.
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #9 am: 17.08.2011 | 12:09 »
@Arkam:
Danke für deine Beiträge. Alles klar von meiner Seite aus, aber in deinem Posting hier stecken gleich mehrere Dinge, die ich etwas kommentieren möchte.

Als ich mal 1999 und 2000 auf der Glorantha-Fan-Mailingliste auf YahooGroups war, kam ich erstens mit dem Lesen überhaupt nicht mehr hinterher, weil diese Liste so aktiv war, und zweitens hatte ich dort den Eindruck, es großteils mit (Hobby-)Archäologen, (Hobby-)Historikern, Spezialisten für griechisch-römische Antike, Altsprachlern, Religionsphilosophen und Theologen zu tun zu haben. Der Ton dort war wirklich sehr abgehoben und das Vokabular sehr speziell. Elite eben. ;) Damals war ich aber ein fröhlicher junger Rollenspieler und wollte mich eigentlich viel lieber über die "hit points" und Free INT in den RuneQuest-Regeln unterhalten.

Die Glorantha-Fan-Szene war eben noch mal etwas anderes als die RuneQuest-Spielerszene. Aber zur Verdeutlichung für neue Leute: Glorantha ist ja nicht gleichbedeutend mit RuneQuest und RuneQuest ist auch nicht das Gleiche wie BRP.

Ich denke, wenn ich mir den Eingangspost hier durchlese, es geht hier zunächst um BRP.

Was die deutsche Fassung angeht: Neulich habe ich in Bad Godesberg beim FeenCon wieder kurz Lutz Reimers-Rawcliffe gesehen, der zufällig am selben Stand vorbeiging wie ich. Er war der Übersetzer der deutschen Ausgabe 1991. Ich hätte gern mal hallo gesagt... Es war eben alles eine Frage, wann und wie in der damaligen Zeit die Lizenz von Avalon Hill an den deutschen Lizenznehmer vergeben wurde und was dieser Vertrag abdeckte. Es ist natürlich schade, dass die englische Fassung (1984) und die deutsche Fassung (1991) sieben Jahre auseinander lagen, aber das Regelsystem wurde in dieser Zeit auch nicht verändert und war sehr gut spielbar. Außerdem waren die deutschen Bücher fast völlig fehlerfrei. Für einen Support mit Abenteuern und Supplements habe ich mich damals nicht sehr interessiert. Ich hatte schon mehrere englische Supplements und Boxen von Avalon Hill und ich spielte mit meinen Freunden sowieso improvisierte eigene Sachen.

RuneQuest liegt ja heute bei Mongoose Publishing in England, BRP das Regelsystem gehört noch Chaosium in Amerika. Darauf weise ich oft und gern hin.

Das jetzige BRP-Regelwerk lässt durchaus eine Charaktererschaffung mit Punkten zu. Es gibt sowohl eine Punktewährung für die sieben Attribute (wobei manche von ihnen spürbar teurer sind) als auch eine Punktewährung von "Prozenten", die man auf seine Skills verteilen darf. Ähnlich wie in Pathfinder und anderen Systemen hängt die Menge der Prozentpunkte, die man eingangs verteilen darf, von der Stufe der Kampagne ab: ob low-fantasy, heldenhaft, superheldenhaft oder andere.

Schon in meiner ganz frühen Zeit damals mit ElfQuest empfand ich den Charakterbau im Grunde als Punkteverteilsystem. Man bestimmte das Alter des Elfen und bekam dann eine daraus abgeleitete Zahl von Prozenten, die auf die Skills verteilt wurden.

Was Stufen angeht: Ich fand es immer großartig, dass BRP eben *keine* Stufen benutzt oder für bestimmte Regelmechanismen verlangt (Schaden oder Zauber pro Stufe, zum Beispiel). Das ist heute noch immer so. Man steigert eben seine Skills. Was man einmal gelernt hat, das hat man. In BRP war Studieren und Trainieren schon immer ein Schwerpunkt und das System vermeidet abruptes sprunghaftes Ansteigen irgendwelcher Fähigkeiten.

Die erste Edition von RQ bei Mongoose führte allerdings ein paar versteckte DnD-ismen oder Savage-Worlds-ismen im Grundregelbuch ein: höhere Überlebenschancen für Anfängercharaktere, "Legendary Abilities" als feats, "Runic Powers" als Sonderfähigkeiten außerhalb von Skills und Zaubern (diese Powers gerieten schnell außer Kontrolle oder machten den Charakter übermächtig, sobald man mal zwei oder drei davon hatte!) und sogar Hero Points.

Ebenso war in dieser Version der Regeln erstmals von den folgenden "Levels" anhand von Skill-Werten die Rede. Diese Levels dienten aber nur zur groben Orientierung für den Spielleiter:

    ab 5 Skills auf jeweils 50% - Seasoned
    ab 5 Skills auf jeweils 75% - Veteran
    ab 5 Skills auf jeweils 100% - Master
    ab 5 Skills auf jeweils 125% - Hero

Ich hatte bei diesem System nach ein paar Sessions aber das Problem, dass mindestens einer der Charaktere enorm schnell Prozentpunkte hinzugewann, durch magische Waffen, Runic Powers und so weiter. Auch der Schaden stieg rasch an. Obwohl dieser eine Spielercharakter eigentlich als "Barde" gebaut war, machte er mehr Schaden als mancher Krieger oder Kämpfer. Und obwohl er streng genommen immer noch "Novice" war, d.h. es standen noch keine fünf Skills aus eigener Kraft ohne magische Boni auf 50%, besiegte der Charakter ständig Gegner, die wohl für Seasoned und Veteran gereicht hätten.  ;D Nun ja, den Spieler hat es gefreut.
« Letzte Änderung: 12.12.2011 | 00:09 von Jed Clayton »
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Offline DanAxe

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #10 am: 17.08.2011 | 12:57 »
Ich denke was Jed schreibt ist im großen und ganzen sehr richtig, er hat ja auch viel mehr Erfahrung mit dem System.

Anmerken möchte ich noch das das System an sich überhaupt nicht Elitär und /oder kompliziert ist. Was die Glorathalogen so unter sich besprechen hat mit dem Regelwerk zu 90% nichts zu tun , das System selbst würde ich absolut eher als rules-light beschreiben.
Eben wie im Eigangspost: "Gurpslight-iges feeling aber ohne Vor und Nachteile und mit viel einfacherem Kampf"
(Magie mal außen vor lassend)

Bei Vor- und Nachteilen gehen die Meinungen ja stark auseinander, bei BRP wird halt von den Spielern erwartet eine Figur mit Profil zu erschaffen, ohne sich dabei in eine Charakterklassen-nische verkriechen zu können, und auch ohne aus einem Katalog von Vor-, Nachteilen, Feats, Boons oder ähnlichem zu wählen.
Ich denke, daß das für viele eine bereichernde rollenspielrische Herausforderung sein kann, ob man es mag oder nicht ist wie immer Geschmackssache.
Man braucht eigentlich nur einen SL der den Charakteren/Spielern eine Beziehung zur Spielwelt vermittelt, damit sie "Haftung" und Profil entwickeln.

Was die Modernität angeht, wundere ich mich immer wie sehr die Punktesysteme als moderner betrachtet werden. Das BRP baut seit Jahrzehnten (!) darauf aus, daß Du Deine Skillpunkte so gut wie frei verteilen kannst, abhängig von gewissen Rahmenbedingungen (Beruf) oder auch nicht, das ist letztendlich nur eine Frage der Absprache.

Was Jeds Beispiel mit dem magischen Chrarakter angeht: das ist IMHO wirklich eine (kleine) Schwäche des Systems, daß Du als SL relativ stark darauf achten musst wie der Fortschritt der Charaktere im magischen Bereich ist. Es gibt einigen  Raum für relativ starke Macht- / Kompetenzunterschiede, und es wird auch gerade im Mongoose Forum diskutiert, wie in der (leider?) zu erwartenden nächsten Auflage daran ein wenig geschraubt werden kann. Aber ehrlich gesagt ist dieses Problem für einen halbwegs erfahrenen SL mit ein paar Hausregeln auch leicht selbst lösbar, stärkere Balance Probleme als z.B. beim Gurps Magiesystem sehe ich auch nicht.

(Entschuldigung für alle sich evantuell manifestiert habende "Pseudo-Legasthenie". Ich bin gut mit Sprache aber nicht mit Wörtern.....;))

Edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 13:05 von DanAxe »
Hiermit eine präventive Entschuldigung für alle sich eventuell manifestiert habende "Pseudo-Legasthenie". Ich bin ganz gut mit Sprache aber nicht mit Wörtern.....;).

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #11 am: 17.08.2011 | 17:01 »
RuneQuest liegt ja heute bei Mongoose Publishing in England, BRP das Regelsystem gehört noch Chaosium in Amerika. Darauf weise ich oft und gerne hin.

Kleine Korrektur.

Mongoose hat die Rechte für Runequest nicht mehr, und die für Glorantha auch nicht. Die Autoren sind jetzt bei Moondesign, dem Verlag der HeroWars schreibt.

Soviel ich hörte wird es sowohl von Moondesign ein Runequest VI geben, das auch für Glorantha geeignet ist. Mongoose wird ein eigenes Rollenspiel herausgeben, das wohl Legend heißen wird und ähnliche Regelmechanismen enthalten wird, zumindest sollen die alten Produkte kombatibel sein. Nur Runequest-Supps wirds dann irgendwann nicht mehr geben.

Ich meine aber, es gab auch eine reine RQ-Mailingliste.
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #12 am: 18.08.2011 | 01:52 »
Mongoose hat die Rechte für Runequest nicht mehr, und die für Glorantha auch nicht. Die Autoren sind jetzt bei Moondesign, dem Verlag der HeroWars schreibt.

Soviel ich hörte wird es sowohl von Moondesign ein Runequest VI geben, das auch für Glorantha geeignet ist. Mongoose wird ein eigenes Rollenspiel herausgeben, das wohl Legend heißen wird und ähnliche Regelmechanismen enthalten wird, zumindest sollen die alten Produkte kombatibel sein. Nur Runequest-Supps wirds dann irgendwann nicht mehr geben.

Upps. Das war mir aber alles noch neu! Also RuneQuest II von Mongoose schon wieder Geschichte, der Name "RuneQuest" fliegt 'raus und kann jetzt von Moon Design Publications verwendet werden? Hey, das ist richtig nett. Ist Moon Design nicht der Verlag von Rick Meints? Damit wäre der Verlag in der Grundtendenz sehr "old-schoolig", da Meints ja seit den 70er Jahren Glorantha kennt und die ganzen klassischen Bände und Supplements für RQ1 und RQ2 studiert hat.

Ein "RuneQuest IV" - wenn man die beiden Mongoose-Editionen eben nicht mitzählt - war glaube ich alles in allem seit Mitte der 90er Jahre geplant.

So allmählich wird mir das mit den vielen Edition ein wenig zu bunt... gut, dass ich jetzt erst mal das setting- und RQ-unabhängige BRP besitze. Dazu gibt es ja ein Magiebuch mit alten Regeln von Greg Stafford, Sandy Petersen und anderen, die fast mit den Regeln aus RQ2 und RQ3 identisch sind. Außerdem gibt es, wie ich gestern auf der Chaosium-Webshop-Seite sehen konnte, ein Buch mit dem Namen BRP Classic Fantasy. Das ist witzigerweise auch nicht das Ersatz-RuneQuest, sondern ein Genre-Band, der praktisch die BRP-Version von Retro-D&D liefert, mit den sieben Völkern aus Pathfinder und/oder D&D 3.5 und einer klaren Ausrichtung auf Retro-Dungeons.

Zitat
Ich meine aber, es gab auch eine reine RQ-Mailingliste.

Ich schließe ja nicht aus, dass ich lange Zeit auf der "falschen" Mailingliste mitgelesen habe. Natürlich gab es irgendwo auch eine RQ-Mailingliste, aber da blieb dann wohl alles Interessante zu der Welt Glorantha, ihren Ländern und Bewohnern außen vor. Es gab auch eine deutsche YahooGroup der RQ-Gesellschaft als Verein, aber da tat sich nicht so viel, im Grunde genommen kamen dort vor einigen Jahren nur noch die Einladungen zu Conventions an. Viel diskutiert oder über Spielebücher gesprochen haben wir dort nicht. Dazu hätte ich auch lieber ein Forum benutzt. ;)

Auf der Mailingliste hätte ich gern eine gewisse Mischung aus RQ-Regelwerksdiskussion und etwas spielrelevanteren ("gamey") Glorantha-Themen gehabt.
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #13 am: 18.08.2011 | 09:27 »
Ist Moon Design nicht der Verlag von Rick Meints? Damit wäre der Verlag in der Grundtendenz sehr "old-schoolig", da Meints ja seit den 70er Jahren Glorantha kennt und die ganzen klassischen Bände und Supplements für RQ1 und RQ2 studiert hat.

Ja, das ist Ricks Verlag. Moon Design veröffentlicht aber auch die neuen HeroWars Sachen. Glorantha liegt nunmehr also wieder komplett in seiner Hand.

Zitat
Ein "RuneQuest IV" - wenn man die beiden Mongoose-Editionen eben nicht mitzählt - war glaube ich alles in allem seit Mitte der 90er Jahre geplant.

Ich bin jetzt nicht sicher was die Autoren angeht. Mongoose wirbt damit, daß LoZ und Pete Nach auch Legends schreiben, andrerseits sollen soe aber auch für Moon Design arbeiten. Vielleicht machen die einfach beides.

Mongoose hat jeden falls die Preise für alle MRQ II Produkte auf 19,99 Dollar gesenkt.
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #14 am: 18.08.2011 | 14:40 »
Hmm, aber 19,99 USD sind für manche Leute immer noch teuer. Wenn ich an die Arbeitslosigkeit in den Staaten, die Dollar-Krise und die Geizigkeit vieler Rollenspieler, die ich kenne, denke.

Aber es ist eine interessante Entwicklung:

Ich habe mir seinerzeit von Rick Meints den großen Softcover-Band Glorantha Classics Volume I (Pavis & Big Rubble) gekauft. Damals war RuneQuest als System gerade "up in the air", da Avalon Hill nichts mehr dafür produzierte und Greg Stafford und seine Leute gerade Hero Wars herausgebracht hatten.

Es wäre schon toll, nach etwa 30 Jahren endlich die "Marke" RuneQuest und alle Bücher für die Welt Glorantha unter einem organisatorischen Dach zu haben.

Sowohl Lawrence Whitaker (den ich kenne) und Pete Nash (den wiederum ein Bekannter von mir aus der SCA kennt) haben ja mehrere Bände für das Mongoose RuneQuest geschrieben, mitunter die besten Bände der Reihe, zuletzt auch entscheidende große Teile des Grundregelwerks RuneQuest II... ich meine damit natürlich MRQ II. ;) Sie gehören zu den engagiertesten Fans von BRP/RQ/Stormbringer und ihre Erwerbung von RuneQuest (wenn das so ist, wie ich es mir vorstelle) war sicherlich keine Schnapsidee, auf die sie erst vor wenigen Monaten gekommen sind.

Es ist doch bestimmt nicht einfach, zu zweit als Fan-Projekt so nebenbei mal eine seit 33 Jahren bekannte Marke von einem großen Verlag zu "kaufen" oder so.
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butscharoni

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #15 am: 29.08.2011 | 15:39 »
Hallo,

ich bin selbst erst vor kurzem zu BRP/Runequest gekommen, aber ich muss sagen, dass mir das System sehr gut gefällt und hoffe, noch viele spannende Spielabende damit verbringen zu können.
Ich bin über Mongoose Runequest II dazu gekommen und muss sagen, dass mir diese Version des Spieles sehr gut gefällt. In den Großen Gelben Brocken hab ich selbst noch keinen Blick geworfen und muss zugeben, dass mein Interesse da auch eher gering ist. Die kompakte Ausführung und der klare Fokus auf Fantasy waren für mich eines der Hauptargumente, mir das Regelwerk näher anzusehen - neben den vielfach gelobten Kampfregeln, versteht sich.

Ich habe die diversen Online Diskussionen zum Spiel in letzter Zeit aufmerksam verfolgt und kann vielleicht noch etwas Licht in die Versionsdebatte bringen:
Mongoose hat die Lizenz am Namen Runequest und dem Setting Glorantha verloren. Diese gingen natürlich zurück an Greg Stafford. Mongoose hat daraufhin entschieden, das Grundregelwerk unter dem Namen Legend neu aufzulegen. Laut Mongoose soll sich am Regelwerk nichts großes ändern: Errate und Referenzen auf Glorantha sollen raus. Deshalb sind auch immer noch Loz und Pete als Autoren genannt. Überarbeitet wird das Ganze gerade von Gareth Hanrahan. Einer der wichtigsten Unterschiede der neuen Edition soll das Format sein. Hier bemüht man sich um kostenkünstige Bücher im digest-format, um auf oft geäußerte Kritik am Preis und der Aufmachung der Leder gebundenen MRQ2 Bücher einzugehen.
Mit dem Ende von Gloranthe bei Mongoose sind Loz und Pete dann zu Moon Design gewechselt, um dort an neuem Glorantha Material zu arbeiten.
Vor kurzem haben die beiden nun angekündigt, dass sie unter dem Firmennamen Design Mechanism (http://www.thedesignmechanism.com) unter Lizenz von Moon Design eine neue Version ihres Regelwerkes herausbringen möchten, namentlich Runequest VI. Hier soll noch mal ordentlich am Regelwerk gebaut werden, um Unklarheiten zu beseitigen und die Regeln in einigen Bereichen zu erweitern und anzupassen. Vermutlich wird aber auch diese Version in großen Teilen zu MRQ2 kompatibel bleiben. Das ist ja sowieso eines der Dinge, die man bei BRP schnell feststellt. Das alles irgendwie ineinander greift und man nach Lust und Laune weitere Schnipsel und Teile aus verwandten Systemen einbauen kann.
Dieser Ganze Geschichtsabriss basiert übrigens nur auf meinem lesen der Foren. Ich habe mit keinem der Beteiligten direkt gesprochen. Was also alles hinter den Kulissen lief und ob die Chronologie da ganz richtig ist, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe bisher leider weniger mit dem System gespielt, als mir recht wäre und nur einige wenige Runden in einer selbst erschaffenen Fantasy Welt geleitet, in der die Spieler die Rolle von Stadtwachen übernehmen.
Geplant habe ich aber viel damit und hoffe auf, noch lange Spaß mit dem System haben zu können. Meine Spieler hatten kein großes Problem mit der Idee von Runequest, aber bei uns waren immer schon etwas bodenständigere Spiele recht beliebt und wir sind generell neuen Systemen immer sehr aufgeschlossen.
Schlussendlich habe ich aber auch eine Conan Kampagne, auf die ich mich freuen kann, in welcher ich endlich selbst das System als Spieler testen kann und die diesen Freitag beginnen wird. Ich bin gespannt, wie es sich von der anderen Seite aus spielen wird.

Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #16 am: 30.08.2011 | 01:53 »
Hallo butscharoni,

das ist ja mal sehr präzise geschrieben und selbst für alte Hasen wie mich sehr hilfreich. Ich bin bis jetzt noch gar nicht dazu gekommen, Loz (Lawrence) oder Pete per E-Mail zu fragen.

Danke für die Erklärungen zur Rechte-/System-Situation RuneQuest/Legend/MRQ2 usw. - und außerdem herzlich willkommen im :T: Forum!!

Den Namen "Design Mechanism" muss ich mir noch einprägen. Das wird gar nicht so leicht sein, weil er recht technisch und austauschbar klingt und augenscheinlich gar nichts mit RQ, Glorantha oder Fantasy zu tun hat... "Design Mechanism" könnte ja alles Mögliche heißen.

Bis bald.
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Offline Greifenklaue

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #17 am: 10.12.2011 | 22:30 »
Soviel ich hörte wird es sowohl von Moondesign ein Runequest VI geben, das auch für Glorantha geeignet ist. Mongoose wird ein eigenes Rollenspiel herausgeben, das wohl Legend heißen wird und ähnliche Regelmechanismen enthalten wird, zumindest sollen die alten Produkte kombatibel sein. Nur Runequest-Supps wirds dann irgendwann nicht mehr geben.
Das .pdf zu Legend kostet momentan übrigens 1 Dollar (hier geblogt).
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #18 am: 11.12.2011 | 19:33 »
Ich weiß, ich schon auf meinem Rechner.
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Halimaton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #19 am: 11.12.2011 | 20:39 »
Oh - ein Basic-Roleplaying-Thread! Cool! Dabei hatte ich gerade letzte Woche danach gesucht und ihn nicht gefunden...

Meine 5 Cent zum OP: Ich habe BRP gerade erst entdeckt und war von den Quickstart-Regeln so begeistert, dass ich mir "das dicke gelbe Buch" zulegen musste. Und seither komme ich aus dem Ona Jubeln nicht mehr raus. Das System bietet alles, was ich in den letzten Jahren bei der Konkurrenz so bitter vermisst habe:
  • Universelle Anwendbarkeit auch für ungewöhnlichere Settings (in meinem Fall: Steampunk)
  • Leichtgewichtige Regeln, die den gleichen Regelmechanismus konsequent überall verwenden und das zügige (und spannende!) Abwickeln taktischer Situationen ermöglichen.
  • Charaktererschaffungsregeln, die ein schnelles Erstellen der Figuren erlauben (10-15 min) und zugleich genug Tiefe besitzen, dass man weiß, was die Figur kann und was nicht.
  • Ein bitter ernstes Kampfsystem, in dem z.B. ein Schwerttreffer nicht nur "5 verlorene Hitpoints" sind, sondern eine echte Gefahr für Leib und Leben.
  • Ein Ruleset für Fantasy Grounds (in meinem Fall wichtig, weil ich übers Internet spiele).
Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ich das System in Zukunft verwenden werde. Wie ich andere davon überzeuge? Nun, in meinem speziellen Fall (Online-Spieler), indem ich Proberunden anbieten werde. Und eine Kampagne, die natürlich so toll wird, dass man einfach nicht "Nein" sagen kann... ;)

Offline DanAxe

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #20 am: 11.12.2011 | 23:42 »
Danke für diesen Beitrag Halimaton!
Das ist doch mal eine knackige Anpreisung die ich gut zitieren kann.....:).
Ich habe inzwischen ein weiteres Abenteuer mit dem System geleitet und bin nach wie vor ziemlich zufrieden.
Ich benutze im Grunde die alten Elric/Stormbringer Regeln (Chaosium), die ja auch zu dieser Systemfamilie gehören, und es ist gut gelaufen.
Viel Spass beim spielen im Steampunk Bereich, benutzt Du dafür noch andere Bücher die Du erworben hast und/oder empfehlen kannst?
Es ist schon lustig was man alles kombinieren kann...
Hiermit eine präventive Entschuldigung für alle sich eventuell manifestiert habende "Pseudo-Legasthenie". Ich bin ganz gut mit Sprache aber nicht mit Wörtern.....;).

Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #21 am: 12.12.2011 | 00:14 »
Stark, auch wenn es manchmal wieder eine Zeitspanne von zwei, drei Monaten dauert, bis wieder einmal etwas zu BRP im Forum geschrieben wird, geht es irgendwann wieder voran und BRP ist nicht tot zu kriegen.

Ich habe diesen Thread gerade erneut abonniert, nur um sicher zu gehen. Man weiß ja nie, was noch so kommt.

Ironischerweise saß ich auch letztes Jahr knapp vor den Weihnachtstagen mit meinem BRP-Buch herum und grübelte über einen Neustart mit diesem System nach, nun ist es wieder bald Weihnachten und ich entdecke immer wieder mal etwas zum guten alten BRP. Leiten könnte ich es - mit der richtigen Truppe - wohl jederzeit.
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Offline DanAxe

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #22 am: 13.12.2011 | 23:27 »
Also ich benutze das System in der Variante die damals für die Young Kingdoms (Elric) verwendet wurde, und zwar konkret ganz old school die Version von Chaosium von 1993. Ich glaube, dass die Mongoose Sachen zu den Young Kingdoms auch gut sind, war aber irgendwann von der Publikationspolitik von Mongose enttäuscht. Außerdem hatte ich die alte Ausgabe in Buchform und auch gelesen das man mehr eignetlich zum spielen nicht braucht, was im Grunde auch stimmt.
Due Skill Liste ist aus heutiger sicht etwas erratisch, da muss man Kompromisse schließen, wenn man nicht zu viel umschreiben möchte.
Am Kampfsystem habe ich ganz bewußt ein wenig geschraubt um es noch dynamischer zu machen, und es nicht zu zu langen Attacke/Parade abfolgen kommt.
Bei der Charaktereschaffung habe ich im Wesentlichen auf Freiheit gesetzt, nur das alle Startcharaktere gleich Magie beherrschen habe ich regelkonform verhindert, ich werde die Möglichkeit aber wohl fairerweise im Verlauf des spielens anbieten.
Womit ich noch ein wenig Probleme habe ist die Beschwörungsmagie, speziell bezogen auf Dämonen. Dies Art Magie werde ich wohl noch ein wenig schwerer/riskanter machen als in der Regelvorlage, dafür vielleicht mehr "normale" Magie verfügbar machen. Die Dämonenmagie ist dann eher für NPC`s , obwohl natürlich auch ein PC sich daran versuchen kann, wenn er bereit ist das erhöhte Risiko einzugehen. Eigentlich will ich schon, das auch die Spieler darauf zugreifen können, weil die Dämonenmagie so schön flexibel und stimmungsvoll ist. Vielleicht werde ich bestimmte Orte/Kulte auf der Welt verteilen mit deren Hilfe man das Risiko wieder runterfahren kann, dann habe ich als SL auch ein wenig mehr Einfluß darauf, wie die Spieler/Charaktere mit dieser flexiblen und mächtigen Magie umgehen. Zugleich hat die Orientierung an Kulten, Sekten, Gilden etc, ja eine lange, fruchtbare Geschichte in der BRP Welt (RuneQuest).
Im zusammenhang damit möchte ich hier ein sehr schönes Dokument verlinken, das auch nicht-Magiern und Anhängern der Kirche der Ordung oder des kosmischen Prinzip des Gleichgewichts ein paar Möglichkeiten bietet mit ihrem "Glauben" etwas anzufangen:
http://www.stormbringerrpg.com/docs/20sided%20Optional%20Allegiance%20Rules.pdf

Die Kampagne, so es denn eine werden soll, kommt relativ langsam in Fahrt, was aber absolut auch an mir liegt. Spielen tun wir in einem von mir selber im Südosten eingefügten Insel-Reich, ich hatte nicht so viel Lust mir seitenweise Hintergrundmaterial reinzufegen, bevor ich mir sicher war ob die Spieler überaupt auf das System können. Letzteres ist jetzt größtenteils abgeklärt, jetzt müsste ich bloß noch absolut geniale und tödlich spannende Inspirationen haben.....;). Wen die nicht kommen, wird halt relativ geradlinige Fantasy daraus, was ja aber eigentlich auch nichts macht, solange alle genug Spass haben.

Was sich mit Bezug auf das Setting noch als Highlight erlebt habe, ist das es auf der Welt grundsätzlich keine klare Trennung der Kräfte Gut/Böse giebt die sich am besten auch noch diametral entgegenstehen. Nach der Roman sind die Chaosgötter ja schon böse , ich habe bei meiner Weltsicht- und Weltvostellung aber den Aspekt betont, das das Chaos auch eine natürliche, kreative und kreierende Kraft ist, und letztendlich das kosmische Gleichgewicht das Wichtigste ist. Das hat im ersten Abenteuern zu sehr interessanten in-game Diskussionen unter des Spielfiguren und mit einigen NPC`s geführt. Dieses Neuigkeitseffekt wird natürlich bald nachlassen, aber zum Glück gibt das System, und letztendlich auch die Welt, ja genug Möglichkeiten für bodenständige Fantasy. Ich glaube so in diese Richtung das kann ich (erst einmal) am besten leiten, die super-phantastischen Geschichten mache ich wenn, dann lieber wenn ich mich auch selbst noch mehr an System und Setting gewöhnt habe.

Hmm, ganz schön lang geworden der Post, ich hoffe irgendwer hat hier etwas interessantes gelesen...;).

Edit: RECHTSCHREIBUNG.........



« Letzte Änderung: 13.12.2011 | 23:33 von DanAxe »
Hiermit eine präventive Entschuldigung für alle sich eventuell manifestiert habende "Pseudo-Legasthenie". Ich bin ganz gut mit Sprache aber nicht mit Wörtern.....;).

Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #23 am: 14.12.2011 | 00:19 »
Also, es kann sein, dass ich das schon irgendwo mal in einem anderen Thread erwähnt habe, aber ich sage hier nun, was in dem reinen BRP-System (2008er Version von Chaosium) besser ist als im Mongoose-RuneQuest-System:

In MRQ fand ich ursprünglich recht toll, dass die Skills auf einem oder zwei Attributen (Characteristics) aufgebaut waren und die einzelnen Attribute damit in der Char-Gen mehr wogen und beeinflussten. Ich empfand das alles schöner als zufällig gesetzte Basisprozentwerte wie 05, 10, 15, 20, 25 Prozent vor dem Addieren von Prozentpunkten aus Erfahrung.

Aber etliche Jahre später finde ich jetzt ehrlich gesagt die verschiedenen Grundprozentwerte ohne Bezug zu Attributen besser. Wieso diese 180-Grad-Wendung? - Das ist doch offensichtlich: game-balance. :) Einmal vor Jahren auf einer Con spielte einer meiner Spieler in RQ einen Dunkeltroll. Dieser hatte aber schon in der Charaktererschaffung so hohe Werte in STR und SIZ, dass seine Kampfwerte unglaublich nach oben schossen. Basic Close Combat = STR+DEX. Da der Charakter außerdem noch ein Warrior oder Kämpfer oder Ähnliches war, bekam er gleich deutlich über 50% als Basis vor dem Hinzuaddieren von Skill-Punkten für die Kultur, den Stand, die Erfahrungen und so weiter. Er hatte also um die 65% bis 75% in einem höchst begehrten Skill, ohne etwas Besonderes dafür getan zu haben. Durch die richtige "Berufswahl" hatte unser Troll dann über 100% als ganz neuer Spielercharakter. Nicht intendiert, aber eine Kleinigkeit, die bei vielen der nichtmenschlichen Völker so herauskommt.
« Letzte Änderung: 14.12.2011 | 00:21 von Jed Clayton »
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #24 am: 14.12.2011 | 09:36 »
Moin,

ich hab jetzt die Erfahrung nicht, aber ich finde MRQ besser als das alte RQ3. Vor allem der Kampf macht richtig viel Freude und dauert auch durch die Kampfmanöver auch nicht ewig lang.

Ich würde Legend oder RQ6 (wenn es erscheint) sowohl BRP in Reinform als auch dem alten RQ immer vorziehen.
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Offline DanAxe

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #25 am: 14.12.2011 | 13:25 »
Na, ja, wenn ich das richtig sehe kann man das ja ziemlich leicht kombinieren.
Z.B Chraktererschaffung /Skills a la BRP und das Legend Kampfsystem draufgesetzt.
Schwieriger finde ich die Frage, welche(s) Magiesystem(e) man verwendet, und wie man die in die Charaktererschaffung und die Heldenprogression enbindet.
Da hat man ja einiges zur Auswahl:

- die 2-4 Powers Systeme aus dem BRP, dei aber m.E nicht allzu gut gebalanced sind
- Das klassiche RuneQuest System (gerade neu aufgelegt für BRP als The Magic Book)
http://www.chaosium.com/article.php?story_id=494
- Das MRQ System mit Runen oder das Legend System ohne Runen
- Das Classic Fantasy System
 (D&D port, guckst Du hier:http://catalog.chaosium.com/product_info.php?products_id=5045
- Das alte  Chaosium Elric System mit dem beschwören oder das neue Elric von Mongoose
Da gibt es natürlich auch noch inhaltlich tausend Überschneidungen, und die meisten Systeme sollten m.E. auch noch in Ihrer Vielfalt verbessert werden, z.B duch:
http://www.amazon.de/RuneQuest-Spellbook-Bryan-Steele/dp/1905850557/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1323863525&sr=8-1
Wenn man richtig gründlich sein will, kann man sich auch noch OpenQuest angucken oder überlegen ob man die Gurps Magie mit BRP/RQ kombinieren will.
http://d101games.co.uk/books/openquest/
http://recipes.rollspelshornan.se/Conversions/GurpsMagic

Aber ehrlich gesagt finde ich insgesamt die Überschneidungen echt ein bischen viel, auch z.B unter dem Aspekt was für Skills man für welche Magie braucht, wie man die lernt, wie man neue Spell bekommt etc.
Mal davon abgesehen, das diverse Spell mit gleichem intendierten Effekt, und sogar gleichem Namen, in verschiedenen Versionen durch die Publikationen geistern, die sich aber graduell unterscheiden.
Das war ein Grund warum ich im Moment die Chaosium Elric Magieregeln  by the book benutze. Nicht weil sie so besonders toll sind, sondern weil sie anfangs (ohne Dämonen) sehr einfach sind, und die Welt auch magiearm.
Das klassiche RQ System ist viel vielfältiger, aber mir war das zusammenschreiben/zusammensuchen zu doof.
Bei der nächsten Kampagne, oder wenn mal neue Charaktere im Elric-schen Multiversum auf einer anderen Welt (oder einem fiktiven Kontinent weit im Westen) gemacht werden, tendiere ich momentan dazu das Legend system zu nutzen, es erscheint mir am "saubersten".

Für alle Leser die durch die vielen Erwähnungen verwirt sein könnten, muss ich aber noch klar stellen:  Die ganzen RQ Magiesysteme sind, nach meinem Empfinden, wirklich gut!
Und man kann es sich auch sehr einfach machen und simpel die aktuelle Version in Legend benutzen. Dort hat man Vielfallt, es ist halbwegs gebalanced, und alles ist leicht verständlich erklärt, so das das System gut funktioniert. Empfehlenswert!
Kompliziert wird es nur wenn, man in der Publikationsgeschichte zurückschaut und viele Optionen abwägt.
Und auch die Regeln im BRP Hauptwerk (das dicke, gelbe Buch) sind OK und mit ein bischen tweaken gut verwendbar.

Zum Abschluss und zur Weiterführung: welche Magievarianten habt Ihr bisher so benutzt oder erwogen zu benutzten? Habt Ihr Hausregeln verwendet und wie ist es in der Spielpraxis so gelaufen?
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Offline Tim Finnegan

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #26 am: 14.12.2011 | 13:49 »
Ich betrachte ja BRP / RuneQuest / Glorantha heutzutage nicht mehr sehr positiv. Sicherlich, in meiner ersten AD&D 1st Überdruß Phase, gekoppelt mit dem Drang nach "mehr Realismus!" war es eine Zeit lang das passende system. Nur stellt es sich für mich heutzutage mehr als Zwangsjacke dar als alles andere. Von daher: CoC treibt mich noch dazu BRP zu nutzen, aus schierer Konvertierungsfaulheit, mehr nicht.
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Offline Marduk

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #27 am: 14.12.2011 | 14:07 »
Ich bin gerade dabei mir Legend anzuschauen und was ich bis jetzt sehe gefällt mir recht gut. Ich bin halt auf der Suche nach einem Simulationistischen Stufenlosen System, welches im Spiel einfach zu händeln ist und Legend/RQ wirkt auf mich wie ein solches System.

Klar ist es old-school und auch manchmal etwas klobig aber mir kommen moderne Systeme jetzt häufig so glattpoliert vor. Daher ist das schon eine schöne Abwechlung.

Gruß

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Offline Tim Finnegan

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #28 am: 14.12.2011 | 14:27 »
Ich bin gerade dabei mir Legend anzuschauen und was ich bis jetzt sehe gefällt mir recht gut. Ich bin halt auf der Suche nach einem Simulationistischen Stufenlosen System, welches im Spiel einfach zu händeln ist und Legend/RQ wirkt auf mich wie ein solches System.

Klar ist es old-school und auch manchmal etwas klobig aber mir kommen moderne Systeme jetzt häufig so glattpoliert vor. Daher ist das schon eine schöne Abwechlung.

Gruß

Marduk

Ob "klobig" der richtige Ausdruck ist? fast bezweifle ich es. Ebenso wie ich "Old School" nicht als passenden Ausdruck sehe.
BRP nimmt zwar für sich in Anspruch ein feinkörniges System mit einem gewissen Anspruch an Realismus zu sein, scheitert daran imho aber heutzutage,
Ich denke, es würde BRP mal gut tun sich selbst neu zu erfinden, anhand aktueller Standards.
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Halimaton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #29 am: 14.12.2011 | 14:38 »
Klar ist es old-school und auch manchmal etwas klobig aber mir kommen moderne Systeme jetzt häufig so glattpoliert vor. Daher ist das schon eine schöne Abwechlung.

Komisch - mir ging es da genau umgekehrt. Ich empfinde gar manches der sogenannten "modernen" Systeme als klobig (DSA, Pathfinder,...). Aber unter dem Begriff kann man ja vieles verstehen. Beispielsweise finde ich 5 Kilo Regelbücher klobig ;D.

Könnten die Kritiker vielleicht mal konkreter sagen, was euch gestört hat? Begriffe wie "klobig", "Old-School" oder "Zwangsjacke" finde ich jetzt nicht sonderlich hilfreich.

Offline Tim Finnegan

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #30 am: 14.12.2011 | 14:59 »
Komisch - mir ging es da genau umgekehrt. Ich empfinde gar manches der sogenannten "modernen" Systeme als klobig (DSA, Pathfinder,...). Aber unter dem Begriff kann man ja vieles verstehen. Beispielsweise finde ich 5 Kilo Regelbücher klobig ;D.

Könnten die Kritiker vielleicht mal konkreter sagen, was euch gestört hat? Begriffe wie "klobig", "Old-School" oder "Zwangsjacke" finde ich jetzt nicht sonderlich hilfreich.

Als eigentlich einziger Kritiger in diesem Faden fühle ich mich mal angesprochen:
Die Grundidee von BRP war damals ihrer zeit weit vorraus. Wenn man sich die alte Konkurrenz so ansieht, dann waren Dinge wie stufenloses System, dedizierte SKills, schon sehr fortschrittlich*.
Hier hängt es nach moderneren Standards aber schon wieder, da sind Artefakte wie EXP, Skillsystem ohne Skillgruppen, schon wieder überholt.

*schau dir mal Traveller an. ja, es geht auch ohne EXP.
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Halimaton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #31 am: 14.12.2011 | 15:32 »
@Coldwyn: Da mich deine Meinung interessiert, hake ich nochmal nach.

BRP nimmt zwar für sich in Anspruch ein feinkörniges System mit einem gewissen Anspruch an Realismus zu sein, scheitert daran imho aber heutzutage,
Ich denke, es würde BRP mal gut tun sich selbst neu zu erfinden, anhand aktueller Standards.

Hier hängt es nach moderneren Standards aber schon wieder, da sind Artefakte wie EXP, Skillsystem ohne Skillgruppen, schon wieder überholt.

Was meinst du denn mit EXP? Erfahrungspunkte? Die gibt es ja ganz ausdrücklich nicht bei BRP. Oder meinst du was anderes?

Und "Skillsystem ohne Skillgruppen"? Was meinst du damit? Wieso ist das so schlecht, dass es dir das ganze System verleidet?

"Schon wieder überholt" ist ja als solches kein Argument. Neu ist ja nicht zwingend gleich besser (ich sag nur DSA4). Also: Was findest du konkret schlecht, und warum?

Und "Aktuelle Standards" - was wäre denn deiner Meinung nach ein "aktueller Standard", an dem sich BRP orientieren müsste?

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #32 am: 14.12.2011 | 16:09 »
Das EXP_lose Traveller fand ich schon vor 25 Jahren sch..., und das würde mich immer noch von Traveller abhalten.

Selbst die modernen Systeme wie Fate, SW, etc. haben sowas wie XP.

Und Legend und Runequest6 benutzen nicht mehr das Ankreutzsystem, wie es BRP und CoC tun, sondern der SL vergibt Erfahrungsmarker, die für diverse Dinge eingesetzt werden können. Zudem ist auch ein Lehrmeistersystem integriert, das ohne die Marker auskommt.

Legend/Runequest6 scheitern meiner Meinung nach nicht mehr am Realismus und haben viele der CoC-Krankheiten abgelegt.

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Offline Marduk

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #33 am: 14.12.2011 | 16:26 »
Ob "klobig" der richtige Ausdruck ist? fast bezweifle ich es. Ebenso wie ich "Old School" nicht als passenden Ausdruck sehe.
BRP nimmt zwar für sich in Anspruch ein feinkörniges System mit einem gewissen Anspruch an Realismus zu sein, scheitert daran imho aber heutzutage,
Ich denke, es würde BRP mal gut tun sich selbst neu zu erfinden, anhand aktueller Standards.

naja, klobig im Gegensatz zur gamistischen Eleganz vieler moderner Systeme, die doch oftmals sehr gut designete Systeme haben (zumindest im Vergleich zu vielen älteren Systemen).

Und gerade dadurch, daß BRP und Legend eben nicht nach aktuellen Standards streben, heben sie sich für mich positiv hervor. Ich meine ich mag auch viele moderne Systeme, aber oftmals wurde meiner Meinung nach doch zuviel Wert auf SPielbarkeit gelegt (kein schlechtes Ding) und der Simulationismus hinten angestellt. Nehmen wir z.B. D&D 4, ein meiner Meinung nach sehr gutes System, aber ich kann es ums Verrecken nicht leiten, da ich dazu tendiere es als SL eher als ein Skirmishgame zu leiten. Klar gibt es SL (sogar eine Menge) denen das nicht passiert, aber ich bin da sehr anfällig für. BRB ist dadurch daß es Simulationistischer ist, für mich da einfach leichter zu händeln.

Gruß

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Offline Tim Finnegan

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #34 am: 14.12.2011 | 16:36 »
@Halimaton:

Mal historisch betrachtet und in anbetracht der alten Konkurrenz, brillierte BRP/RQ ja dadurch das man sowohl fertige Gelden bekommen hat, als auch ein feingliedrigeres Skillsystem als es die Konkurrenz im Angebot hatte, was ja dem Ruf nach mehr Realusmus der 80er unglaublich entgegenkam.
Dagegen sprechen für mich aber mittlerweile mehrere Dinge:
Zum einem hat ein feingliedirges Skillsystem den Nachteil dass man irgendwann jeden Skill darstellen will und muss, dazu kommt dass neue Fähigkeiten nur als neuer Skill verfügbar werden.
So wie das System aufgemacht ist, "kostet" jeder Skill gleich viel wenn ich ihn steigern will, egal of es jetzt etwas essentielles oder reiner Vanity ist.
So wie es gemacht ist, erlaubt das System (natürlich) Spezialisten schnell vorran zu kommen als ... sagen wir mal.. real gewachsenen Charakteren.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Halimaton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #35 am: 14.12.2011 | 16:51 »
@Coldwyn:

Okay, das beruhigt mich jetzt insofern, als mich so etwas bei einem System vergleichsweise wenig stört. Dass am Ende jemand, der einen Killer spielen will, in taktischen Situationen effizienter ist als der sprichwörtliche Zuckerbäcker, lässt sich ohnehin mit keinem System der Welt verhindern (außer man gängelt die Spieler wie bei D&D/Pathfinder und erklärt Handwerker etc. von vornherein zu NSCs, die per definitionem viel schlechter sein sollen als ein SC ;)).

Wenn das schon die größten Kritikpunkte sind, dann kann ich damit jedenfalls prima leben und habe zumindest keine bösen versteckten Bugs übersehen  :)

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #36 am: 14.12.2011 | 17:04 »
Wie Hamilaton sagt, ich habe damit kein Problem.

Komischerweisewird auch leicht darüber gemeckert, wenn unterschiedliche Skills unterschiedliches kosten, wie bei DSA und Midgard.
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #37 am: 14.12.2011 | 18:15 »
Ich betrachte ja BRP / RuneQuest / Glorantha heutzutage nicht mehr sehr positiv. Sicherlich, in meiner ersten AD&D 1st Überdruß Phase, gekoppelt mit dem Drang nach "mehr Realismus!" war es eine Zeit lang das passende system. Nur stellt es sich für mich heutzutage mehr als Zwangsjacke dar als alles andere. Von daher: CoC treibt mich noch dazu BRP zu nutzen, aus schierer Konvertierungsfaulheit, mehr nicht.

Na ja, das ist inzwischen auch eine alte Debatte:
So dolle realistisch ist RQ in egal welcher Edition auch nicht unbedingt und in der MRQ-Version von 2006 sogar ganz gewiss nicht (mehr).

Natürlich ist RQ / BRP das System, das mich viele Grundannahmen und Regeln im Rollenspielbereich generell lehrte: Rüstung ist wirklich "Rüstung", eine Schicht, die Schadenspunkte abhält bzw. die erwürfelten Punkte Schaden um eine bestimmte Zahl reduziert. Daher ist die Rüstungsklasse aus D&D (d20), die den Gegner schwerer zu treffen macht, für mich bis heute seltsam und dabei abstrakter als RQ. Sogar Tunnels & Trolls hat relativ "normale" Schadens- und Rüstungsregeln im Vergleich zu D&D.

Aber weiter zu RQ:
Fast jeder zweite gute Treffer mit einer Klingenwaffe bewirkt, dass der Getroffene einen Arm oder ein Bein verliert, aber trotzdem noch recht gut weiterkämpfen kann... das berühmte "Monty-Python-Schwarzer-Ritter-Syndrom". ;D
Im klassischen RQ gibt es außerdem gleich noch die passenden Regenerationszauber, um ggf. ein abgetrenntes Körperteil nachwachsen zu lassen.

Auch das schöne und gut gemeinte System mit den Ankreuzkästchen kommt bei manchen Spielern nicht an und kann ad absurdum geführt werden. Das Sytem geht ja immer nach dem Prinzip "nur was wirklich angewandt wurde, kann gesteigert werden". Resultat: "Ich will besser springen können... also springt mein Charakter jetzt acht Stunden lang vor und zurück über einen kleinen Bach, um seinen Prozentwert in Springen steigern zu können!"
Und gab es da in den Lernregeln nicht auch mal die Regel, "Du brauchst so viele Stunden wie deine jetzige Prozentzahl, um einen Lernwurf für den Skill machen zu dürfen..."? Also 24 Stunden für einen Skill auf 24%, aber 50 Stunden bei 50% und so weiter? Und mit jedem dazugewonnenen Prozent verringert sich natürlich entsprechend die Chance, überhaupt noch etwas dazuzulernen? Das ist vielen meiner Spieler früher sauer aufgestoßen.

Ganz toll, aber unbeliebt war auch - in RQ3 meine ich - die Steigerungsquote von 1W6-2 Prozent! Bei einer gewürfelten 2 lerne ich gar nix und bei einer gewürfelten 1 werde ich dümmer/schlechter (1 - 2 = -1). Ist halt eher strittig. Realistisch, aber nicht motivierend oder heldenhaft.

Deswegen fand ich Elric! etwas schöner als RQ3. Das war damals eine Art Turbo-RQ: Bessere Startwerte, (gefühlte) bessere Überlebenschancen, Trefferzonen raus, Strike-Rank-Regeln raus, bessere Chancen auf Kritische Erfolge, und beim Lernen jedes Mal gleich 1W10% dazu. Yippieh!

Meine absolute Hass-Regel aus RQ3 ist aber nach wie vor Free INT: Du musst so-und-so viele Punkte deiner INT freihalten, um coole Zaubereffekte bewirken zu können und zusätzlich musst du deine Zauber natürlich irgendwo speichern, in eigener oder kontrollierter INT. Vorausgesetzt wir reden hier von Sorcery aus der 3. Edition... darum wollte bei uns auch nie jemand einen Sorcerer oder auch nur Sorcerer-Lehrling spielen.

Darum war ich erleichtert, dass der ganze Käse mit Free INT nicht im Grundregelwerk von BRP stand. Es gibt eine abgewandelte Form davon: Die Anzahl der erlernten Zauber (Spells) hängt ggf. immer noch von der INT ab, aber es ist nicht mehr so rigide begrenzt wie früher--und nicht so blöd auszurechnen. Okay... BRP ist eben auch nicht RQ3!

In MRQ stören mich nach etwas Spielerfahrung mittlerweile die Runenregeln. Runic Powers sehen anfangs nicht nach viel aus, sind aber viel zu leicht zu lernen und Dinge wie die Chaos-Rune und die Mastery-Rune sind, um es mit nur einem Wort zusagen, hoffnungslos "imba". ;)
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #38 am: 14.12.2011 | 18:58 »
In MRQ stören mich nach etwas Spielerfahrung mittlerweile die Runenregeln. Runic Powers sehen anfangs nicht nach viel aus, sind aber viel zu leicht zu lernen und Dinge wie die Chaos-Rune und die Mastery-Rune sind, um es mit nur einem Wort zusagen, hoffnungslos "imba". ;)

Die sind bei Legend komplett weg gefalllen, da die wegen Glorantha enthalten waren. Was RQ6 bringt, weiß man ja noch nicht.
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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #39 am: 14.12.2011 | 19:29 »
Die sind bei Legend komplett weg gefalllen, da die wegen Glorantha enthalten waren. Was RQ6 bringt, weiß man ja noch nicht.

Ja, sicher. Legend ist wie die 2009er Fassung von MRQ ohne die Glorantha-Teile.

Seltsam ist wiederum, wie sehr doch manchmal die Regeln die Spielwelt beeinflussen (und nicht umgekehrt) ... als ich mit RQ3 auf Glorantha als Welt spielte, waren in "unserem" Glorantha eben auch nur exakt die magischen Dinge, Runen oder was auch sonst, möglich, die explizit in RQ3 beschrieben waren. Alles funktionierte wie in diesem Regelbuch und nicht anders.

Jahre später entdeckte ich Hero Wars, legte meine RQ3 Bücher weg und dann waren in Glorantha plötzlich die Dinge möglich, die das Hero Wars-Regelbuch ermöglichte (aber auch nichts anderes).

Auf RQ6 bin ich tendenziell auch noch gespannt: Wird es nun mehr back-to-the-roots, also in etwa RuneQuest auf dem Stand von 1980 bis 1982, oder wird es schneller, schlanker, moderner, cinematischer, für die FATE-Generation usw.?
« Letzte Änderung: 14.12.2011 | 19:30 von Jed Clayton »
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #40 am: 14.12.2011 | 20:17 »
Auf RQ6 bin ich tendenziell auch noch gespannt: Wird es nun mehr back-to-the-roots, also in etwa RuneQuest auf dem Stand von 1980 bis 1982, oder wird es schneller, schlanker, moderner, cinematischer, für die FATE-Generation usw.?

Kannst du ja bei Design Mechanism im Forum verfolgen.

http://www.thedesignmechanism.com/forum.php#/news/


Ich denke, sie nehmen MRQ2 als Grundlage und verbessern/verändern es nur stellenweise. Anregungen gibt es genug dazu. Ein Back to the roots wird es sicher nicht geben, dazu sind LoZ und Pete zu sehr von MRQ2 überzeugt.

Vor einiger Zeit gab es mal ne Stellungsnahme von LoZ zu den Fortschritten, die ich mal zitiere:



Zitat
As there's been some feverish activity recently, I thought I'd share with you what we're working on.

First, some serious hammering on the character creation front. Pete and I have been batting about files, concepts, ideas and playtesting these with our respective local groups. I think we're almost at a point where chargen is as solid as it needs to be and, bar a few tweaks and twists, we'll be in a position to go to some more extensive playtesting. From here we move onto combat and magic. Both require some serious attention and will be getting it. Things we have on the boiler are the movement rules, charging, common magic, animism (was Spirit Magic in the old RQII days) and mysticism.

Second, logo design. You've seen the logo we have for RQ. Its... okay, but needed some spit and polish. That has now been applied and we'll share the logo design with you when we share the cover.

On that very subject I'm looking forward to receiving the cover art in the next day or so. Assuming not too many changes are needed, we should be in a position to share it with you before the end of this month.

Fourth, we also have a character sheet. As chargen's been tweaked and twisted, so has the character sheet - and, once its in a state my Art Director's happy with, we'll share that with you too. It will help show you the direction in which we're taking the game.

There's lots more happening behind the scenes, but RQ6 is well underway and we're very happy with its route.

Lawrence



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Offline Jed Clayton

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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #41 am: 14.12.2011 | 20:31 »
Kannst du ja bei Design Mechanism im Forum verfolgen.

http://www.thedesignmechanism.com/forum.php#/news/

Chic! Danke für den Link. Das werde ich mir alles noch näher ansehen.

Ich hatte schon fast vergessen, dass Lawrence Whitaker ja nicht nur ein Elric- und Hawkmoon-Fachmann (als den ich ihn vor 10 Jahren mal kennenlernte) ist, sondern auch Autor diverser Supplements für MRQ1 und des Regelbuchs für MRQ2. So schnell hintereinander danach gleich wieder ein neues RQ-Regelbuch fände ich jetzt echt ein bisschen viel und ich hätte wohl auch nicht das Sitzfleisch und das richtige Gespür dafür, aber Lawrence macht das sicherlich gut.
« Letzte Änderung: 14.12.2011 | 20:33 von Jed Clayton »
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #42 am: 14.12.2011 | 20:33 »
Naja, die Ursache ist ja vor allem die Lizenztrennung. Und Legend ist ja MRQ2.1.
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #43 am: 14.12.2011 | 20:34 »
Naja, die Ursache ist ja vor allem die Lizenztrennung. Und Legend ist ja MRQ2.1.

Ja, das ist es wohl. Das heißt aber auch: Sehr viele ähnliche und eng verwandte Systeme! Das sieht man ja an Threads wie diesem.
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Re: BRP (Basic Role Playing) Fantasy / RuneQuest
« Antwort #44 am: 9.01.2012 | 14:55 »
1 $ - e-book SALE bei DrivethruRPG: Gloratha - The Second Age / RuneQuest II

Übersicht auf Lecker ThAC0!

http://leckerthac0.blogspot.com/2012/01/runequest-sale-bei-drivethrurpg.html

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