Autor Thema: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion  (Gelesen 8964 mal)

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Offline Nelly

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Ich war im Tag und in der Nacht im Einsatz.

Vermisste Person: Ueber 70 jaehriger Mann, wir sollten nach Sneaker und einem Gehstock Abdruck suchen und damit dann die Spur aufnehmen. Mitten in der Nacht sind wir zu viert durch den Wald und haben alles systematisch abgesucht. Wir bildeten einen 30 Grad Winkel, das hat sich am effektivsten herausgestellt. Man kan nicht nur das was der Vordermann evtl. uebersehen hat, einblicken, sondern auch noch seinen eigenen Radius absuchen.

Ganz ehrlich? Es ist ne Scheiss Arbeit, sich Nachts, im Wald, durch dichtes Gestruepp, Unterholz, Farn, Giftefeu, etc. zu schleppen. Man kommt nur sehr langsam voran, muss auf alles achten, die Gruppe wird staendig angehalten und im Dunkeln ueberhaupt was auszumachen ist nicht einfach.

Wir fanden so einige Abdruecke, jedoch hiess es staendig das seine Familie ja ebenfalls bereits gesucht hatte. Erst am fruehen Morgen als die Sonne aufging, fanden wir die Abdruecke nachdenen wir gesucht hatten. Auf der anderen Strassenseite. Abdruecke, die von einem alten Mann stammten. Das erkannte man daran wie nahe die Abdruecke beieinander lagen. Es sah fast so aus als waere ein Pinguin den Weg entlanggewatschelt. Einen Gehstockabdruck fanden wir allerdings nicht.

Fazit: Spurensuche im Wald, vor allem im Dunkeln, ist nicht einfach. Da einfach mal hinter einem herrennen, mit einem Rucksack auf dem Ruecken und nach drei Minuten etwas zu finden das einem die Richtung deutet. UNMOEGLICH! Vor allem wenn die Person einen halben Tag, Tag vorsprung hat. Alleine aus der Spurensuche kann man noch ein bis zwei Abenteuer ableiten. Wenn wir schon im Dunkel, mit LED Taschenlampen, Probleme haben ueberhaupt Spuren zu finden, wie sollen das normale Abenteurer (und ich red nicht von Elfen), ohne die helfende Magie, nur mit Fackeln ausgeruestet schaffen?

Nicht umsonst werden in jeder Staffel, unter anderem, auch Hunde eingesetzt um Spuren aufzunehmen und so eine Ausbildung muss gezielt ausgefuehrt werden und kann bis zu zwei Jahre dauern. Es sei denn man hat ein magisches Band und kann dem Tier genau vermitteln was man will.

Ueberleben in der Wildnis

Wieviel kann man realistischer Weise in einem Rucksack mit sich schleppen und wie lange kann der Mensch auch tatsaechlich dann damit auf die Wanderschaft gehen?
Wenn ich mir Ueberlege wie viel Platz ein MRE einnimmt, dann will ich gar nicht wissen wie viel Platz eine Wochenration verbraucht.
Wir haben drei verschiedene Rucksaecke. Einen leichten, einen mittleren und den ganz grossen, mit dem man auch schon mal ein paar Tage draussen ueberleben kann, allerdings hat man selbst da keine Wochenrationen drinn. Da hat man Tagesrationen, das allernoetigste, etwas Verbandszeug, Messer, Magnesiumstift um Feuer zu machen, Wasser, Wassersaeuberungstabletten, extra Kleidung, vor allem Unterwaesche und neue Socken, Schlafsack und evtl noch ein Zelt, wenn man es denn Tragen will, sowie diverse kleinere Ausruestungsgegenstaende mit denen man es leichter hat zu ueberleben.

Sowas kann schnell zu einem 10-25kg schwerem Rucksack entwickeln. Damit durch den Wald zu joggen... viel Spass. Mit dem Gewicht auf dem Ruecken, nach fuenf Stunden Marsch, dann auch noch auf Details zu achten und nicht etwas zu uebersehen... viel Glueck!

Die Wetterverhaeltnisse spielen ebenfalls eine extrem wichtige Rolle. Gerade im Winter sollte man als Mensch darauf achten das man nicht Hypothermia zum Opfer faellt und das geht extrem schnell. Wo errichtet man seinen Lagerplatz im Winter? Wie entfache ich ein Feuer, trotz all des Schnees? Wo finde ich das trockene Feuerholz, koennen wir wirklich die Nacht bei -20 Grad ueberleben? Ohne Magie?
Im Sommer kann einem die schwuele, die Moskitos und die Hitze das Leben zur Hoelle machen. Moskitos uebertragen unter anderem auch Krankheiten und sind vor allem im Sumpf und in Waldgebieten anzufinden.
Wenn man durch den Wald reist, sollte man auf Giftefeu acht geben. Das Zeug ist wirklich widerlich.

Es gibt soviele schoene Wege den Chars, das Leben zur Hoelle zu machen, da braucht man keine Monster, der Ueberlebenskampf an sich, koennte schon ein Abenteuer sein, ohne das man einfach mal schnell auf den Wert wuerfelt und es sich damit erledigt hat.
« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 21:56 von Nelly »
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Offline Bad Horse

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #1 am: 17.08.2011 | 21:58 »
Ja. Und wenn ich Realismus: The Hartwursting spielen würde, würde ich das alles auch berücksichtigen.

So halte ich mich lieber an Genre- oder dramatische Konventionen, die mir ganz klar sagen: Das meiste davon ist in einer Erzählung maximal einmal spannend, und danach nicht mehr.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Nelly

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #2 am: 17.08.2011 | 22:02 »
Man muss doch nicht alles auf einmal ausspielen. Man kann doch immer mal wieder Elemente davon einbauen. Wie zum Beispiel das ein Charakter von Moskitos gestochen wird und erkrankt und die anderen ihn mit sich, durch das Sumpfgebiet schleppen muessen.

Ein anderes Mal gehen sie durch Giftefeu und bekommen furchtbar brennende Ausschlaege die sich evtl. auf den Kampf mit dem naechsten Monster auswirken.

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Offline Jens

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #3 am: 17.08.2011 | 22:09 »
Willst du da vielleicht mal eine mehr oder weniger universelle Liste anfertigen und auch schreiben, ab wann man mit sowas Erfahrung hat und es vermeiden kann (vielleicht sogar wie man dagegen vorgeht)?

Offline anachronist

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #4 am: 17.08.2011 | 22:12 »
Ich verstehe das Problem gar nicht. Du hattest also tierische Schwierigkeiten, die Fährte zu finden? Hätte ich auch. Heißt das, dass es niemand kann? Natürlich nicht. Ich kann ja auch keinen Sprungdrehkick oder den Koran auswendig. Aber es gibt andere, die das können. Ich kann andere Sachen vergleichbar gut. Du sicherlich auch. Aragorn kann eben drei Wochen alte Fährten von Orks im Wald finden, auch wenn er total bekifft ist, aber er kann kein App für das IPhone entwickeln. So sehe ich das :)

Offline Nelly

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #5 am: 17.08.2011 | 22:22 »
Willst du da vielleicht mal eine mehr oder weniger universelle Liste anfertigen und auch schreiben, ab wann man mit sowas Erfahrung hat und es vermeiden kann (vielleicht sogar wie man dagegen vorgeht)?


Kann ich gerne machen. Koennte mir gut vorstellen das man daraus vielleicht ein paar weitere Fertigkeiten entwickeln kann. Gerade den Begriff Ueberleben, da gehoert soviel dazu. Wenn ich einen 18 jaehrigen Charakter vor mir hab, der 10 Punkte in Ueberleben hat, dann frag ich mich woher und vor allem, in welchem Gebiet kann er ueberleben? Von wem hat er es gelernt? Kann er in de Stadt, im Wald, im Gebirge, im Winter, im Sommer, im Sumpf oder gar in der Wueste ueberleben? Nur weil ich weis wie ich mich im Wald zurechtfinde, heisst das nicht das ich mich auch in der Wueste am Leben erhalten kann. Das kann man sehr viel besser definieren und da wird, meiner Meinung nach, viel zu wenig drauf geachtet.
Gibt es ein Thema das dich oder andere ganz besonders Interessiert?
« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 22:25 von Nelly »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #6 am: 17.08.2011 | 22:27 »
Ich war im Tag und in der Nacht im Einsatz.

Vermisste Person: Ueber 70 jaehriger Mann, wir sollten nach Sneaker und einem Gehstock Abdruck suchen und damit dann die Spur aufnehmen. .
Danke

 
Zitat
Ueberleben in der Wildnis

MRE sind auch sehr bulky und schwer, das Rattengift möchte ich genausowenig schleppen müssen.
Fertigfutter Ramen, Knödelpulver,... , die gute Erbswurst  , Landjäger und Co
Wasser kann man auch abkochen, was liefert einem die Wildnis an Nahrung, an sonstigen Hilsmitteln.
Was ist welcher Rucksack? Ist der 20 l EDC klein oder der 40 l Bergans für Outdoor 1 - 2 Tage Rucksack  was ist gross der 65 l oder der 110 l Wandschrank, von nem Pulky gar nicht erst zu reden.

Davon angesehen Dave Canterbury braucht weniger
http://www.bushcraftliving.com/equipment/48-guides/86-what-to-carry-when-into-the-woods-scouting-trekking-and-wandering

Braucht man wirklich ein Zelt, oder reicht ein Biwaksack  , kann man sich eine Unterkunft herrichten?  

  
Zitat
Wo finde ich das trockene Feuerholz,
trockne es zur Not am Feuer, wenn es brennt, auch feuchtes brennt.

Zitat
koennen wir wirklich die Nacht bei -20 Grad ueberleben?
Ja, aber draussen?  hm ist in Alaska gegangen.


Zitat
Im Sommer kann einem die schwuele, die Moskitos und die Hitze das Leben zur Hoelle machen.
Finnische Mücken oder indische, wollen wir es aushandeln? Moskitonetze z.b.  oder Mückenschutzpaste wie sie die Trapper/Mountainmen benutzten.

 
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« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 22:31 von Schwerttänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #7 am: 17.08.2011 | 22:30 »


 Wenn ich einen 18 jaehrigen Charakter vor mir hab, der 10 Punkte in Ueberleben hat, dann frag ich mich woher und vor allem, in welchem Gebiet kann er ueberleben? Von wem hat er es gelernt? Kann er in de Stadt, im Wald, im Gebirge, im Winter, im Sommer, im Sumpf oder gar in der Wueste ueberleben?  
Deshalb heisst es ja auch Überleben Wald, Eis, Wüste, Weltraum...
Wo er das her hat interessiert   nicht und was einige SLs so als glaubwürdig ansehen, z.b. das man seinen Pack mitten in der Wildnis fallen läddt um 500  m weg zu gehen Wasser holen oder das Equipment nicht vor dem abziehen überprüft.
« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 22:34 von Schwerttänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Taschenschieber

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #8 am: 17.08.2011 | 22:39 »
Wo er das her hat, ist ja auch Fluff und hat auf dem Charakterbogen nüscht zu suchen.

Und da jetzt alleine für Survival / Überleben 20 einzelne Fertigkeiten zu basteln, mag zwar ganz toll realistisch sein, aber wenn man dann an alles so detailliert rangeht, hat man hinterher ein schlimmeres Regelmonster als DSA.

Offline Alrik

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #9 am: 17.08.2011 | 22:41 »
Ich bin da ganz bei Bad Horse.

Das Thema ist super spannend und interessiert mich persoenlich wirklich sehr! Aber will ich das detailgenau im Rollenspiel abbilden? Nein, ganz bestimmt nicht. So etwas ist fuer mich spannend, wenn ich selbst unterwegs bin, aber fuer Charaktere in meinen Rollenspielrunden gibt's doch viel abgefahreneren Scheiss als das schnoede Ueberleben in der Wildnis.
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Offline YY

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #10 am: 17.08.2011 | 22:49 »
Und da jetzt alleine für Survival / Überleben 20 einzelne Fertigkeiten zu basteln, mag zwar ganz toll realistisch sein, aber wenn man dann an alles so detailliert rangeht, hat man hinterher ein schlimmeres Regelmonster als DSA.

Zumindest eine grobe Trennung nach Gebieten machen sehr viele Systeme.


Und ja, in manchen Runden mache ich das ganz gerne recht detailliert - aber eben nicht immer.

Mich stört es aber oft, wenn allzu realitätsferne Vorstellungen das Ausspielen bzw. die Auswirkungen oder Anforderungen von Reiseabschnitten verzerren.

"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #11 am: 17.08.2011 | 23:10 »
Irgendwo gabs mal einen Thread zum Thema "natürliche Hindernisse" - wie man damit im Spiel umgeht. Das trifft imho weitestgehend auch auf dieses Thema hier zu. Man muss das ganze spieltauglich gestalten.

Natürlich wird im Rollespiel, wie in quasi jedem anderen erzählendem Medium auch, unwahrscheinlich viel gerafft. Fakt ist zwar, dass ein SL, der sich auf einem Gebiet gut auskennt, die entsprechende Problematik gut vermitteln kann, andererseits tendiert der SL dann i.d.R. trotzdem dazu, erstens seine eigenen Kenntnisse zu überschätzen und die Fähigkeiten der Charaktere zu unterschätzen (anaolg ein Spieler, der OOC-Wissen einsetzen will, um im Spiel damit zu glänzen, ohne Charakterwerte zu bemühen).

Es ist ein Spiel. Es hat abstrakte Regeln, damit wir eben nicht jede Mücke, jeden schlammigen Pfad etc. erzählen müssen - das wäre nämlich nicht nur für die Charaktere, sondern auch für die Spieler massiv ermüdend. Mir persönlich gehen verschiedene Survival-Fähigkeiten für unterschiedliche Regionen schon zu weit, das streift auch nicht mehr das, was ich mir unter Flagging via Charakterwert vorstellen kann. Wenn ich einen Outdoor-Char spiele, gebe ich ihm einen hohen Outdoor-Wert, weil er dort was können soll. Ich will dann eine gewisse Spielfunktion abdecken und nicht in erster Linie beschreiben, was der Charakter wirklich kann. Die Spielfunktion ist eben Outdoor-Experte und nicht "Kann in der Wüste überleben, verreckt aber im Regenwald".

Und klar: Für GURPS-Extremisten oder den einen oder anderen DSA-Hartwursti dürfte das Thema sicher viel Spaß bringen, und eine nette Oldschool-Tabelle kann man sicher auch basteln. Aber: Nicht meine Brezel.
Ansonsten halte ich das Thema schon für interessant, aber für fast null relevant fürs Rollenspiel.

Offline ClockworkGnome

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #12 am: 17.08.2011 | 23:27 »
Ich unterschreibe mal das Gesagte von Dolge so im Großen und Ganzen.

Ich denke viele Leute, die sich mit einem Thema auskennen, das im Rollenspiel vorkommt, schlagen sich gerne die Hände über den Kopf zusammen, wie das da gehandled wird. Aber ohne Abstraktion geht es einfach nicht. Man kann nicht jeden Beruf oder jede Begabung in allen Details darstellen, zumindest solange nicht, wie man nicht ein extra darauf zugeschnittenes Spiel spielt. Also der klassischen Fantasyrunde Krieger, Magier, Dieb und Heiler kann man keine 20 verschiedenen Fertigkeiten zum Überleben in der Wildnis abverlangen. Spielt man natürlich explizit eine Runde reiner Wildnischaraktere oder ein Rettungsteam mit dem Spezialgebiet könnte man das durchaus machen.

Aber ich denke der Denkfehler bei Dir liegt eher woanders:
Was im RL prinzipiell fordernd ist oder Spaß macht macht es im P&P noch lange nicht.
Wenn Du hier einen Wochentrip quer durch irgend nen Wald anbieten würdest, Handy, GPS, Magnesiumstifte und Rationen sind zwar dabei aber nur für den Notfall, man soll sich wirklich mal durchschlagen, wäre ich sofort dabei. Das würd mir richtig Spaß machen, Fallen stellen, Angeln, Beeren sammeln, nen Lager aufbauen.

Wenn Du das mit meinem Char durch x Proben und Fertigkeiten am Tisch spielen willst, eher nicht.

Umgekehrt kommt der Endkampf gegen den Dämonen, bei dem das flammende Schwert eingesetzt wird, im Rollenspiel besser rüber als im LARP; mMn.
« Letzte Änderung: 17.08.2011 | 23:32 von ClockworkGnome »

Offline Auribiel

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #13 am: 18.08.2011 | 00:42 »
Ich bin da weitgehend bei BadHorse, Dolge und dem ClockworkGnome.

ABER:
Ich gehe als SL erstmal davon aus, dass eine SC-Gruppe, die nachts und mittig durch den Wald Spuren sucht/quer durch den Wald eine Expedition startet, sich wenigstens einen (mehr oder weniger ortskundigen) Führer ausgeguckt hat und dann kann auch gerne gerafft werden.
Hat sie das nicht, dann darf sie auch gerne in der ersten Giftefeuwand hängenbleiben und sich die brennenden Äuglein reiben und fragen, wie das nur passieren konnte.
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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #14 am: 18.08.2011 | 00:45 »
"Hi, i'm Bear Grylls.... and this is Survival: The RPG, and i'm your Game Master for this evening!"


Ein interessanter Ansatz, aber ne MRE als Referenz zu nennen, mutet schon irgendwie komisch an... Das sind doch diese US-Army-Teile, wo man Wasser reinkippt, was dann ne katalytisch-endotherme Reaktion auslöst, um damit das "Essen im Beutel" warmzumachen, oder?
 
p.s.: LED-Lampen sind mMn schlecht, die haben vlt. Helligkeit, aber nicht das richtige Spektrum.

Offline Jens

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #15 am: 18.08.2011 | 08:34 »

Kann ich gerne machen. Koennte mir gut vorstellen das man daraus vielleicht ein paar weitere Fertigkeiten entwickeln kann. […]
Gibt es ein Thema das dich oder andere ganz besonders Interessiert?
Es müssen ja keine neuen Fertigkeiten sein, aber so eine Zufallstabelle, was alles mehr oder weniger interessantes passieren kann (und mit welcher Erfahrungsstufe man das "locker" handlen kann) wäre sehr cool. Entweder linear mit einem Würfel (dann darf das einzelne Ereignis aber nicht so fies sein) oder aber mit ner Verteilung durch mehrere Würfel, da können die Randereignisse schon ein wenig krasser werden.

Und da jetzt alleine für Survival / Überleben 20 einzelne Fertigkeiten zu basteln, mag zwar ganz toll realistisch sein, aber wenn man dann an alles so detailliert rangeht, hat man hinterher ein schlimmeres Regelmonster als DSA.
Jo, selbst DSA ist da fast minimalistisch: Talent Wildnisleben + die verschiedenen Geländekunden und gut ist. Nahrungssuche möglicherweise noch per Metatalent dazu. Wobei man das natürlich als SL ins Unendliche aufdröseln kann (ich hatte letztens eine SL die meinte "Ja deine Magierin war zwar schon im Nebelmoor, in den Drôler Sümpfen, in den östlichen Echsensümpfen und in den bornischen Sümpfen unterwegs, aber das hier sind nunmal die westlichen Echsensümpfe… da kennt sie sich nicht so gut aus"…) aber das ist nicht der Systemdefault ;)

Offline Teylen

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #16 am: 18.08.2011 | 08:57 »
Ich verstehe das Problem gar nicht. Du hattest also tierische Schwierigkeiten, die Fährte zu finden? Hätte ich auch. Heißt das, dass es niemand kann? Natürlich nicht. Ich kann ja auch keinen Sprungdrehkick oder den Koran auswendig. Aber es gibt andere, die das können. Ich kann andere Sachen vergleichbar gut. Du sicherlich auch. Aragorn kann eben drei Wochen alte Fährten von Orks im Wald finden, auch wenn er total bekifft ist, aber er kann kein App für das IPhone entwickeln. So sehe ich das :)
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Zumal ich ein paar Probleme habe die Schilderung des schweren Rucksack so nach zu vollziehen.
Also ich glaube nicht das sich so ein Wildnistyp, der Spuren suchen geht, nun allzuviel Wechselwäsche mit nimmt. Ich mein, dem Wald ist es ja egal ob man mufft. Nun und es gibt Leute die sich im Wald ernähren können und Schlafplätze ohne Zelt finden.
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Offline Grey

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #17 am: 18.08.2011 | 09:33 »
Ja. Und wenn ich Realismus: The Hartwursting spielen würde, würde ich das alles auch berücksichtigen.

So halte ich mich lieber an Genre- oder dramatische Konventionen, die mir ganz klar sagen: Das meiste davon ist in einer Erzählung maximal einmal spannend, und danach nicht mehr.
NichtZustimm. Ich hatte schon mehrere sehr packende Spielsitzungen, in denen das "schnöde" Überleben im Wald/in der Wüste/auf dem offenen Meer die eigentliche Herausforderung darstellte.

Das lief dann natürlich nicht auf der Basis von "Hartwürste zählen" und "für jede versteckte Wurzel einen Stolperwurf machen". Aber es kann tolle Stimmung am Tisch machen, wenn die Gruppe bei Wintereinbruch am Rand eines Waldes nach Süden zieht und von einem Tag auf den nächsten beobachtet, wie sich hinter ihnen dicke, schwere Wolken ballen... bis der Winter sie einholt und jeden Tag aufs Neue mit der Entscheidung gerungen wird, im Schneetreiben zu bleiben oder in den (als sehr gefährlich bekannten) Wald einzudringen... bis der Schneesturm mit aller Macht losbricht und die Gruppe eine regelrechte "Kampfszene" gegen die vom Schnee schweren Böen ausspielt... und die Waldläuferin (19 Jahre, Enkelin des Wildhüters in ihrem Dorf) beschließt, nun doch in den Wald einzudringen. Ich werde nie vergessen, wie sie am Ende dieser Sequenz mit einem überragenden "Gelände"-Wurf einen geschützten Lagerplatz fand und der SC (voller Leidenschaft ausgespielt von der Spielerin) in die Knie brach mit dem Ausruf: "Danke, Opa Sören, für die vielen Lektionen im Wald!"

;)
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Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #18 am: 18.08.2011 | 09:41 »
Ich teile die vorgeäußerte Meinung, dass es ein Spiel bleibt und bleiben sollte mit einem vertretbaren Aufwand für einzelne Elemente.

Aber:
Ich habe bereits beobachtet, dass Spieler und eSeL völlig abstruse Vorstellungen von Schwierigkeitsgraden und Dauer von Aktionen haben. Da finde ich gelegentliche Einwürfe eines Prakitkers hilfreich. Für Dunkelheit, Anzahl der zu verfolgenden Personen und Wetterbedingungen (Hats geschneit oder geregnet?) und Boden haben die meisten RPGs doch Modifikatoren, die man auch dringend verwenden sollte!

Das Spurensuchen ist aber auch ein ätzend langwieriges "Geschäft" bei dem man nur quälend vorankommt. Das wird m.E. am häufigsten unterschätzt. Man läuft eben nicht im Dauerlauf durch den Wald und man hat auch nicht normale Marschgeschwindigkeit drauf, sondern man quält sich mit vielem Hinknien und Gucken durch die Gegend.
Für die Dauer einer Probe oder die max. Geschwindigkeit während dieser Aktion habe ich hingegen noch nie Empfehlungen oder Regeln gesehen...

Ansonsten denke ich, dass die Proben schon angemessen erschwert sein dürften (am Beispiel von Savage Worlds):
Statist, Spuren lesen W8
Mindestwurf: 4 (Regelfall) +2 (schlechte Beleuchtung) +2 (Spuren älter als 1 Tag) = 8
Da hat man normal nur 1/8 Chance, die Spur zu finden und zu verfolgen.
Mit entsprechender Expertise (Naturbursche) erhält man einen Bonus von +2, womit die Chance schon 3/8 steigt.

Hart genug, finde ich. Nur wie lange ein Versuch dauert,  und wie man die Fähigkeiten eines Spürhundes umsetzt ist nicht ganz klar!
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Offline Deep One

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #19 am: 18.08.2011 | 10:31 »
Es gibt soviele schoene Wege den Chars, das Leben zur Hoelle zu machen, da braucht man keine Monster, der Ueberlebenskampf an sich, koennte schon ein Abenteuer sein, ohne das man einfach mal schnell auf den Wert wuerfelt und es sich damit erledigt hat.
Old Shatterhand lacht über Dein Unvermögen.

;) Aber im Ernst: Die von Dir beschriebenen Schwierigkeiten dürften für die Mehrzahl von uns zutreffen, die wir unsere Tage damit verbringen, am Rechner zu sitzen und gelehrte Abhandlungen zum Thema Rollenspiel schreiben; aber weniger für Waldläufer, die von Apachenhäuptlingen oder Dunedain ausgebildet wurden, unsere SCs eben, die mit Marschgepäck auf dem Rücken geboren wurden, Giftefeu auf 100 Schritt wahrnehmen und mit nichts als einem Messer ausgerüstet den Düsterwald durchwandern.

Darüber hinaus stelle ich es mir unglaublich öde vor, meine Spielzeit damit zu verbringen, Proben auf "nicht zu doll schwitzen" oder "nicht durch Mückenstiche krank werden" abzulegen, ich würde eigentlich lieber Riesenspinnen vermöppen, Waldelfen drangsalieren oder etwas anderes Cooles tun.

Schließlich müßten die von Dir beschriebenen Probleme ja auch für NSCs gelten, und wann ist bei einem von uns der letzte planmäßige 01:30-Uhr-Räuberüberfall auf das Lager der SCs daran gescheitert, dass die sich im Dunklen verlaufen haben oder über eine versteckte Wurzel gestolpert sind? - Eben.

Was mich grad viel mehr interessiert, Nelly, habt Ihr den Opa denn gefunden?   

El God

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #20 am: 18.08.2011 | 11:23 »
Zitat
Das lief dann natürlich nicht auf der Basis von "Hartwürste zählen" und "für jede versteckte Wurzel einen Stolperwurf machen". Aber es kann tolle Stimmung am Tisch machen, wenn die Gruppe bei Wintereinbruch am Rand eines Waldes nach Süden zieht und von einem Tag auf den nächsten beobachtet, wie sich hinter ihnen dicke, schwere Wolken ballen... bis der Winter sie einholt und jeden Tag aufs Neue mit der Entscheidung gerungen wird, im Schneetreiben zu bleiben oder in den (als sehr gefährlich bekannten) Wald einzudringen... bis der Schneesturm mit aller Macht losbricht und die Gruppe eine regelrechte "Kampfszene" gegen die vom Schnee schweren Böen ausspielt... und die Waldläuferin (19 Jahre, Enkelin des Wildhüters in ihrem Dorf) beschließt, nun doch in den Wald einzudringen. Ich werde nie vergessen, wie sie am Ende dieser Sequenz mit einem überragenden "Gelände"-Wurf einen geschützten Lagerplatz fand und der SC (voller Leidenschaft ausgespielt von der Spielerin) in die Knie brach mit dem Ausruf: "Danke, Opa Sören, für die vielen Lektionen im Wald!"

Wundervolles Beispiel, wie man das im Spiel richtig gut machen kann. ABER: Das von dir beschriebene ist IMHO Drama, keine Simulation!
« Letzte Änderung: 18.08.2011 | 11:36 von Dolge »

Offline גליטצער

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #21 am: 18.08.2011 | 11:34 »
Man kann Überleben ja als Metafertigkeit handhaben, die sich aus allgemeiner Überlebenskenntnis, Ortskenntnis und Kenntnis der örtlichen Biologie errechnet. Spurensuchen ist auf mitteleuropäischen nadelstreubedeckten Waldböden echt für'n Arsch, das macht man hier über Kotrückstände. Bei Menschen hilft das also nunmal gar nicht. Dafür haben wir auch weniger natürliche Gefahren hier.

Also kurz zusammengefasst: die möglichkeiten für Überleben und Spurensuche sind wohl zum Grössten Teil settingsabhängig, und damit SL-Sache.
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LöwenHerz

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #22 am: 18.08.2011 | 11:45 »
Sicherlich würde jemand, der Spurensuche, Überleben, oder ähnliches wirklich beherrscht (heute: Indianer, DnD: Waldläufer) die Spuren besser und schneller finden. Selbst als langjähriger Pfadfinder mit viel Erfahrung in solchen Dingen, war ich früher nicht gut genug für eine flotte Spurensuche im dunklen Wald.
Zumal beim Rollenspiel ebenfalls diverse Mali ins Spiel kämen (Dunkelheit, Unterholz, Regen, whatever).

Offline Darius

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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #23 am: 18.08.2011 | 12:47 »
Nur mal am Rande:

was ist denn das auch für eine vollkommen sinnfreie Aktion nachts jemanden im Wald zu suchen? In Deutschland wird nict ohne Grund nachts die Suche abgebrochen, weil man mehr Spuren vernichtet, als welche zu finden. Und auch Hunde orientieren sich nachts auch noch über die Augen und sind deshalb vollkommen überfordert bei Dunkelheit. zumindest deutsche Hunde. ;)

Will sagen. Walddurchsuchungen nachts zu machen sind vollkommener Unsinn.

Hubschrauber mit Wärembild wären hier effektiv und sind auch das Einzige, was Sinn macht und bei uns genutzt wird.

Im Übrigen ist ein Marschgepäck von 20 kg für einen trainierten Mann gut machbar. Für mehrere Tage und bei gutem Wandertempo.
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Re: Spurensuche im Wald - Ueberleben- Realitaet und Fiktion
« Antwort #24 am: 18.08.2011 | 12:49 »
Sicherlich würde jemand, der Spurensuche, Überleben, oder ähnliches wirklich beherrscht (heute: Indianer, DnD: Waldläufer) die Spuren besser und schneller finden.

Das erinnert mich an die Anekdote, die ich mal auf irgendeiner Website von einem indianischen Programmierer gelesen haben... bei dem gingen auch immer alle davon aus, dass er als Indianer irgendwie angeborene Spurenlesfertigkeiten hat.  :)
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