Zeit für ein neuerliches Update des Kampagnen-Journals. Garal kann übrigens noch immer nicht glauben, wie leicht ihr Jorden ins Netz gegangen ist
, aber das macht den nächsten Spielabend umso interessanter.
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Jorden macht sich wegen seines neuen Reichtums einige Sorgen um seine Sicherheit, aber auch darum, was er mit dem Geld anstellen soll. Nachdem ihm seine Kameraden erklärt haben, wie die Wechsel gehandhabt werden, beschließt er, die Papiere zu behalten und damit auf dem Markt einkaufen zu gehen. Sygbert kauft für sich eine edle Tunika aus krapprotem Kammgarn und für seine Frau Annesa ein Kleid aus dem gleichen Stoff. Jorden lässt sich davon inspirieren und kauft für sich ebenfalls eine Tunika und einen Mantel, allerdings wählt er blau und gelb als Farben. Jorden zahlt mit einem seiner Wechsel. Für den Differenzbetrag erhält er einen anderen Wechsel über zweitausendfünfhundert Pfennig, bezogen auf die Geldverleiherin Querene von Valain in Tashal.
Anschließend suchen die Helden einen zwergischen Schlosser auf, in der Hoffnung, dass der ihnen die rätselhafte Schatulle in Form eines Hammerkopfes öffnen kann, die sie bereits vor einiger Zeit in dem verlassenen Versteck des Alchemisten in den Wäldern jenseits von Charmic gefunden haben. Der Zwerg ist zunächst besorgt, dass es sich bei der Schatulle um Diebesgut handeln könnte, doch als er die Schatulle von zwergischer Machart sieht, siegt seine Neugier. Der Zwerg führt die Helden in das Zelt hinter seinen Marktstand und macht sich daran das Schloss zu knacken, gibt jedoch wenig später auf. Er erklärt, dass die Schatulle von dem Meisterschlosser Kilburn aus Azadmere gefertigt wurde, der inzwischen „doppelt so alt ist, wie nie ein Mensch werden wird“. Nur Kilburn selbst kann das Schloss öffnen, jedoch verlässt der alte Zwerg Azadmere nicht und Menschen ist das Betreten des Zwergenreiches untersagt. Jedoch erklärt sich Zormak – so der Name des Zwerges – bereit, Kilburn eine Nachricht zu überbringen, dass es in Charmic Menschen gibt, die eine Schatulle von ihm haben, die geöffnet werden soll. Dann kann Kilburn entscheiden, ob er ihnen helfen will.
An einem anderen Markstand kauft Jorden anschließend noch einen Filzhut mit Feder, als die Helden einen Mann bemerken, der hinter ihnen steht und recht verlegen drein schaut. Er stellt sich als Olmael, der Wirt des Gasthauses „Zum Torhaus“ vor. Olmael erzählt, dass ein Magier seinen Kessel verflucht hat und nun alle Gäste von dem Essen krank wurden, was sich in Getha bereits herumgesprochen hat. Der Wirt fürchtet, dass dies sein Ruin sein wird und bittet die Helden darum, den Magier zu finden und ihn dazu zu bringen, den Fluch zu bannen. Caileann erinnert sich an das Geschehen vor dem Gasthaus, als er in Getha eingetroffen ist. Hakon, Thasin und Sygbert begleiten Olmael ins Gasthaus, während Caileann und Jorden die Sache nicht geheuer ist, weshalb sie lieber vor der Tür warten. Hakon und Thasin wissen natürlich, dass der alte Mann niemals wirklich ein Magier gewesen sein kann, da sich Shek-Pvar auf keinen Fall zu erkennen geben. Von Olmael erfahren sie, dass der Alte schon vier Krüge Bier intus gehabt hatte und grantig wurde, als ihn der Wirt um die Zahlung der Zeche bat. Da der Mann nicht zahlen konnte, wurde er vor die Tür gesetzt und erst da gab er sich als Magier aus und sprach den angeblichen Fluch. Hakon und Thasin schauen sich die Küche und den Vorratsraum an und sprechen zudem mit der Köchin Pella. Recht schnell kommen sie dahinter, dass in dem Essen schlicht etwas verdorben gewesen sein muss. Hakon erklärt Olmael, er soll den Kessel leeren und sauber machen. Danach soll er eine Suppe ansetzen, die er kostenlos an die Armen der Stadt ausgeben soll. Dadurch würde der Fluch gebrochen. Während Olmael sich sofort ans Werk macht, wendet sich der Matakea draußen vor dem Gasthaus an eines der Kinder, die auf der Straße zu sehen sind. Hakon beschreibt den alten Mann und erklärt, dass er ihn zu finden wünscht. Wenn die Kinder ihn ausfindig machen, gibt es zur Belohnung kostenloses Essen im Gasthaus. Der Junge eilt sofort los.
Nach einer Weile, in der die Helden darüber beraten, ob sie die Parfümeurin Garal von Kramel aufsuchen sollen, melden sich drei Straßenkinder bei Hakon. Der alte Mann wurde gesehen, wie er gestern Nacht in die Scheune eines Bauern eingebrochen ist, um dort zu schlafen. Am nächsten Tag wurde er auf der Straße zum Nachbarort Hundholt gesehen. Die Helden machen sich - mit Ausnahme Sygberts, der noch von seinen Verletzungen geschwächt ist und Ruhe braucht - zu Pferd auf nach Hundholt, wo sie bereits nach einer halben Stunde eintreffen. Inzwischen ist es Abend. Die Helden gehen in die örtliche Taverne „Zum zerbrochenen Rad“. Tatsächlich finden sie dort den alten Mann. Zuerst spricht Hakon mit dem Wirt. Dieser berichtet, dass der Fremde heute eingetroffen ist. Er scheint ein fahrender Schreiber zu sein und hat sich heute ein wenig Geld damit verdient, der örtlichen Rechtsgelehrten geholfen zu haben. Sein Bier und sein Zimmer hat er bezahlt. Dennoch findet der Wirt den Mann recht grimmig und als er erfährt, dass er im Verdacht steht ein Magier zu sein, möchte er ihn nicht länger unter seinem Dach haben. Thasin und Hakon knöpfen sich nun den alten Mann vor. Sie erfahren, dass der ein Student der Gilde des Arkanen Wissens in Cherafir war und sich vor allem mit Astronomie und Alchemie befasst hat, nicht jedoch mit Magie. Offensichtlich hat der Mann ein Alkoholproblem, weshalb er trotz seiner Ausbildung keine dauerhafte Anstellung findet. Thasin und Hakon reden ihm ins Gewissen. Dem Alten wird klar, dass er falsch gehandelt hat und sich sogar in Gefahr gebracht hat. Er beteuert, dass es ihm leid tut und bittet die beiden Olmael seine Entschuldigung zu überbringen. Letztlich lässt man es dabei bewenden. Hakon erklärt dem Wirt der Taverne „Zum zerbrochenen Rad“, dass man doch den falschen Mann erwischt hat und sein Gast kein Magier ist und dann kehren die Helden nach Getha zurück.
Dort verteilt Olmael bereits kostenlose Suppe an die Straßenkinder und der angebliche Fluch ist gebrochen. Der Wirt bedankt sich bei Hakon und natürlich ist der Priester von nun an stets eingeladen im Gasthaus zu speisen oder zu nächtigen. Anschließend begeben sich die Helden zur Nachtruhe.
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Am nächsten Morgen kehren Sir Durain und seine Männer nach einem guten Frühstück auf den Marktplatz zurück. Thasin und Hakon ziehen los und besorgen bei verschiedenen Händlern diverse Ausrüstung für ein Alchemistenlabor, das sie sich in Charmic einrichten wollen. Derweil schlendern Sir Durain, Sygbert, Caileann und Jorden durch das Zeltlager der Ritter, das inzwischen komplett errichtet wurde. Dabei erlärt der alte Ritter seinen Leuten, wessen Wappen und Farben sie sehen. Neben verschiedenen lokalen Rittern und Angehörigen des Clans Indama sehen sie Baron Uthris Pierstel aus Tonot, Sir Eris Karondal, den Sheriff des Balimshire, Meden Curo, den Sohn des Grafen von Neph, dem sie bereits begegnet sind und auch Scina Dariune, den Erben des mächtigen Grafen von Balim. Besonders interessant findet Sir Durain die Anwesenheit von Sir Arlin Alsar, des Großneffen des Königs, der jedoch einen eher unbedeutenden Ritter zum Vater hatte, weshalb er kaum Chancen auf den Thron hat. Auch Luisan Kelic, den Reblena aus Jenkald, sehen sie wieder.
Während sie noch durch das Zeltlager gehen, wird Caileann von zwei jungen Knappen angesprochen, die ihn als Sieger des Bogenschützenturniers erkennen und bestaunen. Sie fragen ihn allerhand Dinge, auf die Caileann mehr oder weniger beeindruckende Antworten gibt. Nachdem er die beiden wieder losgeworden ist, stellt er fest, dass seine Kameraden schon weitergegangen sind. Auf der Suche nach ihnen, hört er aus einem Zelt die Stimmen zweier Männer, die sich unterhalten. Einer von ihnen – sein Name ist Mirald – ist erbost darüber, dass ihm Scina Dariune eine Frau namens Cheselyne ausgespannt hat und will ihn deshalb unbedingt während des Turniers besiegen. Der zweite Mann namens Romlach verspricht dafür zu sorgen, dass Mirald und Scina aufeinandertreffen und das Mirald das Duell gewinnt. Als Caileann seine Freunde wiedergefunden hat, erzählt er von dem Gespräch, das er belauscht hat. Sir Durain erklärt, dass es sich bei den Männern nur um Sir Mirald Harabor, Sohn von Maldan Harabor, dem Sheriff des Meselyneshire, und Sir Romlach Ethasiel, den Sohn des Barons Wevran Ethasiel von Setrew handeln kann. Die beiden sind Freunde. Es ist bekannt, dass Mirald Harabor einer Frau namens Cheselyne Hosath „die Jüngere“, einer Großnichte des Königs, den Hof gemacht hat. Doch die Frau hat sich vor kurzem mit Scina Dariune verlobt. Die Helden beraten sich, ob sie Scina Dariune von Mirald und Romlachs Plan erzählen sollen, entscheiden sich jedoch dagegen, da sie sich nicht in die Angelegenheiten des Adels einmischen wollen.
Als es Mittagszeit ist, trennen sich die Helden. Jorden ist auf der Suche nach einem Ort, an dem man gut essen kann, ist sich aber unschlüssig, als er unvermittelt einer gutaussehenden Frau begegnet, die ihn einfach anspricht. Die beiden unterhalten sich, was darin endet, dass die Frau Jorden zu sich nach Hause einlädt. Jorden fragt sie nicht nach ihrem Namen. Als er feststellt, dass sie in einem zweistöckogen Stadthaus lebt, ist er recht beeindruckt. Die Frau führt ihn in eine behagliche Stube, schenkt ihm Wein ein und kocht Essen. Jorden wird mit der Zeit doch etwas mißtrauisch und versteckt die beiden Wechsel, die er noch immer bei sich trägt, an zwei verschiedenen Stellen in der Stube, während seine Gastgeberin gerade in der Küche ist. Während des Essens, das augsezeichnet schmeckt, fragt Jorden die Frau, was sie von Beruf macht. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei ihr um Garal von Kramel, der Parfümeurin, die mit den Räubern unter einer Decke steckt. Doch Jorden lässt sich nichts anmerken. Er beginnt sogar ein Gespräch mit ihr über ihre Arbeit und sie führt ihm einige Seifen vor. Letzten Endes landen die beiden in Garals Bett. Anschließend hat es Jorden eilig wieder zurück zu Sir Durain zu kommen, doch wie er feststellen muss, sind seine Wechsel plötzlich verschwunden. Als er Garal attackiert, stürmen zwei bewaffnete Männer in den Raum. Jorden erzählt von den Briefen an Kres und will zwei von ihnen gegen seine Wechsel eintauschen. Garal soll mit den Papieren am Nachmittag zum Marktplatz kommen, doch die Frau weigert sich. Als Jorden das Haus verlassen will, halten die beiden Bewaffneten ihn auf. Er ruft noch um Hilfe, doch es kommt zum Kampf, bei dem Jorden recht schnell bewusstlos geschlagen wird.
Am Nachmittag findet auf dem Turnierplatz der Wettbewerb der Speerkämpfer statt, der traditionell den Knappen der Ritter vorbehalten ist. Sir Duarain und seine Leute schauen dabei zu. Irgendwann beginnen sie ihren Kameraden Jorden zu vermissen, als Thasin plötzlich angerempelt wird. Er bemerkt, dass ihm jemand einen Zettel unter den Gürtel geschoben hat. Als er sich umdreht, sieht er eine Frau in einem Mantel davon eilen. Sofort laufen die Helden ihr hinterher. Es dauert nicht lange bis sie die Frau eingeholt und gepackt haben. Sie stellt sich als das Hausmädchen Garals heraus und ist leicht einzuschüchtern. Sie erzählt, dass ihre Herrin ihr befahl die Nachricht auf diese Weise zu überbringen. Anschließend habe Garal ihr Haus verlassen und sei wie so oft in den Wald gegangen. Die Nachricht auf dem Zettel lautet:
„Euer Freund gegen die drei Briefe – heute Abend am Waldrand“
Die Helden beginnen einen Plan zu schmieden, wie sie Jorden retten und dabei Garal und den Räubern das Handwerk legen können.
Erfahrung: Sygbert: je 1 Punkt auf Intrigue und Heraldry
Thasin: je 1 Punkt auf Intrigue und Heraldry
Jorden: je 1 Punkt auf Intrigue und Cookery
Caileann: je 1 Punkt auf Intrigue und Awareness
Hakon: je 1 Punkt auf Intrigue und Folklore
Als nächste Termine sind der
15.6. und der
22.6. angedacht. Bitte gebt bis dahin Feedback, wie es bei euch zeitlich aussieht. Danke!