Die Vorstellung der gescheiterten nWoD wurde ja schon zig fach diskutiert und kann denke ich getrost als falsch angesehen werden. Die Analyse WWs und Teylens Zusammenfassung ist absolut richtig. Problematisch ist ja nicht nur Amazon, sondern auch der Buchhandel, der Rollenspielprodukte nichts in sein Sortiment aufnimmt (von wenigen Ausnahmen abgesehen) Aber der Schluß der nun daraus gezogen wird scheint mir schon ziemlich radikal und natürlich sehr traurig. Eine Frage hätte ich noch zur Neuauflage der alten WoD - in wie fern wurden die Regeln verändert ? Soweit ich es verfolgt habe, hatte man gemeinsam mit den Fans an einer Überarbeitung gewerkelt richtig ?
Es ist richtig das man zusammen mit den Fans an der Überarbeitung gewerkelt hat und weiterhin an der Überarbeitung werkelt.
Den Fortschritt bzw. Vorgang kann man hierbei in dem entsprechenden
Blog zur 20th Anniversary Edition von Vampire die Maskerade nachlesen.
Aktuell kann man den Vorgang in Bezug auf den
V20 Companion live miterleben und mit gestalten.
Die Überarbeitung orientiert sich daran das Spielgefühl der Welt zu erhalten.
Das hat zur Folge das Beispielsweise die Regel der Eins beibehalten wurde, weil man feststellte das die Möglichkeit im epischen Ausmaß zu patzen unter anderem durchaus den Charme von Vampire die Maskerade ausmachte. Allerdings hat man die Empfehlung die Schwierigkeit bis auf 10 zu varieren heraus genommen, da es einen häßlichen Effekt auf die Wahrscheinlichkeitskurve hat. Dementsprechend wurden Disziplinen, die bis dahin eine Schwierigkeit von 10 hatten, angepasst.
Elemente wie die Clansnachteile oder auch die Gewichtung von Disziplinen wurde überarbeitet um eine bessere Spielbarkeit zu ermöglichen.4
Ebenso der Bogen dahingehend geändert das man überflüssige Fähigkeiten entfernte und nützliche neue hinzufügte.
Die Hintergründe wurden ebenso modernisiert, das heißt man kann nun mehr schon mit Ressourcen 1 in den Besitz eines Handy gelangen.
Der Metaplot wurde entfernt.
Nun und mit dem Companion, der Material enthält für das bei der Gestaltung der V20 Bedarf anklang, wird wohl unter anderem einige neue Mechaniken für den stimmigeren Einsatz von Hintergründen wie Status beeinhalten.
Auf der Convention kam bei der Diskussion um das kommende Werewolf 20th die Frage auf ob man dort Anpassungen unter Berücksichtigung von potentiellen Crossovern zu Vampire 20th vornimmt.
Die Recht deutliche Antwort darauf war ein Nein. Man möchte den Werewolf Anhängern ein ebenso großes Geschenk machen wie den Vampire Fans, also ihnen eine ebenso vollwertige Jubiläumsausgabe präsentieren, und das ganze nicht verfälschen in dem man es dem Crossover Gedanken für ein, für Werewolf Spieler, fremdes System unterwirft.
Das heißt wenn es eine Rolle spielt müßte es schon in der Entwicklungsdiskussion im Blog von den Werewolf Spielern auf Basis ihres eigenem System gefordert werden. (Also man hält es nicht künstlich inkompatibel, aber die Anpassungsfähigkeit/Verträglichkeit mit der V20 ist kein erklärtes Designziel)
@TAFKAKB
Ich denke das die Lage in den USA durchaus eine andere ist. Allein schon deswegen weil das System dort nicht eingestellt wurde und die Marketing Kampagne besser funktionieren konnte respektive ihre Wirkung entfalten. Auch würde ich vermuten das durch die anhaltende Unterstützung seitens White Wolf die Grabenkämpfe nicht so intensiv waren.
Vom Charakter White Wolfs ausgehend glaube ich nicht das sie für ein System das in einer deutlichen Abwärtsspirale steckt weiterhin Produkte veröffentlichen. Die klassische World of Darkness wurde ihrer Zeit bei Absatzzahlen von 3-5k Stück pro Neuveröffentlichten Buch eingestellt. Ebenso gibt es deutliche Aussagen darüber das bestimmte Reihen, wie die Dark Age Reihe, nicht wieder aufgenommen werden weil die damalige Form nicht genügend Absatz beziehungsweise Umsatz erzielt. Wohingegen man feststellte das sich bsp. New Wave Requiem sehr gut verkaufte, ebenso wie wohl Requiem for Rome, weshalb man nunmehr mit Historienbänden mit engeren geschichtlichen Fokus weiter macht.
Wo ist eigentlich im deutschsprachigen Raum so die Grenze verkaufter GRW, damit ein Verlag die Spiellinie profitabel mit Folgebänden supporten kann (durchschnittliches Kaufverhalten von RPG Fans vorausgesetzt)?
Ich bin mir recht unsicher über die Anzahl der GRWs.
Allerdings würde ich schätzen das es reicht wenn sie von dem zusätzlichen Material, den Folgebänden, 1.000 bis 2.000 Stück absetzen.
Zumindest war die Aussage von White Wolf das 3-6k Stück pro Splatband nicht schlecht waren, nur ihnen eben nicht genug, und die Zahlen bezogen sich auf Amerika.