Autor Thema: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?  (Gelesen 3273 mal)

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Offline pharyon

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Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« am: 2.09.2011 | 12:51 »
Hallo, ich benötige zu einem design-bezogenen Problem eure Ratschläge. Wenn so ein Thema hier schon einmal aufgeworfen wurde und mein Google-Fu diese Woche einfach nur zu schlecht war, danke ich für entsprechende Hinweise und schließe den Faden (oder nicht, wenn es sinnvoll wäre).

Mein Problem: Es gibt viele Arten, wie man aus Würfelwürfen Ergebnisse ablesen kann (es geht sogar ohne Würfel mit anderen Zufallselementen oder sogar ohne Zufallselemente). Ich kenn vor allem 1-Wurf-Systeme (D&D, DSA,...), additive Systeme (L5R, WEG Star Wars, Decipher Star Trek,...) und Poolsysteme (o&nWoD, Shadowrun 4,...). Leider konnte ich nicht so viele verschiedene Systeme spielen, weil die Spieler, die ich kenne entweder ausschließlich DSA oder oWoD-Vampire spielen wollen.

Für einen Heartbreaker in Richtung Spionage-RPG (inspiriert durch Alpha Protocol (PC-RPG)) kann ich mich nicht zwischen zwei Varianten entscheiden.

Core-Story wäre in etwa Agenten-Action.

Um allgemein auftauchende Handlungen ohne große Verrenkungen durchführen zu können, möchte ich gerne Attribute verwenden (6 an der Zahl), um gängige unterschiedliche Fertigkeiten nutzen zu können etwa 20 bis 25 "Talente". Spezielle Tricks sollen Feat-artig erwerbbar sein (ggf. mit Talentbäumen).

Variante a:
Fertigkeiten rangieren von 1 bis 20. Gewürfelt wird mit 1W20. Erfolg: unter Fertigkeitswert, dabei so hoch wie möglich. Attribute geben hier Bonus- (oder Malus-) Würfel bei denen sich der Spieler das beste Ergebnis aussuchen darf (Attribute rangieren dann von etwa -2 bis +4).

Variante b:
Fertigkeiten rangieren von 1 bis 5 (oder 7). Gewürfelt wird entweder mit x W10 oder W12. Attribute geben hier den Wert wieder unter den gewürfelt werden muss, damit der Wurf als Erfolg zählt (also sind höhere Werte besser --> ist wohl das intuitivste, auch für Einsteiger).

Beide Varianten ermöglichen es mir an unterschiedlichen Stellen am Schwierigkeitsgrad zu schrauben. Weiterhin besteht ein mechanischer Unterschied zwischen Attributen und Fertigkeiten.

Meine Fragen nun:
1. Was sollte ich eurer Meinung nach unbedingt beachten?
2. Welche Eigenschaften bringen diese unterschiedlichen System mit sich (ggf. auch bei additiven Systemen)?
3. Welche Variante würdet ihr evtl. bevorzugen?

Wenn ihr zum Verständnis Fragen habt, versuche ich die gerne zeitnah zu klären.

Vielen Dank im Voraus. Grüße, p^^
« Letzte Änderung: 2.09.2011 | 12:53 von pharyon »
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Offline OldSam

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #1 am: 2.09.2011 | 13:08 »
Suchst Du letztlich nach einem passenden System mit diesen Würfelmethoden oder willst Du selbst eins bauen oder...?

Ich persönlich bevorzuge ja normalisierte Varianten (bell curve) mit fester Würfelzahl, wie die 3W6 bei GURPS (unterwürfeln, i.d. Summe kleiner/gleich Fähigkeitswert) oder die 4 Fudge-Dice bei FATE (Werte: +/-/0 ; i.d. Summe möglichst viel + würfeln).
Sowas hat sowohl den Vorteil, dass es taktisch ganz gut kalkulierbar ist - nicht so zufällig wie Einzelwürfel - und zugleich muss man nicht vor jedem Wurf Zeit damit verbringen, die entsprechende Anzahl Würfel zu bestimmen und zusammenzusuchen (was mich z.B. bei SR4 relativ nervt, obwohl ich den Würfelmechanismus ansonsten nicht schlecht finde).
« Letzte Änderung: 2.09.2011 | 13:10 von OldSam »

Offline pharyon

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #2 am: 2.09.2011 | 13:16 »
Wenn es schon was gibt, das meinem EMpfinden nahe kommt, schau ich mir das (gemäß meiner Möglichkeiten) gerne an. Ansonsten baue ich das auch durchaus selbst. Gibt mir eine gewisse Freiheit, bestimmte Möglichkeiten zu ebnen und zu basteln.

Ich bin auch kein Fan von großen Pools (aus Erfahrung mit SR und vor allem Exalted), daher möchte ich die Zahl der Würfel schon übersichtlich halten. Eine (feste) Glockenkurve wollte ich eher nicht verwenden.

Worin siehst du denn da die Vorteile?

p^^
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Offline OldSam

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #3 am: 2.09.2011 | 13:40 »
Worin siehst du denn da die Vorteile?

Oha, zu dieser Frage gibt es sicherlich schon diverse Threads und lange Diskussionen ;)
Mal kurz ein paar Vorteile, die mir spontan einfallen:
- Wie gesagt taktische Kalkulierbarkeit : da ein normaler Verlauf wahrscheinlicher ist, kann man auch sinnvoller taktisch arbeiten, da es nicht ständig vorkommt, dass extreme Aktionen alles umwerfen. Nachdenken wird also mehr belohnt als Glück, obwohl großes Pech (bzw. Glück der Gegenseite) natürlich nach wie vor die Pläne umhauen kann.
(die beiden von mir genannten Systeme sind vom Mechanismus her zudem gut überschaubar - also transparent - und sind im Würfelprozess ziemlich schnell, aufgrund der statischen Zahl)
- Die Resultate sind in der Gesamtzahl tendenziell realistischer, da auch die Ergebnisse von Fertigkeitsanwendungen in der Realität nicht rein zufällig sind (starke Streuung), sondern sich eher normieren (eine gewisse Erwartbarkeit ist meistens gegeben) - klassische Beispiele wären Sprintwettbewerbe oder Klausuren.
- Leute mit Würfelpech werden meist nicht ganz so reingerissen   ~;D
- et vice versa, vermeiden wir den Alleingang der extremen "lucky guys"
- ...

Offline Oberkampf

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #4 am: 2.09.2011 | 13:51 »
Mal eine kurze Frage: wohin willst du mit dem Würfelsystem?

Deine Spieler scheinen ja auf Aktionen recht feinkörnig auflösende, crunchlastige, komplexe und langsame Würfelsysteme zu stehen, die zuminset teilweise die Beschreibung der Aktionen und ihrer Folgen vorwegnehmen. In die Reihe würde (zumindest mMn) auch noch D&D3.x/Pathfinder passen (zumindest ab mittleren Stufen), also wäre ein d20-Modern-System vielleicht das, was du suchst?

Gehts dir darum, Würfelangelegenheiten schneller oder transparenter zu machen? Dann würde ich (natürlich subjektiv von meinem Standpunkt aus) auf alle Fälle Poolsysteme ablehnen, weil die das Einschätzen der Erfolgswahrscheinlichkeit einer Aktion bei mir zumindest erschweren. Ich steh da auf eher geradlinige Verteilung der Erfolgschancen.

Insofern gefällt mir deine Variante a) - d20 unter Fertigkeit würfeln, hoch ist gut - am Besten. Das deckt sich weitgehend mit einer ähnlichen Vorstellung, die ich mal hatte: d20+Fertigkeit >/= Zielwert/Verteidigung des Gegners, das umgekehrte Ergebnis des d20 gibt den Effekt- bzw. Schadensmodifikator an. Wer niedrig würfelt und trotzdem einen Erfolg erreicht, löst einen stärkeren Effekt bzw. mehr Schaden aus als jemand, der hoch würfelt. Deine Lösung scheint mir aber eleganter (und erinnert ein bisschen an Dungeonslayers).
« Letzte Änderung: 2.09.2011 | 14:09 von youth nabbed as sniper »
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Offline Stonewall

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #5 am: 2.09.2011 | 13:56 »
Variante a:
Fertigkeiten rangieren von 1 bis 20. Gewürfelt wird mit 1W20. Erfolg: unter Fertigkeitswert, dabei so hoch wie möglich. Attribute geben hier Bonus- (oder Malus-) Würfel bei denen sich der Spieler das beste Ergebnis aussuchen darf (Attribute rangieren dann von etwa -2 bis +4).

Mir erscheint diese Methode etwas unintuitiv: Ich soll unterwürfeln (assoziiere ich von DSA und CoC her erstmal mit "niedrig ist gut"), dabei aber dann möglichst hoch. Ich meine aber zu verstehen, worauf du damit abzielst (SCs mit hohem Fertigkeitswert können bessere Ergebnisse erreichen).

Offline 1of3

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #6 am: 2.09.2011 | 14:07 »
Das ist eigentlich ziemlich normal. Ist wie Blackjack. Du willst hoch, aber nicht höher als ein bestimmter Wert.

Offline pharyon

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #7 am: 2.09.2011 | 14:25 »
Mal eine kurze Frage: wohin willst du mit dem Würfelsystem?
Ich möchte zwar schnell, aber mit einigen taktischen Möglichkeiten aus einer Situation heraus Ergebnisse ablesen, so dass der Würfelwurf zügig wieder im Hintergrund verschwindet. von den Spielen her sind vor allem Fading Suns (2nd Ed.), Spycraft und das genannte Dungeonslayers Ideengeber gewesen. Leider kommt keines der Spiele meinem Wunsch nahe genug.

Und meine Saarbrücker Spieler würden mir zuliebe wahrscheinlich auch mal meine Kreation testen, auch wenn man sich nicht durch regelwälder wie bei DSA wälzen muss.

Einen Aspekt habe ich vergessen: Mit Hilfe dreier Ressourcen-Arten möchte ich den Spielern etwas Spielraum in der Mächtigkeit ihrer Figuren geben. Die Menge wird begrenzt, es soll auf keinen Fall zu Buchhaltungsorgien kommen.

Was Schwierigkeiten anbelangt, kann man mit beiden Varianten gut auf einer Achse Schwierigkeiten über Würfelabzüge abbilden. Die andere Achse wäre dann über Verrechnungen mit Modifikatoren, wobei ich da statt Verrechnungen einfach wieder kleine Werte ausschließen würde.

Beispiel: Eine Handlung hat den Schwierigkeitsgrad 3, ein Charakter einen Attributswert von 5. Anstatt die Werte zu verrechnen zählt als Erfolg alles über 3 bis 5 (in diesem Fall nur 4 und 5). Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Menschen Vergleiche viel schneller ziehen können als addieren. Zu viele vergleiche bremsen das zwar aus, aber ich kann doch als Designer da entsprechend kappen.

Eine Ressource kann hier ggf. den Attributswert kurzfristig steigern.

p^^
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Offline pharyon

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #8 am: 2.09.2011 | 14:52 »
Was die Misserfolge betrifft, möchte ich eine Variante mit "Drama" und "Stunts" ausprobieren:
Bsp. Variante a: Prinzipiell soll der SL auch bei einem Fehlschlag einer SC-Probe entscheiden können, dass der an dieser Stelle "knapp erfolgreich" ist. Dafür erhält er aber einen "Drama-Punkt". Auch wenn die Spieler ein Ergebnis mit einer 0 produzieren (also 10 oder 20) erhält der SL eintsprechend der voranstehenden Zahl ein oder zwei Dramapunkte. Mit diesen kann er bestimmte Ereignisse einbringen, Antagonisten steigern, Organisationen verbessern usw. Quasi parallel zur SC-Verbesserung. Auf der anderen Seite sorgt eine gewürfelte 1 für einen Stunt-Punkt auf Seite des Spielers. Auch Stunt-Punkte können hier ggf. genutzt werden um bestimmte Effekte möglich zu machen (das ließe sich für ein Magiesystem sogar erweitern, so dass anstelle festgelegter Dauer für das Wirken eines Spruches das ansammeln entsprechender Stuntpunkte zum Wirken benötigt würde).

p^^
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Offline ArneBab

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #9 am: 2.09.2011 | 18:44 »
Mir erscheint diese Methode etwas unintuitiv: Ich soll unterwürfeln (assoziiere ich von DSA und CoC her erstmal mit "niedrig ist gut"), dabei aber dann möglichst hoch. Ich meine aber zu verstehen, worauf du damit abzielst (SCs mit hohem Fertigkeitswert können bessere Ergebnisse erreichen).
Das ist wie bei Dungeonslayers: Sehr cool!
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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #10 am: 2.09.2011 | 18:58 »
Das ist wie bei Dungeonslayers: Sehr cool!

Oder Degenesis. Oder nem halben Dutzend anderer Spiele.

Offline pharyon

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #11 am: 2.09.2011 | 19:50 »
Oder Degenesis. Oder nem halben Dutzend anderer Spiele.
Dungeonslayers und Degenesis habe ich (teilweise) gelesen. Andere noch nicht. Die Idee muss auch nicht neu sein, Hauptsache sie funktioniert, und das möglichst zügig. Die Variante sich aus einer bestimmten Anzahl von Würfeln ein Ergebnis heraussuchen zu dürfen/müssen, dürfte genausowenig neu sein.

Welche anderen Spiele nutzen diese "Blackjack-Technik denn noch (außer den genannten und FS)?

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Offline Tigerbunny

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #12 am: 3.09.2011 | 00:36 »
Ich würde wohl auch zu D20 Modern raten. Ist Alpha Protocol nicht sowieso ein Bioware-Spiel? Die haben doch meistens Variationen vom D20 verwendet(zumindest in jüngerer Zeit). Da sollte die Portierung entsprechend leichtfallen.
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Offline scrandy

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #13 am: 3.09.2011 | 01:15 »
Alpha Protocol ist ein Agentenspeil im Stile von Deus Ex mit reichlich Entscheidungdmöglichkeiten und einem hohen Stealth- und Redeanteil.

Für dein Spiel sollte es definitiv eine Glockenkurve (siehe 3W6 oder noch besser Fudge Würfel sein). Der W20 ist was für Kampffokussierte Spiele bei denen man hoch hinaus rüstet. Dabei soll es ja nunmal regelmäßig hohe Glücksanteile in den Würfen geben (weil das Spiel ja hauptsächlich aus Kampf-Würfen besteht, die nicht bei jedem einzelnen Wurf fatale Folgen haben). Deine Pool-Lösung ist zwar schon eine gute Idee aber von den Wahrscheinlichkeiten her zu undurchschaubar für die Spieler. Schnapp dir lieber eine verlässliche Probe wie 3W6 oder besser noch die 4dF+ Fähigkietswerte ziwschen 1 und 5 und tobe dich lieber bei der Wahl der Fähigkeiten aus.

Ich habe seit einigen Jahren mit Mystix eben genau so ein Spiel mit Deus Ex/Alpha Protocol Feeling am laufen (Zwar mit anderer Probe aber eben auch mit Glockenkurve ähnlich den Fudge Würfeln). Nur das mein Spiel eben in einer Steampunkwelt wie Dark Project/Thief spielt. Als ich noch eine lineare Probe (W20) hatte, passte die Zufälligkeit einfach nicht zum gewünschten Feeling. 3W6 oder 4dF sorgen da für mehr Sicherheit bzw. für mehr Fokus auf den Spielerentscheidungen. (Wenn du nichts gegen Fähigkeiten von 1-12 hast, kannst du gerne auch meine Probe kopieren - 4dF tuen für Fähigkeiten von 1-5 das selbe. Die Attribute solltest du dir sparen: Agenten sind per Definition durchtrainiert, flink und intelligent - Attribute sind was für besagte kampforietneitert Mittelaterspiele mit den klassischen Kampfnischen und Stereotypen - nichts gegen diese Spiele - es passt einfach nicht für das Agentenspiel oder hast du sowas in Alpha Protocol oder Deus Ex gesehen)

Wenn du das Spiel im Alpha Protocol-Stil baust ist es sowieso viel wichtiger wie du deine Fähigkeiten auswählst. Baue am besten ein gleichwertiges Feld an Fähigkeiten jeweils für Kampf, Stealth, Recherche, Gesellschaft und Technik auf und sorge dafür dass die Charaktere mindestens zwei dieser Nischen Spezialisieren und mindestens ein (besser 3-5) außergewöhnliches extra Gadget erhalten was nur sie können (Implantate, besondere Gegenstände, Kontakte oder meinetwegen auch Magie - ist eben Settingabhängig). Wenn du das konsequent aufbaust (was nicht wirklich einfach ist, weil man immer zu viele Fähigkeiten hat), dann hast du mehr erreicht als du durch die Wahl einer neuen Probe je erreichen kannst.

Außerdem ist es wichtig, dass dein Kampfsystem Schleichen und Knockouts vernünftig supported, was die meisten Lebenspunkt-Systeme nicht wirklich können.

Ok, genug geschwafelt. Wahrscheinlich geht es dir ja nur um die Probe. Viel Glück!
« Letzte Änderung: 3.09.2011 | 01:21 von scrandy »
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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #14 am: 3.09.2011 | 11:16 »
Scrandy, OldSam, habt ihr überhaupt den Eingangsbeitrag gelesen? Es geht hier in beiden Fällen um Varianten mit einer variablen Zahl Würfel. Die können nicht gleichverteilt sein! Eure Tipps mit sog. Glockenkurven tun also gar nichts mehr dazu.


Zitat
Die Attribute solltest du dir sparen: Agenten sind per Definition durchtrainiert, flink und intelligent - Attribute sind was für besagte kampforietneitert Mittelaterspiele mit den klassischen Kampfnischen und Stereotypen - nichts gegen diese Spiele - es passt einfach nicht für das Agentenspiel oder hast du sowas in Alpha Protocol oder Deus Ex gesehen)

Der Idee stimm ich zu. Ich wollts nur nicht sagen. Gründe sind aber andere: Es macht keinen Sinn Attribute und Fertigkeiten zu haben, und die für eine Probe zu verrechnen. Am Ende interessiert der Wert, der die Probe beeinflusst. Also kann man auch gleich den hinschreiben.

Ansonsten, Scrandy, weiß ich nicht, wie man auf zu viele Werte kommen kann. Ich sehe in deinem Beitrag genau vier angedeutet: "Kampf, Stealth, Recherche, Gesellschaft und Technik". Die kann man natürlich aufblasen, muss man aber nicht. (Dahingestellt sei mal, ob die überhaupt auf der gleichen Ebene stehen sollten.)

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #15 am: 3.09.2011 | 11:56 »
Du hast recht: ich bin von 1W20 + Wert ausgegangen (also linearer Verteilung) und habe die Sache mit den Bonuswürfeln wohl überlesen. Dann stimmen meine kommentare zur Linearität natürlich nicht. Aber: Die Probe 1 mit den W20 ist somit noch undurchschaubarer als die zweite und würde sich allein deswegen für mich schon disqualifizieren. Die Frage ist eigentlich nur, welche Anforderungen an die Probe gestellt werden und ob diese nicht auch durch eine Probe erreicht wird, die für die Spieler besser einzuschätzen ist.

Ich gebe zu ich habe mit solchen Exoten auch schon mal hantiert und selbst die Probe bei der ich persönlich hängen geblieben bin erfüllt das nicht völlig. Und weil eben genau das mich bei neuen Spielern immer wieder einholt eben mein Rat: Nimm eine Probe mit ähnlichem Fähigkeitsbereich und ähnlicher Verteilung (so wie du sie haben möchtest) und verzichte auf die zusätzliche Stellschraube zu Gunsten der Berechenbarkeit.

Zitat
Ansonsten, Scrandy, weiß ich nicht, wie man auf zu viele Werte kommen kann. Ich sehe in deinem Beitrag genau vier angedeutet: "Kampf, Stealth, Recherche, Gesellschaft und Technik". Die kann man natürlich aufblasen, muss man aber nicht.
Natürlich kann man das mit genau 4 Werten machen. Die Frage ist einfach nur wie fein das Spiel aufgelöst werden soll. Die Tendenz ist einfach nur, wenn man einmal anfängt das Spiel weiter aufzulösen, dass es schnell zu viele werden.
Zitat
(Dahingestellt sei mal, ob die überhaupt auf der gleichen Ebene stehen sollten.)
Ich denke, dass ein Agentensetting gerade eben in diesen Ebenen spielt und (zumindest im Stile von Alpha Protocol oder Deus Ex) auch die Handlungsoptionen herstellen sollte. Setzt man ein klassisches Kampf + Nebenkrams ein wird das feeling dieser Spiele nicht erzeugt. Es muss eben hin und wieder auch mal eine Schleichpassage her, oder ein wenig Hacking oder Computer-benutzung oder schlicht das technische modifizieren einer Waffe. Von den spannenden Rededuellen von Alpha Protocol ganz zu schweigen.
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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #16 am: 3.09.2011 | 12:15 »
Zu
Der Idee stimm ich zu. Ich wollts nur nicht sagen. Gründe sind aber andere: Es macht keinen Sinn Attribute und Fertigkeiten zu haben, und die für eine Probe zu verrechnen. Am Ende interessiert der Wert, der die Probe beeinflusst. Also kann man auch gleich den hinschreiben.
und
Du hast recht: ich bin von 1W20 + Wert ausgegangen (also linearer Verteilung) und habe die Sache mit den Bonuswürfeln wohl überlesen. Dann stimmen meine kommentare zur Linearität natürlich nicht. Aber: Die Probe 1 mit den W20 ist somit noch undurchschaubarer als die zweite und würde sich allein deswegen für mich schon disqualifizieren. Die Frage ist eigentlich nur, welche Anforderungen an die Probe gestellt werden und ob diese nicht auch durch eine Probe erreicht wird, die für die Spieler besser einzuschätzen ist.

Ich habe 1of3s Blog mMn aufmerksam gelesen und möchte Attribute und Fertigkeiten nicht auf die Gleiche Art nutzen. Daher habe ich mir Gedanken gemacht, auf welche Arten ich unterschiedlichen Einfluss beider Größen modellieren kann. Attribute sollen darüber hinaus für Einsteiger eine Art Standard-Betrachtungsbrille darstellen, mit denen man Agenten/SCs betrachten kann und gleichzeitig noch ein Auffangbecken für Situationen sein, die nicht im Regelwerk enthalten sind (bzw. wg. Platzmangels sein können).
In Variante a bedeutet ein besseres Attribut eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bringt ohne direkt Einfluss auf die Erfolgsgüte zu haben. Auch in Variante b erhöht ein Attribut die Chance erfolgreich zu sein.

Im Allgemeinen möchte ich von Anfang an eine gute Erfolgsquote für die SCs haben zumindest in deren Fachgebiet (quasi als Gegenteil zu DSA). Seht ihr da andere Möglichkeiten, das besser zu erreichen?

@ Scrandy: Mystix schau ich mir mal näher an, danke.

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Offline 1of3

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #17 am: 3.09.2011 | 13:03 »
Zitat
Attribute sollen darüber hinaus für Einsteiger eine Art Standard-Betrachtungsbrille darstellen, mit denen man Agenten/SCs betrachten kann und gleichzeitig noch ein Auffangbecken für Situationen sein, die nicht im Regelwerk enthalten sind (bzw. wg. Platzmangels sein können).

Wäre der einfache Zugang nicht Chrakterklassen besser zu erledigen?

Was das Auffangbecken angeht sind Attribute natürlich immer gerne genommen. Finde ich persönlich unnötig. In Ninja Burger gibts übrigens ein sehr schönes Auffangbecken. Der Wert da nennt sich "Rest".


Zitat
Im Allgemeinen möchte ich von Anfang an eine gute Erfolgsquote für die SCs haben zumindest in deren Fachgebiet (quasi als Gegenteil zu DSA). Seht ihr da andere Möglichkeiten, das besser zu erreichen?

Das kann nun alles und nichts heißen. Du könntest sagen: Experten würfeln nicht. D.h. je mehr Würfel man nimmt, desto schlechter wird man, etwa weil alle Würfel Erfolge sein müssen. Besonders schwierige Situationen oder Erschöpfung bringen mehr Würfel. (Vgl. Kobolds Ate my Baby)

Die Möglichkeiten sind einfach grenzenlos.

Offline OldSam

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #18 am: 3.09.2011 | 14:46 »
Was das Auffangbecken angeht sind Attribute natürlich immer gerne genommen. Finde ich persönlich unnötig. In Ninja Burger gibts übrigens ein sehr schönes Auffangbecken. Der Wert da nennt sich "Rest".

Das ist aber auch ein Spaß-System (und dafür super!), übermäßig plausibel ist das jedenfalls nicht ;)

Wenn man es gerne etwas realistischer modellieren möchte ist der Weg über Attribute nun mal ein naheliegendes und bewährtes Verfahren... Auch bei einem Auffangbecken ist es IMHO schöner, wenn nicht alle gleichgeschaltet sind.
Bspw. will man vielleicht darstellen, dass die Agenten Parker und Smith beide zum gleichen Nahkampf-Ausbildungscamp geschickt wurden, Parker ist sehr sportlich und Smith hat seine Stärke eher im intellektuellen Bereich. Nun würde ich wollen, dass die Differenzierung über die grundlegende Attributsbasis erfolgt und in dem Fall Parker beim gleichen Training einen Vorteil hat, während zwei Wochen später beim Basic Training für Intelligence Analysis Agent Smith die Nase vorn hat...  :d
« Letzte Änderung: 3.09.2011 | 18:01 von OldSam »

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #19 am: 7.09.2011 | 14:35 »
Eine andere Idee, die mir in den Sinn gekommen ist:

Auf die 6 Attribute verteilen die Spieler die Werte 18, 17, 16, 15, 14, 13 und dürfen 1 beliebigen Wert um 1 erhöhen. Dafür werden Fertigkeiten nur noch in geringen Stufen/Graden/whatever "gemessen" und jede zusätzliche "Stufe" fügt eine zusätzliche Anwendungsmöglichkeit hinzu (bringen dafür keinen Zahlenwert in die Probe ein). Dabei werden die Fertigkeiten relativ fest an ein Attribut gehängt, so dass vom Zahlenwert her nur das Attribut betrachtet werden muss.
Das (erhoffte) Ergebnis: Man erhält eindeutige und distinktive Inputs aus den Fertigkeiten und Attributen. Das Ganze wäre dann wieder einen guten Schritt Richtung Dungeonslayers, was ich aber nicht als schlimm empfinde.

Und Erschwernisse können weiterhin über Schwellenwerte und zusätzliche Würfelwürfe manipuliert werden.

Was haltet ihr davon?

Was für mich gegen Normalverteilung spricht: Ich möchte zwar, dass die SCe in der Regel erfolgreich sind, aber insbesondere die dramatischen Aspekte (spektakuläre Erfolge/Fehlschläge) finde ich interessanter. Und die erreiche ich doch häufiger durch 1-Wurf-Systeme, oder nicht?

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Offline OldSam

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #20 am: 7.09.2011 | 14:42 »
Was haltet ihr davon?

Kann ich irgendwie schwer beurteilen muss ich sagen. Ist für mich auf jeden Fall nicht intuitiv, aber funktional könnte es sein...

Was für mich gegen Normalverteilung spricht: Ich möchte zwar, dass die SCe in der Regel erfolgreich sind, aber insbesondere die dramatischen Aspekte (spektakuläre Erfolge/Fehlschläge) finde ich interessanter. Und die erreiche ich doch häufiger durch 1-Wurf-Systeme, oder nicht?

Ja, die Extrema würden häufiger (edit: bzw. es kommt natürlich auf die Wertebereiche an, aber bei den typischen Würfelvarianten wie kleinste/größte Zahl schon), eine Sache solltest Du allerdings bedenken: Häufige Extremresultate sind meist nicht mehr so dramatisch, wenn sie zu sehr zum Regelfall degradiert werden, man kann also u.U. den gegenteiligen Effekt erreichen, manchmal ist weniger mehr. (Ausser Du willst z.B. so etwas machen wie bei Cartoons, wo es normal ist, dass ständig irgendwas freakiges passiert). Musst Du halt einschätzen, wo da für Dich das richtige Maß liegt, man kann sich z.B. gut an den Erfahrungen mit anderen RPGs orientieren... ;)
« Letzte Änderung: 7.09.2011 | 15:31 von OldSam »

Offline sir_paul

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #21 am: 7.09.2011 | 14:49 »
Was für mich gegen Normalverteilung spricht: Ich möchte zwar, dass die SCe in der Regel erfolgreich sind, aber insbesondere die dramatischen Aspekte (spektakuläre Erfolge/Fehlschläge) finde ich interessanter. Und die erreiche ich doch häufiger durch 1-Wurf-Systeme, oder nicht?

Nein, denn es kommt nicht nur auf die Anzahl von Würfeln an sondern auch wie deine Schwelle für spektakuläre Erfolge/Fehlschläge aussieht. Grobes Beispiel nur um klar zu machen worum es mir geht:

Bei 1W20 werden ja meistens die 1 und die 20 als spektakuläre Ergebnisse gewertet (also 10% aller Würfe enden spektakulär)

Bei einem 2W20 System, Würfel werden addiert was Werte zwischen 2 und 20 ergibt, könnte man nun die 2 und die 20 als spektakuläre Ergebnisse Werten, was diese extrem Selten macht! Definiert man allerdings alle gewürfelten Pasche als spektakuläre Ergebnisse ist man wieder in der gleichen Größenordnung angelangt wie beim 1W20 System.

Offline 1of3

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #22 am: 7.09.2011 | 15:16 »
Klingt gut. Wenn dir hinreichend charakteristische Spezialeffekte einfallen, immer ran.

Offline pharyon

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #23 am: 7.09.2011 | 16:19 »
Naja, was die kritischen Ereignisse betrifft, dachte ich an einen Mechanismus, dass der SL immer "Dramapunkte erhält", wenn die Spieler eine Zahl mit 0 (also 10 oder 20) würfeln. Mit diesen Punkten kann er dann gelegentlich bestimmte Effekte auslösen, die direkt oder indirekt weitere Hindernisse oder Schwierigkeiten generieren. Oder, wenn er Punkte nach der Sitzung über hat, diese zur Steigerung der Opposition einsetzen kann.

p^^
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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #24 am: 8.09.2011 | 10:31 »
Was die Fertigkeitsbereiche betrifft, würde ich mal 6 grobe Gebiete genauer betrachten:
Kampf
Heimlichkeit
Bewegung
Technik
Umgang
Recherche.

Und für diese Bereiche 3-4 "Fertigkeiten", die man dann weiter aufdröselt. Beispiel Kampf: Kampfsport, Pistolen, Gewehre, Wurfwaffen.

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Offline scrandy

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #25 am: 9.09.2011 | 01:03 »
Das konzept Attribut/Fähigkeiten als Speazialfatures klingt vielversprechend. Wobei ich dennoch die Fähigkeitsbereiche als Ersatz für die Attribute nehmen würde, aber das ist geschmackssache. Attribute sind eben tradition. Die frage ist nur ob sie wirklich bei jedem Setting auch passt.

Ob normalverteilt oder nicht würde ich schlicht ausprobieren. Bei mir hat es sich halt darauf eingependelt.

Der wirkliche Knaller ist allerdings die Punkte für den SL. Wenn man das gut balanced, dann kann das was werden.

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Re: Welches Würfelsystem würdet ihr empfehlen?
« Antwort #26 am: 9.09.2011 | 10:38 »
Danke. Wobei ich die Idee auch hier irgendwo auch aufgegriffen habe. Für die Spieler würde ich im Gegenzug auch Stuntpunkte zulassen, die ihnen wiederum zur Verbesserung dienen können.

Was die Attribute betrifft, möchte ich es Anfängern auch ggf. leichter machen, ein Bild von ihrem Charakter zu machen, dass unabhängig von der Profession ist. Die Fate-Aspekte sind da vielleicht besser, aber manche habens mit einer kleinen Maske leichter, ihre Gedanken zu strukturieren (ich denke da an ein paar DSA-Spieler...).

Wie gesagt, bin ich für eure Einwände dankbar.

Grüße, p^^
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