Autor Thema: Diskussion zu den Hausregeln  (Gelesen 2211 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Diskussion zu den Hausregeln
« am: 8.09.2011 | 12:21 »
Hier wird Diskutiert.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #1 am: 8.09.2011 | 12:52 »
QVAT-System

Wie funktioniert das in der Praxis? Wirklich gut?
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Herr der Nacht

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 855
  • Username: Herr der Nacht
    • Der Blubberblog des Herrn der Nacht
QVAT
« Antwort #2 am: 8.09.2011 | 13:00 »
Siehe meine Erklärung. Du wirst mit Helden halt selbst auf hohen Stufen bzw mit viel AP relativ schnell die Hucke voll bekommen, wenn du dich zwei oder gar drei Gegnern gegenüber stellst.

Das ist wiederum ganz nett für den SL, weil man so nicht viel Wettrüsten benötigt um die SCs zu fordern, aber gleichzeitig lässt es bei den Spielern das Gefühl, nie richtig mächtig zu werden.

Irgendwelche Aragon-mässigen Kämpfe mit 20+ Orks sind nicht mehr machbar.


Gleichzeitig ist es ziemlich attackelastig, wenn man nicht nur die halbe Qualität der Angriffe als Malus für Paraden nimmt, hat der Parierierende nur selten eine Chance keinen Treffer zu bekommen. Der Nachteil bei dieser Modifikation ist aber das Kopfrechnen (Qualität ausrechnen indem man Würfelwurf von Attackewert abzieht und das Ergebnis noch mal teilen). Zumindestens mir als SL macht das immer noch viel Arbeit.

Insgesamt klappt es aber gut, es ist eine der bewährtesten DSA-Hausregeln.

Ach so, viele Manöver, also Sonderfertigkeiten funktionieren auch nicht mehr einwandfrei mit dem System, schließlich trifft man ja theoretisch immer, also sind Ansagen eher witzlos. Aber Manöver kann man auch schön beschreiben, ohne dafür extra AP für Dinge wie "Knie" oder "Tritt" auszugeben.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #3 am: 8.09.2011 | 13:20 »
Deine erste Erklärung liest sich für mich nicht so gut. Mit dem Kram hier kann ich mehr anfangen, da verstehe ich den Sinn dahinter.

Danke für die Mühe
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #4 am: 8.09.2011 | 13:36 »
@ Dimmel: SO statt Dukaten ist sehr Narrativ, aber hört sich gut an.

Wir arbeiten inzwischen mit Wohlstandsleveln wie in Reign oder PDQ. Komischerweise handeln die Spieler trotzdem immer noch sehr extatisch.

Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Senebles

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 444
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Senebles
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #5 am: 8.09.2011 | 13:46 »
QVat war nie mein Ding. Ich bin ja auf hohem Level durchaus ein Aragorn Freund und bei DSA ist Ueberzahl ja eigentlich die Taktik der Wahl, also ohnehin nix Aragorn.

Schwertmeister ist interessant: die waren sich also 1986 schon der Tatsache bewusst, dass DSA auf hohen Stufen ein Schnellredetest bestehend aus "Attacke gelingt" und "parade gelingt" ist. Die Regel ist leider für Kampf mit Bewegung auf Bodenplan ungeeignet.

Die Dukatenregel ist elegant, konnte mich mit sowas öhnlichem aber nie durchsetzen. Interessanterweise ist meienr Erfahrung nach der Schamfaktor von Spielern so gross, dass eh keiner prasst (ausser für Stimmugnshartwürste).

Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Dimmel

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 987
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dimmel
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #6 am: 8.09.2011 | 13:48 »
Hallo Joerg,

@ Dimmel: SO statt Dukaten ist sehr Narrativ, aber hört sich gut an.

Wir arbeiten inzwischen mit Wohlstandsleveln wie in Reign oder PDQ. Komischerweise handeln die Spieler trotzdem immer noch sehr extatisch.

Ja, ist ziemlich NAR, ist für mich aber eine der besten Regeln die ich durchsetzen konnte. Ein Nebeneffekt: Diese typische Taverne-Auftraggeber Quest-gegen-Gold Motivationen für Szenarien sind nahezu verschwunden. ein Szenario muss also zwangsläufig andere Motivationen für die Spieler/Charaktere  bieten.

Das Wohlstandslevel in Reign wird doch wie eine Fertigkeit behandelt, oder? PDQ schaue ich mir mal an. Danke für den Tipp! Ich hab auch schon überlegt, ob man nicht auf den SO würfeln sollte, scheue aber noch die Arbeit.

Kannst du mir sagen was "extatisch" bedeutet?

Gruß Dimmel

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #7 am: 8.09.2011 | 15:16 »
Die geraten dabei fast in Extase = extatisch

Zitat
Funktionsweise
Für einen zusätzlichen Aufschlag von 10 Punkten gelingt die Probe automatisch mit den verbleibenden TaP*/ZfP*. Standardaktivitäten wie Treppensteigen haben in diesem Sinne eine Erleichterung von mindestens 10 Punkten und gelingen damit unter normalen Umständen immer.

Raff ich nicht
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Achamanian

  • Gast
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #8 am: 8.09.2011 | 15:19 »

Raff ich nicht


Ich versteh das so: Du ziehst 10 von deinem Talentwert ab und hast damit einen automatischen Erfolg mit TAP* in Höhe des verbleibenden Werts.
Erscheint mir aber zu großzügig. Vielleicht hab ichs auch nicht kapiert.

Offline Joerg.D

  • Foren-Gatling a.D.
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 20.998
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Juhanito
    • Richtig Spielleiten
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #9 am: 8.09.2011 | 15:40 »
Wieso findest Du das zu großzügig? Wenn sich ein geskillter Mensch oder was auch immer ohne Beeinflussung von Kampf oder ähnlichen etwas macht verzichte ich immer auf einen Wurf (habe ich aus Fading Suns)
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Jeordam

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.345
  • Username: Jeordam
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #10 am: 8.09.2011 | 16:06 »
Ich versteh das so: Du ziehst 10 von deinem Talentwert ab und hast damit einen automatischen Erfolg mit TAP* in Höhe des verbleibenden Werts.
Erscheint mir aber zu großzügig. Vielleicht hab ichs auch nicht kapiert.
Fast. Die 10 gehen von dem Netto-Talentwert ab. Also nach Einrechnen von Aufschlägen und Erleichterungen. Und wenn wir mal die nur theoretisch vorkommenden extrem niedrigen Attribute weglassen wäre die Erfolgschance beim Würfeln irgendwo zwischen 85 und 99 Prozent. Also einen Tacken zusätzliche Sicherheit gegenüber im Mittel etwas weniger TaP*. Und das Verzichten auf den Wurf wird auf regeltechnische Füße gestellt.

Offline Adanos

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.819
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Adanos
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #11 am: 27.09.2011 | 17:23 »
QVAT-System

Wie funktioniert das in der Praxis? Wirklich gut?

Objektiv:

Ja, da es den Whiff-Faktor im Kampf bei niedrigstufigen Spielfiguren sehr effektiv reduziert.
Auf hohen Stufen standartisieren sich aber die Qualitätsergebnisse schnell und man hat keinen Grund mehr es zu verwenden, denn irgendwann hat dann jede AT eine positive Qualität. Die Idee des QVAT ist jedoch, dass jeder Angriff, so schlecht er auch sein mag, potentiell tödlich ist.

Subjektiv:

QVAT hängt viel zu stark vom Zufallswurf ab und liefert nicht zwingend von den Fähigkeiten abhängende Kampfergebnisse. Beispielsweise kann ein Held mit AT/PA 15/15 durch einen simplen Glückstreffer eines AT/PA 10/10 Goblins aus den Latschen gehauen werden. Desweiteren verliert das System an Reiz, wenn jede AT eine positive Qualität hat. Im Ergebnis funktioniert QVAT daher am besten mit AT-Werten von 10-17 oder so. 

Samael

  • Gast
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #12 am: 27.09.2011 | 17:29 »
Auf hohen Stufen standartisieren sich aber die Qualitätsergebnisse schnell und man hat keinen Grund mehr es zu verwenden, denn irgendwann hat dann jede AT eine positive Qualität. Die Idee des QVAT ist jedoch, dass jeder Angriff, so schlecht er auch sein mag, potentiell tödlich ist.

Oh! Da bin ich anderer Meinung! Auf hohen Stufen ist das QVAT System immer im Gegenteil sehr nuetzlich. Verhindert es doch, dass ein Gegner mit PA 21 oder so einen Zweikampf in ewige Laengen zieht.

Offline Adanos

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.819
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Adanos
Re: Diskussion zu den Hausregeln
« Antwort #13 am: 27.09.2011 | 17:37 »
Damit hast du zwar recht, allerdings sehe ich es gerade als problematisch an, dass man Werte wie PA 21 erreichen kann. Worauf ich hinaus wollte ist, dass es schon ziemlich cool ist, dass ein Krieger der Stufe 1 mit AT 13 den schwächlichen Goblin mit PA 10 auch mal mit einer Attacke mit Qualität -4 treffen und töten kann, statt ständig daneben zu hauen. Wenn besagter Krieger auf Stufe 13 aber ständig Attacken mit Qualität +4 raushaut, dann gibt es mE wenig Gründe ihn immer noch automatisch treffen zu lassen, bzw. dann verliert das System seinen Reiz, weil die gegnerische PA immer gesenkt wird. Im Grunde ist es dann nur noch eine Werteverlagerung und dazu muss ich sagen, dass ich da das klassische Ansage-Manöver-System für reizvoller halte. Dieses erscheint mir weniger zufallsabhängig. Dass im Ergebnis aber bei dem Ansagen-Manöver-System die Trefferchance ebenso möglichst geringfügig verschlechtert wird (und dadurch auf andere Weise eine Werteverlagerung stattfindet) ist mir durchaus bewusst.