Autor Thema: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...  (Gelesen 4800 mal)

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Offline Joerg.D

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Da das Thema geschlossen wurde während ich meine Antwort schrieb, lasse ich meinen Senf mal hier ab.

Ich hoffe das ist OK.

Hallo Maya,
ich muss zugeben, dass deine Probleme mit der Runde fast etwas surreales haben und ich mir nicht sicher bin, ob du ein real existierender Mensch bist oder eine fiktiver Charakter eines der Stammleser um ein eine Diskussion über DSA vom Zaun zu brechen. Nimm das Post von mir dementsprechend bitte nicht persönlich, wenn du real existierst, Foren haben da manchmal ein wenig so etwas wie eine Eigendynamik und Meinungen wie deine werden von den Stammlesern als Versuch anderer User gewertet, sie auf zu ziehen.

Doch das soll mir jetzt mal egal sein, denn es ist zu verlockend sich mal über das Thema zu unterhalten.

Zuerst einmal hat es meiner Meinung nach wenig mit dem System zu tun, wenn du keine Lust hast dir einfach Geschichten erzählen zu lassen. Solche Geschichten versuchen viele Spielleiter zu erzählen und es hängt in der Regel davon ab, wie viel Spaß die Spieler oder wie viel Talent der Spielleiter an dieser Art des Spieles haben.

DSA ist für sich gesehen ein hoch komplexes Rollenspiel, dass versucht die Umwelt auf der Spielwelt Aventurien zu simulieren. Es sagt von sich, dass es phantastischen Realismus produzieren will und bietet deshalb eine unglaubliche Menge an Regeln, die für Einsteiger oft schwer zu verstehen sind. Bei diesem Problem können dir deine Mitspieler aber helfen und dir die Regeln erklären um dir einen einfachen Zugang zu ihnen zu verschaffen.

Bei DSA Kampagnenbänden wie der von dir gespielten Borbarad Kampagne geht es um nicht weniger als um die Zukunft der Welt Aventurien. Man spricht im Rollenspiel dann vom sogenannten Metaplot, wenn es um die Welt auf der man spielt geht und ihre Zukunft gestaltet wird.

Viele DSA Spieler hängen unglaublich an der Welt Aventurien und an dem Metaplot, sie spielen seit Jahren in der Welt, kennen sie aus dem FF und wollen von dem Metaplot unterhalten werden. Ihnen geht es beim Spielen weniger um den Willen die Welt selber zu ändern, sondern darum, live dabei zu sein, wenn die Welt sich ändert.

youth nabbed as sniper hat schon sehr schön aufgeführt, wie viele Leute das Hobby sehen und ich möchte in deinem Fall mal sagen, dass DSA wenig mit deinem Problem zu tun hat. Die Autoren der Kampagne wollen eine Geschichte erzählen, weil sie eigentlich recht gute Roman Autoren sind. Das stößt dir anscheinend sauer auf, weil du dir Einfluss auf die Handlung wünscht und nicht möchtest, dass alles an dir vorbei läuft.

An diesem Punkt liegt es in der Hand des Spielleiters, für Abhilfe bei dem Problem zu sorgen. Du solltest das Gespräch mit ihm suchen und ihn darum bitten, dass du mehr Einfluss auf die Handlung erhältst. Das ist natürlich nicht so einfach, wenn es um die festgeschriebene Zukunft von Aventurien geht, denn schließlich müssen die Charaktere aus den Abenteuern die in ihm überleben oder bestimmte Funktionen bekommen schließlich auch in Zukunft da sein. Wenn ihr Spieler also zu großen Einfluss auf die Kampagne oder Welt nehmen würdet, würde das für den SL bedeuten, dass er die Welt aus den Angeln hebt und in zukünftigen Abenteuern immer alles anpassen muss, weil nichts mehr so ist wie es sein sollte.

Das würde zwar dem von DSA genannten phantastischen Realismus entsprechen, aber viel Arbeit machen und ergäbe vielleicht auch keine so schöne Geschichte.

Aber wie erhältst Du Einfluss auf die Geschichte, wenn das Ende schon fest steht?

Da ist der SL gefragt. Er kann um die große Kampagne eine kleine bauen in der er sich neben den festgelegten Abenteuern mit Euch am Handlungsfaden entlang bewegt. Ihr spielt also quasi ein Abenteuer dass sich im Umfeld der Sachen mit Borberad bewegt und habt Einfluss auf eure Kampagne, während der Metaplot weiter läuft und Euch von außen mit Infos und Einflüssen versorgt.

Der User Raffa hier am Board hat mit solchen Kampagnen sehr viel Erfahrungen und mich in der Hinsicht mit seinen Erklärungen maßgeblich beeinflusst.

Es liegt also nicht am System, sondern an dem was euer SL aus der Kampagne macht, dass du keinen Spaß hast. So etwas lässt sich nur durch Gespräche mit ihm und der Gruppe regeln. Denn wenn der Rest der Gruppe an dieser Art des Spieles viel Spaß hat, wäre es doof den Stil zu ändern. Vielleicht findet sich aber im Gespräch so eine Art Mittelweg, der dich und den Rest der Gruppe glücklich macht.

Deshalb schneide das Thema mal in aller Ruhe an und sieh, wie sich deine Mitspieler äußern.
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Callisto

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #1 am: 1.11.2011 | 13:11 »
So, eigentlich wollte ich das ja in Majas Thread schreiben, aber da sie den ja zwischenzeitlich geschlossen hat, während mein Internet hustete...


Liebe Maja,

sag der Gruppe, dass du Dich langweilst und dein Charakter nichts zu tun hat. Sprich es offen an. Danach kannst du dir immer noch eine andere Gruppe suchen oder bei GURPS reinrutschen. Und ich bin wahrscheinlich die letzte die DSA verteidigen würde. Die Regeln sind nicht nur kompliziert, sie sind beschissen. Die offiziellen Abenteuer, allen voran Borbel, sind für den SL am einfachsten als Railroadtour durchzubringen. Das der SL sich nicht "Meister" nennen läßt, wundert mich allerdings schon.

Aber wie soll sich was ändern, wenn DU nicht den Arsch in der Hose hast, die Probleme anzusprechen?


Klar, könnte immer noch ein Troll sein. Allein, die Beweise fehlen.

Offline Joerg.D

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #2 am: 1.11.2011 | 13:15 »
Ich denke, dass es auch mal eine gute Fingerübung sein kann einfach auf die Fragen zu antworten und nicht voreingenommen an die Sache zu gehen. Zumal man mit Kommentaren wie dem hier:


Aber wie soll sich was ändern, wenn DU nicht den Arsch in der Hose hast, die Probleme anzusprechen?

Sicher fast jeden neuen User verschreckt.
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Offline korknadel

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #3 am: 1.11.2011 | 13:19 »
Ach, der Kommentar von Dämonenfänger war doch nicht als Anmache, sondern als Anfeuerung gedacht, so nach dem Mott: Trau Dich! So habe ich das jedenfalls verstanden ...
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Callisto

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #4 am: 1.11.2011 | 13:26 »
Ach, der Kommentar von Dämonenfänger war doch nicht als Anmache, sondern als Anfeuerung gedacht, so nach dem Mott: Trau Dich! So habe ich das jedenfalls verstanden ...
So war das auch gemeint. Sie hat selbst geschrieben, dass sie sich nicht traut es anzusprechen. Wir können sie zwar in ihrer Ansicht bestätigen, aber ansprechen muss SIE selbst es.

Offline Joerg.D

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #5 am: 1.11.2011 | 16:48 »
Könnten wir bitte mal zum Topic zurück kommen?

Es steht inzwischen fest, dass die Posterin eine real existierende Person ist und sie echte Probleme mit der Art hat wie ihr SL DSA leitet. Also hören wir doch alle mal auf uns zu produzieren und kümmern uns um das eigentliche Problem!

Maya,
in einer PM ist mir mitgeteilt worden, dass Du dich gerne in das Spiel einbringst und Fakten erschaffst, wie du es vom Impro Theater gewohnt bist. Das ist aus meiner Sicht grundsätzlich etwas tolles, weil du dich aktiv ins Spiel einbringen willst, kann einen Spielleiter aber auch vor große Probleme stellen, wenn er nach fertigen Abenteuern leitet.

Es ist so eine Sache mit Systemen wie DSA, wenn man da in den Regeln etwas neues wie das sogenannte Players Empowerment (so nennt man das, wenn du als Spieler Fakten einbringen darfst oder möchtest) verankern möchte. Der klassische DSA SL wird damit so seine Probleme haben, da er es gewohnt ist die absolute Kontrolle über den Plot zu haben.

Wie ich schon in meinem Ausgangsposting schrieb, lässt sich so etwas nur mit Kommunikation untereinander regeln, denn ein stures Beharren auf den jeweiligen Standpunkten bringt keine der beiden Seiten ihrem Ziel näher.

Eine wesentliche Grundvorraumsetzung für die Akzeptanz von Players Empowerment ist vertrauen zwischen Spielern und SL sowie die Fähigkeit des SL, mit dem Input der Spieler umgehen zu können. Der SL muss also improvisieren können und das ist leider nicht jedermanns Sache. Gerade bei den fertigen Abenteuern die DSA und den Metaplot so prägen wird es sehr schwer, wenn die Spieler neue Fakten schaffen.

Wenn sie die Spielwelt mit den neuen Fakten aus den Angeln heben, dann steht der SL vor dem Problem, dass die Geschichte im Abenteuer sich nicht mehr so entwickeln kann, wie es der Fall sein muss um die der Spielwelt innewohnende Logik zu befriedigen.

Was macht man da?

Ich würde dem SL vorschlagen, dass er Euch sogenannte Plotpoints gibt, wie sie in Spielen wie Theatrix oder PDQ vorkommen. Diese Punkte könnt ihr ausgeben, wenn ihr die Geschichte bereichern wollt. Sei es um einen NSC zu erschaffen der für Hilfe sorgt, wenn es im Abenteuer stockt oder wenn ihr einen Fakt schaffen wollt, der Euch weiter hilft.

Diese Punkte gibt es vom SL zurück, wenn der etwas machen muss, was die Geschichte in die fürs Abenteuer benötigte Richtung lenken muss und er dadurch Eure Spieler-Freiheiten einschränkt. So haben beide Seiten etwas davon, ihr könnt Euch einbringen und der SL an für die Geschichte wichtigen Punkten sorgen, dass es so läuft wie es muss.

Natürlich ist so etwas eine Notlösung, weil für deinen Geschmack eigentlich ein anderes System als DSA benötigt wird. Dennoch ist es eine gute Zwischenlösung, weil beide Seiten etwas aufeinander zukommen, also ein Kompromiss. Falls sich der SL nicht auf den Kompromiss einlässt, dann such dir doch mal einen anderen SL in Münster, der etwas modernere Systeme wie Fate und Leverage anbietet oder wechselt zu einem System, wie Everway, Engel oder Theatrix, dass auf die gemeinsame Erzählung der Geschichte im Rahmen des Spieles wert legt.

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Offline Mr. Qual

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #6 am: 1.11.2011 | 18:38 »
@Maya:
Du hast geschrieben, dass du gerne die Welt mitbestimmen möchtest, Episches erleben.
Die Borbarad/ 7 Gezeichneten-Kampagne ist dafür eig. genau das richtige, nur wo viele mir zustimmen werden, nur bedingt für DSA Anfänger, die keine Ahnung vom Metaplot haben. Auch ich war ein Anfänger in Sachen Rollenspiel als ich mit DSA und dieser Kampagne angefangen bin, nur hatte ich bereits die Wege Bände gelesen, als ich der Gruppe für die Kampagne beigetreten bin, ganz bewusst. Deswegen wusste ich, dass es in dieser Kampagne um einen aventurienweiten Krieg geht, wie die Kampagne endet und das der Krieg am Ende von den Helden entschieden wird.
Ich persöhnlich habe gerade das erste Abendteuer als eines der besten DSA Abendteuer in Erinnerung, wahrscheinlich weil es verdammt gut gemeistert war, danke nochmal an EE. Doch am Ende, wurde Demokratie und Gleichheit der Menschen meinem SC(Praios-Geweihter, der sowas in einer Welt mit realen Götter als Frevel ansieht, der mit dem Tod bestraft wird) nahegebracht und der Meister sah sein spannendes Ende in Gefahr, weil ich meinen Helden Entscheidungen habe treffen lassen.
Daraus lernen wir: DSA ist komplex und manchmal kompliziert, die Borbarad-Kampagne ist dazu noch extra komplex und mit Player Empowerment noch extrem kompliziert, was einen Meister schnell überfordern kann.

Wovon ich dir abrate, ist das Lesen von ABs, die du gerade spielst, besonders in großen Kampagnen und es gibt noch eine weitere DSA Krankheit über die du dich beschwert hast: Die Authoren gehen davon aus, dass die Helden Penner sind, die für 3 Kreuzer ihre Mutter in die Sklaverei verkaufen. Natürlich muss der EseSL ihnen dann Artefakte abnehmen, die sie im Laufe eines ABs bekommen können.

Die richtigen Schritte, ansprechen oder Gruppe verlassen, wurden hier bereits angesprochen und genug erläutert.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #7 am: 1.11.2011 | 19:29 »
@Maya:
Du hast geschrieben, dass du gerne die Welt mitbestimmen möchtest, Episches erleben.
Die Borbarad/ 7 Gezeichneten-Kampagne ist dafür eig. genau das richtige, .

Nein, ist sie nicht, sie ist von Anfang bis Ende ne eingleisige Gefängniseisenbahn.

Die SCs erreichen sogar X in Situation Y weil sie so gut sind oder sie erreichen in Situation Y nur das gleiche X weil sie so schlecht sind steht dort fast wörtlich.

Das Ende ist gescriptet, du darfst nur die Lok bemalen.

Dein PrG darf als Frevel ansehen was er will, handelt er danach hätte er mit den anderen Kirchen ein Problem, das er kaum überleben kann

und im übrigen verwechsel nicht komplex und komplziert, DSA ist kompliziert aber nicht komplex und PE ist nur dann ein Problem wenn der Meister seine Geschichte erzählen will und als kompetenter SL muss ich den SCs auch nix abnehmen, ausser ich will JdF nach Lena was nicht in meine Story passt wird gebogen bis es passt Falkenhagen vorlesen.

Wo die Gruppe nicht nur das Reichsbanner im ersten Band retteten, sondern auch das Schwert der Königin neu schmieden liessen.
Seltsamerweise musste das Banner in Band 3 neu genäht werden, als auch aus den Bruchstücken des Schwertes Ringe geschmiedet werden.
Regel 1 und Regel werden von Regel 0 getoppt.
Jeder Meister ist ein Fall für Regel 0
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline dunklerschatten

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #8 am: 1.11.2011 | 19:46 »
Also das Thema hier ist ganz großes Kino  ~;D das ist Best of verdächtig !!!

So nun aber was handfestes zur Materie:

RPG kann totlangweilig sein wenn anders gespielt wird als man es selber will/braucht.
Da gibt es dann nur wenige Lösungen, die wesentlichen wurden hier auch schon gepostet. (Reden und Probleme Ansprechen, Gruppe wechseln, anderes Hobby suchen...)

Die Wohlfühl-Dauer-Aussage im geschlossenen Thema, "du bist nicht schuld", würde ich nicht unterschreiben.
Es kann schon sein das man das "Problem" ist, zumal wenn die Gruppe länger zusammen spielt und ihren Gemeinsamen-Nenner gefunden hat.
Wenn man dann das ganze Spiel trotz Langeweile nur passiv betreibt, dann darf man sich imho nicht wundern. (auch wenn man ein Noob ist kann man aktiv sein !)

So lange Rede kurzer Sinn, eigene Meinung/Standpunkt finden, kommunizieren und die entsprechenden Konsequenzen ziehen und damit leben.



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Just_Flo

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #9 am: 1.11.2011 | 20:08 »
Hm, klar ist es ein erhöhter Aufwand (frag mal EE) die G7 so zuleiten, dass Heldenaktionen zu Erfolgen und Misserfolgen führen. Aber es ist möglich.
Es ist wenn man auch Einfluss auf niedrigerem Niveau dazu nimmt und halt Pro AB einen bösen NSC, der erlegbar ist oder eine Sache, die verhinderbar ist hinzufügt sogar ganz leicht.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #10 am: 1.11.2011 | 20:15 »
Das isdt aber nur Augenwischerei.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Mr. Qual

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #11 am: 1.11.2011 | 20:18 »
Klar ist es Augenwischerei, aber das ist der Unterschied, neben Heldenmotivation, zwischen krampfhaften Railroading und einer gut gemeisterten Kampagne :P

Oder möchtest du mir jetzt widersprechen, dass ein AB nur so gut ist, wie es Meister und Spieler finden oder was sie damit machen?
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Offline Waldgeist

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #12 am: 1.11.2011 | 20:19 »
Das ganze "über Borbel herziehen" fordert ja schon fast dazu heraus, die Kampagne zu kaufen und zu leiten und das, obwohl ich schon seit 10 (?) Jahren kein DSA-Buch mehr (ernsthaft) in der Hand hatte.
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Offline Edvard Elch

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #13 am: 1.11.2011 | 20:27 »
Wollt ihr das nicht vielleicht gleich in den DSA-Blubber-Läster-Thread verschieben?

Und ja, die Borbarad-Kampagne ist nichts, was man mal so eben zur Sandbox umbauen kann...
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Offline Bad Horse

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #14 am: 1.11.2011 | 20:53 »
Ich habe die Umgangsdiskussion mal nach hier verschoben.

Ich möchte darum bitten, die Diskussion über die Borbarad-Kampagne tatsächlich in den Blubberthread zu verschieben.
« Letzte Änderung: 1.11.2011 | 20:56 von Bad Horse »
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

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Maya

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #15 am: 2.11.2011 | 14:43 »
Hallo nochmal,

herzlichen Dank an alle die konstruktiv mit meinen Fragen umgegangen sind.
Bis zum gestrigen Tag hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung was ein Fantasy Wesen wie ein Troll mit einem Forum zu tun hat (dies ist das erste in dem ich aktiv sein wollte). Außer dem Ebay account und ggogle zur Recherche für das Studium nutze ich es nicht sehr aktiv...

@Jörg:

Ich danke für die vielen hilfreichen Tipps und die ernstgemeinte Entschuldigung! Als Improspielerin habe ich mir glaube ich eine Art des Rollenspiels ausgesucht, die nicht zu meiner Art passt....Mein Mann sagte das auch bereits..aber dem glaube ich per se erstmal nicht ;-)

@Flo...

Glaub mir..ich sage jedem sehr genau was ich will. Und aus 3 Beiträgen etwas in dieser Hinsicht zu schlussfolgern ist...mutig. Das ich mich zurückgezogen habe hat NICHTS..aber auch gar NICHTS mit Schwäche zu tun. Nur habe ich einen haushalt/job, 2 Kindern und einen Mann der gerne mal im Internet/seinen Rollenspielbüchern versinkt...Da lernt man Prioritäten zu setzten. Und glaub mir: Ein Internetforum steht da gaaannz weit hinten.

Für mich hat die Reaktion eines gezeigt. 75% der User die sich geäußert haben, denken bei neuen Beiträgen/Usern (<-- sagt man das so?) positiv...der Rest scheint erstmal recht vorgeprägt..in negativer Hinsicht. Aber gut. Ist halt so. Kann ich mit Leben. Ich lese erstmal weiter und versuche den Ausführungen meines Mannes (die gegen jede Erwartung anscheinend doch einige Kompetenz beinhalten) mehr zu lauschen und informiere mich weiter.

In diesem Sinne

Tschöö



Offline korknadel

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #16 am: 2.11.2011 | 15:07 »
Ich lese erstmal weiter [...] und informiere mich weiter.

Freut mich!
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ErikErikson

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #17 am: 2.11.2011 | 15:18 »
Mich nervts, das ich ständig der Trollerei bezichtigt werde. Entsprechende personen sollen die Klappe halten, jawohl.

Sonst bin ich der meinung das alles gut ist, weiter so.

Offline Dark_Tigger

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #18 am: 2.11.2011 | 15:23 »
@Erik
Ich würde dich ja jetzt Fragen wo du dich in diesem Thread angesprochen fühltest.
Aber dann überlegte ich ob du nicht nur rumtrollst. ~;D
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller

Offline Joerg.D

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #19 am: 2.11.2011 | 20:33 »
@Jörg:

Ich danke für die vielen hilfreichen Tipps und die ernstgemeinte Entschuldigung! Als Improspielerin habe ich mir glaube ich eine Art des Rollenspiels ausgesucht, die nicht zu meiner Art passt....Mein Mann sagte das auch bereits..aber dem glaube ich per se erstmal nicht ;-)

Ja, der Prophet gilt im eigenen Haushalt nichts, ich kenne das von meiner Freundin auch.

Ich werde mal sehen, was sich so in deiner Heimat ergibt, da wohnen ja ein zwei Bekannte von mir und einer zieht bald hin. Vielleicht kann ich dir dann mal zeigen, wie man deine Art zu spielen umsetzen kann und stelle dir auch noch einen SL vor, der etwas kann.

Wie sieht es bei dir denn mit englischen Regelwerken aus? Da hätte ich ein paar Tipps.
« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 22:12 von Joerg.D »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Just_Flo

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #20 am: 3.11.2011 | 06:01 »
@Maya: Ich habe nichts von Schwäche geschrieben. Stärke kann viele Erscheinungsformen haben. Klar kann man aus 3 mittlerweile 4 Posts und dem was nicht gepostet wird nicht viel herauslesen, aber es ist halt die Infobasis die vorhanden ist.

Der Blickwinkel den ich gebracht habe ist meiner Erfahrung mit Spielern, in einer der von dir geschilderten ähnlichen Situation geschuldet. Bei diesen Spielern war es hilfreich Interaktionsmöglichkeiten mit anderen SCs zu planen/ üben, einen anderen Spieler zum anspielen zubestimmen, diese mit NSCs anzuspielen und häufig sie aus einer passiven Erwartungshaltung "herauszubringen".
Die Problemstellung, die du beschrieben hast, ist halt in den Gruppen, in denen ich gepielt habe nur bei Spielern, die den ganzen Abend ihren Mund nicht aufbekommen (aus Angst was Falsches zu machen oder Phantasielosigkeit oder weil die anderen zu aktiv sind), neben denen Mitspieler und Meister schon langsam das verzweifeln anfangen wie sie denjenigen noch anspielen sollen oder sich fragen ob sie nicht gleich den Charakter mit übernehmen und ausspielen sollen, aufgetreten.

Kurz und bündig meiner Erfahrung nach war es ein wann darf ich endlich mal was sagen oder machen vs. wann sagt sie oder macht sie endlich mal was.

Bei dir ist es, wie du sagst anders. Das ist gut. Das heißt, dass du und deine Gruppe was zum positiven ändern können. Dazu gehört einmal, dass du dein Problem nicht nur anonym hier bei uns im Forum ansprichst, sondern auch an den Spieltisch bringst und dort ansprichst.

- So wie ich dich falsch gelesen habe, haben dich vieleicht auch deine Mitspieler falsch gelesen und denken es hat dir so gefallen. Wenn sie nicht wissen, dass und wo der Schuh drückt, dann beraubst du sie der Möglichkeit zuhelfen. (Ob sie beriet und in der Lage sind sich anzupassen ist eine andere Frage, aber momentan haben sie nicht mal die Chance dazu.)

- Wenn ich nicht so richtig weiß, wie ein System funktioniert, dann habe ich oft die Schwierigkeit, dass ich nicht einschätzen kann, was ich machen könnte, ob es funktioniert oder was die Chancen eines Scheiterns sind. Manchmal bin ich dann ein Zeitlang mehr Beobachter als Spieler. Das Problem löse ich dadurch, dass ich mich über das System informiere (beim Streuner bracht es nur einen Blick auf deine Talentliste und eine Erklärung des Probenmechanismuses sowie einiger gezielter Fragen, wie die Diebestalente und überreden den hier in de Gruppe geregelt sind = 1/4 -1/2 h Zeitaufwand) oder halt ins am Tisch sage, was ich mir vorstelle und frage ob bzw. wie das geht. Dann wird mir von freundlichen Mitspielern geholfen.

- Dein Charakter lebt von verschiedenen Arten von Szenen. Du hast dir sicher(=hoffentlich) Gedanken gemacht, was du mit ihm gerne Erleben oder machen willst und vermisst bestimmte Sachen. Wenn du den Spielleiter auf die Art von Szenen oder Themen (grob und vereinfacht gesagt auf deine Flags), die dir wichtig sind hinweist, dann kann er nachbessern.

- Bei der gespielten Kampagne hat der Charaktertyp, den du spielst laut Buch kaum Szenen bzw. trägt kaum bei. Dies gilt sowohl für die gesellschaftliche als auch für die räuberische Ausrichtung. Deshalb ist dies etwas, was der Spielleiter dazu bauen muss. (Ja muss, da hast du schon den Anspruch, wenn du mit spielst.) Aber vielleicht hat er das verpeilt oder er hat sich die Aufhänger dafür ganz anders vorgestellt als du. Da hilft es nur nachzufragen.

- Dir sind Erfolge und Misserfolge eurer Gruppe wichtig? Super, mir geht es als Spieler und als Spielleiter genauso. Stehen die im Buch? Allgemein selten, bei DSA noch viel seltener. Lässt sich dass leicht nachkorrigieren? Jein, kleinere Sachen kann man mit relativ niedrigem Aufwand in Nebenszenen schon machen. Auch wenn die Kampagne eine Eisenbahn ist, so kann man fast immer an der Belohnungshöhe, an der Zahl von Geretteten NSCs, einer höheren Vorwarnzeit dadurch dass man schneller als die Scouts ist, ... drehen.

 

Maya

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #21 am: 3.11.2011 | 22:16 »
@Jörg

Trotz Studium bin ich was das Englische angeht leider nicht besonders "beschlagen". Und ehrlicherweise auch eher jemand der sich Regeln erklären lässt und sie im Spiel erfahren muss...
Mein Mann hat damit jetzt angefangen und das System das er uns da beibringt ist ziemlich klar...
(Dank 1of3 weiß ich das es Gurps ist).

Ich spiele jetzt noch in einer anderen Runde mit. Die Erfahrungen dort sind wirklich anders. Genau so dicht (was Beschreibungen angeht) aber total schnell und vor allem habe ich das Gefühl das meine Entscheidungen etwas bewirken. Das ist toll...Ich werde durchhalten ;-)


Callisto

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #22 am: 3.11.2011 | 22:18 »
Yay for GURPS! Freut mich, dass dir GURPS zusagt. Viel Spass dabei!

Just_Flo

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Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #23 am: 3.11.2011 | 22:26 »
Na dann viel Spaß und Erfolg in der neuen Gruppe.

Maya

  • Gast
Re: Anmerkungen zu Große Enttäuschung von Rollenspiel...
« Antwort #24 am: 3.11.2011 | 22:33 »
Bin ja auch noch in der alten Gruppe. Der SL ist ja auch toll. Er kann gut die Stimmungen wiedergeben usw. Aber ich habe meine Kritikpunkte ja bereits augezeigt.

Danke euch!