Autor Thema: XP-Abzug  (Gelesen 28345 mal)

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Offline Benjamin

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Re: XP-Abzug
« Antwort #25 am: 5.11.2011 | 08:45 »
Abzüge sind eine Konsequenz, wie HP-Verlust. Als SL dauernd Häppchen zu verteilen halte ich für fragwürdig.

Offline Master Li

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Re: XP-Abzug
« Antwort #26 am: 5.11.2011 | 08:45 »
Die pauschale Vergabe von XP hat meines Erachtens immer den Anruch von entweder Faulheit (weil man sich nicht die Arbeit machen will, sich für jeden Spieler die Zeit zu nehmen) oder Konfliktvermeidung (schließlich muß man sich weniger Diskussionen stellen, wenn man alle gleichermaßen ungerecht behandelt).

Das gilt nur, wenn man XP als Belohnung für das Spiel betrachtet. Für mich ist ein gelungener Abend Belohnung genug. XP sind eher ein notwendiges Übel, um die Entwicklung der Charaktere zu simulieren. Ich hatte persönlich auch nie Probleme mit XP-losen Systemen.

Und irgendwie finde ich es komisch Spieler zu bestrafen (und keine extra Belohnung ist ja auch eine Bestrafung), wenn sie eh schon einen schlechten Tag haben. Oder wenn sie mal nicht zum Termin kommen können.

Deswegen finde ich eine pauschale Vergabe sinnvoller und gerechter als eine individuelle. Gerecht ist letztere nie, weil sie ja von der Wahrnehmung des SL abhängt. Wenn ich hier schon lese, dass ein Zwergenkrieger gefälligst nicht Konversation betreiben soll, sonst kriegt er einen XP-Abzug finde ich persönlich hirnverbrannt. Wenn jemand weiß, was sein Charakter kann, ist es der Spieler, ansonsten kann man auf das entsprechende Talent würfeln lassen.
Natürlich könnte man sagen, dass jede Entscheidung des SL subjektiv ist. Aber im Spiel ist es ein interaktiver Prozess, bei der XP-Vergabe ist es ein einseitiger Prozess. Zumindest kenne ich nicht, dass die XP-Vergabe von der Gruppe diskutiert wird ;).
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

ErikErikson

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Re: XP-Abzug
« Antwort #27 am: 5.11.2011 | 08:50 »
Ich finde XP Abzug in macnehn Fällen ok.

Sagen wir mal, ein Spieler mag Gamismus, und hat Angst seinen Char zu verlieren. Dann könnte man ihm einen Teleport Ring geben.

Aber Gamismus heisst für mich, das man Leistung bringen muss, wenn man was kostenfrei will. Auch werden die anderen Spieler gern sauer, wenn man Spielern Zeug gibt, ohne das die was dafür getan haben auser rumjammern. Im schlimmsten Fall jammern dann alle.

Daher würde ich so einem Spieler seinen Teleportring geben, und einen XP Abzug. Sollte der Spieler deswegen etwas schwächer sein als der rest, wen störts? Sein Hauptinteresse ist ja eh, das der Char überlebt. Das ist ja mit dem Ring gegeben. Dann macht er halt a weng weniger Schaden als die anderen.

Schwierig wird das nur, wenn der XP Abzug so massiv ist, das er deutlich anfälliger für Schaden wird, und damit der Teleportring überstrapaziert wird.

Besser als XP Abzug wäre dann eventuell eine Umverteilung von Offensiv und Defensivkräften, z.B. man gibt ihm die Fähigkeit zu teleportieren, er verliert aber dafür eine Offensivkapazität.  

Ein

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Re: XP-Abzug
« Antwort #28 am: 5.11.2011 | 08:53 »
XP gibt es für mich ganz banal nach Anwesenheit. Sind hier doch nicht in China.

Offline Master Li

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Re: XP-Abzug
« Antwort #29 am: 5.11.2011 | 08:57 »
Ich finde XP Abzug in macnehn Fällen ok.

Sagen wir mal, ein Spieler mag Gamismus, und hat Angst seinen Char zu verlieren. Dann könnte man ihm einen Teleport Ring geben.

Aber Gamismus heisst für mich, das man Leistung bringen muss, wenn man was kostenfrei will. Auch werden die anderen Spieler gern sauer, wenn man Spielern Zeug gibt, ohne das die was dafür getan haben auser rumjammern. Im schlimmsten Fall jammern dann alle.

Daher würde ich so einem Spieler seinen Teleportring geben, und einen XP Abzug. Sollte der Spieler deswegen etwas schwächer sein als der rest, wen störts? Sein Hauptinteresse ist ja eh, das der Char überlebt. Das ist ja mit dem Ring gegeben. Dann macht er halt a weng weniger Schaden als die anderen.

Schwierig wird das nur, wenn der XP Abzug so massiv ist, das er deutlich anfälliger für Schaden wird, und damit der Teleportring überstrapaziert wird.

Besser als XP Abzug wäre dann eventuell eine Umverteilung von Offensiv und Defensivkräften, z.B. man gibt ihm die Fähigkeit zu teleportieren, er verliert aber dafür eine Offensivkapazität.  


Irgendwie kann ich das Beispiel nicht ganz nachvollziehen. Ploppt dann vor dem Charakter ein Teleportring auf und er verliert XP? Hat der Charakter Geld, dann kann er sich den doch kaufen, sofern es in der Spielwelt möglich ist.

Ich habe genau so einen Spieler gerade in meiner Gruppe. Während all anderen sich in die Schlacht stürzen, geht er erst mal in Deckung, obwohl er ein Kämpfer ist. Das ist aber ganz witzig. Die Diskussionen die dadurch zwischen den Charakteren entstehen sind meistens äußerst unterhaltsam. Da muss ich doch als SL nicht auch noch mit XP-Abzug mitmischen. Vor allem haben beide Seiten in der Diskussion gute Standpunkte.


edit: Aus Doppelpost zusammengeführt:
XP gibt es für mich ganz banal nach Anwesenheit. Sind hier doch nicht in China.

Kenne ich auch noch von alten Spielrunden. Wenn aber jetzt ein Spieler einige Zeit nicht kann, dann hat man am Schluss einen Charakter, der ein paar Levels(oder was auch immer) hinterher hinkt. Das kann bei einem herausforderungsorientierten Spiel ziemlich blöd für alle sein. Ich habe bisher in der Praxis keine Nachteile bei "XP für alle Charaktere der Gruppe, egal ob der Spieler da war oder nicht," entdecken können.
« Letzte Änderung: 5.11.2011 | 09:01 von Master Li »
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

ErikErikson

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Re: XP-Abzug
« Antwort #30 am: 5.11.2011 | 09:01 »
Wenn die Diskussionen interessant sind, dann habt ihr genug Nicht-Gamismus Anteile, damit das verhalten des Spielers problemlos ist. Du merkst schon, wenn die Gruppe so gamistisch ist, das Feiglingsverhalten ein Problem ist. Das merkt man dran, das die anderen Spieler den Spieler des feigen SC ganz böse anstarren und Beschwerden und Drohungen äußern. Das gilt natürlich nur für Spiele, wo feigheit tatsächlich automatisch die gruppeneffizienz reduziert.

Offline Master Li

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Re: XP-Abzug
« Antwort #31 am: 5.11.2011 | 09:04 »
Wenn die Diskussionen interessant sind, dann habt ihr genug Nicht-Gamismus Anteile, damit das verhalten des Spielers problemlos ist. Du merkst schon, wenn die Gruppe so gamistisch ist, das Feiglingsverhalten ein Problem ist. Das merkt man dran, das die anderen Spieler den Spieler des feigen SC ganz böse anstarren und Beschwerden und Drohungen äußern. Das gilt natürlich nur für Spiele, wo feigheit tatsächlich automatisch die gruppeneffizienz reduziert.

Aber ist die gesteuerte XP-Vergabe eben gerade ein nicht-gamistischer Ansatz? Meistens geht es doch um Belohnungen für adäquates, unterhaltsames Spiel. Belohnung für gamistischen Erfolg ist doch die XP-Verteilung nach Aufgabenlösung der Gruppe.

Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline korknadel

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Re: XP-Abzug
« Antwort #32 am: 5.11.2011 | 09:05 »
Was Bad Horse schreibt:

XP für alle gleich, besondere Dinge mit Bennies belohnen, am besten nicht nur von SL-Seite aus. So stell ich mir das vor.

Gut finde ich da Regelungen wie zum Beispiel WFRP3rd, wo man einfach pro Sitzung eine Steigerung bekommt (ich glaube bei 2nd war das ähnlich geregelt), oder halt das "alte" Prinzip, das Dungeonslayers verfolgt: Es gibt für alle Monster etc. bestimmte EP-Werte, die dann durch Anzahl der Spieler geteilt werden. Das hat so was herrlich-hübsch Nerdiges.  ;D

Wenn die Diskussionen interessant sind, dann habt ihr genug Nicht-Gamismus Anteile, damit das verhalten des Spielers problemlos ist. Du merkst schon, wenn die Gruppe so gamistisch ist, das Feiglingsverhalten ein Problem ist. Das merkt man dran, das die anderen Spieler den Spieler des feigen SC ganz böse anstarren und Beschwerden und Drohungen äußern. Das gilt natürlich nur für Spiele, wo feigheit tatsächlich automatisch die gruppeneffizienz reduziert.

Äh, was hat denn Gamismus mit feige Sein oder nicht feige Sein zu tun?
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ErikErikson

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Re: XP-Abzug
« Antwort #33 am: 5.11.2011 | 09:11 »

Äh, was hat denn Gamismus mit feige Sein oder nicht feige Sein zu tun?

Leicht erklärt. Wenn eine Gruppe nicht gamistisch spielt, ist feigheit eventuell gar kein Problem, sondern sogar toll! Z.B. wenn die Feigheit ein interessantes Charmerkmal ist.
Nur wenn man gamistisch spielt, etwa klassisches D&D, wo jeder voll auf Pfosten sein muss, da ist es blöd, wenn ein SC die Flanke aus feigheit nicht deckt, und deshalb die halbe Gruppe krepiert. Die Gruppe möchte nämlich nicht sterben, weil das eine Niederlage beduetet, und Niederlagen sind im Gamismus das, was es zu vermeiden gilt.

Ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt. 

Ein

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Re: XP-Abzug
« Antwort #34 am: 5.11.2011 | 09:13 »
Konstruktive Lösung: Gib ihn einen Fernkämpfer.

Offline Boba Fett

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Re: XP-Abzug
« Antwort #35 am: 5.11.2011 | 09:21 »
Was Bad Horse schreibt:
XP für alle gleich, besondere Dinge mit Bennies belohnen, am besten nicht nur von SL-Seite aus.
So siehts auch hier aus.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Ranor

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Re: XP-Abzug
« Antwort #36 am: 5.11.2011 | 09:26 »
XP gibt es für mich ganz banal nach Anwesenheit. Sind hier doch nicht in China.
:d

Offline 1of3

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Re: XP-Abzug
« Antwort #37 am: 5.11.2011 | 09:30 »
Zitat
Der Grundsatz "Man kann nicht nicht erziehen" haut beim Rollenspiel in aller Regel ziemlich gut hin.

Das ist wohlgemerkt in Fachsprech eher Sozialisierung als Erziehung. Erziehung ist demnach absichtsvolles Handeln, Sozialisierung passiert.


Ansonsten ist ein grundsätzliches Problem die Frage, was EP den eigentlich sind. Ihren Namen verdienen sie bei den meisten Spielen nicht: Ein Charakter bekommt sie nicht, wenn dieser Erfahrungen macht oder doch nur sehr eingeschränkt. (Ich glaube bei Arcane Codex kann es 1 EP geben, wenn der Charakter etwas für ihn Neues entdeckt.)

Generell gibt es aber bei verschiedenen Spielen unterschiedliche Maßstäbe um Charakterverbesserungspunkte auszuschütten.

- Als Anwesenheitsbelohnung. Wer kommt kriegt welche.
(z.B. WoD)

- Für das Überleben des Charakters.
(z.B. SR)

- Als in den Regeln verankerte Erfolgsbelohnung: Wenn das Monster besiegt/umgangen/ausgetrickst ist.
(z.B. D&D)

- Als in den Regeln verankerte Erfolgsbelohnung: Wenn man Schätze einsackt
(z.B. ältere D&D-Versionen, Retro-Klone)

- Als vom Spielleiter angewandte Erfolgsbelohnung: Wenn die Missionsziele erreicht sind... - Dazu muss der Spielleiter festlegen, was eigentlich die Mission ist.
(z.B. WoD, D&D4, SR)

- Als Ergebnis spielweltinternen Trainings und im gleichen Zug als Verzicht auf andere Vorteile, die Zeit erfordern.
(z.B. Ars Magica)

- Für charaktergerechtes Rollenspiel.
(z.B. WoD)

- Für das Ausspielen bzw. Akzeptieren vorab definierter Nachteile.
(z.B. nWoD, TSoY)

- Als Belohnung für die Gruppe, wenn sich alle gegenseitig hinreichend ge-Awesome-punktet haben.
(z.B. Old School Hack)

- Ohne Anlass. Es gibt eben XP, damit man den Charakter ausbauen, d.h. gleichsam "verjüngen" kann.
(z.B. Blue Rose)


Hieran sieht man schon einige Dinge. Zunächst gibt es verschiedene Items, die man vielleicht belohnen möchte, etwa gute Darstellung des Charakters, das Überwinden von Herausforderungen usw. Bei den meisten dieser Items ist aber nicht zwigend, dass sich mechanische Belohnung in Charakterverbesserungspunkten äußern muss.

Belohnungen für kreative Darstellung, clvere Einfälle etc. funktionieren viel besser über Gummipunkte (also im Spiel sofort verwendbare Aktivressourcen). Das verhindert ein Auseinanderdriften der Charaktermächtigkeiten und erfüllt ein Kriterium für positive Verstärkung sehr gut: Es passiert sofort und lässt sich daher mental gut mit dem Auslöser verbinden.


Auch sieht man, dass sich einige Items danach unterscheiden, wer da für die Belohnung verantwortlich ist. Beim erschlagenen Monster belohnt sich der Spieler gleichsam selbst bzw.  das "System" belohnt ihn. Gleiches Spiel, wenn ein Ars-Magica-Spieler im Sommersemester lieber Lebenszauber üben will, statt ein magisches Schwert zu bauen.

Andere Items sind, wie die Belohnung guter Darstellung, sind zwar davon abhängig, dass ein Teilnehmer sie gemäß seiner persönlichen Vorlieben vergibt, aber das muss z.B. nicht der Spielleiter sein. Andere Teilnehmer haben hoffentlich auch ein ausgeprägtes ästhetisches Empfinden, das sich mindestens genauso gut benutzen lässt. (Da kommt man dann - zusammen mit den Gummipunkten statt XP - zu Fanpost)


Die missionsbasierte Belohnung lässt sich zwangsläufig nur vom Missionsgeber leisten. Ein solcher Fraggle heißt typischer Weise SL. Hier scheint es mir, dass die Ablehnung weniger mit einem Erziehungsunwillen zusammenhängt, sondern dass die Tätigkeit in gewisser Weise als sinnlos wahrgenommen wird.

Hier von Belohnung zu sprechen, wird nämlich erst sinnvoll, wenn es verschiedene Ausgänge gibt. Ein einzelnes, abgeschlossenes Abenteuer, dass auf ziemlich festen Wegen zu einem Showdown führt, der dann entweder gewonnen oder verloren wird, ist mit dem XP für Monster erschlagen viel besser bediehnt oder man geht gleich zum letzten Item über ("Wir leveln auf, wenn wir Bock drauf haben.").

Die missionsbasierte Belohnung wird erst nützlich, wenn es entweder innerhalb eines Abenteuers verschiedene Missionsziele oder gleich verschiedene Abenteuer gibt. Das wird bei D&D4 empfohlen. Da gibt es dann meist mehrere kleine Sidequests, die man abarbeiten kann oder nicht. Die Missionen werden vorher klar kommuniziert (empfohlen sind auszuteilende Karteikärtchen) und dienen so als Anreiz an bestimmte Orte an der Spielwelt zu gehen. Häufig wird so das Hauptquest getriggert.

Eine andere sinnvolle Variante wurde mir aus einigen Shadowrun-Runden berichtet. Die Runden hatten den Namen des Spiels für Charakterverbesserungspunkte, nämlich "Gutes Karma", wohl wörtlich genommen und ihn nur für gute Taten verteilt. Damit entstanden dann Entscheidungssituationen. Entweder man macht die gut bezahlten Jobs oder arbeitet pro bono und damit gutes Karma. Im Endeffekt hat man so die Wahl zwischen zwei Arten von Charakterverbesserungspunkten, denn Geld und EP gehören wohl streng genommen beide in diese Kategorie. (Problem bei SR natürlich, dass einige Charaktere die eine Art und andere eher die andere Art brauchen.)


Zu beachten ist weiterhin, inwieweit die gesammelten Charakterverbesserungspunkte eigentlich charaktergebunden oder unmittelbares Eigentum des Spielers sind, sprich wie sich die Ounkte bei Ausscheiden oder freiwilligem Wechsel des gespielten Charakters verhalten. In den meisten Runden findet sich auch in dieser Hinsicht wohl ein Gemisch.


Edit: Woho, ich wurde beim Schreiben des Beitrags ganze zwölf mal geninjat. Das ist bestimmt Rekord. ;D

Offline Benjamin

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Re: XP-Abzug
« Antwort #38 am: 5.11.2011 | 09:31 »
XP gibt es für mich ganz banal nach Anwesenheit. Sind hier doch nicht in China.
Unbedingt! Einmal hat ein Spieler die halbe Spielzeit Kopfschmerzbedingt verschlafen, zack ist ein anderer Spieler draufgegangen und musste wieder bei null anfangen.
Also gibt es bestimmt keine XP für Abwesenheit.

Offline Terrorbeagle

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Re: XP-Abzug
« Antwort #39 am: 5.11.2011 | 09:38 »
Das gilt nur, wenn man XP als Belohnung für das Spiel betrachtet. Für mich ist ein gelungener Abend Belohnung genug. XP sind eher ein notwendiges Übel, um die Entwicklung der Charaktere zu simulieren. Ich hatte persönlich auch nie Probleme mit XP-losen Systemen.
In dem Fall ist es vermutlich ratsam, die XP-Vergabe vollständig vom Spieler abzukoppeln und allein von den Aktionen und Handlungen des Charakters abhängig zu machen ("Was hast du denn heute gelernt?"). Das kann dann zwar zu der leicht bizarren Situation führen, dass ein SC mehr Erfahrung erhält, wenn der Spieler nicht da ist, als wenn er da sein sollte (je nach dem, wie man den unbespielten Charakter dann behandelt), aber es wäre zu Mindest konsequent.

Und irgendwie finde ich es komisch Spieler zu bestrafen (und keine extra Belohnung ist ja auch eine Bestrafung), wenn sie eh schon einen schlechten Tag haben. Oder wenn sie mal nicht zum Termin kommen können.

Wie gesagt, man kann die Bewertung auch durchaus dem Spieler selbst überlassen und so ihm selbst die Verantwortung "zu schieben" wie der Spielabend, die jeweilige Situation oder der eigene Beitrag zu bewerten ist und dann diese Selbsteinschätzung entweder 1:1 übernehmen oder als Basis für die eigene Evaluation verwenden, man kann den Rest der Runde in die Überlegungen mit einbeziehen... Es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, sowohl zu vermeiden, alle über einen Kamm zu scheren ohne sich als Tyrann hinzustellen der eigenmächtig über Wohl und Verderb der kleinen Untertanen entscheidet.


XP gibt es für mich ganz banal nach Anwesenheit. Sind hier doch nicht in China.

Nein, aber wenn jeder das gleiche bekommt egal was er gemacht hat, scheint zu Mindest der Geist der alten Sowjets über der Regelauslegung zu schweben...
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Benjamin

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Re: XP-Abzug
« Antwort #40 am: 5.11.2011 | 09:40 »
Wie bewertest Du denn, was ein Spieler gemacht hat?

Offline Saffron

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Re: XP-Abzug
« Antwort #41 am: 5.11.2011 | 09:44 »
Hi,
XP-Abzug gibt's bei mir gar nicht. Irgendwelche "Strafen" find ich generell albern, und wenn die Spieler mal abschweifen und vom letzten Fussballspiel quatschen, dann kommt auch nicht plötzlich ein fieses Monster um die Ecke. Sondern dann komm ich selbst um die Ecke und sag ihnen, dass wir jetzt mal weitermachen und sie sich wieder aufs Spiel konzentrieren sollen. Ich spiel zum Glück mit Leuten, die auch alle konstruktiv mitziehen. Mit irgendwelchen Spielern, die absichtlich die Gruppe oder mein Abenteuer sabotieren, oder die mit ihrem Charakter allen die Show stehlen wollen, würde ich mich gar nicht einlassen.

Wenn ich der Meinung bin, dass jemand sich falsch verhält, versuch ich das ingame zu lösen, nach dem Motto: Jede Aktion der Charaktere hat Konsequenzen. Damit mein ich jetzt nicht: Weil der Spieler des Magiers im Kampf nicht dran gedacht hat, dass er den tollen XY-Spruch hat,  lass ich ihm am nächsten Abend sein Spruchbuch klauen. Sondern wenn zum Beispiel der Barbar, der normalerweise kaum ein Wort herausbekommt, plötzlich sowas von redegewandt und überzeugend gespielt wird, dann brechen halt die NSC's in schallendes Gelächter aus, weil das so gar nicht zu dem Charakter passt. Oder wenn die Charaktere im Übermut irgendwelche Straftaten begehen, dann haben sie halt die Polizei auf dem Hals. Logische Reaktion der Spielwelt.

Mit Belohnungen seh ich das ähnlich: Wenn ein Charakter über sich hinauswächst und irgendwas Tolles macht, dann bekommt er seine Belohnung ingame. Und das sind nach meinem Empfinden auch eher zweitranging tolle Ausrüstungsgegenstände, sondern lieber sowas wie Ansehen, Beförderung, Kontaktpersonen, bei denen er mal Gefallen einfordern kann etc.

XP's habe ich früher mal individuell berechnet, inzwischen auch nur noch pauschal. Allerdings nur für die Spieler, die anwesend sind.
Dass Spieler sich gegenseitig mit Bennies belohnen können, find ich eine tolle Idee, aber als ich das damals vorgeschlagen habe, hat sich meine Gruppe leider dagegen ausgesprochen.  

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Saffron
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Re: XP-Abzug
« Antwort #42 am: 5.11.2011 | 09:44 »
@Benjamin
Ich würde in so einer Situation mich erst einmal darum sorgen, ob es dem Spieler gut geht und ob er überhaupt in der Lage ist zu spielen oder ob er besser nach Hause gehen sollte, um sich auszukurieren. Wenn er sich dennoch zum Bleiben entscheidet, z.B. weil er sich schon so darauf gefreut (v.a. bei Leuten mit chronischen Erkrankungen zu beachten) hat, dann würde ich schlicht als SL seine nicht vollständige Leistungsfähigkeit einrechnen und die Schwierigkeit des Spiels drosseln. Analog wie man halt beim freundschaftlichen Bolzen halt etwas runterdreht, wenn ein Spieler nicht ganz in Form ist.

Auch hier wieder: Es ist nur ein Spiel. Der Mensch geht vor!

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Offline Arkam

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Re: XP-Abzug
« Antwort #43 am: 5.11.2011 | 10:09 »
Hallo zusammen,

also auf EP Abzüge indem Sinne das man von der nach System zu vergebenen Anzahl von EPs noch Straf EP abzieht halte ich auch nichts.
Ich vergebe meistens Basis EP für den Spielabend die jeder bekommt der anwesend ist. Charaktere abwesender bekommen die Hälfte.
Für Kämpfe gibt es bei einigen Systemen ja eine separate Möglichkeit EPs zu berechnen ansonsten lege ich fest wie viel EP jeder Kampfteilnehmer bekommt. Wer nicht teilnimmt bekommt keine EP.
Es gibt EPs für gute Idee. Wobei ich bei der Berechnung der EPs angebe an was ich gedacht habe und mich dann von den Spielern ergänzen lasse.
Mit den EPs für "Gutes Rollenspiel" erlaube ich mir eine Angabe ob es mir als Spielleiter Spaß gemacht hat die Runde zu leiten.
Zu guter letzt habe ich noch eine Liste in der so Dinge stehen wie "Hat an seinen Charakter und seine Würfel etc. gedacht", "Hat eine passende Zinnminiatur für den Charakter" und ähnliches. Das sind zwar nicht viele EPs aber da sie leicht zu bekommen sind schauen die Spieler schon das sie die Punkte bekommen.

Gruß Jochen
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ash70

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Re: XP-Abzug
« Antwort #44 am: 5.11.2011 | 10:11 »
Bei uns gibt es XP auch für alle gleich und zwar auch für die, die nicht da sind.
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Besondere Aktionen nicht mit XP, sondern mit Bennies, Gummipunkten oder was auch immer zu belohnen hat in meinen Augen auch den großen Vorteil, dass die Belohnung viel direkter kommt. Der Spieler macht eine coole Aktion und wird sofort belohnt und nicht erst einige Stunden später wenn er sich u.U. gar nicht mehr genau an die Aktion erinnert.

Offline Benjamin

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Re: XP-Abzug
« Antwort #45 am: 5.11.2011 | 10:34 »
@Benjamin
Ich würde in so einer Situation mich erst einmal darum sorgen, ob es dem Spieler gut geht (...)
Wir waren also sozusagen zu Hause. ;)

Offline Terrorbeagle

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Individuelle XP-Vergabe
« Antwort #46 am: 5.11.2011 | 10:36 »
Wie bewertest Du denn, was ein Spieler gemacht hat?
Unterschiedlich. Ich gehöre zu den Leuten, die eher den Charakter als den Spieler bewerten, wobei ich das nicht sauber trennen will.
Normalerweise gebe ich einen Rahmen vor, (zwischen X und Y Punkten) und lass die SPieler aussuchen, wo sie sich da wiederfinden. Dann kommentiere ich, was mir gut gefallen hat, und welche Ideen und Aktionen ich bemerkenswert fand und teilweise auch, was ich doof fand. Das ist auch die Einladung für jeden anderen am Tisch, seine Meinung abzugeben. Wenn ich eine Szene oder Konstellation zudem rollenspielerisch ansprechend fand, oder jemand IT eine tatsächlich humorvolle Eingabe machte (outtime Witzeleien bewegen sich hingegen auf der gleichen Ebene wie Leute, die im Kino nicht die Klappe halten können) verteile ich Boni, gerne auch für Leute, die für die Runde gekocht oder gebacken haben (denn: ich will ja, dass mehr gebacken wird, also schaffe ich Anreize, um meine Gebäck- und Kuchenversorgung sicher zu stellen, auch wenn mich das zu einem ach so bösen Spielleiter-Erzieher macht).
 Alle anderen Spieler können gerne zu der Bewertung ihren Senf dazu geben und werden in der Regel berücksichtigt. Da ich meist nur den Rahmen vorgebe, sind sowohl meine Kommentare und die der anderen Spieler aber eher Ratschläge für den Spieler selbst, der durch das Feedback dann selbst bestimmen kann, wie viele XP er für richtig hält.
Reine Abzüge sind meines Erachtens psychologisch weniger Wertvoll als Belohnungen, daher verteile ich nur sehr, sehr selten tatsächlich Strafen. Sollte an einem Abend echt der Wurm drin sein (meine Spielrunde erinnert sich in dem Zusammenhang mi wohligem Grausen an "Yol Gurmak wie es singt und lacht"), setze ich den Rahmen entweder sehr niedrig an oder höher als sonst, wenn ich der Meinung bin, dass ich als Spielleiter da Mist gebaut habe und trotzdem die Spieler aus den hingeworfenen Brocken was gutes gemacht haben.  
Bei manchen Spielen ist zudem noch die Frage was eigentlich gesteigert werden kann, ganz spannend, wobei ich da ein Freund des Kausalitätsprinzips bin.

Mir geht es dabei nicht um einen Wettbewerb oder den Versuch, Leute zu dissen oder zu bejubeln, sondern um ehrlich gemeintes, offen ausgesprochenes Feedback und darum, dass Gefühl zu vermitteln, dass die Aktionen und und Geschehnisse eines jeden Charakters dazu beitragen, diesen Charakter zu formen, also eine nachvollziehbare Verbindung besteht zwischen den Entscheidungen des Spielers und den Konsequenzen dieser Entscheidungen für den Charakter.

Und  zu guter letzt: Erfahrungspunkte sind nicht gleichwertig. Bei vielen (fast allen?) Spielen ist es so, dass XP in ihrem Nutzen sehr, sehr unterschiedlich sein können, je nachdem wozu sie aufgewandt werden, was die (Selbst-)täuschung, dass "Für alle das Gleiche" irgendwie gerecht sei, nur noch ausgeprägter macht.

@ Ein: Hast Recht, der "Geist des Weinberggleichnis" hätte es besser getroffen, wäre aber möglicherweise etwas esoterisch gewesen. So ganz ernst gemeint war der Einschub eh nicht, was man hoffentlich auch nachvollziehen konnte.

« Letzte Änderung: 5.11.2011 | 10:48 von Terrorbeagle »
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Joerg.D

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Re: XP-Abzug
« Antwort #47 am: 5.11.2011 | 10:42 »
Bei mir gibt es normalerweise gleich viele XP für alle anwesenden Spieler. Wenn ein Spieler zu spät kommt und deshalb wesentliche Stücke vom Abenteuer nicht mit machen kann, dann bekommt er entsprechend weniger XP.

Es sind Erfahrungspunkte und wer weniger Erlebt bekommt halt weniger Erfahrung. Das ist aber keine Strafe oder kein Abzug, es ist für mich eine logische Konsequenz, wenn ich ein Spiel spiele bei dem Erfahrung mit Punkten belohnt wird. (Konsequenz: Weniger Erfahrung = weniger Erfahrungspunkte)

Ich schreibe sogar in meinen Gruppenvertrag, wer wieviel weniger XP bekommt, wenn er sich zu spät von der Runde abmeldet. Das hat sich bei meinen Gruppen äußerst positiv auf rechtzeitige Meldungen wegen Abwesenheit ausgewirkt und deshalb behalte ich die Regelung bei.

Bonus XP gibt es bei mir für Diarys, Sachen wie Essen kochen und andere Kleinigkeiten werden mit Re-Rolls belohnt.

Ich bin also ein wenig zwiegespalten, einerseits will ich keine EP für gutes Rollenspiel vergeben sondern bin der Meinung das alle die gleich lang da sind auch die selben EPs bekommen. Andererseits bin ich der Meinung dass man bei der WoW oder Age of Conan und Konsorten ohne Spielen auch keine Erfahrung bekommt und mag es nicht, wenn man meinen Mitspielern und mir kurzfristig den Abend versaut, weil die Großmutter das vierte mal im Jahr Geburtstag hat und der Spieler deshalb überraschend nicht kommen kann. (Wenn ich ein Evil Overlord bin, benutze ich Geburtstage als Attentäter, die tauchen immer so hinterhältig und unverhofft auf.)

Bis jetzt hat keine Gruppe Probleme mit dem Regelung verlauten lassen.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline dunklerschatten

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Re: XP-Abzug
« Antwort #48 am: 5.11.2011 | 10:56 »
Xp Abzüge halte ich für wenig sinnig, ergo gibt es das bei mir nicht.

Ich spiele mit Menschen bzw. Freunden und die halte ich für völlig erwachsen und will ihnen das Recht auf freie Entfaltung im Spiel nicht nehmen, geschweige denn das ich das Spiel für ein pädagogisches Experimentalfeld halt.

Spieler dürfen sich frei austoben und bekommen dafür XP´s , dafür müssen sie sich im Zweifelsfall aber den Konsequenzen ihrer Handlungen stellen.

Im Detail verteile ich XP wie folgt:

-Nur wer anwesend ist bekommt XP
-XP werden Mengenmäßig gleich verteilt
-Es werden individuelle Besonderheiten berücksichtigt


"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
Quellcrist Falconer

Offline Oberkampf

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Re: XP-Abzug
« Antwort #49 am: 5.11.2011 | 10:59 »
Darf ich mal eine kleine Unterfrage stellen?

Ausgehend von diesem Thread: wie seht ihr XP? Vergebt ihr sie eher für Charaktererlebnisse (Erfahrungen) oder eher für Spieleraktionen (Spielbelohnungen)?

 
Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na