Autor Thema: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch  (Gelesen 15641 mal)

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evil bibu

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[Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« am: 10.11.2011 | 13:14 »
[...]
Um ganz ehrlich zu sein, das Cleverste wäre wahrscheinlich, ähnlich wie bei der WoD, ein kompletter Relaunch. Die Frage ist bloß, wer bei Catalyst da noch das Zeug und die Lust zu hat.

Das ist ein Gedanke mit dem ich ja auch spiele. Habt ihr Ideen dazu?

(Es geht mir mehr ums inhaltliche als um das System. Aber das sollte man vielleicht auch nicht ausser acht lassen...)

Offline ManuFS

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #1 am: 10.11.2011 | 13:23 »
Dazu gibt es sicher mehrere Ansätze, je nachdem aus welchem Grund man einen Relaunch will. Ich würde da erst einmal die Gründe sammeln.
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Offline GustavGuns

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #2 am: 10.11.2011 | 13:25 »
Zitat
1) Man entwickelt ein extrem stilisiertes 80er-Jahre-Egitarren-3.5Disketten-pinkes-Cyberbein-Attitüde-ist-alles-Cyberpunksystem.

Da komme ich nur drauf, weil Shadowrun und Cyberpunk langsam ohnehin eine Art Anachronismus wird. Teils war es das schon bei seiner Geburt, weil Leute wie Gibson die wirtschaftliche Basis für ihre Fiktion selbst nicht verstanden haben. Aber spätestens 2013 ist auch Shadowrun wie wir es kennen ein Anachronismus wie Steampunk, sollte ein Jahr vorher nicht Ryumyo aus einem Berg gebrochen sein um einen japanischen Schnellzug zu essen, etc.

Zitat
2) Man versucht ernsthaft, die Grundsätze von Cyberpunk auf die heutige Zeit anzuwenden, spiegelt also die technischen Entwicklungen und dystopischen Ideen von Heute 60 Jahre in die Zukunft, Dinge wie der korrupte Finanzmarkt anstatt irgendwelche Japan-style-Megakons, der China-Amerika-Konflikt, der Mittlere Osten, usw.

Das wäre die offensichtlichere Herangehensweise, die aber einen sehr langen Atem und hervorragende Recherche benötigen würde, also tatsächlich ein geisteswissenschaftlich-futurologisch fundiertes Grundgerüst, schließlich ist die Idee mit der nahen Zukunft ohnehin schon geklaut und da sollte man es auch richtig machen.
Technisch gesehen würde sich hier wohl am wenigsten ändern, denn die übliche Aspberger-Symptome von Shadowrunnern haben dafür gesorgt, dass der Plot in seiner sozialen und ökonomischen Entwicklung (also seinen Motivationen) immer sehr abstrakt und statisch bleibt, während aber neue Knarren und Technologie recht fix integriert werden (jaja ich weiß was ihr sagen wollt, aber 5-10 Jahre für Schlaufons und AR sind eigentlich nix).
« Letzte Änderung: 10.11.2011 | 13:30 von GustavGuns »
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Offline Waldviech

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #3 am: 10.11.2011 | 13:32 »
Mal sehen - was wären denn so die Grundprämissen, die auf jeden Fall drin bleiben müssten, damit es Shadowrun bleibt:

- Es gibt Magie und mythische Wesen (ja, ich weiß - reiner Cyberpunk sollte sowas nicht enthalten - aber ohne wäre es halt nicht "Shadowrun" ;) )
- Konzerne beherrschen den Planeten
- die Welt ist dreckig und versifft
- Cyberpunkstimmung
- die Technologie ist eher "Near-Future"

Zitat
1) Man entwickelt ein extrem stilisiertes 80er-Jahre-Egitarren-3.5Disketten-pinkes-Cyberbein-Attitüde-ist-alles-Cyberpunksystem.
Japp. Persönlich fänd ich ja eine Rückkehr zu den 80iger-Jahre-Wurzeln des Ganzen recht putzig. Ernstnehmen lässt sich Shadowrun ohnehin nur schwer und viele Konzepte des Cyberpunk sind stark im Lebensgefühl der 80iger verankert. Also sollte man IMHO grad nicht versuchen, Shadowrun zu "modernisieren" (denn das würde mit einem völlig neuen "Post-Cyberpunk-Setting" wohl weit besser funktionieren). Also bäck to the roots:
- in den dunklen Großstädten des 21. Jahrhunderts regnet es dauernd
- Decker benutzen Rechner die aussehen wie ein C64 mit Klimbim dran
- Mobiltelefone sind auch in der Zukunft Ziegelsteine und werden nur von Konzern-Sararimans benutzt
- die Matrix schaut nach dem ersten Teil von Tron aus
- pastellfarbenes Neonlicht ist "in"
- Die Leute tragen "bescheuerte" Klamotten
- Die Japaner kaufen auch in der Zukunft alles auf
- etc.pp.
Zitat
2) Man versucht ernsthaft, die Grundsätze von Cyberpunk auf die heutige Zeit anzuwenden, spiegelt also die technischen Entwicklungen und dystopischen Ideen von Heute 60 Jahre in die Zukunft, Dinge wie der korrupte Finanzmarkt anstatt irgendwelche Japan-style-Megakons, der China-Amerika-Konflikt, der Mittlere Osten, usw.
Wäre für sich genommen sicherlich interessant - aber IMHO kein Shadowrun mehr.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #4 am: 10.11.2011 | 13:41 »
(Parallelpost zu Waldviech, aber trotzdem  :P ;D)

Ich für meinen Teil würde eindeutig den ersten Ansatz bevorzugen.
Das ganze Zeitgefühl und die zugehörige Cyberpunk-Phase, aus der SR stammt, lässt sich mittlerweile in der Rückschau komplett überblicken ( - von "langsam zum Anachronismus werden" merke ich da nichts mehr; der Prozess ist schon abgeschlossen).

Da kann man schön entscheiden, was man in welcher Form drin haben will und warum.


Der Entwicklung nachzurennen birgt zwei Gefahren:
Zum Einen kann man sich da mit den zwingend nötigen Extrapolationen ziemlich schwer vertun und muss dann von Zeit zu Zeit anpassen*, und zum Anderen entfernt man sich über kurz oder lang von dem, was das Spiel mal ausgemacht hat und wofür es die Leute mögen (!).

Ich wollte jedenfalls kein SR, das mir vor lauter Aktualität und pseudointellektuellem Futurologengefasel nicht mehr vermitteln kann, was ich eigentlich damit anfangen soll.

Und über kurz oder lang stößt SR dann auch an Aspekte, die das Setting wesentlich beeinflussen und prägen (würden), aber nicht mehr zum eigentlichen Spielfokus gehören (sollten).
Das leidige Thema KI ist da nur ein Beispiel.


*So eine Versteifung auf eine "aktuelle" und plausible Zeitlinie finde ich ohnehin ziemlich sinnbefreit angesichts der magischen Aspekte des Settings...aber das sehen manche Autoren wohl anders.


SR ist jetzt schon was für 80er- und CP-Nostalgiker. Je früher man sich das eingesteht, desto besser.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #5 am: 10.11.2011 | 13:42 »
Ähnliche Diskussion vor zwei Monaten auf Dumpshock:

http://forums.dumpshock.com/index.php?showtopic=35752

Aber spätestens 2013 ist auch Shadowrun wie wir es kennen ein Anachronismus wie Steampunk

Und? Das hindert genug Leute nicht daran, an Steampunk und ähnlichem Vergnügen zu finden. Für mich ist SR keine ernsthafte Zukunftsvision, sondern ein bunter Hintergrund für Abenteuergeschichten.

Das wäre die offensichtlichere Herangehensweise, die aber einen sehr langen Atem und hervorragende Recherche benötigen würde, also tatsächlich ein geisteswissenschaftlich-futurologisch fundiertes Grundgerüst

Das ist doch von dem typischen Rollenspielverlag gar nicht zu leisten. Mal abgesehen von der Fundiertheit "professioneller" Futurologie...

evil bibu

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #6 am: 10.11.2011 | 13:46 »
sprich also: die timeline schon in den 80er abspalten. eine globale rezession und eine extreme belastung der umwelt, die rückkehr der magie und einen guten grund das entwicklungstempo der technik sich verlangsamt oder sich auf einen anderen fokus richtet.

Offline GustavGuns

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #7 am: 10.11.2011 | 13:49 »
Nur um das nochmal einzuwerfen: Vielleicht habe ich das in meinem ersten Post ein bisschen zu drastisch formuliert. Worauf ich primär hinauswollte ist, dass sich die Leute vor allem bevor sie das ERSTE Buch rausbringen, massiv mit den Phänomenen auseinanderzusetzen hätten, welche die neue Zukunftsvision begründen, also anstatt dem Konzernsklaven und dem Megakon dann halt meinetwegen die herrschende Kaste der FESTANGESTELLTEN und das Heer der PRAKTIKANTEN, die sich gegenseitig für Zeitverträge wegmessern, und auf der anderen Seite anarchistische Prosumenten a la Wikipedia, die ihre Lebensgrundlagen selbst herstellen usw.

Klang vielleicht etwas überkandidelt im ersten Post, ich wollte nur darauf hinaus, dass man grade im ersten Buch WIRKLICH solide Arbeit zu leisten hätte, um wieder ein Gefühl hinzukriegen, wie es Shadowrun bei Erscheinen vermitteln konnte, welches aber den Vorteil hatte, sich auf massig Cyberpunk-Roman-Hintergrund beziehen zu können.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #8 am: 10.11.2011 | 13:53 »
So was kann man für ein neues System machen. SR würde IMHO dadurch nur Markenidentität verlieren.

Offline ManuFS

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #9 am: 10.11.2011 | 13:54 »
Das ist nicht zu machen, denn Shadowrun war bei Erscheinen ein Werk, dass auf dem Zeitgeist basierte. Und der hatte sich schon 5 Jahre später massiv geändert.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #10 am: 10.11.2011 | 13:57 »
und einen guten grund das entwicklungstempo der technik sich verlangsamt

Vorne halt!

Einen Zeitpunkt für das Setting festlegen und fertig.
Dabei ist erst mal egal, ob das 1980, 1999 oder 2020 ist.

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #11 am: 10.11.2011 | 13:59 »
Da scheine ich mit meiner 80iger-Jahre-Meinung ja garnicht so allein dazustehen. :) Denn mal weida im Text.  ;D

Zitat
sprich also: die timeline schon in den 80er abspalten. eine globale rezession und eine extreme belastung der umwelt, die rückkehr der magie und einen guten grund das entwicklungstempo der technik sich verlangsamt oder sich auf einen anderen fokus richtet.
In etwa genau das, wobei ich auf das Entwicklungstempo garnicht eingehen würde. Die Welt hat sich halt so entwickelt, wie SF-Romanschreiber der 80iger gedacht haben. Das noch groß zu begründen, halt ich für zu viel.
Schön fänd ich auch, wenn man die Rückkehr der Magie etwas stärker ans menschliche Geschick koppelt, anstatt sie einfach aus dem Nichts aufplöppen zu lassen. Vielleicht finden Archäologen Dinge aus der Earthdawn-Epoche, können dadurch die Existenz von "Magie" beweisen und die Menschheit wirkt ein Stück weit selbst an der Rückkehr der Magie mit.
Weswegen ich eine stärkere Verquickung mit Earthdawn sonst noch günstig fände, wär halt das große Feld der Artefaktjagd.

Was ich sonst noch ändern würde:
- Ich würde die Native-Americans schwächen und eher zu einer Art "Untergrundbewegung" machen. Selbst mit Magie dürfte es den nordamerikanischen Indianern schwerfallen, sich Nordamerika wieder zurück zu erobern. Außerdem böten sie in einer stärkeren Underdog-Rolle IMHO mehr Abenteuerpotential. Die UCAS könnte ich mir recht gut als aufgeblähten, ineffektiven "Superstaat" vorstellen, dem die Megacons bei jeder Gelegenheit auf der Nase herumtanzen. Außerdem gehört natürlich noch hohe Arbeitslosigkeit wegen den Japanern mit rein.  ;D
- Weniger Balkanisierung ist mehr. Kein Schwanz braucht autonome amerikanische Südstaaten oder ein zerschlagenes China. (China als cyber-maoistisches Elendsloch hätte schon eher was. Sozusagen als vergrößertes Nordkorea. Ist viel mehr "80iger")
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #12 am: 10.11.2011 | 14:08 »
Was ich sonst noch ändern würde:
- Ich würde die Native-Americans schwächen und eher zu einer Art "Untergrundbewegung" machen. Selbst mit Magie dürfte es den nordamerikanischen Indianern schwerfallen, sich Nordamerika wieder zurück zu erobern. Außerdem böten sie in einer stärkeren Underdog-Rolle IMHO mehr Abenteuerpotential. Die UCAS könnte ich mir recht gut als aufgeblähten, ineffektiven "Superstaat" vorstellen, dem die Megacons bei jeder Gelegenheit auf der Nase herumtanzen. Außerdem gehört natürlich noch hohe Arbeitslosigkeit wegen den Japanern mit rein.  ;D

Was ich da mal angedacht habe, ist die Idee der Indianervölker als souveräne Nationen auf US-Boden mit den Reservaten als Sonderwirtschaftszonen und Steueroasen.

Offline ManuFS

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #13 am: 10.11.2011 | 14:10 »
"Mitlaufende" Zeitlinien braucht kein Mensch.

Ich fand gerade das an Shadowrun immer sehr reizvoll.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #14 am: 10.11.2011 | 14:11 »
@Stonewall
sozusagen mit ähnlichen Exterritorialrechten wie die Megacons ?

mit Tanz auf Indianergebiet
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Offline Waldviech

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #15 am: 10.11.2011 | 14:13 »
Hmmm.....klingt ansich auch nicht schlecht. Da wären die NAs aber (vermutlich) eher Nutznießer und Profiteure des Megacon-Unwesens. Vom Style her fänd ich hier den mit Patronengurten behängten, mystisch-cool-weisen Öko-Winnetou als Widerstandskämpfer gegen die umweltzerstörenden Großkonzerne besser (typisches Zeitgeist-Klischee halt...)
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Offline Erdgeist

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #16 am: 10.11.2011 | 14:15 »
Auch zu den Indianergebieten: Oder als rebellische Länder, die ihre Unabhängigkeit erringen wollen, von den Vereinigten Staaten aber nicht anerkannt werden. Dank Magie und Guerillas können die Natives sich behaupten, sind aber nicht stark genug für eine komplette Souveränität. Parallelen zu China<->Taiwan und Israel<->Palästina fallen da ein.

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #17 am: 10.11.2011 | 14:16 »
Ich fand gerade das an Shadowrun immer sehr reizvoll.

Ich sag mal so:
Solange das Setting da noch akzeptabel weg kam, wars ok.

Aber wenn man ehrlich ist, war das auch genau so lange der Fall, wie das Einsetzen der SR-Zeitlinie IRL noch nicht erreicht war und das Setting nicht technisch in manchen Gebieten überholt wurde.

Das war Mitte bis Ende 90er schon wacklig.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #18 am: 10.11.2011 | 14:17 »
@Stonewall
sozusagen mit ähnlichen Exterritorialrechten wie die Megacons ?

mit Tanz auf Indianergebiet
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In etwa. Wobei ich Konzernexterritorialität evtl auch auf (ausgedehnte) Sonderwirtschaftszonen beschränken würde.

Hmmm.....klingt ansich auch nicht schlecht. Da wären die NAs aber (vermutlich) eher Nutznießer und Profiteure des Megacon-Unwesens. Vom Style her fänd ich hier den mit Patronengurten behängten, mystisch-cool-weisen Öko-Winnetou als Widerstandskämpfer gegen die umweltzerstörenden Großkonzerne besser (typisches Zeitgeist-Klischee halt...)

Man kann ja beides haben. Die korrupten Stammesoberen (gibt es auch IRL, wenns zB um die Verteilung von Beihilfen und Kasinoeinnahmen geht) und die aufrechten Krieger, die für die wahren indianischen Werte eintreten.

Offline Waldviech

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #19 am: 10.11.2011 | 14:18 »
Zitat
Auch zu den Indianergebieten: Oder als rebellische Länder, die ihre Unabhängigkeit erringen wollen, von den Vereinigten Staaten aber nicht anerkannt werden. Dank Magie und Guerillas können die Natives sich behaupten, sind aber nicht stark genug für eine komplette Souveränität. Parallelen zu China<->Taiwan und Israel<->Palästina fallen da ein.

Das käme schon ziemlich in die Richtung, die mir vorschweben würde. Klar kanns die Native American States geben - nur halt nicht anerkannt und in permanentem Abwehrkampf.
Die "Konzernenklave" könnte ich mir hingegen hervorragend für Aztlan vorstellen - der Konzern hat Mexico sozusagen "gekauft".
Edit: In diesem Zusammenhang würde ich auch die "Re-Heidnisierung" Mexicos kappen. Ich kann mir viel vorstellen - nur nicht, dass Mexico innerhalb weniger Jahrzehnte wieder nicht-christlich wird. Die Aztechnology-Blutmagier gäben aber ne prima Geheimkabale ab.

Zitat
Man kann ja beides haben. Die korrupten Stammesoberen (gibt es auch IRL, wenns zB um die Verteilung von Beihilfen und Kasinoeinnahmen geht) und die aufrechten Krieger, die für die wahren indianischen Werte eintreten.
Guter Einwand....

« Letzte Änderung: 10.11.2011 | 14:21 von Waldviech »
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evil bibu

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #20 am: 10.11.2011 | 14:29 »
Waldviech, ich will ein Kind dieses Setting von dir... ~;D

Ich finde die Idee einer globalen zerplitterten Guerillia toll, die aus einer Vielzahl von Motiven Widerstand leisten und mit zur globalen stagnation beitragen.  Auch die Idee der Artefaktfunde und der Eigeninitative bei der Erweckung der Magie ist toll. Es sind Forscher die die ersten Drachen wecken. 
« Letzte Änderung: 10.11.2011 | 14:31 von evil bibu »

Offline Waldviech

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #21 am: 10.11.2011 | 14:34 »
Dankedanke.... ;D
Was machen wir denn eigentlich mit der ADL, liebe Leute? Die Balkanisierung würde ich mir auch hier ganz gerne schenken. Behalten sollt man auf jeden Fall die anarchistische Freizone in Berlin, das überschwemmte Hamburg und die SOX. Ansonsten könnte man das Ganze auch ein wenig "bundesrepublikanischer" gestalten. Auf der einen Seite der "klassische" berliner Punk - auf der anderen ein total stieves und spießig-deutsches Bürgertum, das sich strikt an das hält, was Regierung und Megacons sagen. Man präsentiert sich gerne propper und sauber wie in einer Derrick-Folge und will sich nicht eingestehen, dass das Niederknüppeln der "Chaoten" in den anarchischen Teilen der deutschen Megasprawls schon lange nicht mehr funktioniert.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #22 am: 10.11.2011 | 14:39 »
naja. ich würde die gebiete der anarchos kleiner halten. quasi die hausbesetzerszene bewaffnen. oder die ddr in einem anarcho sturm untergehen lassen und die brd hat probleme einzelne nester in den griff zu bekommen...

Offline GustavGuns

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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #23 am: 10.11.2011 | 14:40 »
Religiöser Konflikt. Radikalisierte Islamisten und Christen, Kosovo Style, in einigen Teilen Deutschlands, so mit Kindermord und Massenvergewaltigung auf beiden Seiten.
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Re: [Shadowrun] Ideen zum (fiktiven) Relaunch
« Antwort #24 am: 10.11.2011 | 14:41 »
Dankedanke.... ;D
Was machen wir denn eigentlich mit der ADL, liebe Leute?

Ich würde die Operettenstaaten wie Westphalen, Marienbad und Pomorya entfernen. Für ein Zukunftseuropa hat mir eigentlich immer das Eurosource-Setting von CP2020 gut gefallen mit einer starken EU und einer oberflächlich sauberen und befriedeten Gesellschaft. Ich würde zB in Europa den staatlichen Einfluß höher setzen als in Nordamerika.