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[Dragon Age] Tipps und Erfahrungsaustausch

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La Cipolla:
Aus dem Grund halte ich btw. The World of Thedas auch für das bessere Rollenspielhintergrundbuch als das "richtige" Spiel: Es gibt ein paar gut sortierte Informationen zu allem.

JS:
Sicherlich muß man sich viel aus den Codices und/oder dem Hintergrundbuch World of Thedas zusammensuchen, wenn man seeehr viel tiefer in die DA-Materie einsteigen möchte, doch bieten die Rollenspiele zusammen mit dem Hintergrundbuch umfangreiche Informationen zu allen Themen (wie ich finde).
So viele Klischees sind mir auch gar nicht aufgefallen, denn daß die Zwerge nun mal unter der Erde wohnen... ok, ist geschenkt. Die Länder sind politisch und gesellschaftlich interessant, das Nichts und die Magie entsprechen nicht gerade typischen Klischees, die Qunari sind originell, selbst der strenge Monotheismus ist ganz untypisch für EZO-Fantasy - von der Geschichte der Welt ganz abgesehen.
Wenn sich Autoren an einige Standards halten, empfinde ich das nicht gleich als Klischees. Ein Klischee wäre für mich, wenn alle Elfen Bäume abknutschen würden, Zwerge nur ans Saufen dächten, Menschen natürlich "die total flexibelste Rasse auf dem ganzen Planeten" wären, es einen prallvollen Götterhimmel gäbe, Magier problemlos herumhexen würden und es zwischen Tür und Angel stets ein paar Goblins und Orkse auf die Familien der Helden abgesehen hätten.
Du hast schon passend gesagt, DA böte eine "erwachsene Welt". Das empfinde ich auch so, und genau das ist für mich gerade fern der (o.g.) Klischees.

Chrome:
Ich finde die Welt/das Setting von Dragon Age ebenfalls recht interessant und das bereits/gerade durch die Videospiele.

Auf der einen Seite ist es zwar "bekannte" Fantasy-Kost, diese allerdings neu gewürzt und verpackt. Gerade solche Elemente wie die Ab- bzw. Behandlung von Elfen in der Spielwelt finde ich wirklich spannend. Das sind zwar nur "kleine" Änderungen, allerdings in dem kompletten Kontext ansprechend präsentiert.

Mag aber auch daran liegen das ich mich in "klassischen" Fantasy-Setting recht schnell wohl fühle und diese gerne spiele.

@JS: Vielleicht wäre es wirklich mal interessant zu sehen, welche Settings sonst noch von Dragon Age Spielern bespielt werden. Vielleicht lässt sich dadurch erklären warum die einen der Welt ein "Alleinstellungsmerkmal" zusprechen, die andere es aber nicht so sehen?

@La Cipolla:
"Aus dem Grund halte ich btw. The World of Thedas auch für das bessere Rollenspielhintergrundbuch als das "richtige" Spiel: Es gibt ein paar gut sortierte Informationen zu allem."
+1 Absolout schönes Buch und viel zu wenig beachtet.

JS:
Hmja, das ist bei mir schwer zu sagen, da ich haufenweise Fantasywelten gut kenne und sie schon unser Spielhintergrund waren.

Besonders hervorheben kann ich Agone, Warhammer, Sundered Skies, Vergessene Reiche, Eberron, Midnight, Iron Kingdoms, Pendragon, Dark Legacies, Westeros, Rad der Zeit und seit neustem auch Magnamund (Einsamer Wolf). Tribe 8 gehört auch dazu, ist aber eine Art Endzeit-Fantasywelt, wie auch 7te See wohl keine "echte" Fantasywelt sein dürfte.

Zeitweise mochte ich auch Königreiche von Kalamar, Blue Rose, Oathbound, Talislanta, Herr der Ringe, Shaintar, Planescape, Sturmbringer bzw. Dragon Lords, Mystara, Ghostwalk, Earthdawn, The Hunt und Warcraft.

Früher war ich auch mal in Aventurien zuhause, aber das ist sehr lange her.

Elyrion, Arcane Codex, Ars Magica, Dark Sun und Midgard dagegen waren und blieben mir immer fremd, ebenso einige "moderne" Fantasywelten wie Malmsturm und Hellfrost.

La Cipolla:
Wobei meine Wahrnehmung ist, dass "World of Thedas" gerade ziemlich gut einschlägt, war ein paar Wochen ausverkauft. :)

Die Sache mit den Klischees ist natürlich Ansichtssache. Für mich ist es schon ein Klischee, dass es Elfen und Zwerge gibt, Magier und eine Kirche mit Inquisition, etc. Das sind einfach Fantasy-Konventionen, unabhängig von den Details und Twists. Für mich ist "Klischee" aber auch nichts Schlechtes. Thedas SOLL halt eine klassische Fantasy-Welt sein, und das macht es sehr gut.

Daher wäre ich auch vorsichtig mit Alleinstellungsmerkmalen. Die lassen sich glaub ich ziemlich schnell widerlegen, und sich darauf zu versteifen, übergeht imho den eigentlichen Reiz des Settings - nämlich das Gesamtpaket.


--- Zitat ---Du hast schon passend gesagt, DA böte eine "erwachsene Welt". Das empfinde ich auch so, und genau das ist für mich gerade fern der (o.g.) Klischees.
--- Ende Zitat ---

Ich hab das "erwachsen" btw. mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt. Die Welt ist glaubwürdig genug, wie jede wirklich ernst aufgezogene und gut umgesetzte Fantasy-Welt (Song of Ice and Fire bspw. schafft das imho noch besser). Das geht also klar, sofern man Glaubwürdigkeit mit Erwachsensein verknüpfen möchte.
Was allerdings mal so GAR NICHT erwachsen ist, sind die Spiele, und zwar beide. Die sind ganz typische Bioware-Zielgruppen-Wish-Fulfillment-Orgien, inklusive übertriebener Gewalt, erzwungenen "Entscheidungen" und Fanservice en masse (ich sag nur "Romanzen"). Das zieht die Kampagnenwelt etwas herunter, wenn man die Spiele nicht wirklich gut ignorieren kann; was wiederum vielen Spielern schwerfällt.

Was ich Thedas NICHT abnehme, ist dieses wunderschöne "Dark Fantasy" Publicity-Emblem. Wenn Thedas Dark Fantasy ist, ist Herr der Ringe auch Dark Fantasy. Dann wiederum halte ich auch nicht viel davon, Dinge krampfhaft "dark" zu machen; die Spiele haben wie oben beschrieben in meinen Augen eher darunter gelitten und sind auch weniger "mature" geworden, anstatt mehr.
Aber gut, ändert nichts an der Qualität der Kampagnenwelt. :)

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