Wow. Da hat es 'ne Liste mit Abenteuerbewertungen, in der die
Abenteuer mit hohem Epik-Faktor recht klar die Spitze bilden. Seien es jene, in denen sich Kampagnen um die Helden drehen (Helden von Chorhop, Von Eigenen Gnade, Blutige See), oder die Helden an wirklich bedeutenden "aventuriengeschichtlichen" Ereigissen teilhaben (G7, Horasreich-Kampagne, Staub & Sterne).
Und hier wird die Diskussion - mal wieder - auf den Gesichtspunkt "Railroading vs. Sandbox" reduziert. Zum Gähnen weltfremd, sorry.
Vielleicht sollten sich einige auch mal überlegen,
was eigentlich bewertet wird. In einer Spielrunde kommen auf einen Spielleiter drei oder mehr Spieler, die das Abenteuer meist "nur" anhand ihres Spielerlebnisses beurteilen können. Dazu die Leute, die das Abenteuer "nur" gelesen haben (und in dem Fall vermutlich eher Szenario, Schreibstil und den Wunsch es selbst mal zu spielen beurteilen - falls sie überhaupt abstimmen). Ich wage aber die These, dass mehrheitlich tatsächliche Spieler an der Abstimmung teilnehmen - zumindest ist das mein Eindruck aus den Kommentaren zu den Abenteuern. Gerade Aspekte wie "Aufbereitung für den Spielleiter" und "Zahl der Handlungsoptionen" dürften daher in die Bewertungen eher weniger eingeflossen sein.
Dann sollte man sich noch vor Augen führt, dass "epische Abenteuer" in gewisser Weise etwas besonderes sind: Sie machen vielleicht ein Fünftel der publizierten Abenteuer aus. Und ein "episches Abenteuer" sticht im Spielererlebnis vermutlich mehr hervor, als das beispielsweise zwei "klassische Reise-Abenteuer" oder zwei "klassische Detektiv-Abenteuer" tun würden, und wären die jeweils für sich handwerklich noch so gut gestrickt.
Auch von daher sollte man vermutlich die Auflistung nicht überbewerten. Braucht man ja auch nicht - man kann sich ja einfach durchlesen,
was den Leuten an den Abenteuern gefallen hat, auch wenn das mehr Aufwand ist. Und da gibt es durchaus einen Roten Faden: Humor, einprägsame Szenen, viel Atmosphäre, etwas-bewegen-können, Spannung und Querverweise. (Etwa in den Kommentaren zu "Jenseits des Lichts" von
Diriyando und
rillenmanni)