Autor Thema: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten  (Gelesen 33574 mal)

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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #25 am: 31.12.2011 | 20:49 »
Weil du wo nach ihnen gesucht hast? Im Internet? Auf Cons? An anderen Orten, wo die aktiven Spieler sind? Oder bist du tatsächlich in Schulen, in Studentenwohnheimen etc., wo ich die Gelegenheitsspieler eher erwarten würde?

Mit der Argumentation kann ich auch behaupten, alle unbekannten DSA Spieler sind Klempner und heissen Mario.

El God

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #26 am: 31.12.2011 | 20:53 »
Ich finde, solange das nicht falsifiziert wurde, können wir das durchaus als Arbeitshypothese annehmen.

Edit: Sprich - solange wir nirgendwo bessere Daten herbekommen, müssen wir nehmen, was wir bekommen. Natürlich ist das Ganze mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Mich würde z.B. interessieren, wie viele DSA-Konsumenten Stammspieler und wie viele Gelegenheitsspieler sind. Ich würde glatt behaupten, letztere sind, obwohl sicher die größere Gruppe, für den Umsatz unerheblich.
« Letzte Änderung: 31.12.2011 | 20:59 von Dolge »

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #27 am: 31.12.2011 | 21:04 »
Und das Argument "verlag produziert, was nachgefragt wird" halte ich für fragwürdig. Es sind schon einige Verlage an DSA halber pleitegegangen. Insofern muss der verlag nicht immer alles logisch richtigmachen, es kann daher gut sein, er poduziert auch mal nicht genau das, was die masse will. Immerhin ist linearität nur ein maß. Eventuell kaufen die Leute wegen der hartwurst, dem Design, de Metaplot und die Linearität nehmen sie halt zähneknirschend in Kauf.

 


Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #28 am: 31.12.2011 | 21:04 »
Ich finde, solange das nicht falsifiziert wurde, können wir das durchaus als Arbeitshypothese annehmen.

Edit: Sprich - solange wir nirgendwo bessere Daten herbekommen, müssen wir nehmen, was wir bekommen. Natürlich ist das Ganze mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Mich würde z.B. interessieren, wie viele DSA-Konsumenten Stammspieler und wie viele Gelegenheitsspieler sind. Ich würde glatt behaupten, letztere sind, obwohl sicher die größere Gruppe, für den Umsatz unerheblich.

Die Unterscheidung nach Gelegenheitsspielern und Stammspielern ist doch eigentluch wurst, oder? Es kommt auf den Meister an der sich Abenteuer kauft und nicht auf die Spielerschafft.

Und das Argument "verlag produziert, was nachgefragt wird" halte ich für fragwürdig. Es sind schon einige Verlage an DSA halber pleitegegangen. Insofern muss der verlag nicht immer alles logisch richtigmachen, es kann daher gut sein, er poduziert auch mal nicht genau das, was die masse will. Immerhin ist linearität nur ein maß. Eventuell kaufen die Leute wegen der hartwurst, dem Design, de Metaplot und die Linearität nehmen sie halt zähneknirschend in Kauf.

Moment, EE, zwei Paar Stiefel.
Es ist ein großer Unterschied ob produziert wird was verlangt wird oder ob produziert wird was gekauft wird.
Ich habe vorhin auf das Nur-Leser-Verhallten bei Pazo hingewiesen. Das wird sicher nicht verlangt, ist aber eine unumstrittene Tatsache. Ein Verlag ist sich dessen entweder bewusst oder geht pleite.
« Letzte Änderung: 31.12.2011 | 21:07 von Coldwyn »
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #29 am: 31.12.2011 | 21:06 »
Was der Dolge sagt.

Und IMHO kaufen auch viele Spieler ABs, entweder zum Sammeln und lesen, oder zum Sammeln und erst hinterher lesen, oder zum Sammeln und gar nie lesen.

Und beim verlag meine ich nur, das oft Sachen produziert werden, die nicht das Non-Plus ultra sind und trotzdem kommen sie weg. Z.B. markenprodukte, die schlechter sind als No-Namer. Bei der DSA 4 umfrage haben wir ein direkteres Maß.
« Letzte Änderung: 31.12.2011 | 21:09 von Sauron »

El God

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #30 am: 31.12.2011 | 21:07 »
Tendenziell würde ich alle DSA-Meister eher zu den Stammspielern als zu den Gelegenheitsspielern zählen. Warum? Schaut euch das Regelwerk an.

One does not simply play DSA.


« Letzte Änderung: 31.12.2011 | 21:14 von Dolge »

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #31 am: 1.01.2012 | 11:09 »
Wow. Da hat es 'ne Liste mit Abenteuerbewertungen, in der die Abenteuer mit hohem Epik-Faktor recht klar die Spitze bilden. Seien es jene, in denen sich Kampagnen um die Helden drehen (Helden von Chorhop, Von Eigenen Gnade, Blutige See), oder die Helden an wirklich bedeutenden "aventuriengeschichtlichen" Ereigissen teilhaben (G7, Horasreich-Kampagne, Staub & Sterne).

Und hier wird die Diskussion - mal wieder - auf den Gesichtspunkt "Railroading vs. Sandbox" reduziert. Zum Gähnen weltfremd, sorry.

Vielleicht sollten sich einige auch mal überlegen, was eigentlich bewertet wird. In einer Spielrunde kommen auf einen Spielleiter drei oder mehr Spieler, die das Abenteuer meist "nur" anhand ihres Spielerlebnisses beurteilen können. Dazu die Leute, die das Abenteuer "nur" gelesen haben (und in dem Fall vermutlich eher Szenario, Schreibstil und den Wunsch es selbst mal zu spielen beurteilen - falls sie überhaupt abstimmen). Ich wage aber die These, dass mehrheitlich tatsächliche Spieler an der Abstimmung teilnehmen - zumindest ist das mein Eindruck aus den Kommentaren zu den Abenteuern. Gerade Aspekte wie "Aufbereitung für den Spielleiter" und "Zahl der Handlungsoptionen" dürften daher in die Bewertungen eher weniger eingeflossen sein.

Dann sollte man sich noch vor Augen führt, dass "epische Abenteuer" in gewisser Weise etwas besonderes sind: Sie machen vielleicht ein Fünftel der publizierten Abenteuer aus. Und ein "episches Abenteuer" sticht im Spielererlebnis vermutlich mehr hervor, als das beispielsweise zwei "klassische Reise-Abenteuer" oder zwei "klassische Detektiv-Abenteuer" tun würden, und wären die jeweils für sich handwerklich noch so gut gestrickt.

Auch von daher sollte man vermutlich die Auflistung nicht überbewerten. Braucht man ja auch nicht - man kann sich ja einfach durchlesen, was den Leuten an den Abenteuern gefallen hat, auch wenn das mehr Aufwand ist. Und da gibt es durchaus einen Roten Faden: Humor, einprägsame Szenen, viel Atmosphäre, etwas-bewegen-können, Spannung und Querverweise. (Etwa in den Kommentaren zu "Jenseits des Lichts" von Diriyando und rillenmanni)


ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #32 am: 1.01.2012 | 11:29 »
Du meinst, den DSAlern ist es völlig gleich, wie frei das AB ist, sie wollen nur die von die gegannten Kriterien? Und du meinst, alle  gutbewerteten Abenteuer erfüllen diese, und die schlechter bewerteten nicht?  Und das machst du an den Aussagen im thread fest. kann man so stehen lassen.

Allerdings hat es auch einige Lücken. Humor gibt es nur in jenseits des Lichts im erhöhten maße. Einprägsame Szenen hat es in keinem der Abenteuer mehr als in den mittel bewerteten Abenteuern, Atmosphäre und Spannung genau.

Jenseits des Lichts bsp. ist ein Globulenabenteuer, die sonst eher wegen der unaventurischen Atmosphäre unbeliebt.
Blutige See ist nur rudimentär ausgearbeitet, weit und breit kein Spannungsbogen ausser dem,welcher sich durch freies Spiel ergibt.
Die Herren von Chorhop hat kaum Atmoszenen, die Atmo entsteht erst dadurch, das man die Stadt im freien Spiel kennenlernt.

gerade einprägsame Szenen finde ich ist gar kein kriterium. Das schlechtbewerteste AB, Tal der Finsternis, hat einige sehr einprägsame Szenen (die Zwillinge am Schluss, das Volksfest).

Also mögliche Theorie, wird aber IMHO nicht von den Daten getragen.  

« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 11:42 von Sauron »

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #33 am: 1.01.2012 | 12:04 »
Nein, was ich sage ist:
- Handlungfreiheit ist nur ein positiver Punkt unter vielen, und für viele Spieler nicht der wichtigste. (Was nebenbei auch eine andere Bedeutung halt als die "Plotfreiheit", wie sie im Tanelorn aggressiv propagiert wird.) Tatsächlich werden da aber auch negative Aspekte angesprochen: Mehr Raum für Spielleiter-Fehler und mehr Aufwand für den Spielleiter.
Wenn du dir die Kommentare zu "Jenseits des Lichts" anschaust wirst du sehen, dass da die Freiheiten der Spieler durchaus gewürdigt werden, aber die Schwierigkeiten für den Spielleiter auch als das größte Manko des Abenteuers gesehen werden.
- Nein, ich behaupte gerade nicht, dass die bestbenotetesten Abenteuer irgendwelchen "objektiven Kriterien" genügen. Die Liste wird lediglich von den "Epik-Abenteuern" des Schwarzen Auges angeführt, das ist alles. (Wobei durchaus zu erkennen ist, dass die auch handwerklich umstrittenen wie etwa Jahr des Greifen oder Jahr des Feuer nicht vertreten sind. ;) )

Deine Versuche zu polarisieren laufen leider ins Leere, sorry.

Um an der Stelle mal einfach den Punkt "Humor" herauszupicken: DSA-Werke haben oft einen sehr deutsch-hotzenplotzigen Humor, mit augenzwinkenden Querverweisen auf die reale Welt und einem Hang zu slapsticktauglichen Szenen. Das heißt aber nicht, dass jedes Abenteuer diese Sorte Humor bedient, oder dass es sie braucht um gut zu sein.


Aber hey, hier wird ja auch über das DSA-Kaufverhalten diskutiert, ohne dass auf Anthologien überhaupt eingegangen wird. Vielleicht sollten einige DSA-Theoretiker hier einfach mal etwas in sich gehen über die folgenden Fragen meditieren: Warum verkaufen sich Anthologien so gut? Und warum werden gerade Anthologie-Abenteuer so oft gespielt, auch wenn sie bei der Abenteuerband-Bewertung so spärlich vertreten sind?

ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #34 am: 1.01.2012 | 12:18 »
Das Epik Argument ist plausibel. Allerdings sind einge Epik-ABs weiter unten, z.B. Königsmacher oder die Drachenchronikn niht gut bewertet.

Aber es stimmt, alle gutbewerteten Abs sind episch. Es könnte auch daran liegen.

Handlungsfreiheit und Plotfreiheit kann ich leider nicht unterscheiden. Ich kenne lineare und freie Abenteuer und meine damit, das bei den einen ein Weg vorgezeichnet ist. meinst, du die Frage, ob nur die Ergebinsse, oder auch die Mittel zu ihrer Erreichung vorgegeben sind?

Willst du sagen: "Es gibt zig Gründe, warum ein AB gut bewertet wird, die brachen nicht alle dasein, können auch welche fehlen, subjektiv sind sie sowieso"? Das ist sicher sinnvoll, und es ist ne gute Sache, das so systemisch zu sehen, aber dir sollte klar sein, das man in einem Forum ein thema nicht in einer sochen Tiefe besprechen kann. Man muss sich einen Punkt herausgreifen, den man für relevant und interessant erachtet. Man kann nicht einfach hergehen und tausend Dinge betrachten. Das geht im stillen Kämmerlein, aber nicht hier.

Da wir über Verkaufszahlen keine Infos haben, können wir auch nicht über die Verkaufszahlen von Anthologien reden.  

Natürlich könnte auch die Epik dafür verantwortlich sein, das die ABs so gut bewertet sind. Aber was bringt uns das? Nix. Genauso plausibel ist die Theorie mit der freiheit. Wirklich gut sind beide nicht. Aber die letztere spricht wenigstens einen interessanten Punkt an.




« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 12:27 von Sauron »

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #35 am: 1.01.2012 | 12:58 »
Ach, hier ist doch lediglich wieder ein "Spielerfreiheit in DSA-Abenteuern"-Thread, nur mit 'nem neuen Aufhänger. Der Punkt wurde hier schon x-mal aufgegriffen, und ist einer der im Tanelorn-DSA-Bereich "meistdiskutiertesten". Das ist nicht interessant. Oder mit deinen Worten: Was bringt das?

Meine Güte, dass der Thread wie selbstverständlich "Neue Theorie zum DSA-Kaufverhalten" heißt, und nicht "Nach welchen Kriterien kauft ihr eure DSA-Abenteuer?" sagt doch schon alles über den Forenbereich hier aus, mit seinen gefühlt vielleicht fünf aktiven DSA-Spielern.

Dass man ein solches Thema in einem Forum auch in einiger Tiefe besprechen könnte sieht man an auf der ersten Seite des Threads "Die Markenzeichen Aventuriens". Dass man es im Tanelorn nicht kann ab der zweiten.




ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #36 am: 1.01.2012 | 13:06 »
Der Markenzeichen Thread sammelt meist schon bekannte Meinungen. Er geht zwar in die Tiefe, produziert aber nix neues.

Das hier ist schon ein neuer Punkt. Bisher war die Meinung: DSAler sind Leute, die mögen lineare ABs.
jetzt hat man zumindest die Möglichkeit zu sagen: Ne, ist nicht so, DSAler mögen freie ABs.
Klar kann man das anzweifeln, soll man auch, aber bitte nicht mit Argumenten wie "ist doch alles viel komplizierter". Weil auf sowas kann man nichts mehr antworten. Alles ist immer noch irgendwie komplizierter.

Die Standardmeinung ist doch: In DSA Abenteurer gibts keine freiheit. Jetzt haben wir ein abenteuer wie jenseits des Lichts, wos diese freiheit unzweifelhaft gibt, und es ist eines der Top-bewerteten ABs. Das allein finde ich eine Diskussion wert. man muss ja nicht gleich mit mir in meiner Interpretation übereinstimmen, aber diese Tatsache (jenseits des Lichts als freies AB auf einem Top-Platz) muss man doch als eine fürs Tanelorn neue Erkentniss anerkennen, finde ich.

man versteht das vielleicht nicht, wenn man JdL nicht kennt. Was die freiheit und Einflussmöglichkeiten anbelangt, ist jedes andere freiere AB ein Dreck dagegen. JdL bietet ein maß an freiheit und Einflussnahme, das selbst Sachen wie Kingmaker -den PF Anventure path, welcher als frei (sogar als Sandbox) bezeichnet wird- deutlich übersteigt.  
Ich hätte erwartet, das so viel Freiheit die DSA Spieler eher abschreckt, denn sowas gibt es in keinem anderen DSA AB, das ich kenne. Das geht weit über alles bekannte hinaus.
Stattdessen landet es auf einem Top-Platz in der Bewertung. Ich finde das ehrlich erstaunlich und kann mir das nun wirklich nicht mit Epik oder dem Witzko-Namen oder sonstwas erklären. Witzko hat bsp. auch schon mal nicht so toll geschrieben, und das wurde dann auch durchaus rundgemacht (treibgut bsp. war nicht so gut wie der rest und wenn ich an das unsägliche Traumbeben denke, owe!).
  
« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 13:32 von Sauron »

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #37 am: 1.01.2012 | 13:20 »
@EE:

Wirklich überraschend finde ich das gar nicht.
betrachte es mal so: Alle aufgelistetten Module sind sowohl kreativ als auch Handwerklich auf oberstem Niveau. Wie frei oder unfrei die Inhallte nun sind, man hat ein gutes Produkt in die Hände bekommen und das wertschätzt man als Kunde dementsprechend.
Hier sehe ich keinen Unterschied zwischen DSA und anderen Systemen.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #38 am: 1.01.2012 | 13:27 »
Möglich. ich kann z.B. handwerkliche leistung erst dann unterscheiden, wenn sie mir ins Gesicht schlägt, insofern sehen für mich alle DSA-ABs handwerklich fast gleich aus. Wenn es daran liegt, kann ich das gut übersehen haben.

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #39 am: 1.01.2012 | 13:34 »
Bisher war die Meinung: DSAler sind Leute, die mögen lineare ABs.
[...]
Die Standardmeinung ist doch: In DSA Abenteurer gibts keine freiheit.

Du meinst hier im Tanelorn? Oder wo sonst wird diese Meinung noch vertreten?

Rant:
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ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #40 am: 1.01.2012 | 13:43 »
Aha, für dich ist es also längst klar, das DSAler freie ABs mögen und dir passt es nicht, das das tanelorn anderer meinung ist.
Wie dem auch sei, das bestätigt meine These ja nur, das DSAler freie Abenteuer mögen. Das hättest du auch gleich so sagen können. Tut mir leid,  das ich den DSA Spielern auch nur im entferntesten unterstellt habe, nur lineare Abs zu mögen.

Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #41 am: 1.01.2012 | 14:16 »
Um es dir nochmal ganz klar zu sagen: Du stellst die falschen Frage.

Deine Frage entspricht etwa "Essen Leute gebratenes Hähnchen wegen dem Brokoli oder dem Rosenkohl?"
Du wirst jetzt feststellen, dass Leute sowohl "Gebratenes Hähnchen mit Brokoli" mögen, als auch "gebratenes Hähnchen mit Rosenkohl".
Und um es auf die Ausgangsthese umzulegen: Früher war die Meinung "Leute essen nur gebratenes Hähnchen mit Brokoli". Es wird festgestellt dass Leute auch Gerichte mit Rosenkohl mögen. Die neue These ist "Leute essen nur gebratenes Hähnchen mit Rosenkohl".
Die Hähnchen-Esser wundern sich derweil, warum sie niemand fragt, was ihnen an Hähnchen schmeckt, und warum die Leute nur zwei Beilagen kennen (von denen die anscheinend sogar ausgehen, dass sie sich gegenseitig ausschließen...) Viel lieber würden sie aber nicht über "Warum schmeckt Hähnchen" reden, sondern über die besten Rezepte, Zubereitungstricks und was sonst so mit Hähnchen zu tun hat.
« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 14:20 von Naga »

Offline Tim Finnegan

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #42 am: 1.01.2012 | 14:26 »
Um es dir nochmal ganz klar zu sagen: Du stellst die falschen Frage.

Deine Frage entspricht etwa "Essen Leute gebratenes Hähnchen wegen dem Brokoli oder dem Rosenkohl?"
Du wirst jetzt feststellen, dass Leute sowohl "Gebratenes Hähnchen mit Brokoli" mögen, als auch "gebratenes Hähnchen mit Rosenkohl".
Und um es auf die Ausgangsthese umzulegen: Früher war die Meinung "Leute essen nur gebratenes Hähnchen mit Brokoli". Es wird festgestellt dass Leute auch Gerichte mit Rosenkohl mögen. Die neue These ist "Leute essen nur gebratenes Hähnchen mit Rosenkohl".
Die Hähnchen-Esser wundern sich derweil, warum sie niemand fragt, was ihnen an Hähnchen schmeckt, und warum die Leute nur zwei Beilagen kennen (von denen die anscheinend sogar ausgehen, dass sie sich gegenseitig ausschließen...)


Überzeugs mich jetzt ehrlich gesagt nicht so sehr.
Ohne es damit böse zu meine, es gibt nun al eine große Menge an DSA-Abenteuern, die nur verkappte Romane sind. Diese verkaufen sich anscheinend aber, sonst wären sie schpn längst vom Markt verschwunden.
Von daher ist es spannend zu sehen dass dann die Abenteuer, bei denen ein kompetenter Autor sich Gedanken gemacht hat und diese auch gut rüber bringen konnte, sich in der Beliebtheit deutlich abheben.

Dementsprechend wäre die Lebensmittelanalogie: Wow, ich dachte die essen alle nur bei McD, dagegen mussten wir feststellen, einige gehen auch in Restaurants.
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Offline carthinius

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #43 am: 1.01.2012 | 14:30 »
Aber hey, hier wird ja auch über das DSA-Kaufverhalten diskutiert, ohne dass auf Anthologien überhaupt eingegangen wird. Vielleicht sollten einige DSA-Theoretiker hier einfach mal etwas in sich gehen über die folgenden Fragen meditieren: Warum verkaufen sich Anthologien so gut? Und warum werden gerade Anthologie-Abenteuer so oft gespielt, auch wenn sie bei der Abenteuerband-Bewertung so spärlich vertreten sind?
Anstatt hier dann selbst nur leer rumzuschwurbeln, könntest du die Anwesenden auch gern über die Anthologien erleuchten. Vor allem, woher du die "Zahlen" hast, dass sie sich gut verkaufen (besser als normale?), oft gespielt werden (öfter als was? "normale" Abenteuer? wo, wer, wie?) und gleichzeitig spärlich bewertet werden (Romanuntauglichkeit beim Lesen?).
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Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #44 am: 1.01.2012 | 15:10 »
@ Coldwyn:
Wobei du hier schon eine unangebrachte "schlechter"/"besser" Gewichtung eingebaut hast. Da scheint dann die These "DSAler essen lieber im Restaurant" fast schon selbstverständlich, auch wenn weder Realität noch verwendeter Datensatz das hergeben.

@ Carthinius
Seit 2008 sind etwa die Hälfte der Abenteuer Anthologie-Bände (siehe etwa die Liste hier). In meinen DSA-Runden sind etwa die Hälfte der gespielen Fertig-Abenteuer aus Anthologien, die Mehrzahl der Abenteuer-Neuanschaffungen in meiner DSA-Runde sind wohl Anthologien. Gefühlt werden Anthologie-Bände von Rezesenten wie Marc Völker oft ziemlich gut bewertet.

Dies spiegelt sich jedoch nicht in der DSA-Abenteuer-Bewertungsliste wieder, deren oberen Plätze von (meist ziemlich epischen) Abenteuerbänden eingenommen werden. Auch von daher sollte empiehlt es sich, diese Liste mit etwas Vorsicht zu genießen.

Offline carthinius

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #45 am: 1.01.2012 | 15:17 »
Inwieweit ist es jetzt legitimer, aus den Erfahrungen mit deinen Runden (subjektiv) und der "gefühlt" guten Bewertung einzelner Rezensenten eine deutlich größere Bewertungsliste, die immerhin auf mehr als zwei Leuten basiert, als "mit Vorsicht zu genießen" zu deklarieren?
Du hast also auch keine Zahlen, sondern mutmaßt. Aber schön, dass du andere dafür angehst, dass sie genau das selbe machen, dir aber das Ergebnis nicht schmeckt.
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Offline Naga

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #46 am: 1.01.2012 | 15:30 »
Wieso? Die Aussage "Ulisses verkauft mehr Anthologie-Bände als Sandbox-Kampagnen" läßt sich doch sehr gut abschätzen.

Und eben weil ich viele der Anthologie-Bände (und viele der in den letzten drei Jahren erschienen Abenteuerbände) eben nicht kenne, wäre ich mit Aussagen über die "große Menge an DSA-Abenteuern, die nur verkappte Romane sind" vorsichtig. (Und auch, weil es auf viele Neuerscheinungen meiner Erfahrung nach eben nicht zutrifft.) Aber hier weiß man das anscheinend besser.

(Nachtrag: Wer sich eine etwas breitere Meinung bilden will, kann sich ja die vergriffenen Abenteuer anschauen: Im Ulisses Blog (Sept. 2010) Auf Arkanil (Januar 2011). Da aber wohl nicht alle DSA-Abenteur die gleiche Auflage haben ist das für das schließen absoluter Zahlen nur bedingt interessant.)
« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 15:44 von Naga »

Offline aschar

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #47 am: 1.01.2012 | 15:36 »
Ich finde es seltsam, das gewisse Mitglieder hier alle DSA’ler ständig über einen Kamm scherren. So als ob sie nicht glauben könnten, das es auch da verschiedene Spielstile und Interessengebiete gibt.

Leider habe ich bisher noch kein AB gefunden, das ich ohne Mehraufwand meinen Spielern präsentieren konnte. Und dabei spielt das System keine Rolle. Ob DSA, AD&D, Midgard, etc.
Somit hängt eine Menge vom jeweiligen SL ab. Wenn mir ein offizielles Abenteuer zu linear ist, dann ändere ich das eben. Diese Freiheit hat jeder Meister und sollte sich nicht gehemmt fühlen, das jeweilige Abenteuer so zu präsentieren, wie es zum eigenen Spielstil passt.



ErikErikson

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #48 am: 1.01.2012 | 16:21 »
Beduetet das,das man überhaupt keine Aussagen treffen kann ,welche über den SL generalisieren? Das finde ich interessant. Das würde bedeuten, das man im Grunde nur dann eine Aussage über den  Spielstil der Spieler eines Systems treffen kann, wenn man alle SL als bariable hinzufügt. Damit hätte man immer noch einen starken Infogewinn durch das Wissen über den SL, da dieser ja für mehrere Spieler zuständig ist.

Falls das korrekt ist, dürfte das auch einen schweren Schlag für die Rollenspieltheorie bedeuten, da diese sich ja viel mit Stilen beschäftigt nud über SL generalisiert.

Es gibt ja auch Stimmen, die bsp. sagen, das es sinnlos ist, allgeimeine Aussagen über den Menschen zu treffen, weil sich jedes Individuum wieder anders verhält und die deshalb auch Sachen wie IQ oder andere Tests ablehnen, da diese über Menschen und Menschengruppen generalisieren. Diese Richtung geht davon, aus das man ein Phänomen nur dadurch verstehen kann, indem man es als einzelnes Phänomen zu verstehen versucht und praktisch immer ganz neu anfängt. Das sit natürlich eine Extremposition.

Aber ich denke, das diese Richtung sehr stark in den leuten verankert ist, und das bsp. die Rollenspieltheoriekritik die damals recht populär war, auch mit darauf fusst. Man würde dannsagen, das jeder Voter ganz eigene, nicht mit den anderen vergleichbare Gründe gehabt hat, das Ab hochzuvoten.

Eine gemäßigtere Sicht würde dann Untergruppen bilden, und bsp. in DSAler der Gruppe 1, 2 usw. unterscheiden. bei jeder Gruppe würde man von einer anderen Konfiguration unterscghiedlicher gründe für das Voten des ABs ausgehen.     
« Letzte Änderung: 1.01.2012 | 16:28 von Sauron »

Offline Naldantis

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Re: Neue Theorie zu DSA-Kaufverhalten
« Antwort #49 am: 1.01.2012 | 16:33 »
DSA-Spieler bevorzugen freie Abenteuer.

Gewangt, aufgrund eines enzigen Abenteuers.
Läßt sich das auch auf die Masse der Abenteuer ausweiten?
Werden freiere Abenteuer prinzipiell unter allen bevorzugt, oder ist dieses ein Ausreißer?
Liegt es evtl. nur an dem genialen Plot, am tollen Artwork, den mitreißenden NPCs?
Oder wird es gar nicht als Abenteuer, sondern als Hintergrundmaterial erworben?