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6:
--- Zitat von: Einzelgaenger am 10.01.2012 | 13:16 ---Die Entwicklung wird mir eh recht geben - WotC wird niemals ein labbriges Heftchen mit zwei Dutzend Seiten rausbringen, der Gedanke ist völlig albern (mag das neue Corebook auch dünner ausfallen, was ich stark begrüssen würde).
--- Ende Zitat ---
Stimmt. Sie machen ein Hochglanzheftchen mit ein Dutzend Seiten, dass sie in eine Box mit jeder Menge Minis und wunderschönen Brettteilen legen und dazu gibt es dann noch ein Hochglanz-DM-Heftchen mit sagen wir mal 5 Abenteuern.
(Die D&D-Brettspiele waren wesentlich erfolgreicher als D&D3!)
EDIT:
Total die schönen Spielkarten, auf denen Sonderregeln drauf sind, vergessen.
Grimnir:
--- Zitat von: isyahadin am 10.01.2012 | 13:34 ---Der Bauskastengedanke scheint mir konsequent verfolgt zu werden. Also eben nicht nur Stellschraube an der Regelkomplexität, sondern auch am Fokus, Spielerlebnis, usw. Eben allem. Und wenn sie das sauber hinkriegen, dann wäre das schon etwas richtig geiles. Denkt an GURPS oder FATE, nur halt in D&D.
--- Ende Zitat ---
Finde ich auch interessant. Man sollte nur nicht vergessen, dass mit diesen Baukästen andere Spielinhalte verstärkt berücksichtigt werden sollen, nicht Spielstile. im Endeffekt wird D&D immer ein herausforderungsorientiertes Spiel bleiben, und das ist auch gut so. Egal, ob es einen Intrigenmechanismus oder einen Wildnisreisemechanismus geben wird. Bei zielführendem Design wird es keine narrativen Komponenten oder verschiedene SIM-Agenden geben.
Komplexität im Sinne von gewaltigen Massen an Optionen wie Feats, Zaubern oder Klassenfertigkeiten wird es hoffentlich geben. Dass man diese so strukturieren kann, dass Anfänger in ihrer Basisbox nur eine sehr begrenzte und daher übersichtliche Auswahl zur Verfügung haben, ist eine andere Sache. Das wäre eine sinnvolle Gliederung.
Der Regelkern ab der 3. Edition ist ebenfalls in fünf Minuten erklärt und meines Erachtens intuitiver als in den unstrukturierten Vorversionen (Diebe entdecken Fallen zu 40%, Elfen Geheimtüren bei 1-2 auf 1W6. WTF?)
Es grüßt
Grimnir
isyahadin:
Ich wollte damit verdeutlichen, dass man in einem RPG eben auch Dinge machen kann, die per se so nicht mit Regeln unterfüttert sind. Ob das nun bei OSR Not oder Tugend ist ist natürlich Geschmackssache. Fakt ist, es gab auch zu 3.5-Zeiten genug Leute die damit nur DungeonCrawl, PowerCreep und Monster of the week gespielt haben, trotz Skillsystem, etc. pp.
Ich finde den Gedanken, jedweden Spielstil mit Regeln griffiger bespielbar zu machen sehr gut. Somit bleibt ja dann jeder Gruppe selbst überlassen, ob sie soziale Angelegenheiten lieber ausspielen, via SkillChallange abhandeln, oder beides.
Was mein Verständnis der OSR angeht:
- Ich bin nicht alt genug um es damals, in der guten alten Zeit, richtig gespielt zu haben. Kenne also nur badwrongfun.
- Ich versteh Deinen Standpunkt, ich habe früher auch nicht positives an der OSR entdecken können.
- Ich bin beileibe kein Verfechter von irgendwas. Außer vielleicht, dass es kein badwrongfun gibt.
- Für mich war der Schlüssel zu OSR der, dass man durch geschicktes taktieren, planen usw. auf Würfelwürfe verzichten kann, bzw. Boni erspielt, und damit eben nicht bei 3-20 drauf geht.
@Grimnir
Denke auch dass es ein herausforderungsorientiertes Spiel bleiben wird, denke auch das ist auch gut so. Allerdings sollte man auch nicht außer Acht lassen, dass eine Optionale Schicksalspunkte Regelung mit nochmal optionalem Erzählrecht-kaufen, oder ausladende Handelszonen samt Gewinnmargen usw. interessant für manche sein könnten, und sie es nur für ein paar Abende in einer Kampagnie.
Heinzelgaenger:
--- Zitat von: 6 am 10.01.2012 | 13:55 ---Stimmt. Sie machen ein Hochglanzheftchen mit ein Dutzend Seiten, dass sie in eine Box mit jeder Menge Minis und wunderschönen Brettteilen legen und dazu gibt es dann noch ein Hochglanz-DM-Heftchen mit sagen wir mal 5 Abenteuern.
(Die D&D-Brettspiele waren wesentlich erfolgreicher als D&D3!)
EDIT:
Total die schönen Spielkarten, auf denen Sonderregeln drauf sind, vergessen.
--- Ende Zitat ---
Meinst du die neuen Wrath/Ravenloft/Drizzt ? Vielleicht in Relation zu 4e.
Scheint mir sehr unrealistisch.
Wenn die Dinger sooo gut laufen (da würd ich gerne einen Link sehen, sonst glaub ich es nicht) werden die Brettspiele eben weiterproduziert.
Ist aber kein D&D5
Oberkampf:
Richtung "Old School" zu gucken würde sich nach meiner Ansicht für WotC nicht lohnen. Da gibts schon ausreichend z.T. frei zugängliche Angebote. Sie werden eher versuchen, die verlorenen 3 E Kunden zurückzuholen.
Aber das sind nicht die Leute, die auf einfache Mechanismen mit zuschaltbaren Erweiterungen stehen. Dir 4E hat nämlich im Grunde sehr einfache, durchgängige Mechanismen, die erst mit den Folgeprodukten erweitert wurden, wohingegen die 3E unterschiedlichste Submechaniken für die einzelnen Charakterklassen hat. Viele Kritikpunkte aus den Edition Wars drehten sich um die mangelnde Komplexität der 4e ("Jeder Charakter spielt sich gleich"), neben Punkten wie der Stärke der Casterklassen ("Wizard-Crippling").
Die andere Frage ist, inwieweit ein zukünftiges D&D davon ablassen kann, die Kampfregeln in den Mittelpunkt zu stellen. Eine D&D-Einsteigerpublikation wird nach meinem Dafürhalten wieder mit einem Focus auf Kampfregeln und Dungeonabenteuern (mit vielen Kämpfen) beginnen. D&D5 wird kein Inspectres oder ptA werden. Schlimmstenfalls wird es ein weiterer Kandidat der Rollenspiele mit einem aufgeblähtem Skill- und Zaubersystem, das in Abenteuern eigentlich vollkommen nutzlos ist.
Hinsichtlich der Einstiegsabenteuer für 5E werden sie zwangsläufig aus allen Ecken Jammern zu hören kriegen. Entweder es wird zu sehr Storytelling ("Buhu, Rückschritt zu Dragonlance!") oder zu viel Kämpferei ("Buhu, jetzt ist D&D endgültig zum Brettspiel wie Descent geworden" - hat man bei 3e und 4e gehört, also bestimmt bei 5e wieder mit dabei). Das gilt dann auch für die Nichtkampfregeln: Abenteuer enthalten zu viele Fertigkeitsproben ("Buhu, jetzt sind in D&D gar keine Anforderungen an den Spieler vorhanden!") oder zu wenige ("Buhu, wofür kaufe ich mir ein Regelset, das nicht angewendet wird?") und zufrieden wird eh niemand sein.
Betreffs der Kampfregeln bleibt dann noch die Frage, ob WotC den Weg der Balance und den Weg des Teamspiels weitergehen wollen, oder ob sie wieder zurückrudern. Wenn sie den Weg beibehalten, kommt auf jeden Fall wieder die Kritik, D&D sei "jetzt endgültig zum MMO unter den P&P-Spielen geworden". Wenn sie zurückrudern und sich wieder nur die individuelle Charakterentwicklung konzentrieren, am Besten ohne jede Art von Balancing, verlieren sie wahrscheinlich einige Fans der 4e.
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