Vorab: Anmerkungen und Kritik ... als auch fantasievolle Ideen sind immer willkommen.
Mit dem Ende einer langjährige Call of Cthulhu Runde entstand der Wunsch mal etwas eher Frisches und Ungestümes zu spielen. Also, habe ich zu PDQ# gegriffen und das erst mal grob nur als Mantel und Degen Stetting mit reichlich Action am Spieltisch angeboten.
Alle waren neugierig und so haben wir uns entschlossen, einen Two-Shot PDQ# zu spielen. Und, da ich einfach gerade Lust habe, schreib ich mal ein Dairy. Mein erstes nebenbei bemerkt.
Gestern ging es los mit Bestimmung des Settings, der Regelerklärung und der Charaktererschaffung.
Das hat insgesamt knapp 3 Stunden gedauert und zeigt mir mal wieder, wie kompliziert ein simples Indie-Spiel sein kann, wenn die Spieler nur traditionelle Systeme kennen. Die Möglichkeit das Setting selber zu bestimmen und die Aussicht auch später im Spiel Fakten einbringen zu können und den Spielstil der anderen zu belohnen, brachte nicht nur das eine oder andere Gesicht zum Strahlen, sondern setzte auch sofort Kreativität frei.
Natürlich zu nächst einmal auf eine eher chaotische Art und Weise. Aufgrund fehlender Kenntnis war die Welt der Musketiere schnell verworfen. Stattdessen wurde an einem Freibeuter Szenario überlegt, was sich dann im Laufe der Diskussion zu einem Spionage und Sabotage Setting wandelte. Das wurde letztlich nach der Charaktererschaffung kurz wieder in Frage gestellt. Aber letztlich soll das Abenteuer vor diesem Hintergrund stattfinden.
Die Charaktererschaffung verlief zäh. Das Verständnis von Stärken musste sich intensiv erarbeitet werden. Wie immer, wenn Charaktere gemeinsam am Tisch entwickelt werden, setzt das auch gestern eine unglaubliche Dynamik frei und brachte einen aberwitzigen Hintergrund hervor.
Charaktere:
- Johanna Louisa von Domfeld
- Gottlieb Fürchtenicht Gronemeyer
- Greif Heuwinkel
- Ottmar Silberlied
- Horatio Wesling
Ausgangspunkt des Abenteuer ist die Grafschaft Lippe-Detmold. Der Großteil der Charaktere stammt aus diesem Fürstentum. Allen voran Johanna Louisa von Domfeld, die aus adeligem Hause stammt. Unglücklicherweise hat die Familie ein schwerer Schicksalsschlag ereilt. Die Mutter von Johanna Louisa von Domfeld, Magarethe Christina von Domfeld, wurde das Opfer eines Betrugs, bei dem das ganze Familienvermögen verloren wurde.
Leider wurde der Jurist und Hauslehrer von Johanna Louisa von Domfeld, Gottlieb Fürchtenicht Gronemeyer, zu spät zu den Geschäften hinzugezogen. Andernfalls hätte er die Betrugsabsicht sicherlich augenblicklich bemerkt und hätte entsprechend interveniert.
Der hinterhältige Betrüger war Baron Karl-Friedrich von Plotz. Ein gewiefter und cleverer Verbrecher. Er reiste allerdings nicht alleine, sondern in Begleitung von Ottmar Silberlied, seinem Leibwächter. Unglücklicherweise ist Ottmar Silberlied allerdings den Alkoholika nicht abgeneigt und so konnte er, wenn er es denn gewollt hätte, nichts gegen die Aktivitäten des Barons unternehmen.
Das glich sich insofern wieder aus, dass Ottmar Silberlied auch zu dem Zeitpunkt in einer Taverne verweilte, als Baron von Potz sich duellierte. Horatio Wesling, ein von Gerharth von Würzig bestellter Duellant, der die Ehre der von Würzig wieder herstellen sollte - Baron von Potz hatte die Ehefrau von Gerharth von Würzig in allr Öffentlichkeit ein "fettes Warzenschwein" genannt - schlug dem Baron von Potz in einem Duell der Klingen bis "auf's erste Blut" das linke Ohr ab.
Ein Ereignis, dass die Abreise des Baron von Potz deutlich beschleunigte. So sehr, dass er sich auch nicht mehr um seinen versoffenen und unfähigen Leibwächter kümmerte.
Auf seiner Flucht streifte seine Kutsche fast einen durch Lippe reisenden Priester. Inquisitor Greif Heuwinkel, der das protestantische Lippe, auf den Spuren eines gestohlenen Artefaktes der katholischen Kirche, heimlich bereiste. Aber das scherte von Potz wenig.PDQ#-Beifall: Lipp-Lipp-Hurra!
Tja, es war ja ein Spionage & Sabotage Setting gewünscht und zwei weitere Infos gab's von den SpielerInnen auch noch mit auf den Weg: Der Auftrag soll in England ausgeführt werden. Der eigentlichen Auftraggeber ist Frankreich.
Ich glaube, die wollen mich fertig machen oder testen, wie ich das alles zusammen bekomme.
Als nächstes mach ich ne R-Map mit ein paar NSCs, die hoffentlich die Brücken schlagen...