Eulenspiegel, das ist ne vollkommen andere Spielwiese und hat nicht auch nur ansatzweise etwas mit meiner Argumentation zu tun!
Nein, das ist keine andere Spielwiese und hat vollkommen etwas mit deiner Argumentation zu tun:
Du argumentierst, dass niemand zu komplizierte Regeln haben möchte. Aber ebenso möchte niemand zu einfache Regeln haben.
Was man persönlich als zu einfach oder zu kompliziert ansieht, ist von Person zu Person unterschiedlich. Aber niemand möchte zu einfache oder zu komplizierte Regeln. Jeder Mensch hat für sich persönlich eine optimale Regelvielfalt, die er begrüßt. Und wenn es zu sehr davona bweicht, egal ob nach oben oder nach unten, dann mag er das System nicht.
Du selber erwähnst die obere Grenze, verlierst dabei aber vollkommen die untere Grenze aus der Sicht.
Mal ganz davon abgesehen, das ich zwar Deinen persönlichen Erfahrungshorizont bzgl. solcher Personen nicht anzweifeln will, aber die Kernaussage dahinter Bullshit ist! Ich spiele oft Spiele, deren Kompliziertheit mich nicht wirklich an die Grenze meiner geistigen Leistungsfähigkeit bringen. Die machen mir dann (meist) aber trotzdem Spaß
Du kennst den Unterschied zwischen
wenig fordern und
unterfordern?
Der Unterschied ist genau so gewaltig, wie der Unterschied zwischen
stark fordern und
überfordern.
Natürlich können dir Spiele Spaß machen, die dich wenig fordern. Genau so wie dir Spiele Spaß machen können, die dich stark fordern.
Sobald dich ein Spiel aber unter- oder überfordert, macht es keinen Spaß mehr.
Wenn du von Spielen sprichst, die dich nicht an die Grenze deiner geistigen Leistungsfähigkeit bringen, dann unterfordern dich die Spiele nicht. Dann fordern sie dich halt nur wenig.
Und wenn du von Spielen sprechen würdest, die dich an die Grenze deiner geistigen Leistungsfähigkeit bringen würden, dann würden diese Spiele dich nicht überfordern sondern nur stark fordern.
Ein kompliziertes Spiel schließt eben zum einen einfach die Spieler aus, die keine Lust haben sich damit auseinanderzusetzen - und zum anderen natürlich die, die es eben durch die Kompliziertheit einfach nicht verstehen (können). Vollkommen wertfrei.
Ein unkompliziertes Spiel schließt erstmal niemanden aus.
Und das ist falsch.
Per se schließt kein Spiel jemanden aus. Auch der größte Dorfdepp kann ein hochkompliziertes Spiel spielen und der vergeistigste Technokrat kann ein simples Spiel spielen.
Die viel relevantere Frage ist: Macht es ihnen Spaß?
Und hier gibt es nunmal Leute, denen hochkomplizierte Spiele keinen Spaß machen und die das deswegen nicht spielen wollen.
Und es gibt ebenso Leute, denen total simple Spiele keinen Spaß machen und die das deswegen nicht spielen wollen.
Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Intelligenz des Spielers keine Rückschlüsse darauf zulässt, welche Spiele sie bevorzugen:
Ich kenne Studenten, die bevorzugen eher simple Regeln, und ich kenne Hauptschüler, die bevorzugen hochkomplizierte Regeln. Gerade das komplizierte DSA 4 ist ein System, das eher von der "einfachen" Schicht bevorzugt wird. Das widerlegt deine These, dass Kompliziertheit irgendwelche Leute ausschließt.