Die offizielle Amazonenrüstung ist sowieso ein Witz. Sie schützt nicht an kritischen Stellen, lässt die im Kampf überlebenswichtigen Gliedmaßen und sogar die Brust und den Halsbereich ungeschützt und schränkt im Prinzip nur die Beweglichkeit in der Leibesmitte ein. Ätzend. Kein Wunder, dass die Amazonen zu Hunderten im Borbaradianerkrieg draufgegangen sind.
Ausgerechnet in den ansonsten eher minderwertigen Rhiana-Romanen kam ein Amazonenorden vor, der für das Klima der tobrischen Gebirge und für den Kampf gegen bewaffnete Gegner tatsächlich halbwegs taugliche Rüstungen trug: Langes Kettenhemd, Spangenhelm mit Rosshaarschweif, stählerne Beinschienen über dicker lederner Hose und feste Reiterstiefel, dazu ein Umhang gegen die Kälte.
Schade, dass sich die aventurischen Amazonen daran mal kein Beispiel nehmen können. Es muss ja nicht gleich das Kettenhemd sein. Aber wie wäre eine leichte, jedoch in weibliche, sexy Formen gehämmerte leichte Plattenrüstung? Dazu der obligatorische Streifenschurz unten dran (oder wahlweise auch ein kurzer Kettenrock), feste Hosen mit Beinschützern und Stiefeln, und schon ist gut.
Oder stattdessen auch ein Kürass anstatt der leichten Plattenrüstung - Amazonen sind ja eh mehr für Angriff als Rückzug, da macht die fehlende Rückenpanzerung nix aus.
Kürass + Spangenhelm + Streifenschurz + Arm/Beinschienen ginge auch noch. Aber doch nicht sowas halbes und nix Ganzes, wie es die archaische Amazonenrüstung darstellt.