Bei Deadlands:Classic kommt es aber sehr darauf an, nach welcher Edition du spielst. Je nachdem hast du eine "verschärfte" oder eine (imho) eher langweilige Variante des Systems beim Zaubern mit den Pokerkarten. Wenn du nach Version 1.0 spielst, dann führt der schwarze Joker immer zu einem Backslash, egal, ob der Zauber hinhaut oder nicht(weil du z.B. das Mindestblatt nicht erreicht hast). Ziehst du den roten Joker, führt das ebenfalls zu einem Backslash, aber dafür gelingt der Zauber auf jeden Fall. Nach Version 1.5(dem Kompendium) führt noch das Ziehen des schwarzen Jokers zu einem Backslash. Das ist aber in meinen Augen die langweiligere, weil weniger gefährliche Variante. Ich spiele deshalb Deadlands:Classic immer nach der 1st Edition, was Zauberei anbelangt.
Wenn der Spieler den Zauber nicht schafft, hat das erstmal keine weiteren Auswirkungen. Nicht schaffen bedeutet entweder: Würfelwurf nicht schaffen, oder aber die benötige Mindesthand nicht erreichen. Wenn man für den Zauber z.B. mindestens ein AS braucht, aber eben keines zieht, schafft man den Zauber einfach nicht-aber es passiert nichts weiter. Wenn der Spieler jedoch die Würfelprobe für den Zauber verpatzt, führt das automatisch zum Backslash, und der Zauber misslingt auf jeden Fall. Das wäre evtl. auch noch für Cthulhu überlegenswert.
Ich habe in meinen Runden auch schon Rommé/Cannasta-Decks zum Spielen verwendet. Sind wie Pokerdecks, nur dass sie einen dritten Joker beinhalten. Irgendwann habe ich diesen dritten Joker mal als zusätzlichen Joker -als Hausregel- in meine Deadlands-Runden mitaufgenommen. Er fungiert als 50/50 Joker; wer ihn zieht darf entscheiden, ob er ihn nutzen möchte, oder nicht. Wenn derjenige,der ihn zieht, ihn nutzen möchte, würfelt er mit 1W6. Bei 1-3 ist es ein schwarzer Joker, bei 3-6 ist es ein roter Joker. Wer ihn nicht nutzen möchte, zieht einfach eine Karte nach. Hat in den Runden, in denen ich das eingesetzt habe, den Spielern gut gefallen auch wenn es "offiziell" eher auf Ablehnung gestossen ist.