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Das Erfolgsrezept der "Großen"?

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Feuersänger:

--- Zitat von: killedcat am 26.02.2012 | 09:45 ---Komisch: auf die Idee, dass die Spiele einfach so gut sind, wie sie sind, scheint keiner zu kommen. Ist wohl zu abwegig.
--- Ende Zitat ---

Jein. Sie sind schon gut -- ich kann nur für 3.5 und bedingt für PF sprechen -- aber haben auch einige massive Probleme (siehe meine Sig). PF hat einige der 3.5-Probleme gelindert und dafür neue geschaffen. Es _könnte_ sein, dass es einen D20-Ableger gibt, der das was ich will viel besser macht, aber wenn es so ist, hab ich noch nie von ihm gehört. An 3.5 mag ich vor allem die riesige Fülle an Charakteroptionen; die Möglichkeit hunderte von Konzepten auf noch mehr Arten und Weisen zu realisieren; dass sich die Klassen wirklich (fast alle) unterschiedlich spielen; ich mag den Grad der Charakteroptimierung und das basteln, und so weiter.


--- Zitat ---Sind nicht besser. Ich bleibe dabei: es gibt keine objektiven Bewertungsmaßstäbe für die Qualität von Spielen.
--- Ende Zitat ---

Generell hast du natürlich recht, nur weil einem ein Spiel nicht gefällt, ist es noch nicht automatisch schlecht.
Ich würde aber ein Kriterium gelten lassen: macht es, was es soll?
Nach diesem Kriterium ist z.B. DSA objektiv schlecht. Die Designer haben sich einen Spielstil auf die Fahnen geschrieben, der vom System nicht unterstützt, sondern regelrecht sabotiert wird. Weswegen die Abenteuerautoren dazu übergegangen sind, an kritischen Stellen das System komplett zu ignorieren, und die SLs dazu erzogen werden, es ihnen gleichzutun. DSA wird nicht wegen seines Systems gespielt, sondern trotzdem. Die Welt ist im höchsten Maße unlogisch, aber hier wurden hunderttausende Spieler in mehreren Jahrzehnten so gründlich gehirngewaschen, dass sie ihnen trotzdem gefällt. Details siehe ca. 100 Threads im DSA-Board.

Langer Rede kurzer Sinn: dass DSA so erfolgreich ist, schreibe ich in der Tat hauptsächlich seiner langen Historie zu, seiner Position als eins der ersten deutschen Rollenspiele, und im Vergleich zum ähnlich grottigen Midgard besseren Marketing von der Anfangsphase an. Die meisten Rollenspieler, denen ich so im Real Life begegne, _kennen_ überhaupt _nur_ DSA.


--- Zitat von: asri am 26.02.2012 | 10:31 ---Da ich gestern durch Zufall darauf gestoßen bin: Dieser Effekt wird auch als Matthäus-Effekt bezeichnet. :)
--- Ende Zitat ---

Aha, ich nenn das immer den "Der Teufel scheisst auf den größten Haufen" Effekt. ^^

asri:

--- Zitat von: Feuersänger am 26.02.2012 | 10:54 ---Aha, ich nenn das immer den "Der Teufel scheisst auf den größten Haufen" Effekt. ^^

--- Ende Zitat ---

Finde ich auch nicht schlecht, aber vielleicht gibt es Leute, die Rollenspieler nicht mit dem "Teufel", und DnD nicht mit "Scheiße" gleichsetzen wollen.  >;D

Glgnfz:
Mir ist das lieber als mit Lothar Matthäus verglichen zu werden.

killedcat:
@Feuersänger: OT
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--- Zitat von: Feuersänger am 26.02.2012 | 10:54 ---Ich würde aber ein Kriterium gelten lassen: macht es, was es soll?
Nach diesem Kriterium ist z.B. DSA objektiv schlecht. Die Designer haben sich einen Spielstil auf die Fahnen geschrieben, der vom System nicht unterstützt, sondern regelrecht sabotiert wird.

--- Ende Zitat ---
Dann hast du objektiv schlechte Designer aber kein objektiv schlechtes Spiel. Ich spiele lieber ein Spiel, das nicht tut, was beim Design erwünscht ist, das ich aber gut spielen kann weil das, was es unerwünschter Weise tut, mir Spaß macht. Ein misslungenes gamistisches Spiel kann ein grandioses narratives Spiel sein. Dass es kein objektives Kriterium ist sieht man schon daran, dass die Wünsche des Designers mich beim Spielen schlicht einen Kehricht interessieren.

asri:

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--- Zitat von: Glgnfz am 26.02.2012 | 11:38 ---Mir ist das lieber als mit Lothar Matthäus verglichen zu werden.

--- Ende Zitat ---
Keine Sorge, der Effekt bezieht sich nicht auf verloddarte Fußballer, sondern auf das Evangelium des Matthäus. Das muss den Vergleich natürlich nicht für jeden attraktiver machen... 8]

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