Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Smaskrifter
Der Nârr:
Das Testament Huldriks (Ü6) könnte auch eine gute Motivation abgeben. Es könnte irgendwie an den Bodensee gelangen, vielleicht mit irgendwelchen Kuriositäten und dann in die Hände der Spieler. Damit erspart man sich das m.E. unhandliche Rätsel um den Mäuseturm. Das Testament verrät schon sehr viel, dadurch wird aber auch gleich der Ton gesetzt und vor allem gibt es ein klar formuliertes "Problem": Lastet diese Stadt tatsächlich unter einem Geist und können die Spielercharaktere die Stadt von ihm befreien? Das Testament selbst erwähnt gar nicht den Namen der Stadt, so dass die Spieler hier bereits Nachforschungen anstellen müssen (wo kommt das Testament her, Befragung des Krämers oder Wälzen von Geschichtsbüchern nach den erwähnten Namen) und auch so der Ton der Kampagne gesetzt wird.
Pyromancer:
--- Zitat von: Der Narr am 18.10.2017 | 20:56 ---Das Testament Huldriks (Ü6) könnte auch eine gute Motivation abgeben.
--- Ende Zitat ---
Das klingt wie eine gute Idee!
Pyromancer:
Die Mäuseturm-Episode hat mir sowieso nicht in den Kram gepasst (hauptsächlich wegen des Mäuse-Hexers; Ars Magica ist ja nochmal ein ganzes Stück magieärmer als Midgard). Mit dem Ergebnis der Episode den Einstieg ins Abenteuer zu machen wäre also gleich doppelt praktisch.
Der Nârr:
Der Mäuseturm ist auch ein Beispiel dafür, wie die Spieler noch zusätzlich mit roten Heringen zugeballert werden. Der Magier ist ja nur dort, um die Spieler hinzulocken. Und so funktionieren mehrere Orte. (Bei manchen habe ich noch nicht herausgefunden, wie die Spieler überhaupt auf die Wichtigkeit des Ortes kommen, aber irgendwo wird ein Motiv versteckt sein.) Die Spieler wissen nie genau, ob etwas gerade nur ein Lockmittel ist oder schon mit dem "Problem" zu tun hat. Beginnt man mit dem Testament aus dem Turm hat man es aber so, dass die Spieler von Anfang an das "Problem" kennen. Ich weiß nicht, ob man da dem Spiel viel von seiner Eigenheit nimmt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft besser ist, eine Bedrohung von Beginn an klar als solche darzustellen.
Ich werde mir noch ein Schaubild erstellen, in dem ich die verschiedenen Wenn-Dann-Schleifen des Abenteuers darstelle so wie Elemente, die vom SL gestartet werden müssen (wie z.B. der Mäuseturm). Ich muss gestehen, dass ich so etwas das letzte Mal als Tutor gemacht habe, um Erstsemestern zu veranschaulichen, wie komplexe wissenschaftliche Texte aufgebaut sein können und Argumente ineinander verschachtelt. Max Weber war da ein guter Kandidat, der konnte auch mal ein Entweder bringen und das zugehörige Oder 5 Seiten später. Irgendwie erinnert mich Gerd Hupperichs Schreibstil daran . . . Wenn das Schaubild fertig ist, werde ich es auf jeden Fall teilen, vielleicht findet es ja auch anderswer nützlich. Aber dazu müsste ich aufhören, das Lesen des Abenteuers weiter zu prokrastinieren ;D.
Bildpunkt:
--- Zitat von: Der Narr am 19.10.2017 | 21:53 ---(...)Max Weber war da ein guter Kandidat, der konnte auch mal ein Entweder bringen und das zugehörige Oder 5 Seiten später. Irgendwie erinnert mich Gerd Hupperichs Schreibstil daran . . .(...)
--- Ende Zitat ---
Vollkommen Offtopic daher Spoiler
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Wenn Dir sowas auffällt wird Dir dieser Artikel ggf ähnlich viel Freude bereiten wir mir:
Friedhelm Neidhardt - Sätze, Wörter, Zeichen − Soziologentexte im Vergleich
Leviathan, Seite 616 - 641 Leviathan, Jahrgang 43 (2015), Heft 4, ISSN print: 0340-0425, ISSN online: 0340-0425, DOI: 10.5771/0340-0425-2015-4-616
Zusammenfassung
In der linguistischen Literatur findet man Betrachtungen zu »Formen der
Wissenschaftssprache« (Harald Weinrich) mit der Feststellung einiger allgemeiner Stilregeln
der Wissenschaft. An ausgewählten Texten von Marx, Simmel und Weber sowie Beck,
Habermas und Luhmann wird geprüft, in welchem Maße die Sprache einflussreicher Soziologen
diesen Thesen entspricht und in welcher Weise sie davon abweicht; dabei werden auch
spezifische Muster der Interpunktion in die Analyse einbezogen. Die inhaltsanalytisch feststellbaren
stilistischen Besonderheiten der untersuchten Texte werden einerseits als persönliche
Stilmuster verstanden, andererseits aber auch als Folge struktureller und epistemologischer
Bedingungen zu erklären versucht, nämlich als Ergebnis der Professionalisierung der
Soziologie und als Ausdruck paradigmatischer Orientierungen der Soziologen.
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