Ich kann mich nur erinnern, dass Jane Austen gerne mal Seitenhiebe an die Adligen verteilt hat, die gerne mal als arrogant, nutzlos und überkandidelt dargestellt werden - im Gegensatz zum gebildeten, maßvollen und fleißigen Bürgertum

Das Problem bei einer adligen Mutter wäre eben, dass die Töchter auch adlig wären und nicht adlige Bewerber einen Nachteil hätten. "Persuasion" hat so einen Adels-Nicht-Adels-Plot, in dem die Baronetstochter den Marineoffizier auch nur heiraten darf, weil ihr Vater das ganze Geld verprasst hat. Deren Verwandte, eine richtige Gräfin, kommt da ziemlich schlecht weg

In Hochadelskreisen müssten wir halt die historischen Gegebenheiten ignorieren, damit man normal mit Bürgerlichen interagieren und Romanzen anfangen könnte. Das hätte auch ein etwas anderes Feeling als die eher beschaulichen Austen-Romane.
Deswegen ist ja die Frage, wofür der Adelstitel bei der Mutter wichtig wäre. Wenn es nur um die Vorgeschichte geht: Das wäre auch in Bürgerkreisen kein Problem, weil es auch da sehr viele nicht standesgemäße Bewerber geben kann. Zum Beispiel weil die Großbauern sind, die vielleicht mehr Kohle haben als die Bourgeoisie, aber wie jeder weiß kein Benehmen und keine Bildung haben. Bauern eben. Oder Kleinbürgertum. Oder jemand, der verarmt ist und nur von Geldspritzen reicher Verwandter lebt.
Ansonsten wäre, wenn ich das richtig überschaue, das Setup bisher:
Mrs. X, die Mutter zweier Töchter, die damals die Vernunftehe der Liebesehe vorgezogen hat
Ihre Tochter Emma X, ein impulsives und romantisches Mädchen
Ihre zweite Tochter, die unbedingt heiraten will
Mr. Darcy-Thornton-Armitage, ein seriöser Gentleman mit einem dunklen Geheimnis
Mr. Y, ein junger Mann, der lieber feiert als sich seiner Verantwortung zu stellen. Potentiell der Sohn von Mrs. X Jugendliebe, für die sie sich nicht entschieden hat.