Ich habe bei DSA3 aufgehört, so cirka 1995 würde ich sagen.
Der Grund war schlicht, dass mich andere Rollenspiele (seinerzeit Earthdawn) viel mehr interessierten bzw. ich mich dort viel mehr wiedergefunden habe.
Allerdings war ich niemals der wirklich ultra-treue Fan, sondern habe 1984 mit DSA angefangen, bin 1987 zu Traveller gegangen, kam zu DSA2 zurück, ging wieder (zu Cyberpunk und Shadowrun), und so weiter...
DSA4 habe ich kurz betrachtet aber nie ernsthaft in Augenschein genommen.
DSA3 war mir bereits viel zu umständlich, hatte viel zu viele Werte für Dinge, bei denen ich im Rollenspiel keine Werte brauche oder die ich zusammenfassen oder vereinfachen müsste.
Die Arbeit wollte ich mir noch nie machen, denn ich will spielen und nicht basteln.
Desweiteren lag mir immer noch die in den frühen 90ern gepredigte Geisteshaltung "nur so spielt man anspruchsvoll und richtig" im Gedächtnis und damit schwer im Magen.
Ich hatte noch nie ein Problem damit, dass viele andere von DSA schwer begeistert waren und bin gewissermaßen auch dankbar, denn das Spiel hat mich in einer kurzen Phase erreicht, als ich dafür empfänglich war und damit ist Rollenspiel zu einem wesentlichen Hobby für mich geworden (und ich denke, für viele andere auch). Aventurien ist mir nach wie vor sympatisch als Setting. Myranor finde ich interessant.
Meine beiden letzten Produkte waren die "dunkle Zeiten" Box und das Myranor HC. Beide sind leider so schwer eingängig geschrieben, dass ich keine Muße aufbringe, mich da wirklich einzuarbeiten.
Trotzdem würde ich gerne - nostalgisch veranlagt - mal wieder DSA spielen, aber eben eines, dass mir entgegenkommt und nicht eines, dem ich hinterherlaufen muss. Solange das nicht möglich ist, bleibt mein Rücken gekehrt.