Autor Thema: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung  (Gelesen 20527 mal)

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Offline Benjamin

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #75 am: 29.03.2012 | 20:00 »
Hat nochmal jemand schnell die Zahlen für das Pokemon TCG da? Ich mein so in Sachen Marktdurchdringung?

Und jaaa, diese ungebildete Jugend. Schlimm, sowas. :puke:

Offline Bad Horse

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #76 am: 29.03.2012 | 20:11 »
Die Gildenchefin ist in meinem Alter, Schatzi.  ;)

...und Pokémon ist schon ziemlich lange nicht mehr der Reißer, der Kids hinter dem Ofen hervorlockt. Shakes & Fidget hingegen wird - wenn ich das richtig sehe - von allen möglichen Altersgruppen gespielt. Darunter sind sicher auch ein paar Teenies und Twens.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline benni

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #77 am: 11.02.2013 | 22:17 »
...und Pokémon ist schon ziemlich lange nicht mehr der Reißer, der Kids hinter dem Ofen hervorlockt.
Also mein 8jähriger Sohn hat hunderte Karten und er ist nicht der einzige bei sich an der Schule... Im Spielwarenladen meinten sie, Pokemon sei seit Einführung ein Dauerbrenner und nicht tot zu kriegen.
Zitat
Shakes & Fidget hingegen wird - wenn ich das richtig sehe - von allen möglichen Altersgruppen gespielt. Darunter sind sicher auch ein paar Teenies und Twens.
Davon hingegen hab ich noch nie gehört.

Tja, regionale Unterschiede?
Die Spielleiter haben die Regeln nur unterschiedlich interpretiert, es kommt aber darauf an sie zu verändern.

AcevanAcer

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #78 am: 11.02.2013 | 22:37 »
Magic vllt.?

Offline Zauberelefant

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #79 am: 7.03.2013 | 23:16 »
Aber eine Gruppe 12jähriger, die sich (wie anno 1986 mit DSA 1 oder D&D) mit Splittermon hinsetzen und ins Rollenspielhobby finden - das ist utopisch.

Warst Du mal auf nem Samstag in einem Games Workshop laden? Da sind sie, die 12-14jährigen, die haben Smartphones, und die spielen trotzdem da. Wahrscheinlich steht daheim noch ne Konsole.
Womit ich jetzt nicht sagen will, daß man bei SpliMo unbedingt Minis braucht, aber diese Verzweiflung ob der dem normalen Hobby so abholden Jugend kann ich nicht teilen.
Wenn etwas Spaß macht, kommen die von selber. Man müßte halt mal wirklich in die Spielwarengeschäfte (und -abteilungen) gehen, den Kunden da abholen, wo er steht. In nem schummrigen, klassischen RPG/CCG/TT-Laden wird das wohl kaum zur Umsatzsteigerung beitragen. So, und jetzt geh ich schlafen, bevor ich über mangelnde kaufmännische Fähigkeiten in der Branche rante...
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Offline Xemides

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #80 am: 8.03.2013 | 05:06 »
Wenn etwas Spaß macht, kommen die von selber. Man müßte halt mal wirklich in die Spielwarengeschäfte (und -abteilungen) gehen, den Kunden da abholen, wo er steht. In nem schummrigen, klassischen RPG/CCG/TT-Laden wird das wohl kaum zur Umsatzsteigerung beitragen. So, und jetzt geh ich schlafen, bevor ich über mangelnde kaufmännische Fähigkeiten in der Branche rante...

Das muss aber auch jemand machen, und ich wage zu bewzeiffeln, das ein RPG-Verlag die Manpower hat, Leute in die Spielwarengeschäfte zu stellen, abgesehen davon das die Geschäfte da mitmachen müßten, und die verkaufen ja nicht mal mehr RPG in der Spielwarenabteilung.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #81 am: 8.03.2013 | 05:52 »
In nem schummrigen, klassischen RPG/CCG/TT-Laden

Euphemismus. Alle Läden in meiner Schlagweite wirken wie Löcher, in die sich... Gestalten vor dem Regen flüchten. Die sitzen aber auch bei Sonne da unten. Davon gibt es - zumindest bei mir im Umkreis - nur eine Ausnahme, und der Laden führt RPG eher als Nischenprodukt, und meine Frau bleibt immer beim Jonglierzeug hängen.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Samael

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #82 am: 8.03.2013 | 06:48 »
Warst Du mal auf nem Samstag in einem Games Workshop laden? Da sind sie, die 12-14jährigen, die haben Smartphones, und die spielen trotzdem da. Wahrscheinlich steht daheim noch ne Konsole.
Womit ich jetzt nicht sagen will, daß man bei SpliMo unbedingt Minis braucht, aber diese Verzweiflung ob der dem normalen Hobby so abholden Jugend kann ich nicht teilen.

Ich habe über RSP gesprochen, nicht über WHTT. Das ist tatsächlich noch erfolgreich. Warum genau ist mir aber nicht ganz klar.

Offline Zauberelefant

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #83 am: 8.03.2013 | 07:04 »
Weil GW, believe it or not, was richtig macht. Die bieten community, man kann was sammeln, da stehen Leute im Laden, die noch was verkaufen wollen, und nicht desinteressiert rumstehen und zuschauen, wie der potentielle Kunde wieder wegläuft, weil ihm keiner erklärt, worum es geht.
RSP und TT sind nicht das gleiche - aber beide sind keine Konsolenspiele. Darauf wollt ich hinaus. Das GW-Modell 1:1 zu übernehmen, ist offensichtlich quatsch. Aber sich zurückzulehnen, weil man an die Jugend sowieso nicht herankommt, halte ich für daher für unsinn.

Das muss aber auch jemand machen, und ich wage zu bewzeiffeln, das ein RPG-Verlag die Manpower hat, Leute in die Spielwarengeschäfte zu stellen, abgesehen davon das die Geschäfte da mitmachen müßten, und die verkaufen ja nicht mal mehr RPG in der Spielwarenabteilung.

Will sagen - lassen wir es bleiben? Au contrair, mein Guter. Erstens stehen in Ladengeschäften schon Leute herum. Deren Job ist es, Zeug an den Mann zu bringen.
Zweitens verkauft jedes Geschäft alles, wenn man ihnen Umsatz in Aussicht stellt.
Das bedeutet: Ja, auch RPG brauchen ein Marketingkonzept, eine solide Kalkulation, und Partner im Einzelhandel. So wie jedes andere Produkt auf diesem Planeten auch. Es gibt bereits Verkäufer, sogar Verkaufsstellen und eine Logistik.
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Offline Grubentroll

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #84 am: 8.03.2013 | 08:41 »
Ich finde, man kann diese beiden Hobbies nicht miteinander vergleichen.

P&P-RPG hat das Problem (was aber eigentlich ja der USP ist) für Leute die das Ganze nicht so kennen, dass man sich selber viel mehr einbringen muss * als wie bei einem Tabletop, wo man ja nur Figürchen durch die Gegend schiebt und regelfuchst.

Im Extremfall ist das eine wie Schachspiel, und das andere eher Laientheater mit ein bisschen Würfelrollen.




* Obwohls natürlich auch extremst gamistische Spiele gibt, wo das eventuell nur sehr spärlich passiert.
« Letzte Änderung: 8.03.2013 | 08:55 von Grubentroll »

Offline Xemides

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #85 am: 8.03.2013 | 08:51 »
Weil GW, believe it or not, was richtig macht. Die bieten community, man kann was sammeln, da stehen Leute im Laden, die noch was verkaufen wollen, und nicht desinteressiert rumstehen und zuschauen, wie der potentielle Kunde wieder wegläuft, weil ihm keiner erklärt, worum es geht.

Also bei uns im Laden (Gandalf in Lübeck) stehen auch kompetente Leute, die einem erklären, um was es geht. Der Laden ist übrigens auch sehr freundlich und gut beleuchtet und aufgeräumt.

Zitat
Will sagen - lassen wir es bleiben? Au contrair, mein Guter. Erstens stehen in Ladengeschäften schon Leute herum. Deren Job ist es, Zeug an den Mann zu bringen.

Und die haben wieviel Ahnung vom Rollenspiel ? Und wieviel Ahnung haben die bei Karstadt zum Beispiel von den Spielen, die sie verkaufen ?
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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #86 am: 8.03.2013 | 09:00 »
Das muss aber auch jemand machen, und ich wage zu bewzeiffeln, das ein RPG-Verlag die Manpower hat, Leute in die Spielwarengeschäfte zu stellen, abgesehen davon das die Geschäfte da mitmachen müßten, und die verkaufen ja nicht mal mehr RPG in der Spielwarenabteilung.

Ging es nicht eher darum, das Material in die Ladenregale zu stellen? Von Mitarbeitern hat hier eigentlich außer dir niemand gesprochen.  :loll:
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Offline Xemides

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #87 am: 8.03.2013 | 09:08 »
Naja, ich habe Zauberelefant schon so verstanden, das es auch darum geht, die Jugend an die Hand zu nehmen und ihnen zu zeigen, was das ist.

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Offline Enrico Pallazzo

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #88 am: 8.03.2013 | 10:35 »
Weil GW, believe it or not, was richtig macht. Die bieten community, man kann was sammeln, da stehen Leute im Laden, die noch was verkaufen wollen, und nicht desinteressiert rumstehen und zuschauen, wie der potentielle Kunde wieder wegläuft, weil ihm keiner erklärt, worum es geht.
RSP und TT sind nicht das gleiche - aber beide sind keine Konsolenspiele. Darauf wollt ich hinaus. Das GW-Modell 1:1 zu übernehmen, ist offensichtlich quatsch. Aber sich zurückzulehnen, weil man an die Jugend sowieso nicht herankommt, halte ich für daher für unsinn.

Will sagen - lassen wir es bleiben? Au contrair, mein Guter. Erstens stehen in Ladengeschäften schon Leute herum. Deren Job ist es, Zeug an den Mann zu bringen.
Zweitens verkauft jedes Geschäft alles, wenn man ihnen Umsatz in Aussicht stellt.
Das bedeutet: Ja, auch RPG brauchen ein Marketingkonzept, eine solide Kalkulation, und Partner im Einzelhandel. So wie jedes andere Produkt auf diesem Planeten auch. Es gibt bereits Verkäufer, sogar Verkaufsstellen und eine Logistik.

Was der Zauberelefant sagt! Meine (!) Erfahrungen mit Mitarbeitern in GW-Läden und RSP-Shops sind leider wie Tag und Nacht. In GW-Shops betrachtet man Menschen im Laden als freundlich zu behandelnde Kunden, nicht als Störfaktor beim Spielen mit Freunden wie in diversen "klassischen" RSP-Läden. Ich wünschte wirklich, es wäre anders! Insofern wäre ein Rant über das mangelnde kaufmännische Know-How vielleicht wirklich mal erfrischend oder ein Augenöffner.  >;D

Aber zurück zum Thema Splittermond.  ;D
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Offline Mutifu

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #89 am: 8.03.2013 | 12:38 »
Aber zurück zum Thema Splittermond.  ;D

Der Bogen zurück zu Splittermond ist doch eigentlich ganz einfach zu schlagen. Mit einer angekündigten hohen Veröffentlichungsdichte (Sammelfaktor) und einer Einbindung der Community verspricht Splittermond ja schon einiges richtig zu machen. Von daher hoffe ich, dass vielleicht einige Chancen ergriffen werden um Rollenspiel präsenter zu machen.
Ich persönlich würde mich in dieser Hinsicht auch über zusätzliche Produkte wie Spielbücher/Romane/Videospiele freuen. Das ist vielleicht unrealistisch, aber da bei Uhrwerk groß gedacht zu werden scheint kann man das ja mal in den Raum werfen  ;D
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Offline Galatea

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #90 am: 8.03.2013 | 13:38 »
Warst Du mal auf nem Samstag in einem Games Workshop laden? Da sind sie, die 12-14jährigen, die haben Smartphones, und die spielen trotzdem da. Wahrscheinlich steht daheim noch ne Konsole.
Die sind aber auch genauso schnell wieder weg. Die Geschäftspolitik von GW ist den kleinen Geldkälbern 1-2 Jahre lang das Geld aus der Tasche zu ziehen, ihnen dabei möglichst viele Armeen anzudrehen, und sie danach wieder loszuwerden. Langzeitkunden wollen die eigentlich garnicht mehr in ihren Läden haben (mal abgesehen von hirntoten Fanboys), die stellen nämlich viel zu viel unangenehme Fragen ("Warum ist das Balancing so mies? Warum hat das Spiel soviele Regellücken?"), stören die Gitze beim "beraten" und halten Kiddies davon ab sich jeden Dreck zu kaufen ("Einheit XY solltest du nicht nehmen, die sind ihre Punkte nicht wert") und bringen die Kiddies am Ende sogar noch dazu richtige Tabletops wie Warmachine, Dystopian Wars oder Flames of War anzufangen.

Die Nachwuchsförderung von GW ist gelinde gesagt für den Arsch, und das sieht man auch wenn man sich die Geschäftszahlen mal aufmerksam durchliest (der Absatz der Produkte fällt seit Jahren und der Gewinn wird nur durch die ständigen Preiserhöhungen in die Höhe getrieben) oder in der Szene nachfragt - die Zahl der 40k- und WHFB-Spieler ist in den Clubs seit Jahren fallend, dort wird man als GW-Spieler bald in der Minderheit sein, vielerorts ist man das sogar schon.

So ein Konzept wird beim RPG niemals funktionieren.
« Letzte Änderung: 8.03.2013 | 13:41 von Galatea »
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Offline Niniane

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #91 am: 8.03.2013 | 13:49 »
Hallo Mods,

könnten wir die GW-Nachwuchsdiskussion vielleicht nach hier auslagern?
http://tanelorn.net/index.php/topic,73903.0.html

(Nicht, weil ich den Thread eröffnet habe, sondern weil ich da genau diese Frage stelle)

Danke!  :)


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Offline Dark_Tigger

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #92 am: 8.03.2013 | 14:00 »
Mag die "Was macht GW besser"-Diskussion mal jemand auslagern? Ich finde die nämlich eigentlich spannend.
Zitat
die stellen nämlich viel zu viel unangenehme Fragen ("Warum ist das Balancing so mies? Warum hat das Spiel soviele Regellücken?"),
"Warum sind die Regelwerke so teuer, und so unglaublich kompliziert geschrieben?"
Ist alles richtig aber: A) Die selben Kritiken findest du auch bei vielen RPGs die weit weniger zahlende Kundschafft hat.
B) Der letzte Überlebende Hobbyladen, neben dem GW-Shop, bei uns bietet auch GW-Kram weil man laut aussage des Besitzer sonst keine Kundschafft in den Laden bekommt, und da spielen immer welche WHFB oder WH40k wenn ich da vorbei gucke, und zwar im alter von 12-50
C) Jop die GW-Shop Leute wollen Hauptsächlich verkaufen, aber GENAU DAS IST DOCH DER PUNKT. Die GW-Shops sind helle freundliche offene, Läden mit Verkäufern die dir was verkaufen wollen. Das Gefühl hatte ich bei vielen der Läden die sich auf RPG Kram konzentrieren einfach nicht.
Zitat
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Offline Blechpirat

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #93 am: 8.03.2013 | 14:59 »
Hallo Mods,

könnten wir die GW-Nachwuchsdiskussion vielleicht nach hier auslagern?
http://tanelorn.net/index.php/topic,73903.0.html
Mach doch selber ;)

Offline Dark_Tigger

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #94 am: 8.03.2013 | 15:55 »
Ich meinte die entsprechenden Beiträge verschieben. Das kann ich leider nicht selber. ;)
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Blechpirat

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #95 am: 8.03.2013 | 15:59 »
Ich meinte die entsprechenden Beiträge verschieben. Das kann ich leider nicht selber. ;)
Du nicht. Aber Niniane ist seit heute Moderatorin und kann jetzt selber schieben...

EDIT: Aber da Niniane dass macht, was wir alle tun sollten - nämlich spielen - hab ich das mal gemacht.
« Letzte Änderung: 8.03.2013 | 16:02 von Blechpirat »

Offline Jestocost

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #96 am: 8.03.2013 | 16:58 »
An den fehlenden Rollenspielprodukten liegt es nicht. Gibt es in einer Gemeinde eine aktiver Rollenspielszene, finden auch die Kids zum Hobby. Rollenspieler kommen viral zum Hobby (man trifft auf Rollenspieler und steckt sich an - oder auch nicht), Vermehrung findet aber durch Verknospung statt: Eine neue Rollenspielrunde entsteht dann, wenn Rollenspieler aus einer Runde selbst das Spielleiterrolle in die Hand nehmen und ne neue Runde gründen (die dann meist aus gestandenen Rollenspielern und Neu-Rollenspielern besteht).

Wir brauchen ja auch keine einfacheren Fußballregeln, um Sport zu fördern. Man braucht Platz (Jugend- oder Stadteilhaus), Trainer (Spielleiter)  - und ein wenig Sichtbarkeit (Cons und Aushänge)...

Das einzige, was ich mir noch wünschen würde, leibe Rollenspielverlage: Sorgt dafür, dass ich mein Tablet zur Charaktererschaffung und -verwaltung nehmen kann. So schwer ist das nicht.
"When I became a man, I put away childish things, including the fear of being childish, and the desire to be very grown up."
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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #97 am: 8.03.2013 | 19:32 »
Null! DS, Pathfinder, sowas rockt das Puppenhaus. Die Kinder schauen nicht Hotzenplotz.


Sehr guter Einwand, denn bei Aborea fehlt es an identifikativen Ikonen. Ein schattig-cooler Dreitagebartschurke, ein lässig-muskulöser Charmekrieger und ein mystisch-okkulter Robenmagier wären der Knaller. Drei richtig schmissige Ikonen, welche in den Bildern immer wieder auftauchen und verschiedene Spielertypen ansprechen, es ihnen gleich zu tun.


Le Schürke:


Le Krigör:


El Machetemagiör:




Das sind jetzt einfach mal spontan drei rausgegriffene NSC von Paizos Pathfinder. Ich will alle drei Spielen! Diese Lust zu wecken ist eigentlich sooooo einfach...

Offline Zauberelefant

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« Antwort #98 am: 8.03.2013 | 19:58 »
So, jetzt ist es so weit. Frust und Zorn brechen sich Bahn, weil mir halt einiges furchtbar auf den Zeiger geht und ich verkrustete Strukturen nicht leiden kann. Aber der Reihe nach.

Ich mach seit knapp 20 Jahren RPG, seit 15 Jahren Warhammer TT. Ich hab mal ein paar Jahre für GW gearbeitet - soviel zur Sachkenntnis.
Games Workshop existiert seit nunmehr 35 Jahren, und macht Umsätze, von denen die meisten (Rollen)spielverlage noch eine Weile träumen dürften. Und diese Firma macht Gewinne. Im Grunde genommen jedes Jahr. GW macht eine Sache, und die offenbar gut: Menschen ein obskures Randgruppenhobby verkaufen.
Jetzt gibt es im Internet, dem großen Dorfplatz derjenigen, die schon immer alles besser wußten und denen vor Allem der Erfolg anderer ein Dorn im Auge ist, Stimmen, die das Geschäftsmodell kritisieren.
"GW verführt kleine Kinder!", "Die wollen bloß Geld verdienen!", "die scheren sich einen Dreck um das Balancing", "das sind alles entweder kleine Kinder oder hirntote Fanboys!", "Früher war alles besser!" und so weiter geht das Lied.

Im Internet ist diese Firma also schrecklich unbeliebt, aber im echten Leben verdienen da ein paar tausend Leute jeden Tag ihr Geld damit. Und viele hunderttausend finden diesen Zeitvertreib nicht mal schrecklich. Soviel also zur Relevanz des Web.

In GW-Läden gibt es Dinge, die man im Spiel-Facheinzelhandel auch beobachten kann: geschultes Personal, aktive Einstellung zum Verkaufen, Beratung, Aktivitäten, im besten Fall sogar noch eine Community drumherum. Angenehmes Interieur und Service runden das ganze ab.
Jetzt kann mal jeder für sich überlegen, ob er in solchen Geschäften einkauft. Falls ja, Glückwunsch! Da hat jemand verstanden, wie der Hase läuft. Alle anderen sind vermutlich das, was man bei GW intern "Langbärte" nennt.
Langbärte sind wie ihre zwergischen Vorbilder abgebrühte Veteranen, die gerne lange Geschichten von früher erzählen und sich im Respekt der jüngeren sonnen. Der typische Langbart war schon dabei, als alles noch aus Holz war, hat schon alles gemacht, kennt noch die obskursten Dinge aus der Frühzeit und ist vor allem der Überzeugung, daß seitdem alles in stetem Niedergang begriffen ist. Deshalb meiden die Langbärte auch die GW-Läden, weil man da auf ihre Bedürfnisse nicht so gut eingeht. Ein solcher Laden dient nunmal der Verbreitung des Hobbies. Das ist ein Grund für die schlechte Resonanz im Internet. Neben den Fehlern die GW tatsächlich macht.
Und nun das traurige: Solche Langbärte gibt es auch und gerade hier im :T: Wobei nochmal festgehalten sei, daß Langbart keine rein abwertende Bezeichnung ist. Hier kann ja nun wirklich jeder nun noch was neues lernen. Aber auch die Niedergangsstimmung weht immer mal wieder durchs Forum.
Die Jugend bleibt aus! Wir sterben aus! Rollenspiel ist tot! - ja und nein.

Wer hat sich denn mal aufgemacht, die Jugend von seinem Hobby zu überzeugen? Ich hab DSA noch durch Ältere kennengelernt. Aber welcher in Würde ergraute Langbart läßt sich schon dazu herab, mal für ein paar Kiddies eine simple Runde irgendwas-mit-Elfen anzubieten? Hier treiben sich ernsthaft Leute herum, die FATE für mainstreamtauglich halten. Aber das kann man vielleicht auch niemandem vorwerfen, denn es gibt sowas wie ein einsteigergerechtes Spiel mit hohem Qualitätsstandard und ordentlichem Support nicht. Was war ich begeistert, als ich hörte, daß man auf der SPIEL unerhörterweise Aborea in der normalen Halle präsentiert hat und tatächlich alles losgeworden ist.
Wir können das hier mal kurz sacken lassen. Da hatte eine Truppe RPG-Verleger mal wirtschaftlichen Erfolg.

Indem sie das 08/15 der Betriebswirtschaft befolgen.
Ich spare mir hier natürlich meinen Applaus, denn passiert ist weiterhin...nicht so übermäßig viel.

Und genau das will ich hier geißeln: daß es tatsächlich Pappnasen gibt, die der Meinung sind, ihr schönes Hobby ginge den Bach runter, wenn jemand mal ein Plan hat, der Geld verdienen als Ziel und nicht als Zufallselement hat. Die der Meinung sind, es lohne sich nicht ausgetretene Pfade zu verlassen, weil ja ohnehin die Jugend verloren sei. Die denken, ein Spiel das zugeschnitten ist auf Neulinge kann ja gar keinen Spaß machen. Die stattdessen einer im RPG-Wolkenkuckucksheim hausenden kleinen Elite applaudieren, wenn die mal wieder irgendeinen superinnovativen, aber auch supernichtspielbaren Indieknaller in auf drei dutzend limitierter Kleinauflage herausbringen. Die genügsam seit Jahr und Tag die Erweiterungen zu ihrem Spiel der Wahl zukaufen, ob jetzt SR, DSA, Traveller, Warhammer, Cthulhu, usw. Die es für nötig befinden, Abweichler von der reinen Lehre mit Feuer und Mistgabeln heimzusuchen, weil SW ein Miniaturenspiel ist, gleichzeitig aber die Vergabe von Erzählrechten als größten Fortschritt der Menscheit seit der archimedischen Schraube feiern. Die sich aber auch mal gerne über die schrumpfende Szene beklagen, und nichts, aber auch rein gar nichts an den derzeitigen Umständen ändern wollen.

Und, weil ich weder Zeit noch Lust dafür habe, sowas selber zu machen, werf ich jetzt einfach mal ein paar Eckpunkte in den Ring, an denen sich der nächste große Knaller, die Wiederauferstehung des Rollenspiels orientieren muß.

I. Das Spiel soll leicht zu lernen sein. Nicht komplizierter als DSA 3, lieber noch was weniger. Man muß es schnell lernen und mit kurzer Vorbereitung spielen können.
II. Das Spiel soll beliebig erweiterbar sein. TCG und TT machen es ebenso wie WoW vor: Immer mal wieder was neues. Die Karotte am Stock. Neue Gimmicks, neue Gegner, neue Fallen, für kleines Geld. 10 Öcken für ein Paladin-Wargear-Pack? Der Dungeon von Karinthia, 8,- Retail. Ein modulares Spiel, bei dem man mehrere Erweiterungen zusammenpacken kann um irgendwas freizuschalten.
III. Eine erfolgversprechende Lizenz. Das ist natürlich richtig schwierig, aber mal unter uns: Fantasy ist populär wie selten zuvor. Das ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen - Twilight, Harry Potter, SOIAF, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Markus Heitz' Bücher, der Vampirschund am Bahnhofskiosk. Und die einzigen, die zu blöde sind, auf den Zug aufzuspringen, sind seine Schaffner und Zugbegleiter - die Rollenspieler. Hier muß man mal einen Trend vorausahnen, und dann aber voll reinhalten mit etwas originellem, spaßigem, aufregendem!
IV. Mal eine Vertriebskette aufbauen. Welcher Anfänger kauft denn bitte bei Drivethru? Die Spiele müßen in die Spielwarengeschäfte, Kaufhäuser, Buchhandlungen. Damit auch Leute, die sowas noch nie gesehen haben, es kaufen können. Dazu gehören auch geschulte Leute in den Geschäften. Also Informationsmaterial, Schulungen, Messestände usw. Das Hobby macht Spaß, wieso kann man das keinem sagen?
V. Mal das eigene Ego hintenanstellen und das Produkt für den Kunden entwickeln. Kein Mensch interessiert sich dafür, was Du persönlich für das tollste System und die schönste Welt hältst. Die meisten Kunden sind durchaus damit zufrieden, etwas zu tun, was sie schon kennen. Zumindest ansatzweise.
VI. Keine Angst vor Marketing. Kaufleute sind keine bösen Menschen! Anzüge sind kleidsam. Seriösität ist Trumpf. Auf Cons kann ja jeder rumlaufen wie er will, aber wenn man wie ein Profi behandelt werden möchte, sollte man auch zumindest von weitem an einen erinnern. In der Geschäftswelt herrschen gewisse Standards, die leicht einzuhalten sind. Das fängt beim Äußeren an und endet beim Geschäftsgebaren. Es schadet niemals(!) sich mal im Bekanntenkreis umzuhören. Juristen, Kaufleute und Medienleute kennt fast jeder. Fragt um Rat, nehmt Rat an.
VII. Nicht gleich aufgeben. Wenn man mit nichts anfängt, ist der Weg immer am längsten. Klinkenputzen, Absagen verdauen, Spesen und Aufwand in den Wind schreiben wird jedem aufstrebenden RPG-Tycoon mal passieren.
VIII. Das Produkt ist nahezu egal. Wenn man sich anschaut, wofür Kinder und Jugendliche so Geld ausgeben, dann ist es offenbar nicht die enorme Qualität der Produkte, auf die es ankommt. Bunt, spannend, und anders sind da die Schlüßelworte.

So, jetzt bin ich müde. Ich rante denn nochmal, wenn wieder einer rummotzt, daß GW so eine schreckliche Firma ist.

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Re: Ninianes Gedanken zur Nachwuchsförderung
« Antwort #99 am: 8.03.2013 | 20:20 »
Feiner Post. Da war schon mal viel Schönes dabei... :d
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