Lieder zentral eingebaut:- "Luftbahn" ist einigermaßen zentral eingebaut, allerdings sind mir die Auswirkungen auf das Setting unklar: Was sind die Konsequenzen davon, dass die Navigation nicht mehr funktioniert? Taumelt die Stadt auf einen Berg zu? Könnte sie abstürzen? Da wäre mMn mehr rauszuholen als "sie treffen keine anderen Städte mehr".
- "Knochenschiff" wird gerade mal mit einem Wort erwähnt - schade eigentlich, denn dass die Diamanten, mit denen die Städte fliegen, aus Knochen gewonnen werden, ist eine ziemlich coole Idee.
- "Du bist ein Fall für meine Träume" kann ich überhaupt nicht entdecken und musste nachschauen, welches Lied als drittes eingebaut ist.
Innere LogikDie durchaus vorhandene innere Logik eines Konflikts zwischen Reich und Arm auf extrem beengten Raum wird durch die Zahlenangaben für meinen Geschmack ziemlich ad absurdum geführt - an jedem Tor stehen 2 Wächter, und davor ein Mob von 50.000 oder mehr Leuten? Schwierig zu erklären. Wovon die ganzen Zuhälter, Nutten und Drogenhändler leben, habe ich auch nicht so recht verstanden - ist es für die Oberschicht außerhalb ihrer Mauern nicht ein bisschen zu gefährlich, als dass es einen so großen Kundenstamm geben könnte?
Wovon die Einwohner der Stadt jetzt eigentlich leben, ist mir auch nicht recht klar geworden.
Interessante Orte / Völker / NSCsEs tauchen ein Haufen neuer Völker auf (und Elfen), aber so recht verstehe ich nicht, a) wo sie herkommen und b) was interessant an ihnen ist. Wie ist ihre Haltung zum Bürgerkrieg? Wie ist ihr Verhältnis zu nicht-Hybriden? Untereinander?
Die Beschreibungen von Außen- und Innenbezirk sind okay, aber nicht besonders innovativ. Ich will eigentlich nicht wissen, wie viele Kirchen es gibt (und wie viele Priester), sondern was die da tun.
Die NSCs sind ganz gut gelungen, vom König bis zu einem Straßenschläger sind schöne Beispiele dabei. Sie wirken in ihrer Motivation einigermaßen plausibel und glaubwürdig.
Ziemlich gut finde ich auch die Diagramme mit der Verteilung der verschiedenen Positionen, wobei ich mir da eine richtige R-Map mit den Personen in diesen Positionen gewünscht hätte.
KonflikteDer Konflikt in dem Setting ist klar angelegt, leicht nachvollziehbar und zerfällt glaubwürdig in Unterkonflikte und Nebenschauplätze. Leider fehlt mir hier die Beschreibung, wie dieser Konflikt gerade geführt wird - es wird von einem Bürgerkrieg gesprochen, aber in welchem Stadium befindet der sich? Gibt es schon Kampfhandlungen oder schwelt das noch vor sich hin?
Sprache/LektoratDas ist leider ziemlich schlecht - die Rechtschreibung ist meistens okay, aber grammatisch und von der Zeichensetzung her ist No. 13 häufig schwer zu lesen. Besonders geschliffen ist der sprachliche Ausdruck leider auch nicht.
Eine richtig gute Aufteilung der Informationen ist auch nicht vorhanden; viele wichtige Sachen für den zentralen Konflikt stehen in der Beschreibung der NSCs.
SpielbarkeitEinerseits kann man das Setting ziemlich gut in ein paar knappen Worten zusammenfassen, und der zentrale Konflikt ist schnell erfasst und kann sofort bespielt werden. Andererseits sind auf den zweiten Blick viele Dinge noch offen und nicht genau erklärt - es ist schön, eine Waffenliste zu haben, aber welche Gruppe verfügt über welche Waffen? Hier fehlt mir auch ganz extrem eine richtige Karte der Stadt, auf der ich eine Gruppe SCs positionieren kann.
ExtrasEs gibt eine Bildersammlung. Auf die Waffen hätte ich verzichten können, aber die Bilder der Mittelstadt und der einzelnen Hybriden gefallen mir schon ziemlich gut. Allerdings fehlt - wie schon gesagt - eine Karte der gesamten Stadt mit den einzelnen Stadtvierteln.
Fazit:No. 13 bietet einen Haufen Ansätze und einen Konflikt, in den man sich sofort verbeissen kann. Allerdings finde ich, dass sich die Ausarbeitung zu häufig in weniger wichtigen Details verliert, statt sich auf den Kern zu konzentrieren. Ich hätte lieber etwas über die konkreten Pläne der Kreuzschwerter gelesen als eine Liste von Waffen; oder gewusst, wie man Diamanten aus Knochen gießt, statt zu erfahren, dass es Mensch-Vogel-Hybriden gibt.