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D&D 5e und Encounter-Powers
ElfenLied:
--- Zitat von: Fredi der Elch am 29.05.2012 | 15:51 ---At-Wills sind so ein bisschen der Softdrink, Encounters der Wein und Daylies der Schampus, den man immer für die besondere Gelegenheit aufbewahrt, die dann doch nie kommt. Und eine größere Auswahl an Softdrinks ersetzt mir eben nicht den Wein. ;D
--- Ende Zitat ---
Ist 4e Psionik damit sowas wie ein Alcopop/Cocktail? ;D
Crimson King:
Mir geht es ähnlich wie Fredi, Dailies brauche ich nicht. Ich fand wie gesagt das Power Point System der Psionics gut, mit dem man die at wills nach freier Wahl aufwerten konnte.
La Cipolla:
Ich hatte in 4e kein Problem mit Encounter-Powers, und speziell für Zauber sind sie auch nicht so unglaublich artifiziell und fiktionsuntypisch, wie sie oft dargestellt werden. Bei den kriegerischen Klassen ist es minimal anders, aber ich glaube, da ist auch die Diskussion weniger hitzig -- und der Next-Zug sowieso abgefahren, befürchte ich.
Dann wiederum habe ich auch noch nie ein Problem mit Daily Powers gehabt. Ich verstehe zwar die Idee, dass man Ressourcen in einem einzelnen Kampf besser managen kann als an einem Tag, einfach weil die Zeitspanne berechenbarer ist, aber meiner Erfahrung nach ist der praktische Unterschied nicht sonderlich groß; innerhalb eines Kampfes kann man sich immer noch herrlich verhauen, und die Planung den Tag über kann genauso gut einwandfrei klappen. Ich meine, D&D4 hatte ja genauso Dailies, nur halt nicht ausschließlich.
Aber wie gesagt, prinzipiell finde ich beide Systeme völlig in Ordnung.
Dazu kommen zwei Next-spezifische Encounter-Power-Gegenargumente:
1.) Das Spiel will offensichtlich etwas von dieser deutlichen "Encounter-Logik" weg -- ein Kampf soll organisch beginnen, organisch unterbrochen werden (bei Bedarf) und organisch enden. Was ich gut finde, denn in meinen D&D-Runden gibt es erfahrungsgemäß ebenso viele halbe, unterbrochene und später fortgesetzte Kämpfe wie "vollständige". Und das macht Encounter-Powers natürlich weitaus weniger smooth in ihrer Anwendung.
2.) Ich denke, die Balance wird allgemein weniger wichtig für ein funktionierendes Spiel als in 3e und 4e, ist ja an allen Ecken und Enden zwischen den Zeilen zu lesen. Und wenn die Balance nicht mehr so essentiell für das Encounter-Design ist, zerhaut es auch nicht die Möglichkeiten der Gruppe, wenn der Magier mal ein, zwei Zauber nicht sinnvoll wirken kann. Es heißt ja noch lange nicht, dass er nichts reißen konnte oder sich gelangweilt hat. Außerdem, wie schon einmal angesprochen, dürfte es eine andere Art von Balance geben. Wenn Utility- und Kampfzauber aus demselben Pool kommen, stellt das durchaus eine Problematik für eventuelle Encounter-Powers dar (auch wenn man diese bestimmt angehen könnte).
Für mich hängt letztendlich sehr viel daran, wie es gemacht ist.
Das Psi-System war zwar cool, aber meiner Meinung nach unpassend für das Feeling der D&D-Magie. D&D4 hat sich übrigens, was dieses Feeling angeht, auch nur ganz knapp gerettet -- durch die Rituale, für mich. Die negative Magie-Wahrnehmung der 4e-Gegner beläuft sich imho auch oft darauf, dass sie im PHB gar nicht erst bis zu den Ritualen gekommen sind, sondern schon davor angepisst waren. Was ich ihnen nicht verübeln kann. D&D ist für mich Fantasy in Reinform, da erwarte ich durchaus nicht nur funktionierende Regeln, sondern auch Regeln mit Feeling.
Arldwulf:
--- Zitat von: kalgani am 29.05.2012 | 16:00 ---Ich kann mit Encounter & Daily "Powers" nicht wirklich viel anfangen.
Mehr als einen Kampf gibt es bei mir sehr selten an Tag und diesen auch nur alle zwei intime Wochen.
was soll ich also mit einem solchen "hack n slay" zeugs?
Deinem Einwand das "Encounter powers" eine gute balance bilden gegen über "at-will" und "daily" stimme ich allerdings vollkommen zu. Aber trotz allem geht dieser spielstil zu sehr in richtung "Klopp dich hoch", statt spiel ein abenteuerliches Erlebnis.
--- Ende Zitat ---
Was übrigens ein gutes Beispiel für den Sinn von Encounter Powers ist da sie eine Möglichkeit bieten die Anzahl Kämpfe je Tag variabler zu machen. Hintergrund ist die Überlegung dass Spieler welche nur wenige Kämpfe haben dazu neigen werden diese als "Nova" zu gestalten - all ihre Ressourcen für diesen einen Kampf auszugeben.
Das macht aber das Balancing schwieriger, und sorgt für einen Machtzuwachs bei den Spielern. Encounter - Powers bieten die Möglichkeit das Spieler nicht alle Ressourcen verbrauchen können.
Halys:
Hiho!
Das System der Frei verfügbaren, Begegnungs- und Tageskräften fand ich eine der besten Ideen der 4E.
Alle Klassen haben ja nun mehr oder weniger diese Kräfte, Ressourcen, mit denen man haushalten kann, statt nur
Standartangriffe oder nur memorierte Zauber (wie in den alten Editionen).
Hab auch die Erfahrung gemacht, daß die Tageskräfte ein wenig problematisch sind, manche benutzen sie so schnell es geht, andere sparen sie sehr auf. Die Begegnungskräfte sind in meinen Gruppen aber sehr gut aufgenommen worden, gerade bei den
Spielern, die in den alten Edition eher Klassen spielten, die - weil sie nicht oder nur wenig zauberkundig waren - kaum Optionen hatten.
Allerdings sind die Kräfte auch gerade für Klassen, die früher auf Zauber angewiesen waren, ein Traum. Früher mußte man andauernd eine 8h Rast einlegen, um die starken Zauber zurückzuerhalten, je höher man aufstieg, desto uninteressanter wurden ja die Zauber der unteren Stufen (von ein paar nützlichen Zaubern abgesehen, "Magie entdecken", "Dimensionstür" etc., aber wer nutzte noch Feuerball auf Stufe 20?).
Die Balance hat dem System echt gut getan.
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