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Cyberpunk 2077 ! - The VideoRPG

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JS:
Letzlich sind beide Methoden Illusionen, und es hängt vom Individuum und dessen Erwartungen und Vorlieben ab, welche davon besser verfängt bzw. wirkt.

Für mich hat beides seinen Reiz und seine Berechtigung und seinen Einfluß auf meine Immersion, aber objektiv gesehen ist es mit der "Belebungsmasse" nicht ganz so, wie es hier teils geschildert wurde. Denn in NC laufen vielleicht 20.000 NSC herum, die man beim schnellen Vorbeifahren auch nur als Masse einer anonymen Großstadt wahrnimmt - was nett ist -, aber wenn man genau hinsieht, gibt es 40 oder 50 NSC, die tausendfach kopiert werden, immer die gleichen Wege ablaufen, man sieht immer die gleichen Polizisten, den gleichen Weinpunk auf einer Bank sitzen und von der gleichen Freundin getröstet werden, die gleichen Ganger, die ich hundertfach umgenietet habe, die gleichen Junkies, die gleichen Autofahrer. Ich kann dir ziemlich genau sagen, welche Strecke die eine Tussie mit dem halbnackten Pinkhintern ständig abläuft, denn die ... fällt echt auf. :D

Das ist für mich, der ich auch gerade die Architektur der Stadt zu Fuß bewundere (denn die ansonsten interaktiv tote Kulisse mit den Gebäuden und dem Licht finde ich großartig), überall so deutlich, daß ich darin null Immersion mehr finde. Immer wieder stehen 5, 6 NSC still herum und gucken ins Leere, ich traf schon 4 Kopien direkt nebeneinander, sagt man "Buh", hocken sich 20 NSC zur immer gleichen Paniktraube zusammen und bilden einen seltsame Pixelfleischmasse usw. usf. Das habe ich teilweise auf Video, um es amüsiert meiner Partnerin zu schicken. Sicherlich leistete CP für seine Zeit viel, um eine solche Belebtheit zu simulieren, aber man erkennt dann doch schnell die technischen Grenzen von Masse.

Somit finde ich beide Positionen auf ihre Art nachvollziehbar - NSC als "eigenständig" handelnde Objekte oder als reine Belebungsmasse -, aber diese Belebungsmasse wird in CP 2077 bei genauem Hinsehen (also nicht beim flotten Passieren) zu einer irgendwann vielseits bekannten und interaktiv stumpfen Klonarmee. Das paßt zugegeben ins laute, grelle, auf Masse konzentrierte Szenario und geht andere Wege als Deus Ex, Skyrim, RDR und Co.

Es ist ja mit der Kulisse nicht anders. 20 interaktive Orte in einer Stadt mit 40 Häusern vor gemalter Leinwand mit der Reststadt wirken für mich (!) immersiver und belebter als 20 interaktive Ort in einer Stadt mit 4000 Häusern, wenn ich diese Orte dann auch erst suchen oder mit Glück oder Leitfaden aus dem Netz finden muß.
:)

PS: Ich finde allerdings Hauptstädte mit 10 NSC darin noch immersionstötender als eine stumpfe Klonarmee. Das mußte ich auch schon feststellen. Einige MMORPG sind berüchtigt dafür.

Outsider:

--- Zitat von: Sashael am  2.04.2025 | 07:03 ---Es heisst Never Fade Away und nicht "überlebe als Schmutz an den Füßen der Konzerne", daher sind diese beiden Enden strikt abzulehnen.
--- Ende Zitat ---

Ich glaube wir sprechen von verschiedenen Enden und gerade der letzte Satz ist mir persönlich zu Dogmatisch. Überleben heist an einem anderen Tag zu kämpfen. Wäre mehr so mein Motto  8)

Prisma:

--- Zitat von: Sashael am  2.04.2025 | 07:03 ---
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Bei Arasaka wirst du zur Konzernmarionette oder im schlimmsten Fall zu einem der Sklaven von Mikoshi und entwertest absolut alles, was du bis dahin in NC getan hast

Es heisst Never Fade Away und nicht "überlebe als Schmutz an den Füßen der Konzerne", daher sind diese beiden Enden strikt abzulehnen.

--- Ende Zitat ---

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Was genau entwertest du denn, wenn du das Arasaka Ende machst? Deine kleinen kriminellen Aktivitäten in Night City werden davon nicht berührt. Den Leuten denen du geholfen hast, geht es weiterhin besser. Die Bastarde von denen du die Stadt befreit hast, terrorisieren sie nicht mehr. Und auf eine seltsame Weise auch das: Selbst Saburo ist wieder da. Der einzige der bestraft wird, ist Yorinobu und der hat es verdient. Das ist doch win win für alle.^^ Johnny verliert. Seine Träume entwertest du vielleicht. Aber das hat er voll verdient. Der Typ ist verantwortlich für die Atombombenexplosion in einem Stadtzentrum, selbst wenn er sie nicht gezündet haben sollte. Er hat die dahingetragen. Er gibt einen Scheiss auf andere Menschen und hat es immer wieder bewiesen. Selbst Saburo Arasaka ist nicht so!

Never fade away: Du tust doch genau das! Du fadest nicht away. Du gehst als wertvolles Asset in den Konzerndienst. Vielleicht wirst du der nächste Adam Smasher? Nur das du kein Monster werden musst. Du kannst noch was bewegen! Dafür das du ein kleiner Krimineller warst, der einen Weltkonzern beklaut hat, ist das Ende ein verdammt guter Deal für dich. Und wahrscheinlich auch für andere.   


Sashael:
Sorry, da geh ich nicht mit.

Die Konzerne sind die Bösen in Cyberpunk, das beweisen sie immer und immer wieder.
In einer Fantasywelt wären sie die Red Wizards of Thay, die Dämonenbeschwörer, die Nekromanten.
Denen schließt man sich nicht an.

Das Arasaka-Ende bedeutet, dass du zu den ultimativ Bösen überläufst.

Prisma:

--- Zitat von: Sashael am  3.04.2025 | 06:52 ---Sorry, da geh ich nicht mit.

Die Konzerne sind die Bösen in Cyberpunk, das beweisen sie immer und immer wieder.
In einer Fantasywelt wären sie die Red Wizards of Thay, die Dämonenbeschwörer, die Nekromanten.
Denen schließt man sich nicht an.

Das Arasaka-Ende bedeutet, dass du zu den ultimativ Bösen überläufst.

--- Ende Zitat ---

Es entwertet jedenfalls nicht, was du bisher im Spiel gemacht hast.

Megakonzerne sind zwar oft, aber nicht immer, Antagonisten in Cyberpunk-Geschichten, aber wenn es um gut/böse geht ... wer ist in Cyberpunk denn bitte schön wirklich "gut"? Niemand. Jeder, wirklich jeder, hat irgendwie Dreck am Stecken. Wie stark, ist immer eine Frage der Perspektive. Die Konzerne sind auch nicht "ultimativ böse", nur weil deine Figur einen Groll hegt, oder Johnny. Ja, die Konzerne beuten aus, aber das tut jede Fraktion, klein oder groß, im Spiel. So ist das Setting. Die Scavenger sind z.B. wesentlich böser als jeder Konzern. So ziemlich jede Gang ist böser, innerhalb ihrer Möglichkeiten. Die Voodo Boys würden beispielsweise sogar die ganze Menschheit über die Klinge springen lassen, wenn sie es könnten und es ihren Zielen dient. Saburo würde das nicht tun, er will "nur" herrschen, nicht vernichten. Das ist auch nicht "gut", aber er ist besser als die Gangs innerhalb des Settings. In Cyberpunk Settings ist alles Shades of (Dark) Grey. Das lässt sich nicht mit Fantasy-Settings vergleichen, die auf gut/böse geeicht sind.

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