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Reign-Aventurien (reloadet) Aventurien wird demokratisch!

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Joerg.D:
Wie ich in meinem Blog von gestern geschrieben habe will ich mit meiner Gruppe eine Reign Kampagne spielen die nach einem Krieg spielt der die Welt verändert hat und Aventurien nun ohne Götter darstehen lässt.

Das wird natürlich jedem Hardcore Fan des Settings die Tränen in die Augen treiben aber was soll, ihr müsst das ja nicht spielen. Zur Zeit warte ich noch auf die Genehmigung  der Erstellers einer alternativen Karte, diese auch zu benutzen, aber keiner der 3 Herren die ich angesprochen habe hat sich bisher geäußert.

Naja, sonst muss ich einfach mal ein bisschen spielen und die Karte selber entwerfen. (Gute Maptools soll es ja geben)

Aber kommen wir zum Kernthema der Kampagne, der Demokratie. Ich habe mir überlegt das das Fehlen der Götter eine Art Machtvakuum hinterlassen würde das von Magiern und Scharlatanen dazu genutzt wird sich eine Machtbasis aufzubauen. Viel der noch funktionierenden Ableger von Kirchen werden von Magiern betrieben die in der Religion ein Mittel sehen mehr weltliche Macht zu projizieren.  (Diese Idee stammt vom Orko)
Aber auch so komische Sachen wie die Demokratie könnten in der Zeit ohne Götter Einzug gehalten haben, da der Klerus als klassische Stütze der Macht wegfällt und das Verhalten der Gläubigen nicht mehr durch die Kirche gelenkt werden kann.

Eine meiner größten Sorgen ist es, eine Art Demokratie zu finden, die ich mit den Überbleibseln der Kultur der Maraskaner verweben kann.

Warum Marsakan?

Weil die Insel oder ehemalige Insel mit einer Bergkette versehen ist und damit ein passendes Closed Room Szenario für den Anfang der Kampagne darstellt. Es gibt eine Menge Städte die vom Meer in die Berge geflohen sein könnten und das Meer (wenn es denn so bleibt wie es ist) trennt diese Domäne vom Rest, so dass die Gruppe erst einmal sicher ist oder nicht zu sehr aus dem Ruder laufen kann.
Merke SL Willkür! Die Meere sind noch zu gefährlich zum Reisen und ich muss nur einen Ausschnitt der Welt vorbereiten, während die Spieler ihre Insel unter Kontrolle bringen. Ich suche derweil erst einmal nach einer Box mit Infos zu Marsakan und durchforste das Wiki Aventuria zu passenden Namen und politischen Verhältnissen.
Den Rest überlasse ich meinen Spielern, denn jeder von ihnen muss mindestens eine Stadt auf der Insel grob ausarbeiten, wobei er sich auf die Pläne und Unterlagen des Originales beziehen soll.
Auf diese Art hoffe ich die Spieler ins Boot zu holen und mit ihnen eine Welt zu bauen, die 100% nach ihrem Geschmäckle ist.

Neben diesen begrenzten Szenario liegt mein Hauptaugenmerk darauf eine Art Demokratie zu finden, die man als „aventurisch“ verkaufen könnte. Hier gilt es jetzt die kulturellen Eigenschaften der jeweiligen Nationen zu bedenken und daraus etwas zu bauen, dass in Etwa dem entspricht was man dort erwarten würde.

Amerika und Deutschland sind auch beides Demokratien und dennoch haben diese Länder recht eigene Auffassungen davon was nun die bessere Demokratie ist.

Was haltet ihr von diesen Ansätzen?

pharyon:
Die Ideen klingen soweit gut, gerade Maraskan als abgeschottetes und 'besonderes' Eiland gibt dafür was her.

2 Anmerkungen:
- Auf Maraksan hat der üblicher 12-Götter- oder Rastullah-Glauben wenig Fuß gefasst, die 2 Götter Rur und Gror sind ja hier sinnstiftend. Wurden die im Vorfeld auch offenkundig 'entfernt'? Ansonsten bekämen die Maraskaner nur von ein paar durchgeknallten Geweihten mit, die plötzlich keinen Kontakt mehr zu ihrer Gottheit spüren würden. Und in den Augen der Maraskaner sind irgendwie alle Andersgläubigen "durchgeknallt".
- eine "maraskanische Demokratie" sollte auf jeden Fall gradzahlig sein: Etwa je 2 Abgeordnete jedes Dorfes oder Viertels wählen 2 Abgeordnete einer Region - und auf jeden Fall müsste es 2 Präsidenten/Kanzler geben.

Grüße, p^^

evil bibu:
hast du eine vorstellung wann sich ungefähr diese zeitlinie abspalten soll? vor borbarads rückkehr? oder x-hundert jahre danach?

Foul Ole Ron:
Der in Maraskan tief verwurzelte Rur-Gror-Glaube ist mehr eine Philosophie denn eine "echte" Religion. Es gibt (in Deinem Falle: gab) keinen "echten" Gott, keine mächtige Entität an der Spitze einer Glaubenspyramide. Vielmehr handelt es sich hier um ein dualistisches, ausgleichendes Konzept, ein philosophisches Konstrukt - welches mMn für aventurische Verhältnisse schon ziemlich nahe an einer Demokratie ist. Zumindest ist das ein hervorragender Nährboden! Sekten gab es auch vor der "Götterdämmerung" schon zu Hauf - da dürften / könnten durchaus einige dabei sein, die sich demokratischem Gedankengut hingeben oder es gar als Gesellschaftsform "ausprobieren". Das läßt sich sicher problemlos in Deinem Sinne hinbiegen!
Wobei sich auf Maraskan strukturell gar nicht viel verändert haben sollte! Dem philosophischen Rur-Gror-Konzept fehlt nach dem Sturz der Götter nichts, was es vorher gehabt hätte. Vielmehr fehlt es dem Rest Aventuriens an den großen, religiösen Obermotzen!
Meine 2ct: Maraskan dürfte ein recht fruchtbarer Boden für eine demokratische Gesellschaft sein - zumindest im Verhältnis zum Rest Aventuriens. Die Menschen sind spirituell nicht schlechter dran als vor dem Sturz der Götter. Da ist mMn gar nicht viel "Feuer und Schwert" nötig, sondern vielmehr politisches Geschick. Demokratische Ideen müssen verbreitet und entsprechedne Strukturen eingerichtet und gefestigt werden. Die Devise für die Spielgruppe könnte "Go for President" sein  ;) . Danach kann dann der Rest Aventuriens "demokratisiert" werden - gerne auch mit Feuer und Schwert  ;D . Das hat Potenzial ohne Ende. Aktuelle Beispiel für das Aufeinandertreffen von Demokratie, Diktatur, wirtschaftlichen Interessen, Religion, Ideologien und Idioten gibt es täglich mehrmals und kostenlos in den RL-Nachrichten  :gasmaskerly:

Joerg.D:
Die Grundidee ist, dass alle Götter im Krieg zerrissen worden, weil die Menschen es geschafft haben ihre Magie anzuzapfen.

Ich spiele noch mit dem Gedanken den Namenlosen überleben zu lassen und die Charaktere eine Monotheistische Religion um ihn herum bauen zu lassen. Eine andere Idee ist es, das die Spieler merken dass eine Welt mit Magie und ohne Götter nicht funktioniert und deshalb die Positionen der Götter anstreben müssen um der Welt wieder Struktur zu geben.

Das möchte ich aber gerne offen lasen um den Spielern eine lange Leine zu lassen.

Die Sache mit den 2 Abgeordneten ist cool. Ich werde es erst einmal wie mit den Gilden halten und jede Gilde jeweils 2 Abgeordnete stellen lassen.
Vielen Dank für die Anregung.

@ Evil Bibu

Entsprechend  der 4.1 Zeitlinie, aber es ist total egal, denn nach dem Krieg und der Isolation durch den verändernden Nebel sind die Zeitlinien relativ egal. Geschichte ist das, was mündlich überliefert wurde oder in den Ausschnitten der Bibliothek vorhanden ist, die gerettet wurde. Dabei kann man sich sicher sein, der der jeweilige Herrscher die Geschichte Notfall hat umschreiben lassen um seine Herrschaft zu legetimieren.

Blogeintrag

@ Präsi:
Das mit dem Rur-Gror-Glauben ist eine Sache die einer meiner Spieler auch schon angemerkt hatte, als wir uns auf Maraskan einigten. Ich bezweifle aber dass meine Spieler viel Spaß am politischen Ränkespiel haben,  muss dieses Stilmittel also eher vorsichtig einsetzen.

Die wollen Köpfe einschlagen.

Edit:

Ich habe deine Anmerkungen mal in meinen Blog verlinkt, Paesi.

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