Pen & Paper - Spielsysteme > Fate

Drohsituation durch Waffen nicht machbar in 'Spirit of the Century'?

<< < (11/21) > >>

Enkidi Li Halan (N.A.):

--- Zitat von: Grubentroll am 11.06.2012 | 15:41 ---Erklär mal wie das genau vonstatten gehen könnte in der Situation..  ;D

--- Ende Zitat ---
Na dann rück mal die Aspekte deiner Spielercharaktere raus ;)

Ohne ist schwierig da ein Beispiel zu geben. ^^

Silent:
Ich stelle mir das so vor:


--- Zitat von: Beispiel ---Die SCs kloppen sich fröhlich durch ihre Minions, als Big Bad Boss auftauchen soll.

SL: So, ich möchte gerne meinen BBB auftauchen lassen, eine üble dramatische Rede schwingen lassen, wie verdammt ihr doch seit! Danach wird er aber seinen Stellvertreter vorschicken und selbst ausserhalb eurer Reichweite entschwinden!
Ich biete euch für diesen Monolog einen FP an...

Alle sind einverstanden, nehmen sich ihren FP und lehnen sich einen Moment zurück...

BBB: HAHA! Ihr Nulpen....

Rechte Hand vom BBB taucht auf, BBB verschwindet dramatisch. Kampf geht weiter, aber die SCs sind einen FP reicher, haben vielleicht wichtige Infos erhalten und wunderbares Forshading erfahren...

Alternativ, wenn die Spieler sagen, dass sie lieber den FP zahlen jeder (hier muss es ganz oder gar nicht heißen, imho), dann kann man immer noch auf zwei oder gar 3 FP hochgehen, wenn einen der dramatische Monolog so wichtig erscheint. Aber eigentlich sollte schon bei dem Konsens, dass jeder den FP bezahlt klar sein, sie wollen das jetzt einfach nicht!
--- Ende Zitat ---

Und dieses Stilmittel ist universell einsetzbar.

SL: Ich möchte, das eure Charaktere umzingelt und inhaftiert werden. Die nächste Szene beschäftigt sich dann mit dem Ausbruch und dem zerstören des Komplex von innen heraus. Das möchte ich, weil ich eine große "Wir schleichen uns rein-raus in unter 30 Sekunden" Aktion nicht so dramatisch empfinde als wenn ihr euch gefangen nehmen lasst.

Entweder willigen die Spieler ein und nehmen ihren FP, oder fordern gar dafür dass jeder zwei bekommt! Wenn sie ablehnen kommt es gar nicht erst zu der Situation dass sie auf einmal umzingelt werden, den sie haben es ja mit FP bezahlt!

Blechpirat:

--- Zitat von: Enkidi Li Halan am 11.06.2012 | 15:53 ---Na dann rück mal die Aspekte deiner Spielercharaktere raus ;)

Ohne ist schwierig da ein Beispiel zu geben. ^^

--- Ende Zitat ---
Es geht aber: Auf der Szene (oder Zone) liegt der Aspekt "tötliches Feuer aus der Gatling". (Den kann Steiner noch erzeugen oder du gibst ihn vor). Du gibst jedem betroffenen Spieler einen Chip dafür, dass sie nicht in das tötliche Feuer laufen (können).

Mit den Informationen, nach denen Enkidi fragte, kannst du es noch personalisieren.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Was Althena beschreibt ist übrigens ein gutes Beispiel für storyorientiertes Metagaming. Mache ich auch gerne, zumal man als SL damit prima bestimmte Plotstränge vorgeben kann, ohne dass es fieses Railroading ist.

Meine Kampagnen und Abenteuer haben z.B. immer einen Kernaspekt, so wie die Charaktere auch. Jedes Mal, wenn die Spieler etwas machen wollen, was aber meiner Meinung nach nicht zum Konzept der Runde, dem bespielten Genre oder dem Thema des Spielabends passt, Reizen sie den Kernaspekt meiner Kampagne. Denn ich kann ja unter Umständen nicht das machen, was mit vorschwebt. Wenn ich das aber dennoch durchdrücken will, muss ich (wie bei jedem Reizen dass abgelent wird) Fatepunkte dafür schmeißen. Und zwar an jeden von meiner Entscheidung betroffenen Spielercharakter.

In deinem konkreten Beispiel liefe das also ähnlich, wie Althena schrieb.
Ich: "Leute, ich fänd's cool, wenn ihr euch der Übermacht mit den Gewehren ergebt und euch abführen lasst. Ich hab da was geplant, wär blöd wenn die Szene jetzt so nicht stattfindet."
Spieler: "Hmm, alles klar - so scharf bin ich jetzt auch nicht auf nen Mook-Kampf."
Ich: "Okay, da habt ihr den Kampagnenaspekt Gereizt. Weil ich ablehne, was ihr vorhabt gibt's für alle nen Fatepunkt."
Spieler: "Juhu!"

Ist halt mehr Metagaming, klappt aber prima. Wichtig ist immer: offen sagen, was Sache ist. Wenn du als SL willst, dass die SCs gefangen werden: sag das den Spielern. Sie sollen eine klare Wahl haben. Und wenn sie dagegen sind, sich gefangen nehmen zu lassen, dann wirst du sie eh mit keiner Regel der Welt davon abhalten können.

In meiner Runde liefe das dann so:
Ich: "Leute, ich fänd's cool, wenn ihr euch der Übermacht mit den Gewehren ergebt und euch abführen lasst. Ich hab da was geplant, wär blöd wenn die Szene jetzt so nicht stattfindet."
Spieler: "Och nö, die Mooks hauen wir doch weg und wir haben jetzt Bock auf Würfel-Action."
Ich: "Okay, da habt ihr den Kampagnenaspekt zu euren Gunsten Eingesetzt. Das kostet euch alle einen Fatepunkt."
Spieler: *grummel* "Na gut, aber jetzt wischen wir den Boden mit deinen Mooks." *würfel*

Blechpirat:

--- Zitat von: Enkidi Li Halan am 11.06.2012 | 17:01 ---In meiner Runde liefe das dann so:
Ich: "Leute, ich fänd's cool, wenn ihr euch der Übermacht mit den Gewehren ergebt und euch abführen lasst. Ich hab da was geplant, wär blöd wenn die Szene jetzt so nicht stattfindet."
Spieler: "Och nö, die Mooks hauen wir doch weg und wir haben jetzt Bock auf Würfel-Action."
Ich: "Okay, da habt ihr den Kampagnenaspekt zu euren Gunsten Eingesetzt. Das kostet euch alle einen Fatepunkt."
Spieler: *grummel* "Na gut, aber jetzt wischen wir den Boden mit deinen Mooks." *würfel*

--- Ende Zitat ---

Wäre das nicht eigentlich ein Freikaufen von dem Compel aus dem ersten Beispiel? Aber jedenfalls mache ich das auch so - wenn auch nur ganz selten, da ich viel zu wenig vorbereite, um eine Szene erzwingen zu wollen. Aber genau aus dem von Enkidi genannten Grund haben in Dresden Files ja auch Städte/Stadtteile und damit (wegen der Bedrohungen) ganze Kampagnen Aspekte.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln