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Grey:
"Die Kinder des Salamanders" von Dufaux und Renaud. Ein Mystery-Comic um drei Personen mit paranormalen Fähigkeiten, die von verschiedenen Gruppierungen gejagt werden -- und der ein für allemal die Frage beantwortet, was gruseliger ist: eine Spezialeinheit aus gesichtslosen Killermutanten oder ein Haufen evangelikaler Fanatiker mit Winchesters. ;D

Meiner Ansicht nach das beste Szenario von Dufaux. Normalerweise neigt er dazu, sich in seine Symbolik zu verrennen und mit bedeutungsschwangeren Andeutungen um sich zu werfen, die am Ende nirgendwohin führen. Auch hier fällt es am Ende schwer, der Aufdeckung des Geheimnisses zu folgen, aber Dufaux lässt diesmal tatsächlich keine offenen Enden herumliegen. Die häufig sehr hellen, fröhlichen Farben bedeuten meist nur einen Anlauf für den nächsten Ausbruch von Tod und Finsternis -- und das Timing stimmt genau.

Sehr gelungen finde ich auch, wie Dufaux sein Geheimnis rund um ein Gedicht von Rilke aufgebaut hat ... und wie die Verse "Eden brennt" und "Leben zehrt" durch die Handlung mit Bedeutung aufgeladen werden.

Grey:
Soeben fertig gelesen: "Providence" von Alan Moore und Jacen Burrows.

Der Comic lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Es handelt sich um Lovecraft'schen Horror und er ist atmosphärisch meisterhaft umgesetzt. Wir befinden uns im Jahr 1919 in den USA und folgen den Recherchen eines jungen Reporters/Autors, der auf der Suche nach Inspiration in düstere Geheimnisse hineintappt. Dabei spiegeln seine Erlebnisse auch seinen inneren Selbstfindungsprozess rund um ein paar von ihm gehütete Geheimnisse. Dass der Protagonist sehr arrogant und dünkelhaft rüberkommt und nur bedingt zum Sympathieträger taugt, ist wahrscheinlich Absicht.

Wie bereits in Watchmen, so präsentiert Moore auch diesmal dem Leser zwischen den Kapiteln Prosa-Auszüge aus Schriftstücken, die im Szenario vorkommen. An dieser Stelle setzt leider mein erster Kritikpunkt ein: Für meinen Geschmack hat Moore es diesmal übertrieben. Die Auszüge aus dem Tagebuch des Protagonisten geben eine deutlich umfangreichere Handlung wieder, von der der eigentliche Comic nur einen Teil zeigt. Das Gesamtwerk wirkt eher wie ein Briefroman mit eingeschobenen Comic-Sequenzen. Auch sind die beigefügten Recherchequellen in ihrem Umfang und ihrer Komplexität "ein bisschen viel".

Die vier Kapitel sind zwar durch wiederkehrende Motive, die ein zentrales Mysterium andeuten, miteinander verbunden, bleiben aber episodenhaft und eben jenes Mysterium bleibt auch am Ende ungelüftet. Vermutlich könnte ich es mir als Leser durch eingehende Beschäftigung mit den Prosa-Quellen zusammenpuzzlen, aber ich hätte mir schon einen gewissen Aha-Effekt am Ende des Szenarios gewünscht. Dieser bleibt aus.

Dem Nachwort entnehme ich, dass ich die Geschichte(n) vermutlich anders hätte würdigen können, wenn ich die literarischen Vorlagen kennen würde. Jedes der vier Kapitel stellt im Grunde eine Variation auf eine Geschichte von Lovecraft dar. Wie schon bei Watchmen ist Moore auch hier den Ansatz gefahren, vorhandene Tropes unter der Prämisse neu zu erzählen: "Wie würden reale Menschen sich in einem solchen Szenario glaubwürdigerweise verhalten?" Aber im Gegensatz zu Watchmen, dessen Handlung eigenständig funktioniert, auch wenn man vorher noch nie einen Superheldencomic gelesen hat, wirkt Providence durch das Fehlen eines eigenständigen, verbindenden Plots am Ende eher unbefriedigend.

Mein Fazit: Ein kraftvoller, atmosphärischer Horror-Comic, dessen (durchaus substanzieller) Tiefgang leider am Ende im Leeren verpufft. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Harry Du Bois:
Ist lange her, dass ich Providence gelesen habe. Ich würde aber schon sagen, dass der Plot, so episodenhaft er ist, doch gerade durch die Prosa dazwischen seinen übergreifenden Handlungsbogen hat. Allerdings ist Providence auch Teil einer Comic übergreifenden Erzählung, zusammen mit The Courtyard und  Neonomicon (den ich aus Gründen nicht empfehlen möchte). Die sind auch beide in einer Deluxe Ausgabe bzw. dem Omnibus von Providence enthalten.

Flamebeard:
Gerade mit dem ersten Band des ersten Zyklus von 'Girl Genius' angefangen, dieses mal als gedruckte Ausgabe. Sicher ist sicher, bevor ich mit 'The Second Journey...' anfange.

Timo:
ch hab mir jetzt mal die neuen Marvel Ultimate Comics angeguckt, ich bin positiv überrascht.

Während ich von den regulären Marvelcomics eigentlich nichts mehr mag, finde ich die drei Reihen die ich gelesen habe gut.

Ultimate Spider Man 1-8:
Peter Parker wurde nie von der Spinne gebissen, ist 35 verheiratet mit Kindern und erhält dann erst die Spinne inklusive Stark-Anzug, die Hefte lesen sich sehr ruhig, es sind eher Gespräche zwischen den Figuren, erst gegen Heft 5 hin kommt es zu Actionszenen

Ultimate BlackPanther:
Ist eigentlich Standard BlackPanther Kost, König von Wakanda. Die Bösen greifen Afrika/Wakanda an und die afrikanischen Supers agieren. Das ganze ist aber gut erzählt und toll gezeichnet.

Ultimate X-Men: (eigentlich ja X-Girls)
Ja...das ist schwer zu beschreiben. Eigentlich ist die Reihe ein sehr gut gezeichneter kolorierter Manga. Die Story ist abgefahren aber nicht so abgefahren wie die regulären X-Men Comics.
Erwähnte ich, dass das ganze eigentlich ein Manga ist?
Spielt in Japan, hat einen japanischen Plot mit Schulmobbing, Selbstmord, Rachegeistern und Schutzgeistern und 3 (Teenager)-Mädchen die besondere Kräfte haben, ich weiss eigentlich noch nicht worum es hier geht und ob es überhaupt irgendwelche Mutantenplot Sachen gibt, ich kann aber sagen, dass der Comic verdammt gut ist.

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