Autor Thema: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?  (Gelesen 21346 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #50 am: 1.08.2012 | 12:25 »
OT but scnr
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Schliesslich ist der Spielleiter idR. ueber die Regelhoheit hinaus in das Spiel, als Mitspieler integriert.

Das ist Ansichtssache. Im klassischen Rollenspiel hat der SpL eine klare exaltierte und außenstehende Rolle.
Er führt keinen SC und ist nicht "Teil der Gruppe". Er lenkt den "Rest der Welt", inklusive "Opposition".
Von ihm wird Neutralität verlangt, auch bei für die Gruppe oder einen Teil der Gruppe nachteiligen Entscheidungen.
Seine Mitwirkung ist auch nicht verzichtbar, im Gegensatz zu jedem anderen Mitwirkenden (Spieler).
Ob man ihn deswegen noch als Mitspieler bezeichnen kann, ist daher eine Frage der Perspektive.
Um mal ein schlechtes Beispiel anzuführen, möchte ich es mal mit folgender These vergleichen:
« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 12:34 von Boba Fett »
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Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #51 am: 1.08.2012 | 12:42 »
Ich finde der Einwand muss nicht OT sein.

Es zeigt nämlich sehr schön, welche Aufgabe der SL wenn er die Funktion als Schiedsrichter übernimmt auch noch
mit auf den Weg bekommen kann. Er kann auch zum Sündenbock gemacht werden. Er bekommt die Emotionen ab,
die durch eine Niederlage entstehen. Oder dadurch, dass man nicht verlieren kann.

Ich glaube für mich ist es selbstverständlich, wenn man gemeinsam spielt,
dass man dann ein Eigeninteresse hat zu einem Konsens zu kommen, einfach, weil man sonst nicht gemeinsam weiterspielen kann.
Von daher finde ich es nicht notwendig, einen Schiedsrichter zu haben.

Vermutlich liegt das aber auch an der Art wie ich am leichtesten spielen kann,
wenn ich mich wohl fühle und innerhalb der Gruppe keine unterschwelligen Konflikte sind.
Von daher bin ich vermutlich mehr für offen ausgetragene Konflikte und dafür sich Zeit zu nehmen
um zu einem Konsens zu kommen. Für mich ist dann auch spielerisch mehr möglich, also ich kann mich dann
auch leichter darauf einlassen etwas zu spielen, wovor ich sonst Hemmungen hätte.
Ich hab dann keine Sorge, dass jemand persönlich als Spieler gemeint ist, wenn der Charakter angegriffen wird.
Mir ist so etwas auch unangenehm, wenn ich selbst davon gar nicht betroffen bin, sondern es nur bei
Mitspielern ausmache.

Und wie ist die These?

Offline Praion

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #52 am: 1.08.2012 | 13:03 »
Aber der SL hat doch nicht durch seine Position automatisch ein besseres Verständnis der Regeln?
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Offline Boba Fett

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #53 am: 1.08.2012 | 13:04 »
Und wie ist die These?

... okay...!

Ein Spielleiter muss nicht notwendig sein, das zeigen ja mehrere SpL-lose Systeme.
Also ist das immer eine Frage der persönlichen Präferenzen.

Ich frage mich nur, warum der Fakt, dass ein Spielleiter die Emotionen abkriegt, so negativ belastet ist.
Wenn man Brettspiele oder Kartenspiele spielt, und jemand reagiert frustriert, weil er das zigte mal beim Mensch-ärger-Dich-nicht rausfliegt, dann bekomme ich das doch auch ab.
Freude und Frustration gehört zum Spielen doch dazu. Letztendlich ist der Frust doch auch eine positive Reaktion, weil sie zeigt, wie sehr derjenige beim Spiel mitfiebert.

Wenn irgendwas beim Spiel nervt (den SpL) dann sind das doch eher die ewigen Regeldebatten.
Und die wird man beim spielleiterlosen Spiel auch nicht los, denn da hängt es nur davon ab, inwiefern man irgendwelche Regel-Anwälte in der Mitspielerrunde hat.

Aber der SL hat doch nicht durch seine Position automatisch ein besseres Verständnis der Regeln?

"automatisch" nicht, aber ich finde, er sollte ein sehr gutes Verständnis der Regeln besitzen.
Das ist eine der Qualitäten, an die man den Spielleiter in meinen Augen messen kann.
Das ist allerdings Systemabhängig.
« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 13:07 von Boba Fett »
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Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #54 am: 1.08.2012 | 13:04 »
Ob man ihn deswegen noch als Mitspieler bezeichnen kann, ist daher eine Frage der Perspektive.

Nicht Perspektive, eher Erfahrung seitens des Spielleiters, würde ich mal sagen.
Vom reinen Bauchgefühl her fangen viele SL-Neulinge in der Position des Antagonisten an, letztendlich weil die meisten SL-Machwerke das irgendwo propagieren und von dieser Position kommt man erst mit Erfahrung und Fingerspitzengefühl weg. Dann halt der Weg über Mittelsmann hin zum Mitspieler.

Aber der SL hat doch nicht durch seine Position automatisch ein besseres Verständnis der Regeln?

Dem stimme ich zumindest für mich zu. Ich kenne die Regeln auch meist nicht besser als die Spieler, teils mangels Interesse.

@Boba:

Stellst du dir da nicht gerade selbst ein Bein? Mit der These und der Antwort zu Praion ergibt sich das schlichte Bild dass du einfach nur Hoheit des SLs gegen Hoheit der Regeln tauscht.
« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 13:21 von Tim Finnegan »
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Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #55 am: 1.08.2012 | 13:19 »
... okay...!

Ein Spielleiter muss nicht notwendig sein, das zeigen ja mehrere SpL-lose Systeme.
Also ist das immer eine Frage der persönlichen Präferenzen.

Moment, ich plädiere hier nicht für Spiele ohne Spielleiter. :-)

Ich stelle nur in Frage, ob der Spielleiter der Schiedsrichter sein muss.
Ob überhaupt ein Schiedsrichter notwendig ist, wenn man gemeinsam spielen will.

Ich frage mich nur, warum der Fakt, dass ein Spielleiter die Emotionen abkriegt, so negativ belastet ist.
Wenn man Brettspiele oder Kartenspiele spielt, und jemand reagiert frustriert, weil er das zigte mal beim Mensch-ärger-Dich-nicht rausfliegt, dann bekomme ich das doch auch ab.
Freude und Frustration gehört zum Spielen doch dazu. Letztendlich ist der Frust doch auch eine positive Reaktion, weil sie zeigt, wie sehr derjenige beim Spiel mitfiebert.

Gutes Argument.

Dazu gehört aber die Einsichtsfähigkeit des Spielers dass der Frust zum Spiel dazu gehört und nicht die
Erwartungshaltung an den Spielleiter zu haben, dass dieser dafür sorgt, dass er der Spieler keinen Frust im Spiel hat.

Offline Teylen

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #56 am: 1.08.2012 | 13:21 »
Aber der SL hat doch nicht durch seine Position automatisch ein besseres Verständnis der Regeln?
Das hat ein Fussball-Schiedsrichter auch nicht unbedingt.
Wobei es nicht schadet.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #57 am: 1.08.2012 | 13:23 »
Moment, ich plädiere hier nicht für Spiele ohne Spielleiter. :-)

Ich stelle nur in Frage, ob der Spielleiter der Schiedsrichter sein muss.
Ob überhaupt ein Schiedsrichter notwendig ist, wenn man gemeinsam spielen will.

Gutes Argument.

Dazu gehört aber die Einsichtsfähigkeit des Spielers dass der Frust zum Spiel dazu gehört und nicht die
Erwartungshaltung an den Spielleiter zu haben, dass dieser dafür sorgt, dass er der Spieler keinen Frust im Spiel hat.


Beantworte die Frage welchen Stellenwert die Regeln für das Rollenspiel haben, dann kommst du mehr oder weniger zu der Antwort darauf ob es einen Schiedsrichter geben muss.
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Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #58 am: 1.08.2012 | 13:34 »
Beantworte die Frage welchen Stellenwert die Regeln für das Rollenspiel haben, dann kommst du mehr oder weniger zu der Antwort darauf ob es einen Schiedsrichter geben muss.

Also, welchen Stellenwert die Regeln haben, hängt von den Spielern ab (Spielleiter + Spieler).
Für machen haben die Regeln einen hohen Stellenwert, weil sie ihnen die Orientierung geben.
Für manche haben Regeln einen geringen Stellenwert, weil sie die Befassung damit eher nervig finden
und unötig finden, weil man sie nach Belieben ändern kann.
Bei manchen ist es mal so, mal so und kommt auf die jeweilige Regel an.
Manche finden es gut, wenn geschummelt wird um einen Effekt zu erzielen, andere finden es nur beim Spielleiter akzeptabel,
manche erwarten es vom Spielleiter. Manche finden es sinnvoll, dass für alle die gleichen Regeln gelten,
anderen setzen für Spielleiter und Spieler unterschiedliche Regeln an.

Beantworte mir die Frage, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einen Konsens mit der Gruppe anzustreben, wenn Du keinen Schiedsrichter hast?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Dich mit dem SL zu streiten um Regeln, um Deine Interessen durchzusetzen, wenn Du hier die Instanz ausmachst, die entscheiden darf nach welchen Regeln gespielt wird?

Offline Boba Fett

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #59 am: 1.08.2012 | 13:42 »
Ich finde das "beantworte mir die Frage" Spiel blöd!

...wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einen Konsens mit der Gruppe anzustreben, wenn Du keinen Schiedsrichter hast?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Dich mit dem SL zu streiten um Regeln, um Deine Interessen durchzusetzen, wenn Du hier die Instanz ausmachst, die entscheiden darf nach welchen Regeln gespielt wird?
Unterschiedlich, je nach Gruppe, System, Präferenzen der Spieler, ...

Beantworte die Frage welchen Stellenwert die Regeln für das Rollenspiel haben, ...
genau die gleiche Antwort wie oben...

Es gibt Systeme, da ist ein Schiri hilfreich, weil Regelpassagen ungenau sind.
Es gibt Gruppen, da ist ein Schiri notwendig, damit Entscheidungen getroffen werden.
Es gibt Systeme und Gruppen, da ist das nicht so.
Bei manchen Runden ist das Tagesform-abhängig.

So what?
« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 13:45 von Boba Fett »
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Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #60 am: 1.08.2012 | 13:47 »
Hm, ich sehe an deiner Antwort dass ich anscheinend nicht klar genug ausgedrückt habe.

Meines Empfindens nach ist der Begriff "Regel" einfach zu breit verwendet, daher gibt es da gerne Kommunikationsprobleme.
Bedenke mal:
Es gibt Micro-Regeln als Physik, sprich, hier wird versucht Gegebenheiten über die Regeln darzustellen.
Es gibt Makro-Regeln, hier werden ganze Szenen, Inhalte oder Prozesse über regeln abgewickelt.
Es gibt Regelungen, hier wird nur eine einzige Sache für sich über eine Regel abgewickelt.
Es gibt Schlichtungsregeln, hier wird ein Konflikt durch eine Regel gelöst.

Die Art der verwendeten Regeln und die Schnittmenge dieser Regeln bedingen den Einsatz eines Schiedsrichters und auch dessen Befugnisse.
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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #61 am: 1.08.2012 | 14:02 »
Ich finde das "beantworte mir die Frage" Spiel blöd!
Unterschiedlich, je nach Gruppe, System, Präferenzen der Spieler, ...
genau die gleiche Antwort wie oben...

Ist auch blöd, weil es rethorische Fragen sind. :-)
Sorry dafür von meiner Seite.

Als Antwort von meiner Seite, ich persönlich glaube, dass die Bereitschaft einen Konsens zu erzielen höher
ist, wenn man keinen Schiedsrichter hat, die Zielsetzung eines gemeinsamen Spiels vorausgesetzt.

Allerdings glaube ich auch, dass es so ist, wie Du schreibst, weil es eben von verschieden Faktoren abhängt.
Und von daher auch sehr verschiedene Spielstile Sinn machen.
Und es eben auch Sinn machen kann mit einem SL in Schiedsrichter zu spielen.




Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #62 am: 1.08.2012 | 14:09 »
Ist auch blöd, weil es rethorische Fragen sind. :-)
Sorry dafür von meiner Seite.

Ach was, manchmal müssen rhetorische Fragen einfach sein.

Als Antwort von meiner Seite, ich persönlich glaube, dass die Bereitschaft einen Konsens zu erzielen höher
ist, wenn man keinen Schiedsrichter hat, die Zielsetzung eines gemeinsamen Spiels vorausgesetzt.

Allerdings glaube ich auch, dass es so ist, wie Du schreibst, weil es eben von verschieden Faktoren abhängt.
Und von daher auch sehr verschiedene Spielstile Sinn machen.
Und es eben auch Sinn machen kann mit einem SL in Schiedsrichter zu spielen.

Ich gehe im gegenzug davon aus dass man eruieren sollte warum es Zwist gibt und versucht den Ursprung davon zu eliminieren anstatt jemanden als Schlichter haben zu müssen und dann ggf. eine unpersönliche Schlichtungsvariante einzusetzen die keine persönlichen Motive hat, etwa MAR Barkers Regel.
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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #63 am: 1.08.2012 | 14:21 »
Ich gehe im gegenzug davon aus dass man eruieren sollte warum es Zwist gibt  und versucht den Ursprung davon zu eliminieren...

Das können doch etliche und vor allem wechselnde Gründe sein.
Manchmal hat man einfach nur nen schlechten Tag und diskutiert um Regeln, deren Auslegung einem sonst völlig egal sind.
Die Eliminierung der Ursachen ist doch Sisyphos-Arbeit...


... anstatt jemanden als Schlichter haben zu müssen und dann ggf. eine unpersönliche Schlichtungsvariante einzusetzen die keine persönlichen Motive hat, etwa MAR Barkers Regel.
Du ziehst die unprsönliche Lösung also vor?
Okay, da unterscheiden wir uns.
Ich ziehe immer die Entscheidung von einer Person vor. Und persönliche Motive auch.
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Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #64 am: 1.08.2012 | 15:39 »
Das können doch etliche und vor allem wechselnde Gründe sein.
Manchmal hat man einfach nur nen schlechten Tag und diskutiert um Regeln, deren Auslegung einem sonst völlig egal sind.
Die Eliminierung der Ursachen ist doch Sisyphos-Arbeit...

Du ziehst die unprsönliche Lösung also vor?
Okay, da unterscheiden wir uns.
Ich ziehe immer die Entscheidung von einer Person vor. Und persönliche Motive auch.

Wieder eine von den Stellen an denen ich dich wohl nie verstehen werde und wir uns wohl nie ganz auf Augenhöhe unterhallten können.
Gerade weil mir bewusst ist wie Tagesform und Umfeld reinspielen, nehme ich bewusst Wege die dies vermeiden. Gerade weil ich oft mies gelaunt bin und somit irrational handle, nutze ich eine "höhere Instanz" um unparteiisch bleiben zu können.
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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #65 am: 1.08.2012 | 15:52 »
Wieder eine von den Stellen an denen ich dich wohl nie verstehen werde und wir uns wohl nie ganz auf Augenhöhe unterhallten können.

Warum sollten wir uns deshalb nicht auf gleicher Augenhöhe unterhalten können? :)

Zitat
Gerade weil mir bewusst ist wie Tagesform und Umfeld reinspielen, nehme ich bewusst Wege die dies vermeiden. Gerade weil ich oft mies gelaunt bin und somit irrational handle, nutze ich eine "höhere Instanz" um unparteiisch bleiben zu können.

Mal abgesehen von der angezweifelten Machbarkeit:
Ich habe schlicht die Erfahrung gemacht, dass "unpersönliche Entscheidungsinstanzen" keineswegs gerechter oder fairer entscheiden. Eher im Gegenteil.

Es resultiert alles in die Frage, auf was wir eher vertrauen.
Ich vertraue Menschen mit ihrem Interpretations- und Einfühlungsvermögen eher als Institutionen.
Du wohl eher den Institutionen mit ihrer Unparteilichkeit und Sachlichkeit.
Das sind aber Standpunkte, die aus Erfahrungen resultieren. Die sind eben oft unterschiedlicher Natur.
Und beide sind legitim. :)

« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 16:32 von Boba Fett »
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Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #66 am: 1.08.2012 | 16:40 »
@Boba:

Lass uns an der Stelle zwei Sprünge machen die uns wieder zurück zum eigentlichen Thema führen:

Sprung 1:
Die Regeln, Abstrakte Ergebnisse vs. Konkrete Ergebnisse.
Wo erleben wir es dass normalerweise Zwist aufkommt der eben nachher durch einen Unparteiischen geregelt werden muss? Meist entweder beim mapping Regel-Ergebnis zu Intention oder bei der Interpretation eines abstrakten Ergebnisses dass durch die Regeln generiert wurde. Beides Fälle bei denen der SL als Schnittstelle, Übersetzer und Orakel der Regeln dienen muss, also genau die Grundlage dafür dass man seine Entscheidung in Frage stellt. (Konkret für zu Abstrakt)
Reden wir dagegen von einer Situation in der konkrete Ergebnisse generiert werden, sieht es imho ganz anders aus.

Sprung 2:
Spwung 2 wären dann Vertrauen, alternativ in die Regel oder zwischen den Beteiligten.
Wie man aus meinem Gedankengang für Spung 1 ersehen kann, ist Vertrauen zur Interpretation und Auslegung nur in einer der beiden Formen notwendig.

Um dann beim Ursprungsthema zu landen, nämlich die Frage ob der SL Recht hat. Und hier finde ich, hängt viel von der Wahl der Regeln und der Frage ob man Abstrakt oder Konkret arbeitet ab und das bedingt dann überhaupt ob man Vertrauen haben muss bzw es sich mit der Regel "Der SL hat immer recht" einfordern muss ab.
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Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #67 am: 1.08.2012 | 19:47 »
Ich gehe im gegenzug davon aus dass man eruieren sollte warum es Zwist gibt und versucht den Ursprung davon zu eliminieren anstatt jemanden als Schlichter haben zu müssen und dann ggf. eine unpersönliche Schlichtungsvariante einzusetzen die keine persönlichen Motive hat, etwa MAR Barkers Regel.

Als erstes, was ist die MAR Barkers Regel?

Und dann, ich denke man kann bei verschiedenen Interessen nicht immer den Ursprung eliminieren.

Stell Dir vor, Du hast einen Spieler der es cool findet mit den NSCs zu interagieren, dann hast Du einen Spieler,
der findet das wahnsinnig uncool, die sollen Infos geben nicht viel labern und man soll als Gruppe schnell dem Abenteuer
entgegen marschieren. Wie eliminierst Du hier über eine Regel den Ursprung?
Gar nicht, es muss ein Konsens her.
Dafür ist es ein Vorteil, wenn die Spieler sich schon mal in der Gruppe offenbaren, also ihre Vorlieben und Abneigungen bekannt geben. Wenn Du nach der Variante spielst, der Spielleiter ist Schiedsrichter darf er sich mit dem Problem rumschlagen
und müsste dann im Spiel darauf achten, dass mal mit dem NSC Charakterspiel betrieben wird, mal weniger
und ev. noch ob die Zeit davon gleichmäßig verteilt ist.
Spielst Du ohne Schiedsrichter, dann müssen die beiden innerhalb der Gruppe einen Konsens finden, dabei müssen sie dann
berücksichtigen, wie die anderen Spieler das sehen und der Spielleiter. Sie haben eine Vorliebe und eine Abneigung
und müssen selbst ihre Interessen innerhalb der Gruppe vertreten und dabei netterweise auch noch die anderen Spieler und den Spielleiter berücksichtigen.
Hier kommt nämlich schon das nächste, wie siehts den beim Spielleiter damit aus, die NSCs zu spielen?
Mag er auch Interaktionen oder lieber nicht so. Muss er jetzt als Schiedsrichter seine Interessen zurückstellen?
Darf er seine Interessen durchsetzen?
Und wie kann sich das in der Zukunft auswirken?

Edit: Es funktioniert beides denke ich.
Bzw. es gibt viele Varianten dazwischen denke ich für mich ist es also eher die Frage,
warum man sich für bestimmte Varianten entscheidet.
« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 19:58 von Skiron »

Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #68 am: 1.08.2012 | 20:43 »
Sprung 1:
Die Regeln, Abstrakte Ergebnisse vs. Konkrete Ergebnisse.
Wo erleben wir es dass normalerweise Zwist aufkommt der eben nachher durch einen Unparteiischen geregelt werden muss? Meist entweder beim mapping Regel-Ergebnis zu Intention oder bei der Interpretation eines abstrakten Ergebnisses dass durch die Regeln generiert wurde. Beides Fälle bei denen der SL als Schnittstelle, Übersetzer und Orakel der Regeln dienen muss, also genau die Grundlage dafür dass man seine Entscheidung in Frage stellt. (Konkret für zu Abstrakt)
Reden wir dagegen von einer Situation in der konkrete Ergebnisse generiert werden, sieht es imho ganz anders aus.

Ich bin zwar nicht gefragt, aber antworte trotzdem mal. :-)

Zwist kommt auf,
1. wenn bestimmte Formalien nicht geklärt sind. Also die Aufgabenverteilung ist nicht klar & offen strukturiert.
2. wenn Erwartungshaltungen nicht bekannt sind, betreffend der Regeln, der Welt, Charakterspiel, der Form des Zusammenspiels.
3. System Regeln sind uneindeutig, d.h. sie bedürfen einer Interpretation und hier scheiden sich die Geister welche Interpretation richtig ist.
4. System Regeln sind ungeeignet für das Spiel, dass die Gruppe spielen will.
5. Spielleiter nutzt seine Macht aus (übermächtige NSCs um Eigeninteressen durchzusetzen, hat die meiste Spielzeit von allen usw. usf.)
6. Spieler nutzen ihre Macht aus (spielen gegen den SL, versuchen die Regeln gegen Mitspieler zu benutzen, emotionale Erpressung)
7. Erwartungshaltungen da sind, aber will die Voraussetzungen dafür nicht haben. (Man will Konflikte und Drama im Spiel, weigert sich aber sich abzusprechen)
8. Man ist mies drauf und läßt seinen Frust destruktiv an den Mitspielern aus, oder zettelt Regeldebatten an ohne einzusehen,
dass man sich vielleicht auch mal selbst erstmal schlau machen könnte.
9. Man stellt Erwartungen an andere, erfüllt die aber selbst nicht.
usw.

Spwung 2 wären dann Vertrauen, alternativ in die Regel oder zwischen den Beteiligten.
Wie man aus meinem Gedankengang für Spung 1 ersehen kann, ist Vertrauen zur Interpretation und Auslegung nur in einer der beiden Formen notwendig.

Für mich ist Vertrauen in jedem Fall notwendig.
Denn ich spiele ja mit Menschen und falls Du mal Doppelkopf gespielt haben solltest,
dann wirst Du wissen, man kann mit Leuten spielen, die gewinnen wollen und mit Leuten, die mit anderen Spaß haben wollen.
Ich möchte gerne vorher wissen, wie die Regeln sind und ob man ums gewinnen spielt oder aus Vergnügen.
Im ersten Fall möchte ich nämlich bitte nicht mitspielen. Auch wegen der Regeldebatten oder den Vorhaltungen, wie man zu spielen hat.

Um dann beim Ursprungsthema zu landen, nämlich die Frage ob der SL Recht hat. Und hier finde ich, hängt viel von der Wahl der Regeln und der Frage ob man Abstrakt oder Konkret arbeitet ab und das bedingt dann überhaupt ob man Vertrauen haben muss bzw es sich mit der Regel "Der SL hat immer recht" einfordern muss ab.

Wie meinst Du das?

Das hat ein Fussball-Schiedsrichter auch nicht unbedingt.
Wobei es nicht schadet.

 ;D

Wie würdest Du beschreiben wie Du leitest?

« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 20:49 von Skiron »

Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #69 am: 1.08.2012 | 21:23 »
@Skiron:

Zu erst mal die MAR Barker Regel: Wir würfeln 2w6. gewinne ich gilt meine Wahrheit, gewinnst du gilt deine Wahrheit, ist es ein Pasch schlägt ein Dritter einen Kompromiss vor.

Ansonsten werde ich gleich versuchen etwas ausgiebiger, mit mehreren Edits und zwischendurch einer kleinen Wanderung zum Zigarettenautomaten zu antworten, nur schon mal im Vorfeld: Du nimmst da etliche Themenkreise und Subthemen auf die komplexer sind als man auf Anhieb meint und bei denen es teils nie eine Antwort geben können wird.
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Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #70 am: 1.08.2012 | 21:36 »
Lass Dir alle Zeit der Welt. :-)
Und ich weiß, dass Rollenspiel komplex ist, aber ich glaube das ist auch der Grund warum ich es sehr mag.
Das Komplexe und die Menschen mit denen ich spiele.

Und nochmal, ich suche nicht "die Antwort".
Meine persönliche Meinung ist, die kann man gar nicht finden, also die allgemein gültige Antwort für alle, die zum Frieden
und der Wahrheit führt. ;-)

Mich interessieren die Antworten, die man für sich persönlich gefunden hat, oder die eine Gruppe für sich gefunden hat.
Mich interessieren auch die Fragen, die für einen offen sind.

Meine persönlich gefunden Antworten lege ich auch offen, aber sie verändert sich auch durch diese Diskussion.
Deshalb noch mal Danke an alle, die geantwortet haben für ihre Mühe und Anregungen und das sie mir damit auch die Möglichkeit
zu mehr Verständnis eines komplexen Systems gegeben haben. :-)


« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 21:39 von Skiron »

Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #71 am: 1.08.2012 | 22:25 »
So, fang ich mal an:

Ich denke ein großer Teil von dem genannten hat wenig mit Konsens und Konsensfindung zu tun sondern ist ganz schlichte Handarbeit auf Seiten des SL.
Etwas die von dir genannten Interessenkonflikte. Thema wäre hier einfach Spotlightverteilung. Bei 5 Leuten (SL inklusive) am Spieltisch und 5 Stunden Spielzeit macht es wenig Sinn im Vorfeld rumzudiskutieren wer was wie ausführlich haben will, es ist doch eher so dass man als lenkendes Organ hier jedem mal ne Stunde von dem zukommen lässt was er will, sowas bedarf einfach keinen Konsens sondern nur Übung darin das Spiel zu "leiten". (Sofern es sich nicht um ein Grundlegendes Creative Agenda Thema handelt).

Bei dem Punkt hie werden mir gleich einige Leute widersprechen, nehme ich an, aber: Regeln sind für den Popo, das Spiel lebt dagegen von Regelungen und je weiter man als SL bereit ist die Erstellung eben jener zur Gruppenaktivität zu erklären, umso schneller findet das Spiel statt. Ob hier Konsens gefragt ist stelle ich mal dahin, eher eine schnelle Auffassungsgabe und die Fähigkeit zu etwas passenden Ja und Amen zu sagen bzw. Unpassendes abzuwinken.

Den Block mit Machtmissbrauch und Vertrauen fand ich recht interessant, liegen dort doch ganz andere Leichen begraben. Das ist ein Effekt der oft auftritt wenn man eigentlich nicht mal das selbe Spiel spielt und es dadurch zu Reibereien kommt. Einfach nur nackte Kleinlichkeit weil man sich unterdrückt fühlt. Das führt aber meiner Erfahrung nach immer zu einer unrettbaren Situation bei der ein Kompromiss zu Gunsten von einem/einer immer zu Ungunsten des Rests geht. (Sofern es sich nicht um ein Spotlight-Thema handelt, siehe Oben)

Im Gegensatz zu dir hallte ich Rollenspiel nicht für Komplex, es ist nur soziale Interaktion mit restriktiveren regeln, mehr nicht. Gerade aus der Warte heraus gibt es aber einige Wahrheiten die man finden und lernen kann.
« Letzte Änderung: 1.08.2012 | 22:43 von Tim Finnegan »
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Offline Skiron

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #72 am: 2.08.2012 | 09:38 »
Ich denke ein großer Teil von dem genannten hat wenig mit Konsens und Konsensfindung zu tun sondern ist ganz schlichte Handarbeit auf Seiten des SL.
Etwas die von dir genannten Interessenkonflikte. Thema wäre hier einfach Spotlightverteilung. Bei 5 Leuten (SL inklusive) am Spieltisch und 5 Stunden Spielzeit macht es wenig Sinn im Vorfeld rumzudiskutieren wer was wie ausführlich haben will, es ist doch eher so dass man als lenkendes Organ hier jedem mal ne Stunde von dem zukommen lässt was er will, sowas bedarf einfach keinen Konsens sondern nur Übung darin das Spiel zu "leiten". (Sofern es sich nicht um ein Grundlegendes Creative Agenda Thema handelt).

Im Prinzip antwortest Du mir, dass Du die Variante bevorzugst in der der Spielleiter dafür zuständig ist.
Dein Argument ist die Zeitersparnis für die Gruppe, wenn der Spielleiter sich darum kümmert, anstatt mit der Gruppe darüber zu reden. Der Spielleiter bestimmt hier wie mit dem Interessenkonflikt umgegangen wird, allerdings ohne sich wirklich Gedanken über diesen Konflikt gemacht zu haben.

Nachteilig daran finde ich, dass die Vorlieben und Abneigungen dadurch nicht innerhalb der Gruppe bekannt sind,
dass die Spieler nicht formulieren müssen, warum sie diese Vorlieben und Abneigungen haben und das der Konflikt nicht
innerhalb der Gruppe und zwischen den betroffenen Spielern gelöst wird.

Im Prinzip könnte man sagen, Du bist hier nicht unparteiisch, weil Du entscheidest, dass es nicht notwendig ist
diesem Interessenkonflikt Aufmerksamkeit zu schenken, Du findest es nicht mal notwendig Dich bei den Spielern zu informieren
warum sie diese Vorlieben oder Abneigungen haben und welches Spielauffassung dahinter steckt. Wie sie in der Gruppe damit umgehen wollen. Du lässt nicht die Gruppe entscheiden, ob man über dieses Thema sprechen möchte oder nicht. Du machst Dir auch nicht wirklich Gedanken darum, wie sich das im Spiel auswirkt.

Du stellst Dein Interesse über die Interessen von Spielern.
Und ich denke, dass hier noch ein größeres Konfliktpotenzial ist, als der Interessenkonflikt der Spieler.

Offline Tim Finnegan

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #73 am: 2.08.2012 | 13:28 »
@Skiron:

falls du mal im Theorie-Unterforum rumgelesen hast, bist du sicher mal auf den Begriff "Gruppenvertrag" gestoßen.
Die Idee an und für sich klingt ja im Grunde erst mal vernünftig und spielfördernd, stellt sich für mich aber so dar dass so eine Diskussion nur auf intellektueller Ebene geführt wird, rationalisierte Vorurteile enthält und auch von Altlasten geprägt sein kann. Es ist nützlich und interessant diese Dinge im Vorfeld zu wissen, verbessert das eigentliche Spiel dann nicht sondern hat das Potential wie ein Toter Albatros zu wirken. Zudem erschafft man sich Einschränkungen des Spielinhalts deren tatsächliche Existenzbegründung noch unbewiesen ist.
Und ja, ich bin hier nicht unparteiisch weil ich erst mal abwarte ob ein Interessenkonflikt auftaucht, ob er sich von selbst löst oder ob er einer Lösung bedarf. Ich versuche, sofern die Zeit es zulässt, nach jeder Sitzung eine kurze Nachbesprechung zu hallten, bei der über aufgekommene Probleme geredet wird, wobei es eines meiner Ziele ist die Spieler dazu zu bringen sich erst mal untereinander mit ihren Problemen zu befassen, wobei ich als Moderator diene.
Ich sagte ja bereits: Laissez-faire Tyrann.
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Offline Naldantis

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Re: Der Spielleiter hat immer Recht! Der SL hat immer Recht?
« Antwort #74 am: 2.08.2012 | 18:11 »
@Skiron:

Zu erst mal die MAR Barker Regel: Wir würfeln 2w6. gewinne ich gilt meine Wahrheit, gewinnst du gilt deine Wahrheit, ist es ein Pasch schlägt ein Dritter einen Kompromiss vor.

Eine doesige Regel, die von zwei gleichqualifizierten Diskutanten aus, was aber selten der Fall ist...

Zitat
Du nimmst da etliche Themenkreise und Subthemen auf die komplexer sind als man auf Anhieb meint und bei denen es teils nie eine Antwort geben können wird.

Eigentlich ist es doch ganz einfach: Möchte ich einem SL, den ich kenne oder in vertretbarer Zeitkennenlernen kann Vertrauen einen Kompromiss hinzubekommen, oder ärgere ich mich mit den anderen Spielern (unbestimmte Zeitlang herum, die ich weder kenne noch derjenigen Befindlichkeiten ich verstehe?