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Techniques for Fictionful 4E
Arldwulf:
Ich find die Aussage dennoch seltsam. Bei investigativen Abenteuern gab es bei mir immer sehr viel Zusammenspiel. Und mir würde auch nichts einfallen was diese denn genau "anti-cooperative" machen würde.
Gerade wenn wir das in einem 4E Kontext betrachten - wo solche Dinge explizit mit einer cooperativen Spielmechanik unterstützt werden macht das einfach wenig Sinn. Aber selbst ohne dies wäre es sehr fragwürdig.
1of3:
Nein, es geht darum, dass Spieler und SL nicht darin kooperieren, zusammen die Geschichte weiterzuentwickeln. Der SL hat sie ja schon fertig und die Spieler finden sie raus. Die Erstellung des Inhalts ist also kein kooperativer Vorgang.
Arldwulf:
Aber auch dies würde ich verneinen.
Gerade in solchen Abenteuern geht es doch auch sehr stark um Spielerideen. Um ein Beispiel zu nennen: Bei der Aufklärung eines Mordfalls durchsuchten meine Spieler mal ein paar Handlanger. Anstatt einfach nur deren Habseligkeiten zu plündern untersuchten sie diese genauer - auch mit konkreten Fragen um mehr über deren Herkunft herauszufinden. In der Folge bekamen sie einen neuen Abenteueransatz, eine neue Spur die ich vorab überhaupt nicht in Betracht gezogen hatte. Ähnliche Dinge gibt es in fast jedem investigativem Abenteuer, fast immer hat man dort ein Rätsel (im weitestem Sinne) dessen Lösung man zwar prinzipiell sich überlegt hat. Das aber auch auf anderen Wegen lösbar ist.
Ich würde investigative Abenteuer als klassisches Beispiel für etwas bezeichnen bei dem man auf Spielerideen eingehen kann.
1of3:
Du hast auch nicht unrecht.
Aus Sicht eines Storygamers sind das allerdings keine sinnvollen Tätigkeiten beim Rollenspiel, weil intransparent. Die Idee dieses "Yes, Play!" bedingt, dass man jederzeit sehen kann, was der andere tut, daran zumindest eingeschränkt mitwirken und sich gegenseitig erzählen wie mandy man ist.
Daraus resultieren auch alle anderen Ansätze in dem Text. Ob jetzt der Spielleiter sich im stillen Kämmerlein eine Plan zurechtlegt oder den im laufenden Spiel improvisiert ist demnach ziemlich unwichtig, solange man nicht sieht, was da gerade passiert ist. Reinrassigen Storygames töten Nachforschungsplots daher meist schon per Regelwerk.
Arldwulf:
Da steck ich natürlich nicht drin, aber das ganze steht ja im 4E Forum und nicht als Tipps für ein ganz anderes Spiel.
Und für die 4E würde ich es dort eher mit den Spielleitertipps ala "say yes" halten: Auch in investigativem Spiel sollen die Spieler sich natürlich einbringen können und mit eigenen Ideen neue Wege finden um die Situation aufzulösen.
Halte ich aber auch generell für den besseren Tipp als: "Investigativ ist doof, spielt das nicht". Ganz unabhängig vom System.
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