Autor Thema: Kriminalplots mit Fate  (Gelesen 12728 mal)

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Offline Praion

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Kriminalplots mit Fate
« am: 19.08.2012 | 11:26 »
Grüße,

mit den Dresden Files haben wir ja "nun" für FATE sogar ein Noir-Detectiv Setting, das das lösen von mysteriösen Fällen mit in den Mittelpunkt stellt. Dem entgegen steht die Fähigkeit von Spielern sonst was für Fakten zu erschaffen - wie geht das mit dem Krimi und der (schwierigen) Spurensuche zusammen.

Hier meine Gedanken dazu:

1. Spurensuchen ist an sich nicht schwer in Fate und sollte es auch nicht sein. Mit Investigation und 1 oder 2 Stunts dazu wird man IMMER die passenden Spuren finden, der objektlesende Cop aus dem ersten Con Szenario kann 1-2 Minuten über einen Tatort laufen und dir dann genau sagen was dort abgegangen ist.
Gleichzeitig ermöglich einem Contacts ein sehr einfaches finden von Informanten und Zeugen.
Beides sind Fähigkeiten die ein Detektiv sicher nehmen wird. Die direkte Spurensuche ist also nicht schwierig. Gleichzeitig kann man es den Spielern ja eh nicht zu schwierig machen die Spuren zu finden, da sich sonst das Abenteuer nicht lösen lässt.
Das war die reine "Fakten finden" Seite.

2. Ich kann Spuren erschaffen. Ich kann Zeugen erschaffen. Ich kann "zufällig" die Mordwaffe finden - und das ist okay.
Genau wie in Kämpfen kann ich nicht sagen "und er fällt tod um" - das wäre ja langweilig.
Ich kann aber Fakten finden, die mich ziemlich genau in eine Richtung lenken. Mit einem Fatepunkt und 2 guten Würfen kann ich sagen
"Er wurde von einer klauenartigen Waffe angegriffen (Fatepunkt) hier liegen extrem viele Haare (Investigation Declarations) und gestern war Vollmond (Scholarship?)" damit weiß man als Gruppe "oh es war wohl ein Werwolf oder sowas". Wer der Werwolf ist, ist aber nicht klar.
Dies kann natürlich voll gegen das gehen, was der SL geplannt hat (Es war der Butler). Die Spieler sagen damit aber, "hey, wir haben Bock auf Werwölfe, gib uns Werwölfe" und warum nicht? Sie müssen immer noch herausfinden wer der Werwolf ist und warum. Gleichzeitig ist so ein Werwolf auch viel viel gefährlicher als der Butler.

3. Der Hauptpunkt für mich. Reizen und Aspekte.
Fate dreht sich in erster Linie immer darum, wer die Charaktere sind. Viele Plotstwists sollten (meiner Meinung nach) aus Reizen und dem Fallout davon entstehen. Ein Fate Tatort ist also einer, in dem es wesentlich mehr um den Kommisar als um den Fall geht. Jeder Fall wird irgendwie eine persöhnliche Schiene für mindestens einen der Charaktere haben (seinen Aspekt reizen).
Die Frage ist also, was passiert mit unserem Charakter, wie reagiert er darauf, wie geht er damit um und nicht "wer war es". Das "wer war es" ist Nebensächlich, außer es berührt den Ermittler direkt ("Es ist DEINE SCHWESTER !!! BAMBAMBAMMMMM")
Daher ist es auch nicht schlimm den Spielern große teile der Ermittlung und der Spuren in die Hand zu geben, da Story sowieso genug durch reize entstehen.
Auch in den Dresden Files geht es nicht primär um die Ermittlung oft, sie sind eher der MacGuffin. Wichtig ist was mit Harry in dem Fall passiert (und wie Jim ihn leiden lässt).

Was denkt ihr über Krimi/Mystery in Fate?
Praion
(wie immer gilt, jede Aussage basiert nur auf dem was ich meine glaube zu wissen)
« Letzte Änderung: 19.08.2012 | 12:12 von Praion »
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Offline Auribiel

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #1 am: 19.08.2012 | 15:09 »
2. Ich kann Spuren erschaffen. Ich kann Zeugen erschaffen. Ich kann "zufällig" die Mordwaffe finden - und das ist okay.
Genau wie in Kämpfen kann ich nicht sagen "und er fällt tod um" - das wäre ja langweilig.
Ich kann aber Fakten finden, die mich ziemlich genau in eine Richtung lenken. Mit einem Fatepunkt und 2 guten Würfen kann ich sagen
"Er wurde von einer klauenartigen Waffe angegriffen (Fatepunkt) hier liegen extrem viele Haare (Investigation Declarations) und gestern war Vollmond (Scholarship?)" damit weiß man als Gruppe "oh es war wohl ein Werwolf oder sowas". Wer der Werwolf ist, ist aber nicht klar.
Dies kann natürlich voll gegen das gehen, was der SL geplannt hat (Es war der Butler). Die Spieler sagen damit aber, "hey, wir haben Bock auf Werwölfe, gib uns Werwölfe" und warum nicht? Sie müssen immer noch herausfinden wer der Werwolf ist und warum. Gleichzeitig ist so ein Werwolf auch viel viel gefährlicher als der Butler.

Gehen wir mal davon aus, dass die Runde überhaupt dazu bereit ist, einen Kriminalplot zu spielen. Dann beißt es sich mMn nach damit, dass man sagt "aber ich will alles selbst bestimmen und festlegen können" - dann würde ich als SL für die Spieler KEINEN Kriminalplot vorbereiten, sondern einen anderen Plot.

Denn - um mal dein Beispiel mit dem Werwolf aufzugreifen: Bei einem Kriminalplot reicht es erfahrungsgemäß nicht aus, sich eine Leiche und einen Tatort aus den Fingern zu saugen und den Rest dann "einfach laufen zu lassen". Die Gefahr, dass ich große Logiklücken auftun ist bei einem Kriminalplot noch weit größer, als bei anderen Abenteuern. Ein Kriminalplot lebt von Tatverdachten und Indizien. Deklariert man sich also einfach neue herbei, so ist die Gefahr extrem groß, dass das ganze drum herum zusammenbricht.

Einen (ernsthaft gemeinten) Kriminalplot schüttelt man sich nicht einfach aus dem Ärmel, das braucht Vorbereitung. Wenn man natürlich mehr Bock auf "Eine Leiche zum Dessert" hat und kein Problem damit, wenn dann Tatverdächtige und Indizien keinen Sinn ergeben, kann man das auch mal so herfabulieren.

Entschuldige, wenn ich das so hart formuliere, aber ich habe schon in mehreren Kriminalplots geleitet und gespielt und gesehen wie es gut läuft und wie es müllig läuft. Und wenn ich (was in deinem Beispielfall notwendig wäre) NUR die Leiche vorgebe und den Rest sich dann entwickeln lasse, wird das in den allermeisten Fällen nicht funktionieren und die Spieler gefrustet am Tisch sitzen und (ggf. mal wieder) drüber jammern, wie sch*** doch solche Aufklärungsarbeitabenteuer sind.

Und wenn die Spieler Bock auf Werwölfe haben, dann können sie das vor dem Spiel sagen, dann bekommen sie GENAU das was sie wollen auch vorbereitet. PE hin oder her, auch der SL ist nicht der Hampelmann der Spieler. Wenn ich frage: "Kriminalplot okay?" und es kommt eine Zusage von meinen Spielern, ich bereite dann dazu was vor (was mich Zeit und Arbeit kostet) und hör dann am Spielabend "jetzt wollen wir aber lieber was mit Werwölfen, los, mach mal", dann mach ich mir doch keine Arbeit mehr!



Zitat
Was denkt ihr über Krimi/Mystery in Fate?

Funktioniert mMn super, wenn die Gruppe sich vorher darauf geeinigt hat, dass sie das will. Das VETOrecht des SL wiederum kann im Notfall greifen und verhindern, dass die SL die Abkürzung nehmen wollen ("ich erschaffe jetzt den Fakt, dass der Endgegner tot umfällt, weil er einen Herzinfarkt erleidet" <= würd auch kein SL zulassen, vermute ich mal).
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Offline Skele-Surtur

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #2 am: 19.08.2012 | 15:28 »
Zitat

Gehen wir mal davon aus, dass die Runde überhaupt dazu bereit ist, einen Kriminalplot zu spielen. Dann beißt es sich mMn nach damit, dass man sagt "aber ich will alles selbst bestimmen und festlegen können" - dann würde ich als SL für die Spieler KEINEN Kriminalplot vorbereiten, sondern einen anderen Plot.

Denn - um mal dein Beispiel mit dem Werwolf aufzugreifen: Bei einem Kriminalplot reicht es erfahrungsgemäß nicht aus, sich eine Leiche und einen Tatort aus den Fingern zu saugen und den Rest dann "einfach laufen zu lassen". Die Gefahr, dass ich große Logiklücken auftun ist bei einem Kriminalplot noch weit größer, als bei anderen Abenteuern. Ein Kriminalplot lebt von Tatverdachten und Indizien. Deklariert man sich also einfach neue herbei, so ist die Gefahr extrem groß, dass das ganze drum herum zusammenbricht.

Einen (ernsthaft gemeinten) Kriminalplot schüttelt man sich nicht einfach aus dem Ärmel, das braucht Vorbereitung. Wenn man natürlich mehr Bock auf "Eine Leiche zum Dessert" hat und kein Problem damit, wenn dann Tatverdächtige und Indizien keinen Sinn ergeben, kann man das auch mal so herfabulieren.

Entschuldige, wenn ich das so hart formuliere, aber ich habe schon in mehreren Kriminalplots geleitet und gespielt und gesehen wie es gut läuft und wie es müllig läuft. Und wenn ich (was in deinem Beispielfall notwendig wäre) NUR die Leiche vorgebe und den Rest sich dann entwickeln lasse, wird das in den allermeisten Fällen nicht funktionieren und die Spieler gefrustet am Tisch sitzen und (ggf. mal wieder) drüber jammern, wie sch*** doch solche Aufklärungsarbeitabenteuer sind.

Und wenn die Spieler Bock auf Werwölfe haben, dann können sie das vor dem Spiel sagen, dann bekommen sie GENAU das was sie wollen auch vorbereitet. PE hin oder her, auch der SL ist nicht der Hampelmann der Spieler. Wenn ich frage: "Kriminalplot okay?" und es kommt eine Zusage von meinen Spielern, ich bereite dann dazu was vor (was mich Zeit und Arbeit kostet) und hör dann am Spielabend "jetzt wollen wir aber lieber was mit Werwölfen, los, mach mal", dann mach ich mir doch keine Arbeit mehr!
Stimme ich nur bedingt zu. Natürlich muss für einen Kriminalplott eine etwas komplexere Sachlage vorbereitet werden. Aber meiner Erfahrung nach sollten diese "Plots" nicht zu komplex sein. Wenn ein Plot so komplex ist, dass ich nicht den ein oder anderen Spielerinput einflechten kann, dann ist er mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso zu komplex.
Ein paar vitale Punkte kann ich ja vor Spielerinput schützen, der Logiklöcher in den Plot schießen würde. Aber es gibt meiner Ansicht nach genug Raum, um Declarations und Faktenschaffen konstruktiv einzusetzen.
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #3 am: 19.08.2012 | 15:34 »
Stimme ich nur bedingt zu. Natürlich muss für einen Kriminalplott eine etwas komplexere Sachlage vorbereitet werden. Aber meiner Erfahrung nach sollten diese "Plots" nicht zu komplex sein. Wenn ein Plot so komplex ist, dass ich nicht den ein oder anderen Spielerinput einflechten kann, dann ist er mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso zu komplex.

Ich schließe Declarations und Faktenschaffen nicht aus. Ich sage nur, sie müssen sinnvoll eingebracht werden (das wäre etwas, dass ich bei den meisten anderen Plots mit FATE auch erwarten würde: Wenn ich mich mit den Spielern auf ein Werwolfsetting geeinigt habe, fände ich es auch etwas witzlos, wenn sie sich dann Alienentführungen und Weltraumschlachten herbeideklarieren - wenn man hingegen ein völlig freies Setting mit "allem ist möglich" vereinbart hat, dann dürfen sie deklarieren, was die Fantasie hergibt und ich bau gerne alles ein.). Messlatte für mich ist das, was man mit den Spielern vereinbart hat - und an das ich mich beim plotten dann auch entlanghangle. Und da erwarte ich dann auch eine gewisse "settingtreue" von meinen Mitspielern (Kriminalplot) - sonst hät ich als SL ja auch schon aus den vollen schöpfen können (Teenager from outer Space).

« Letzte Änderung: 19.08.2012 | 16:24 von Auribiel »
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #4 am: 19.08.2012 | 15:38 »
Das gesuchte Wort ist wohl "Plotimmunität".

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #5 am: 19.08.2012 | 15:48 »
Zitat
Ich schließe Declarations und Faktenschaffen nicht aus. Ich sage nur, sie müssen sinnvoll eingebracht werden (das wäre etwas, dass ich bei den meisten anderen Plots mit FATE auch erwarten würde: Wenn ich mich mit den Spielern auf ein Werwolfsetting geeinigt habe, fände ich es auch etwas witzlos, wenn sie sich dann Alienentführungen und Weltraumschlachten herbeideklarieren - wenn man hingegen ein völlig freies Setting mit "allem ist möglich" vereinbart hat, dann dürfen sie deklarieren, was die Fantasie hergibt und ich bau gerne alles ein.). Messlatte für mich ist das, was man mit den Spielern vereinbart hat - und an das ich mich beim plotten dann auch entlanghangle. Und da erwarte ich dann auch eine gewisse "settingtreue" von meinen Mitspielern (Kriminalplot) - sonst hät ich als SL ja auch schon aus den vollen schöpfen können (Teenager from outer Space).
Natürlich ist Settingtreue vorausgesetzt. Aber "Kriminalplot" ist kein Setting, sondern eine Abenteuerart. Ein Kriminalplott kann sehr wohl in einem Setting stattfinden, in dem es Werwölfe gibt. Explizit in dem vom TO genannten Dresden Files ist das sogar außerordentlich wahrscheinlich. Es geht nicht darum, irgendwas settingfremdes herbeizufabulieren. Dass man sich immer innerhalb der vereinbarten Grenzen bewegt, ist doch irgendwo selbstverständlich, das sag ich doch nicht extra dazu.
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #6 am: 19.08.2012 | 15:51 »
Natürlich ist Settingtreue vorausgesetzt. Aber "Kriminalplot" ist kein Setting, sondern eine Abenteuerart. Ein Kriminalplott kann sehr wohl in einem Setting stattfinden, in dem es Werwölfe gibt. Explizit in dem vom TO genannten Dresden Files ist das sogar außerordentlich wahrscheinlich. Es geht nicht darum, irgendwas settingfremdes herbeizufabulieren. Dass man sich immer innerhalb der vereinbarten Grenzen bewegt, ist doch irgendwo selbstverständlich, das sag ich doch nicht extra dazu.

Entschuldige, mein Fehler. Die Diskussion ist aus meinen Nachfragen für CSI-Punin entstanden und das ist kein Kriminalplot, sondern eine Kriminalkampage (und erfordert für mein Verständnis daher "settingtreue"). Ich versuche das künftig hier in diesem Thread eindeutig zu trennen, damit ich nicht auf der falschen Grundlage diskutiere.
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Offline Praion

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #7 am: 19.08.2012 | 16:10 »
dann mach ich mir doch keine Arbeit mehr!


Bingo!

Solange man starke Aspekte (auch für Orte und NSCs) hat ergibt sich viel schon von selbst.
Die unantastbarkeit des Plots macht es nämlich auch schwerer mich selbst zu reizen (oder reizen generell).

Das gehört auch mit zu meinem Punkt 3.
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #8 am: 19.08.2012 | 16:26 »
Bingo!

Solange man starke Aspekte (auch für Orte und NSCs) hat ergibt sich viel schon von selbst.

Die unantastbarkeit des Plots macht es nämlich auch schwerer mich selbst zu reizen (oder reizen generell).

Das gehört auch mit zu meinem Punkt 3.

Sehe ich anders: Ich gebe zwar einen mehr oder weniger festen Plot vor, aber gerade, da ich ihn selbst erstellt habe, bin ich auch ausgesprochen flexibel, auf unvorhergesehenens zu reagieren. Und wenn ich den Plot gut kenne, fallen zumindest mir meist auch bessere Möglichkeiten zum Reizen eines (N)SCs ein.


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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #9 am: 19.08.2012 | 16:33 »
Zitat
Entschuldige, mein Fehler. Die Diskussion ist aus meinen Nachfragen für CSI-Punin entstanden und das ist kein Kriminalplot, sondern eine Kriminalkampage (und erfordert für mein Verständnis daher "settingtreue").
Ah, okay, das wusste ich nicht. Jetzt verstehe ich deinen Ansatz.


Sehe ich anders: Ich gebe zwar einen mehr oder weniger festen Plot vor, aber gerade, da ich ihn selbst erstellt habe, bin ich auch ausgesprochen flexibel, auf unvorhergesehenens zu reagieren. Und wenn ich den Plot gut kenne, fallen zumindest mir meist auch bessere Möglichkeiten zum Reizen eines (N)SCs ein.
Sehe ich grundsätzlich ähnlich. Ich würde nur eingrenzen, dass wenn ich meine Spieler und die Aspekte ihrer Charaktere sehr gut kenne, also ein gewisses Gefühl dafür habe, wie die zum tragen kommen, ich mir tatsächlich einen guten Batzen Arbeit sparen kann. Nur kann ich das halt nicht generell voraussetzen.
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #10 am: 19.08.2012 | 16:39 »
Ah, okay, das wusste ich nicht. Jetzt verstehe ich deinen Ansatz.

An der Stelle möchte ich mich auch nochmal bei Praion entschuldigen. Was einen Kriminalplot zwischendurch angeht, kann das improvisiert auch anders gehen (wenn man weniger Indizien voraussetzt etc.).

Zitat
Sehe ich grundsätzlich ähnlich. Ich würde nur eingrenzen, dass wenn ich meine Spieler und die Aspekte ihrer Charaktere sehr gut kenne, also ein gewisses Gefühl dafür habe, wie die zum tragen kommen, ich mir tatsächlich einen guten Batzen Arbeit sparen kann. Nur kann ich das halt nicht generell voraussetzen.

Dem kann ich nur zustimmen!
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #11 am: 19.08.2012 | 20:13 »
Kann eigentlich jemand von den Hardcore FATE-SLs oder Spielern hierzu was sagen?
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #12 am: 19.08.2012 | 21:24 »
Wenn Du einen Kriminalplot bauen willst dann gib dem Fall einen Stress-Track. Auf Basis der Fakten (die von den Spielern kommen können, aber nicht müssen, hier ist halt die Frage ob Assessments zum Einsatz kommen oder ein anderer Mechanismus) baut sich ein Bild des Falls auf und dieses können die Spieler dann wie jeden anderen Gegner angreifen, ausmanövrieren usw. und damit Stress verursachen, dafür sorgen dass der Fall Consequences nehmen muss (Gut, dass wir jetzt die Waffe dem Schützen zugeordnet haben hat uns nicht direkt weiter gebracht, aber jetzt wissen wir, dass "Don Corleone mit drin steckt") und wenn der Fall "besiegt" worden ist dann ist er gelöst.

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #13 am: 19.08.2012 | 22:24 »
Okay, DAS ist wirklich absolut gar nichts für mich.
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #14 am: 20.08.2012 | 08:48 »
Okay, DAS ist wirklich absolut gar nichts für mich.

Warum?

Und es hat immer noch niemand etwas zu meinem Punkt 3 gesagt - sehe ich das so falsch?
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #15 am: 20.08.2012 | 09:21 »
Und es hat immer noch niemand etwas zu meinem Punkt 3 gesagt - sehe ich das so falsch?

Es sehe das als unnötige Einschränkung, die sich vielleicht auch daraus herleitet dass Du versuchst vom DFRPG aus zu argumentieren. Weder sind bei FATE Aspekte das zentralste Element noch stehen die Charaktere zwangsweise mehr im Mittelpunkt als die Story. Das kann man natürlich so handhaben und das ist auch völlig okay. Solche Sachen wie "Sie ist DEINE Schwester" fände ich an der Stelle trotzdem blöd. Da würde ich doch eher direkt auf Charakteraspekte der wahrscheinlich nonkonformen Ermittler setzen, sowas wie "Was interessiert mich der Staatsanwalt" oder "Früher ging es noch darum Verbrecher zu fangen" oder "Manchmal heiligt der Zweck die Mittel".
« Letzte Änderung: 20.08.2012 | 10:26 von Dr. Jan Itor »
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Offline Abd al Rahman

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #16 am: 20.08.2012 | 10:06 »
Die Lösung ist eigentlich ganz einfach.

Kläre mit Deinen Spielern wie weit Player Empowerment gehen soll. Frag, ob sie lieber Deine Story aufklären oder ob sie gemeinsam mittels Deklarationen gemeinsam eine Geschichte schreiben wollen. Da geht auch mehr wie nur Schwarz und Weiß.

Ich hab das mit meinen Spielern in meiner DFRPG-Runde geklärt. Meine Spieler wollen hinter die Geheimnisse der Kriminalfälle selber kommen und wollen sie nicht selbst bestimmen.

Offline Praion

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #17 am: 20.08.2012 | 10:09 »
Kann ich nicht auch beides haben? Als Spieler erfinden und als Charakter herausbekommen?
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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #18 am: 20.08.2012 | 10:10 »
Kann ich nicht auch beides haben? Als Spieler erfinden und als Charakter herausbekommen?
Ja klar. Aber klär das mit Deinen Spielern. Die Spannung bleibt dabei auf der Strecke.

Offline Praion

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #19 am: 20.08.2012 | 10:17 »
DAs kommt darauf an ob Detektiv das Setting oder der Plot ist. Nehmen wir das als Setting dann geht es wesentlich mehr um die Characktere als um den Fall. Wer es war ist danach mehr oder weniger egal. Was mit den Charakteren passiert interessiert uns.

So ist zum Beispiel Criminal Minds viel eher auf das Jagen des Serienkillers ausgelegt als es z.B. NCIS ist, da geht es wesentlich mehr um die Beziehungen der Protagonisten untereinander.
Meiner Meinung nach eignet sich Fate viel besser für solches Spiel.
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Jason Corley

Offline Bombshell

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #20 am: 20.08.2012 | 10:26 »
So ist zum Beispiel Criminal Minds viel eher auf das Jagen des Serienkillers ausgelegt als es z.B. NCIS ist, da geht es wesentlich mehr um die Beziehungen der Protagonisten untereinander.

Dann schaust du ein anderes NCIS als ich.
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Offline Xemides

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #21 am: 20.08.2012 | 10:32 »
Hallo,

ich bin ja Spieler bei Blechpirates DFRPG-Runde (siehe Diaries). Bei uns klappt das in Zusammenarbeit eigentlich ganz gut. Der Pirat denkt sich einen groben Plot aus, bei dem gewisse Dinge durchaus auch feststehen, und wir haben unseren Raum bei der Bestimmung der Details und der Auflösung. klappt eigentlich hervorragend.
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Offline Praion

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #22 am: 20.08.2012 | 10:35 »
Dann schaust du ein anderes NCIS als ich.

Natürlich geht es auch darum wer es war aber ich schaue die Serie nicht wegen dem fall sondern wegen der Beziehungen der Leute. Ähnliches gilt für House.
Aby oder McGee geben doch meistens genau die passende Deklaration wer es war mit ihren "magisch" Computer und Wissenschaftskünsten - das funktioniert doch in FATE genauso.
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Offline Tim Finnegan

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #23 am: 20.08.2012 | 10:57 »
Vieleicht gehts nur mir so, nur finde ich man kann mit Fate und offenem PE den beiden Klassikern der kriminalliteratur noch am nächsten kommen: AC Doyle und Agatha Christie.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline Jiba

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Re: Kriminalplots mit Fate
« Antwort #24 am: 20.08.2012 | 11:15 »
Geht nicht nur dir so. Ich halte das auch für plausibel. Einen so genialen Spurenfinder wie Holmes zu spielen geht eigentlich nur über Faktenschaffen.
« Letzte Änderung: 20.08.2012 | 11:17 von Jiba's Green »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini