CSI: Punin – Im Schatten des Löwen (Teil 1) (frei nach: Die drei ??? und der rasende Löwe)
Die Ermittler:Ihro Ehren Praiholm von Binsböckl-Glückshaus – seines Zeichens Hauptmann der Bannstrahler, Befragungsexperte und Abgesandter der Praioskirche für das neue „Modellprojekt“
Dom Enrique Marcello y Chella – Abgänger der Magierakademie zu Punin und Experte für Artefakte und Hellsicht
Dom Luca von Streitzig ä.H. – Anerkannter Bastard des Hauses Streitzig und Künstler an Dietrich, Boltan und RapierZum 06. Rahja eines nicht näher bestimmten Jahres werden erstmals die Ermittler der CSI:Punin zusammengerufen, um ihre Ermittlungstätigkeit für die in Almada neu eingeführten Inquisitionsverfahren aufzunehmen.
Das erste Treffen der Ermittler kostet ihren Vorgesetzten, Dom Raniello di Silvestri einiges an Nerven: Ihro Ehren Praiholm von Binsböckl erscheint als einziger pünktlich zur 10. Morgenstunde. Die leichte Verspätung des Magus Enrique Marcello y Chella wird noch überboten durch die von Dom Luca von Streitzig, der fast eine Viertelstunde zu spät kommt. Das Gespräch zeigt insgesamt, dass die beiden letztgenannten Herren noch etwas den nötigen Ernst vermissen lassen. Insbesondere der junge Streitzig zeigt, dass er ein besonders schwarzes Schaf der vielberüchtigten Familie darstellt – deren Vertreter Graf Gendahar von Streitzig auch noch oberster Gerichtsherr im Yaquirtal ist. Ihro Ehren Praiholm drängt sich zunehmend der Verdacht auf, dass besagter Dom Luca mehr oder weniger bei der CSI geparkt wurde und seine Fähigkeiten, die er einbringen soll, wohl in Unter-Punin erworben haben muss.
Leicht entnervt überträgt der Secretarius die Führung durch das Anwesen an den jungen Akolythen des Draconiterordens, Dom Argelio (NSC), und empfiehlt sich bis zur 11. Morgenstunde. Während der Besichtigung ihrer neuen Arbeitsstätte haben die Herren erste Gelegenheit sich und weitere Mitarbeiter des CSI näher kennen zu lernen, darunter auch Ihro Gnaden Etilio (NSC), den von der Boronkirche bestellten Leichenbeschauer. Bei der folgenden Verteilung der Schreibstuben sowie einem Aufenthalt im Besprechungszimmer – auf Bitte der Doms Enrique und Luca mit einem guten Schluck Wein versüßt – bestätigt sich Dom Praiholms Befürchtung, dass er „unter die Räuber“ gefallen ist. Darum bemüht das Beste daraus zu machen, lässt er einen weiteren Schreibtisch für seinen persönlichen Schreiber („er ist an mich gewöhnt“) und mehrere Kisten „Handwerkszeug“ in seine Schreibstube bringen. Da der Befragungsexperte sich kurz zuvor schon darüber ausgelassen hat, wieso im Verhörzimmer im Keller des Gebäudes keine Ringe im Gemäuer eingelassen sind, gibt der Inhalt der Kisten Grund zu Spekulationen.
Um wenigstens den Termin um 11 Uhr pünktlich wahrnehmen zu können, kommt Dom Argelio, um die Herren abzuholen, stößt im Flur jedoch schon mit Ihro Ehren Praiholm zusammen, der bereits auf dem Weg nach unten ist. Geschickt nutzt er die Zeit, um sich von Secretarius di Silvestri Informationen über das schwarze Schaf der Truppe einzuholen. Das kurze Gespräch bestätigt seinen Eindruck: Luca muss wohl ein Tunichtgut sein, der bei der CSI untergebracht wurde, um seine „Talente“ sinnvoll zu nutzen. Der Magier wird dem Praioten gerade unerwartet sympathischer, ist er doch offenbar das kleinere von zwei Übeln. Das Eintreffen der beiden fehlenden Herren, die vom Laufburschen Argelio pflichtbewusst herbei getrieben wurden, lenkt das Gespräch auf das eigentliche Thema:
Dom di Silvestri eröffnet den drei Ermittlern, dass es bereits einen ersten – wenn auch ungewöhnlichen – Auftrag für die CSI gibt. Wie alljährlich haben sich zu den Rahjafeierlichkeiten allerlei Gaukler und sonstiges fahrendes Volk in Punin eingefunden und lagert jetzt nahe der Zeltstadt der Zahoris in Palangana. Entgegen dem üblichen Verlauf, sind die Feierlichkeiten dieses Jahr jedoch von sonderbaren Ereignissen überschattet: Zweimal bereits konnte ein Löwe - eines der exotischen Ausstellungsstücke auf dem Jahrmarkt – aus seinem Käfig entkommen. Ebenso entkam ein Parder und verletzte mehrere Personen. Außerdem berichten die Besucher davon, dass die Schautiere der Gaukler des Nächtens alle ausgesprochen nervös sind. Auf Druck der Rahjakirche hat man bisher versucht die Angelegenheit gesittet zu handhaben und davon abgesehen, die Raubtiere kurzerhand sicher zu stellen. Allein der Parder samt Besitzer sitzen bei der zuständigen Stadtwache wegen Körperverletzung ein. Mit diesen Informationen bewaffnet, entlässt er die Ermittler zur ersten Spurensuche.
Man ist sich recht schnell einig, dass man sich erst einmal den Parder samt Besitzer näher anschauen sollte und macht sich mit der Dienstkutsche und zwei Gardisten auf den Weg zur Stadtgarde im Puniner Stadtteil Sereno. Der dort wachhabende Gardist lässt von seiner Hühnerkeule ab und führt die „Befugten“ hinab in den Keller des Gebäudes, wo sich die Zellen befinden. Aufgrund des Aufenthalts des Parders riecht es in etwa so erfrischend wie in der Höhle eines Pumas. Dennoch macht man sich entschlossen an das Verhör des Besitzers, eines Mohas namens Tatonka. (Eigentlich wollte man den Mann samt Parder ja in die Verhörräume der CSI bringen lassen, aufgrund des „erfrischenden“ Geruchs im Kerker und der Problematik, wie man den Parder verwahren solle, kam man von dieser Idee jedoch recht schnell wieder ab.) Tatonka gibt bereitwillig Auskunft in der Hoffnung, dass man ihn und seinen Jamal endlich frei lässt. Die Befragung ergibt jedoch lediglich, dass sich der Moha sicher ist, den Käfig verriegelt zu haben. Auch habe er nicht gesehen, wie der Käfig geöffnet wurde, da er gerade durch den Auftritt einer Künstlerin abgelenkt war. Der Befragte bestätigt auch, dass die Tiere auf dem Festplatz zuvor schon alle sehr unruhig waren. Auch kann er den Namen der Besitzer des ebenfalls ausgebrochenen Löwens nennen: Rashka und Corvo, zwei Zahoris. (Zum Abschluss gab es noch eine Standpauke von Dom Enrique darüber, dass ein einfacher Riegel nicht genug Sicherung für ein wildes Tier darstellt.)
Im Besitz dieser Informationen machen sich die Ermittler auf den Weg nach Palangana, um den Tatort direkt in Augenschein zu nehmen. Als sich Dom Enrique über seine Befürchtung auslässt, dass es sich bei dem Besitzer samt Parder um eine Hexe samt Vertrauten hätte handeln können, er dies aber ob Geschlecht und Hautfarbe des Delinquenten wieder verworfen hat, bringt ihm dies bei Ihro Ehren Praiholm weitere überraschende Pluspunkte ein. Ist da etwa der Magier Hexen noch mehr abgeneigt, als der Praiot?
Bei der Ankunft auf dem Festplatz entpuppen sich die speziellen Fähigkeiten Dom Lucas als durchaus nützlich, findet er doch recht schnell einen Zechkumpan, der ihm Auskunft über den Aufenthaltsort des besagten Löwens geben kann. Hier fällt erstmals auch der Name der Zahorisippe, der die Besitzer angehören und bei Luca fällt der Groschen: Kein Wunder, dass die Stadtgarde die Zahoris noch nicht festgenommen hat, steht die Sippe doch unter einem ominösen Schutz durch das Haus Streitzig selbst! Mit dieser Information bewaffnet und in der Erkenntnis, dass ihm die Espadins bekannt sind, macht man sich auf den Weg, sie zu den Ereignissen zu befragen.
Etwas befremdlich für seine beiden Begleiter begrüßt der junge Streitzig die Espadins mit überraschender Höflichkeit. Die Sippenälteste wirkt ob der Anwesenheit der beiden fremden Verrugos wenig begeistert Auskunft zu geben, willigt aber schließlich ein, die Zwillinge Corvo und Rashka zu rufen.
Der Einstieg in die Befragung ist noch von einigem Misstrauen auf Seiten der Zahoris geprägt, die alte Graciosa steht beobachtend daneben. Die beiden Zwillinge wissen zu berichten, dass beim ersten Freigang des Löwen, jemand das Schloss an der Käfigtür geöffnet hatte, zu dem nur Rashka und Corvo einen Schlüssel besitzen. Eine rasche Überprüfung durch Luca ergibt, dass das Schloss einem beherzten Schlossknacker wenig Widerstand entgegen setzen kann. Kommentar an seine beiden Begleiter: Das bekomm ich in weniger als 50 Herzschlägen auf. Aha![Edit]Lucas Spieler korrigiert: "Das ist kein Schloss, das ist eine Einladung!"[/Edit]
Beim zweiten Vorfall, so Rashka (der Gesprächigere, der Zwillinge), fehlte eine der Eisenstangen des Käfigs. Auf die Nachfrage, wie denn jemand unbemerkt eine der Stangen habe entfernen können, verweisen auch die Zwillinge auf den Auftritt besagter Künstlerin. Etwas unwillig räumt man ein, dass der kleine Zayano angibt, etwas ungewöhnliches gehört zu haben. Also veranlassen die Ermittler, dass der Junge zu ihnen gebracht wird. Wenig begeistert geben die Zahoris dem nach.
Dom Praiholm gelingt es mit überraschendem Charme und Einfühlungsvermögen dem Jungen alle notwendigen Informationen zu entlocken: Entgegen der Anweisung der Erwachsenen hat sich der Junge Spätnächtens im Lager herumgetrieben. So konnte er beim ersten Vorfall die Pferde wiehern und unruhig stampfen hören, kurz bevor der Löwe entkam. Beim zweiten Mal hörte er kurz zuvor ein eigenartiges Hämmern gegen Metall, bevor der Löwe frei kam. Mit einem Lob für seine Beobachtungsgabe und einem Kupferstück festigt Dom Praiholm seinen guten Eindruck bei dem Jungen, der von den blondhaarigen Praioten geradezu begeistert ist.
Nachdem die Ermittler mit dem Jungen so freundlich umgingen, lässt sich Domna Graciosa dazu hinreißen, noch ein Detail zu enthüllen: Etwa eine Woche, bevor der Löwe das erste Mal aus seinem Käfig entkam, war ein Senor Pezo im Lager, der angab, den Löwen kaufen zu wollen. Es stellt sich heraus, dass das Tier erst seit etwa sechs Wochen im Besitz der Zwillinge ist und zuvor einem gewissen „Yussuf der Großartige“ gehörte, der auf der Rückreise vom großen Gauklerfest überraschend verstarb. Um den Löwen vor einem ungewissen Schicksal zu retten, nahmen die beiden Espadins das Tier an sich und brachten es samt Käfigwagen zurück nach Punin.
Nach diesen Informationen kommt zumindest Dom Praiholm recht schnell auf eine interessante Idee: Was, wenn gar nicht der Löwe Ziel der Aktion ist, sondern etwas, dass sich im Inneren des Käfigwagens befindet? Auf seine Anweisung hin, holt Rashka den Löwen aus dem Käfig und überlässt den Wagen den Ermittlern zur Untersuchung vor Ort. Bei dieser Gelegenheit können sich die drei auch davon überzeugen, dass das Ungetüm Famerlan ausgesprochen zutraulich und verschmust ist. (Enrique kommentierte den Namen mit: Da müsst ihr nur noch einen Drachenschwanz drankleben, bevor ihr ihn ausstellt – woraufhin von den Zwillingen ein „daran hatten wir schon gedacht…“ kam.)
Eine magische Untersuchung zeigt Dom Enrique, dass vor kurzem in der Nähe des Käfigs ein Zauber gewirkt wurde, der sich flächig über einen Bereich von fast 30 Schritten gelegt hat, mit dem Lagerplatz der Espadins als Zentrum. Seine Untersuchung führt ihn einige Schritt weit auf den Jahrmarkt, wo sich mittlerweile auch Luca umhört (zwangsläufig, da die Skype-Verbindung dessen Spielers gerade in die Knie ging
).
Der im Wagen zurückgebliebene Dom Praiholm untersucht das Gefährt eingehend, inklusive der Gitterstäbe und macht dabei eine interessante Entdeckung: Nicht nur besagter Gitterstab wurde aus dem Käfig entfernt. Auch einige der anderen Stäbe wirken, als hätte man sie wiederholt herausgenommen. Wenig überraschend kann Corvo mit einem Brecheisen dienen und unter Einsatz reiner Muskelkraft kann einer der Stäbe aus dem Wagen gestemmt werden. Mittlerweile wenig überraschend, entpuppt sich besagter Stab als hohl. Vom versiegelnden Wachspropfen befreit, kann Dom Praiholm – jetzt wieder in Gesellschaft von Dom Enrique und Dom Luca, mehrere in Wachspapier eingeschlagene Päckchen aus dem ersten Stab hervorziehen. Sonderbares gelbweißes Pulver kommt zum Vorschein. Glücklicherweise nimmt Dom Enrique nur einen ganz leichten Atemzug davon…
Rasch werden auch die übrigen Stäbe aus dem Wagen gelöst und weitere Päckchen und in einem Stab auch einige violette und rote Edelsteine werden ans Tageslicht befördert. Nach kurzer Betrachtung übergibt Dom Praiholm die Edelsteine mit den Worten „deren Besitz ist nicht verboten, ich denke also, die gehören euch“ an die Zahori zurück. Dom Enriques Gesichtszüge entgleisen leicht und er setzt sich vehement dafür ein, die Steine zurück zu erhalten. Sehr zur Erheiterung der Zahoris entwickelt sich vor ihren Augen ein Wortgefecht zwischen Praiot und Magier. Überraschenderweise kommt man nicht nur zwischen besagten Kontrahenten zu einer friedlichen Einigung, nein, auch die Steine sind noch nicht spurlos unter den Zahoris verteilt verschwunden. Überraschend kooperativ händigen die Zwillinge von jedem Stein ein Exemplar aus – und werden den Rest rasch verschwinden lassen, ehe die auch noch beschlagnahmt werden sollen.
In einem umfunktionierten Umhang werden die Pulverpäckchen sicher gestellt.
Da die Skype-Verbindung des Spielers von Luca erneut in die Knie ging, wurden die Ermittlungen für diesen Abend beendet.
An offenen Fäden haben sich die Mitspieler bislang notiert:
- Päckchen alchemistisch untersuchen lassen.
- Herausfinden, wer Dom Pezo ist.
- Herausfinden, was es mit Yussuf dem Großartigen auf sich hatte.
- Den Käfig des Parders auf weiteres Schmuggelgut untersuchen.
- Nachts am Käfig des Parders auf die Lauer legen.
Bis zur Fortsetzung in einer Woche…