Es gibt so viele schlechte und dennoch verlegte und halbwegs erfolgreiche Settings, da jetzt den sabbernden Kaiser Norton der Furchtbarkeit zu küren, ist echt schwer. Einigermaßen furchtbar (und ich trenne nicht zwischen doof und schlecht. Währende nicht alle schlechten Settings doof sind, sind alle doofen Settings schlecht) sind quasi alle offiziellen D&D Settings der letzten Jahre (Kitchen Sink Phänomen sei Dank), 7th Sea (für die Kombination aus dümmlichen Stereotypen und gähnender Langweile eines aufs Oberflcählicheste und Dümmlichste reduzierten Settings) und Mutant Chronicles (was auch zeigt, dass man mit einem wirklich dummen Hintergrund und unvollständigen Regeln ein Spiel zusammenschustern kann, dass trotz oder gerade wegen all seiner Mankos noch Spaß macht); das bescheuertste Setting dass ich seit langem gesehen habe, stammt allerdings aus Reign. Da ist die Grundidee schon wirklich offensiv-aggressiv bescheuert.
Die größte Enttäuschung war allerdings Banestorm für Gurps. Ich finde das Grundkonzept toll, ich halte bekanntermaßen das Regelwerk für das Maß, an dem sich alle anderen Systeme messen lassen müßen (auch wenn nur die wenigesten das gleiche Niveau erreichen), aber die Umsetzung dieses Settings ist frustrierend, weil so viel Niveau verschleudert wurde und das Setting so wenig aus den enthaltenen guten Ideen macht. Diese Kombination aus dem Ist-Zustand und dem erahnbaren Soll-Zustand macht Banestorm für mich zum wirklich herausragend unangenehmen Setting, auch wenn es technisch gesehen immer noch besser ist als der Rest, den ich hier aufgelistet habe.