Autor Thema: was die improvisation einfacher macht .....  (Gelesen 6138 mal)

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Offline Kardinal Richelingo

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was die improvisation einfacher macht .....
« am: 10.10.2003 | 13:39 »
ähnliche threads hatten wir schon, aber vielleicht gibt es ja die eine oder andere neue Erkenntnis.  :)

wenn ich mir meine spielabende anschaue dann bestimmt meine Tagesform und die der Spieler zweifellos den Spass am Rollenspiel. Meine Vorbereitung ist gut, aber die wirklich kreativen Ideen kommen mir im Spiel.
Improvisation kann man nicht planen aber durch allerlei fördern. was hilft euch dabei ?

bei mir sind es

- ein gutes Storyrahmenwerk
- ein guter Anfang (!)
- ein Paar ausgearbeitete NPCs
- Schlüsselszenen
- Musik
- gute Spielerform
- gute SLform

« Letzte Änderung: 10.10.2003 | 13:40 von eed_de »
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #1 am: 10.10.2003 | 13:41 »
Eine Namensliste... Nichts nervt mich mehr als SL, als erstmal zwei Minuten über nen Namen nachdenken zu müssen.
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #2 am: 10.10.2003 | 13:43 »
Ich improvisiere extrem viel... und ich würde die selben Dinge nennen, wie du...

hinzuzufügen hätte ich noch :

- mindmaps
- meine spieler ;)

Offline Kardinal Richelingo

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #3 am: 10.10.2003 | 13:44 »
na klar, ohne mindmaps würde ich untergehen ;) die spieler hatte ich erwähnt.

eine namensliste ist eine gute Idee !
« Letzte Änderung: 10.10.2003 | 13:45 von eed_de »
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #4 am: 10.10.2003 | 13:45 »
Karteikarten für Notizen: Einfach kurz raufschreiben, was passiert ist, wer der NSC ist, wer ihn getroffen hat etc.

Ist langfristig besser als meine wirren Notizen oder Loseblattsammlung
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Offline Kardinal Richelingo

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #5 am: 10.10.2003 | 13:46 »
Karteikarten haben sich bei mir nie so recht etbaliert. aber gut sind sie bestimmt ;)
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #6 am: 10.10.2003 | 13:49 »
Der Spickzettel:

Einfach eine Lsite von interessanten Details, möglichen Szenen, abgefahrenen Sachen, die auf die Stimmung passen.

Für ein Vampirespiel wäre das:

- Dampfende Gullys
- Autohupen
- Junkies
- Nadeln
- Tippelnde Models, die ihre Handtasche an sich drücken
- Ein Film-Shooting
- Typ, der im Auto einen Weinkrampf hat

etc... Sowas kann man dann immer aus der Versenkung holen, wenn die Spieler etwas unerwartets tun...
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Offline Kardinal Richelingo

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #7 am: 10.10.2003 | 13:50 »
das habe ich immer unter IDEEN in meinen Mindmaps. gute sache !
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #8 am: 10.10.2003 | 13:51 »
Sorry, das mit der Spielerform habe ich falsch verstanden :)

Offline Kardinal Richelingo

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #9 am: 10.10.2003 | 13:54 »
also eine gute spielerinnenform würde meine improvisationskünste eher mindern ;)
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #10 am: 10.10.2003 | 14:01 »
Das meiste was mir auch einfallen würde ist schon genannt worden, zusätzlich:

- Details aus der Umgebung (Poster an der Wand, Flaschenetiketten etc. können zu neuen Ideen vehelfen)
- Off-Topic Gespräche (geben Pausen zum Nachdenken, zeigen andere Perspektiven)

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #11 am: 10.10.2003 | 14:07 »
Falls man zwischendrin mal Leerlauf hat (Spieler beschäftigen sich gegenseitig), oder man es nebenher schafft, kann es nicht schaden in einem guten Regelwerk/Quellenband zu blättern. Da springt einem manchmal eine hübsche Idee ins Auge. Wenn es stabil genug ist, kann man das Buch auch offen als Meisterschirm aufstellen.
Die Spieler vorher über ihre Charaktere und ihre Wünsche für deren Entwicklung ausfragen kann auch hilfreich sein, genauso wie "indirekte Vorbereitung" durch Lesen von Romanen die in der selben Welt spielen.

Offline Wawoozle

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #12 am: 10.10.2003 | 14:22 »
Bei mir hat sich anstelle eines Karteikastens einer dieser kartierten DIN A4 Blöcke mit eingebautem Farbregister bewährt (für jede Gruppe / System ein eigener).

Blau -> Alles über die SC's (Persönliches, Hintergründe, was schleppen sie mit sich rum, etc.)

Gelb -> Plothooks, einzelne Sequenzen, Stichworte1 und Mindmaps

Pink -> Krakelei während des Spiels (vorher wird die erwähnte Namensliste auf ne leere Seite gepappt)

Grün -> Was muss ich bis nächstes mal noch erledigen, was hab ich vergessen, was muss ich vor dem Start noch durchsprechen

Orange -> Gegenstände, NSC-Hintergründe (und evtl. Werte), Dinge die im Hintergrund ablaufen (ohne das SC's dran beteiligt sind)

(1)Die helfen mir immer enorm.
Meistens fallen mir während des Spiels irgendwelche Stichworte oder Schlagzeilen ein (Beispiel: "Der verschollene Bruder")
Das steht dann einfach so da, aber wenn ich später drin blättere und den Satz da stehen sehe, dann entsteht schon wie von selbst ein Plot.
« Letzte Änderung: 10.10.2003 | 14:26 von Wawoozle »
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Boba Fett

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #13 am: 10.10.2003 | 14:59 »
Was noch hilft:

- ausgeschlafen sein

Wenn ich nach 8h Arbeit spielleitern soll, ist es meistens mit meiner spontanen Kreativität nicht weit her.
Am Besten beschäftige ich mich Samstag etwas mit der Abenteueridee und spielleiter dann Sonntags.
Dann bin ich erholt und alles konnte sich etwas setzen.
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Offline Bitpicker

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #14 am: 10.10.2003 | 16:32 »
Um Spielerform mal genauer zu definieren: mir hilft es ungemein, wenn Spieler laut denken und Vermutungen anstellen, wie etwas sein könnte. Manchmal wird es dann so :) ...

Ansonsten habe ich auch schon mal Tarot-Karten verwendet, um flotte Inspiration zu bekommen; insbesondere das Mage-Tarot in WoD-Spielen. Viel zu lesen kann ich nicht gebrauchen, obwohl es mir paradoxerweise hilft, viel aufgeschrieben zu haben, und mit Mind Maps, Kartei-Karten usw. komme ich nicht zurecht.

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #15 am: 10.10.2003 | 18:27 »
@Bitpicker: Könntest du mir mal ne Mail schreiben, wie du das mit dem Mage-Deck gemacht hast.

Ansonsten kann ich der Liste eigentlich nichts mehr hinzufügen. Obwohl einige Leute behaupten, dass ein wenig Alkohol dem Rollenspiel nachhilft.

Offline Bad Horse

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #16 am: 10.10.2003 | 18:54 »
Ein Notizbuch, das ich später wieder lesen und weiter verwenden kann. Das hilft nicht unbedingt bei der Improvisation, aber es hilft, die Kampagne danach konsistent zu halten ("Äh, was hab ich da erzählt???")

Und kleine Inspirationshilfen wie Magic-Karten oder so sind auch immer gut.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #17 am: 10.10.2003 | 19:30 »
Am Abend vorher ein kleines B-Movie wirkt bei mir manchmal Wunder.... ;)
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #18 am: 10.10.2003 | 23:30 »

Vor allem in Shadowrun, gilt aber fü die meisten Spiele mit Action:

Ein fundiertes Wissen vieler, vieler Actionfilme. Hilft immens, wenn es darum geht Schauplätze, Kämpfe und NPC´s zu beschreiben, find ich.

M
Ich praktiziere leidenschaftlich 4enfreude.

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #19 am: 11.10.2003 | 10:15 »
Was noch hilft:

- ausgeschlafen sein

Wenn ich nach 8h Arbeit spielleitern soll, ist es meistens mit meiner spontanen Kreativität nicht weit her.
Am Besten beschäftige ich mich Samstag etwas mit der Abenteueridee und spielleiter dann Sonntags.
Dann bin ich erholt und alles konnte sich etwas setzen.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen!

- Spieler beobachten - Um den Spaßfaktor hochzuhalten.


Offline Lord Verminaard

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #20 am: 11.10.2003 | 17:20 »
Zitat
Obwohl einige Leute behaupten, dass ein wenig Alkohol dem Rollenspiel nachhilft.

 :o Wer sagt denn sowas? :-X ;D

Wichtig ist (auch wenn es sich eigentlich von selbst versteht) folgendes: auch ein SL, der improvisiert, braucht einen Plan. Einfach laufen lassen und schauen, wohin es führt, ist sehr gefährlich. Ich versuche immer Perspektiven im Kopf zu haben, wie es weitergehen könnte. Wenn die Charaktere dann einen anderen Weg nehmen, ist das erste, was ich mache, mir neue Perspektiven überlegen. Wenn man in seinem Spiel Wert auf Dramaturgie legt, ist das unverzichtbar. Erfordert aber einige Konzentration.
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Offline Dreckiger Lude

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #21 am: 11.10.2003 | 19:56 »
Obwohl einige Leute behaupten, dass ein wenig Alkohol dem Rollenspiel nachhilft.


ich glaub das muss ich mal erforschen.  :D
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Offline Smendrik

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #22 am: 11.10.2003 | 20:05 »
Mir hilft es vor allem wenn die Spieler mittendrin statt nur dabei sind und das Abenteuer (vor allem wenn es NUR improvisiert ist) am Laufen zu halten...
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

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Offline Bitpicker

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #23 am: 11.10.2003 | 23:36 »
@Bitpicker: Könntest du mir mal ne Mail schreiben, wie du das mit dem Mage-Deck gemacht hast.

Ansonsten kann ich der Liste eigentlich nichts mehr hinzufügen. Obwohl einige Leute behaupten, dass ein wenig Alkohol dem Rollenspiel nachhilft.

Keine Mail, vielleicht interessiert es ja auch andere. Obwohl es nicht besonders spektakulär ist - ich kenne mich mit Tarot ziemlich gut aus, daher habe ich eine feste Vorstellung von der Bedeutung der (herkömmlichen, d. h. in diesem Fall Rider Waite) Karten, die zum einen in die Interpretation einfließt, zum anderen fließt das ein, was die Mage-Tarot-Karte zeigt. Ich habe einfach während der Spielsitzung die Wesenszüge von NSCs oder ungeplante Ereignisse bestimmt, indem ich eine Karte gezogen und interpretiert habe. Ich habe auch ganze Charaktere mit den im Begleitbuch des Kartensets genannten Methoden entwickelt.

Einmal habe ich ein keltisches Kreuz aus den Mage Karten als Prop vorbereitet, das den Spielern in Rahmen einer Sitzung ihrer Charaktere mit einer Kartenlegerin vorgelegt wurde und von den Spielern interpretiert werden konnte; im Grunde war darin das ganze Abenteuer enthalten, aber die wirkliche Bedeutung der Karten wurde den Spielern natürlich trotzdem erst im Verlauf der weiteren Handlung klar.

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Offline Joerg.D

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #24 am: 13.10.2003 | 21:22 »
Ein Spickzettel auf dem Die NSC`s und Monster mit Ihren Werten/Eigenarten sind.
Stichwortartig die Handlung und Ausweichpläne.
NSC`s von Mitspielern übernehmen lassen um Zeit zum Improviesieren zu bekommen.
Feste NSC`s haben deren Eigenarten man im Kopf hat.
Die NSC`s an Bekannte oder Leute aus dem Fernsehen anlehnen um Sie bildhafter beschreiben zu können.
Beispiel: Wie Oma von Dirk oder Der Dicke aus der Buha.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Edalon

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #25 am: 19.10.2003 | 12:59 »
Seit dem ich einen Laptop als Spielhilfe benutze, brauche ich fast keine gezielte Vorbereitung mehr.
Jetzt werden viele denken: "Laptop, Pfui! Banause!"
Ich habe auch lange so gedacht, doch dann habe ich es ausprobiert und alles war gut.
So ziemlich alle Daten der Spielwelt liegen in html-Form auf der Festplatte. Per Links kommt man von Schauplatz zu Schauplatz. Enthalten sind auch immer Idee, die man einbringen könnten. Für jeden Ort ein paar Namen und Beschreibungen, wichtige NSCs bekommen eine eigene Datei. Während des Spieles mache ich mir zu den eigenen Schauplätzen Notizen, sofern diese näher ausgestaltet werden. So sind Orte und NSCs auch bei mehrfachen Besuchen immer ähnlich, ohne dass ich frei improvisieren oder in alten Aufzeichnungen blättern muss.
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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #26 am: 19.10.2003 | 15:41 »
Welches Spielsystem spielst Du?
Würdest Du uns die html schicken, wenn es für uns interessant ist?
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Durag

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #27 am: 19.10.2003 | 16:37 »
Er spielt Might of the Elements auf Edalon....oder so. Einfach in seiner Sig nachlesen.

Offline Edalon

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #28 am: 17.11.2003 | 19:09 »
Würdest Du uns die html schicken, wenn es für uns interessant ist?

Warum nicht? Bei Interesse kann ich gerne einen Teil meiner Dateien zur Verfügung stellen. Einfach eine kleine Mitteilung schicken und ich schaue, was sich machen lässt.
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Offline Asdrubael

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #29 am: 20.11.2003 | 15:29 »
Was noch hilft ist eine Liste mit herausstechenden Charaktereigenschaften und Aussehen. Damit kann man schnell Leute beschreiben.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Boba Fett

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #30 am: 20.11.2003 | 15:34 »
Eine Stichwortliste mits Szenen, die man schon immer mal ins Abenteuer einbauen wollte. Die kann man dann bei Gelegenheit einbetten...
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Plautzbär

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #31 am: 4.05.2004 | 22:48 »
In meiner nunmehr schon drei jahre andauernden Meisterkarriere hab ich gerade mal zwei oder dreimal mit Notizen gearbeitet. Alles andere fängt mit einer Situation an und geht mit einem Funken einer Grundidee weiter, ganz ohne Notizen. Grundideen wären sowas wie z.B. "Typ A schuldet Typ B Geld", die Helden werden also irgendwie wies grad passt ins Konzept hineingebracht, bekommen die Illusion "ihr" Abenteuer zu spielen und rutschen langsam in mein Abenteuer hinein. Da es keine festgelegten Notizen gibt, nur komplett improvisierte ("Ich hab alle Dungeons im Kopf"  ;D )SDachen gibt, gibt es auch keinen eindeutigen Lösungsweg, dadurch siegt teilweise die Logik und am meisten der Spass!

Gruss,
Plautzbär

Offline 8t88

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #32 am: 12.05.2004 | 10:26 »
Irgendwie lese ich hier von vorbereitungen für Abenteuer...
Meint ihr improvisieren während der Abenteuer, oder komplette Abenteuer Improvisieren?
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #33 am: 12.05.2004 | 13:06 »
Es gibt noch etwas anderers, was man als Inspiration für improvisierte Ereignisse nehmen kann, nämlich die vorangegangenen Sitzungen. Man kann alle möglichen Ereignisse, Charaktere etc. wieder aufgreifen, und mit ihnen eine Story weben. Beispiel: Die Charaktere sind in einer Stadt, in den sie bereits einmal einem Bösewicht das Handwerk gelegt haben. Ein Verwandter oder ehemaliger Gefolgsmann hat die Lücke gefüllt, und will sich jetzt an den Charakteren rächen. Wenn damals die Charaktere mitbekommen haben, dass jemand entkommen ist, um so besser.
Diese Technik macht es sogar recht unwahrscheinlich, dass einem die Spieler auf die Schliche kommen, dass sie hier gerade einen nicht vorbereiten Weg gehen, denn das Ganze hat durch den Zusammenhang einen gewissen "Authentizitätsbonus".

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #34 am: 12.05.2004 | 14:43 »
@8t88:
Ich glaube beides, wie ich den Thread verfolgt habe, gehen die einen Tipps in die Richtung "Wie improvisiere ich ein ganzes Abenteuer mit minimaler Vorbereitung." Die andere Richtung ist: "Ich bin vorbereitet, nur die Spieler weichen ab, welche Hilfsmittel erleicht mir die Improvisation?"
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #35 am: 23.06.2004 | 16:39 »
was die improvisation bei mir immer am einfachsten macht: laß die spieler nie, und zwar nienimmernienicht, merken, wie gut du eigentlich vorbereitet bist. notizen braucht man nicht, alles bleibt im kopf. aber öfter bei einer entscheidung der spieler, was sie denn nun tun wollen, mal ein 'oha....' fallen lassen und kurz so tun als würde man denken, obwohl es genau der weg ist, den man haben will, sorgt dafür das die spieler gar nicht merken, wenn du wirklich mal improvisierst....

für spontane orts/personen-namen sind übrigens hervorragend poster, chipstüten, t-shirt-aufschriften und pizza-kartons geeignet - einfach ein wort rauspicken, buchstaben durcheinander würfeln und fertig ists.
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #36 am: 23.06.2004 | 16:41 »
Eine NSC Namensliste bekommt man, in dem man wirklich mal die Abspänne von Filmen anschaut und sich nette Namen notiert.
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Offline zoombot

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #37 am: 23.06.2004 | 16:49 »
eine noch viel bessere nsc-namensliste bekommt man, wenn man einfach nur mal die ersten bücher der bibel liest - hier ist ein link zu allem namen, die in den büchern mose vorkommen (mal als beispiel): http://sh-home.de/~rsct/rollenspiel/namenliste.htm
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #38 am: 25.06.2004 | 15:41 »
Ein Tip von der UA-Liste: Gegner der Spieler (oder unschuldige Opfer) in modernen Spielen kriegen Namen aus Spam-Mail-Absendern. Da hat man gleich eine befriedigende Rache :)

Robin
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #39 am: 19.07.2004 | 16:36 »
In meiner LAufenden Chronik hat jeder Charakter ein eigenes "Großes Schicksal", quasi ein totaler 100punkte bonus, den jeder durch gutes Rollenspiel und durch energisches Nachgehen abräumen kann. Auch wenn ich sehr gerne Low-Powered meistere, hat es dennoch immer eine epische komponente, und diese ganzen Storyschlaufen vereinen sich in der Spielergruppe zu etwas wie einem Gordischen Knoten.

Eigene Interessen vermischen sich mit Gruppeninteressen, und ich habe z.B. gerade wegen des genialen Rollenspiels eines Spielers dessen "Schicksal" mal auf die Lange bank geschoben - ganz einfach weil der Spieler garkeinen Anreiz mehr braucht, um zu glänzen!

Außerdem ist meine Welt absolut nicht starr. Ein Beispiel ist meine Septe (Werwolf, sowas wie eine 'Siedlung' von Helden), in der sich alles auf eine wirklich wichtige Versammlung mit Riten, Jagd, Diplomatie, etcetera vorbereitete. Die leute sind sehr arm (Knochenbeißer) und dementsprechend doppelt angespannt... reicht das Essen? Reichen die Schlafplätze? Reichen die Magischen Energien?

Einer der Spielercharaktere verhielt sich total Trottelig und tappte mitten rein in die Nagelneue Falle, die das Heiligtum sicherte... und wurde blitzschnell schwerstverwundet, blutete den ganzen Ritualplatz voll und zwang die Ritenmeisterin, ihre kostbare Gnosis dafür aufzuwenden, den Geist in der Falle zu besänftigen und dem SC das Leben zu retten.

Die Anspannung stieg ins unerträgliche, und als er dann den Septenältesten mit einer wirklich blöden Widerrede Nervte, tickte dieser aus (ganz brachial, "Leibeigenschaft des Wyrm", mal einer der typischen misslungenen Würfe, die ich so oft mache, wenn ich denn mal würfele :). Der Älteste vernichtete in seiner Raserei alles... Schlafplätze, Ritualzubehör, und den Magischen Stab, mit dem die Falle entschärft werden konnte, wenn die Diplomaten aus den anderen Septen über die nagelneu an diesem Abend zu beschwörenden Mondbrücken ankommen ... (mit der nun doppelt knappen Gnosis der Ritenmeisterin).

Die ganze Septe ist toal down (es war von der SL geplant, daß am Nächjsten Morgen ein Desaster von einigen der Besucher vom Zaun gebrochen wurde... aber das Desaster war nun ja schon da!). Einer der NSCs beherrschte aber ein Rutual, womit er die ganze Aggression auf sich zuehen kontne und wenigstens fürt etwas Hamronie sorgen könnte. Dieser Zeitpunkt schein mir als SL passend für den NSC, diese Fähigkeit einzusetzen (was er sicher nicht ohne weiteres nochmal machen wird... er wurde wirklich scheisse bahandelt).

Dennoch konnte die von ihm geschaffene übernatürliche Harmonie die vorher als Problemfälle eingeplanten Besucher dazu verleiten, hilfreich für eine Notlösung für die Brückendiplomaten einzurichten.

So hat ein großes ungemach durch einen Spieler den Plot stark verbogen... zum guten (vorerst). Natürlich büßt die Spielergruppe so ihre Narrenfreiheit ein - so ein Chaos wird sicher nicht nochmal so glimpflich ausgehen.