Autor Thema: was die improvisation einfacher macht .....  (Gelesen 6137 mal)

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Offline Edalon

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #25 am: 19.10.2003 | 12:59 »
Seit dem ich einen Laptop als Spielhilfe benutze, brauche ich fast keine gezielte Vorbereitung mehr.
Jetzt werden viele denken: "Laptop, Pfui! Banause!"
Ich habe auch lange so gedacht, doch dann habe ich es ausprobiert und alles war gut.
So ziemlich alle Daten der Spielwelt liegen in html-Form auf der Festplatte. Per Links kommt man von Schauplatz zu Schauplatz. Enthalten sind auch immer Idee, die man einbringen könnten. Für jeden Ort ein paar Namen und Beschreibungen, wichtige NSCs bekommen eine eigene Datei. Während des Spieles mache ich mir zu den eigenen Schauplätzen Notizen, sofern diese näher ausgestaltet werden. So sind Orte und NSCs auch bei mehrfachen Besuchen immer ähnlich, ohne dass ich frei improvisieren oder in alten Aufzeichnungen blättern muss.
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Offline Boba Fett

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #26 am: 19.10.2003 | 15:41 »
Welches Spielsystem spielst Du?
Würdest Du uns die html schicken, wenn es für uns interessant ist?
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Durag

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #27 am: 19.10.2003 | 16:37 »
Er spielt Might of the Elements auf Edalon....oder so. Einfach in seiner Sig nachlesen.

Offline Edalon

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #28 am: 17.11.2003 | 19:09 »
Würdest Du uns die html schicken, wenn es für uns interessant ist?

Warum nicht? Bei Interesse kann ich gerne einen Teil meiner Dateien zur Verfügung stellen. Einfach eine kleine Mitteilung schicken und ich schaue, was sich machen lässt.
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Offline Asdrubael

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #29 am: 20.11.2003 | 15:29 »
Was noch hilft ist eine Liste mit herausstechenden Charaktereigenschaften und Aussehen. Damit kann man schnell Leute beschreiben.
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Boba Fett

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Re:was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #30 am: 20.11.2003 | 15:34 »
Eine Stichwortliste mits Szenen, die man schon immer mal ins Abenteuer einbauen wollte. Die kann man dann bei Gelegenheit einbetten...
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Plautzbär

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #31 am: 4.05.2004 | 22:48 »
In meiner nunmehr schon drei jahre andauernden Meisterkarriere hab ich gerade mal zwei oder dreimal mit Notizen gearbeitet. Alles andere fängt mit einer Situation an und geht mit einem Funken einer Grundidee weiter, ganz ohne Notizen. Grundideen wären sowas wie z.B. "Typ A schuldet Typ B Geld", die Helden werden also irgendwie wies grad passt ins Konzept hineingebracht, bekommen die Illusion "ihr" Abenteuer zu spielen und rutschen langsam in mein Abenteuer hinein. Da es keine festgelegten Notizen gibt, nur komplett improvisierte ("Ich hab alle Dungeons im Kopf"  ;D )SDachen gibt, gibt es auch keinen eindeutigen Lösungsweg, dadurch siegt teilweise die Logik und am meisten der Spass!

Gruss,
Plautzbär

Offline 8t88

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #32 am: 12.05.2004 | 10:26 »
Irgendwie lese ich hier von vorbereitungen für Abenteuer...
Meint ihr improvisieren während der Abenteuer, oder komplette Abenteuer Improvisieren?
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #33 am: 12.05.2004 | 13:06 »
Es gibt noch etwas anderers, was man als Inspiration für improvisierte Ereignisse nehmen kann, nämlich die vorangegangenen Sitzungen. Man kann alle möglichen Ereignisse, Charaktere etc. wieder aufgreifen, und mit ihnen eine Story weben. Beispiel: Die Charaktere sind in einer Stadt, in den sie bereits einmal einem Bösewicht das Handwerk gelegt haben. Ein Verwandter oder ehemaliger Gefolgsmann hat die Lücke gefüllt, und will sich jetzt an den Charakteren rächen. Wenn damals die Charaktere mitbekommen haben, dass jemand entkommen ist, um so besser.
Diese Technik macht es sogar recht unwahrscheinlich, dass einem die Spieler auf die Schliche kommen, dass sie hier gerade einen nicht vorbereiten Weg gehen, denn das Ganze hat durch den Zusammenhang einen gewissen "Authentizitätsbonus".

Offline Visionär

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #34 am: 12.05.2004 | 14:43 »
@8t88:
Ich glaube beides, wie ich den Thread verfolgt habe, gehen die einen Tipps in die Richtung "Wie improvisiere ich ein ganzes Abenteuer mit minimaler Vorbereitung." Die andere Richtung ist: "Ich bin vorbereitet, nur die Spieler weichen ab, welche Hilfsmittel erleicht mir die Improvisation?"
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Offline zoombot

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #35 am: 23.06.2004 | 16:39 »
was die improvisation bei mir immer am einfachsten macht: laß die spieler nie, und zwar nienimmernienicht, merken, wie gut du eigentlich vorbereitet bist. notizen braucht man nicht, alles bleibt im kopf. aber öfter bei einer entscheidung der spieler, was sie denn nun tun wollen, mal ein 'oha....' fallen lassen und kurz so tun als würde man denken, obwohl es genau der weg ist, den man haben will, sorgt dafür das die spieler gar nicht merken, wenn du wirklich mal improvisierst....

für spontane orts/personen-namen sind übrigens hervorragend poster, chipstüten, t-shirt-aufschriften und pizza-kartons geeignet - einfach ein wort rauspicken, buchstaben durcheinander würfeln und fertig ists.
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Offline Boba Fett

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #36 am: 23.06.2004 | 16:41 »
Eine NSC Namensliste bekommt man, in dem man wirklich mal die Abspänne von Filmen anschaut und sich nette Namen notiert.
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Offline zoombot

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #37 am: 23.06.2004 | 16:49 »
eine noch viel bessere nsc-namensliste bekommt man, wenn man einfach nur mal die ersten bücher der bibel liest - hier ist ein link zu allem namen, die in den büchern mose vorkommen (mal als beispiel): http://sh-home.de/~rsct/rollenspiel/namenliste.htm
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Offline Bitpicker

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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #38 am: 25.06.2004 | 15:41 »
Ein Tip von der UA-Liste: Gegner der Spieler (oder unschuldige Opfer) in modernen Spielen kriegen Namen aus Spam-Mail-Absendern. Da hat man gleich eine befriedigende Rache :)

Robin
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Re: was die improvisation einfacher macht .....
« Antwort #39 am: 19.07.2004 | 16:36 »
In meiner LAufenden Chronik hat jeder Charakter ein eigenes "Großes Schicksal", quasi ein totaler 100punkte bonus, den jeder durch gutes Rollenspiel und durch energisches Nachgehen abräumen kann. Auch wenn ich sehr gerne Low-Powered meistere, hat es dennoch immer eine epische komponente, und diese ganzen Storyschlaufen vereinen sich in der Spielergruppe zu etwas wie einem Gordischen Knoten.

Eigene Interessen vermischen sich mit Gruppeninteressen, und ich habe z.B. gerade wegen des genialen Rollenspiels eines Spielers dessen "Schicksal" mal auf die Lange bank geschoben - ganz einfach weil der Spieler garkeinen Anreiz mehr braucht, um zu glänzen!

Außerdem ist meine Welt absolut nicht starr. Ein Beispiel ist meine Septe (Werwolf, sowas wie eine 'Siedlung' von Helden), in der sich alles auf eine wirklich wichtige Versammlung mit Riten, Jagd, Diplomatie, etcetera vorbereitete. Die leute sind sehr arm (Knochenbeißer) und dementsprechend doppelt angespannt... reicht das Essen? Reichen die Schlafplätze? Reichen die Magischen Energien?

Einer der Spielercharaktere verhielt sich total Trottelig und tappte mitten rein in die Nagelneue Falle, die das Heiligtum sicherte... und wurde blitzschnell schwerstverwundet, blutete den ganzen Ritualplatz voll und zwang die Ritenmeisterin, ihre kostbare Gnosis dafür aufzuwenden, den Geist in der Falle zu besänftigen und dem SC das Leben zu retten.

Die Anspannung stieg ins unerträgliche, und als er dann den Septenältesten mit einer wirklich blöden Widerrede Nervte, tickte dieser aus (ganz brachial, "Leibeigenschaft des Wyrm", mal einer der typischen misslungenen Würfe, die ich so oft mache, wenn ich denn mal würfele :). Der Älteste vernichtete in seiner Raserei alles... Schlafplätze, Ritualzubehör, und den Magischen Stab, mit dem die Falle entschärft werden konnte, wenn die Diplomaten aus den anderen Septen über die nagelneu an diesem Abend zu beschwörenden Mondbrücken ankommen ... (mit der nun doppelt knappen Gnosis der Ritenmeisterin).

Die ganze Septe ist toal down (es war von der SL geplant, daß am Nächjsten Morgen ein Desaster von einigen der Besucher vom Zaun gebrochen wurde... aber das Desaster war nun ja schon da!). Einer der NSCs beherrschte aber ein Rutual, womit er die ganze Aggression auf sich zuehen kontne und wenigstens fürt etwas Hamronie sorgen könnte. Dieser Zeitpunkt schein mir als SL passend für den NSC, diese Fähigkeit einzusetzen (was er sicher nicht ohne weiteres nochmal machen wird... er wurde wirklich scheisse bahandelt).

Dennoch konnte die von ihm geschaffene übernatürliche Harmonie die vorher als Problemfälle eingeplanten Besucher dazu verleiten, hilfreich für eine Notlösung für die Brückendiplomaten einzurichten.

So hat ein großes ungemach durch einen Spieler den Plot stark verbogen... zum guten (vorerst). Natürlich büßt die Spielergruppe so ihre Narrenfreiheit ein - so ein Chaos wird sicher nicht nochmal so glimpflich ausgehen.