Das ist tatsächlich ein Punkt, der mir bei meinem Savage-Midgard am ehesten fehlt: Die 371 Klein-klein-Zauber. So etwas kriegt man mit Savage Worlds nicht vernünftig umgesetzt, und das ist eine deutliche Änderung des Spielgefühls, die sicher nicht jedem gefällt.
Wieviele nutzt man von diesen Klein-Klein-Zaubern wirklich? Regelmäßig, meine ich. Bei der Grobkörnigkeit von SW reduzieren sie sich sowieso meistens auf Tricks, Tests of Will oder Fertigkeiten mit einer Magie-Ausprägung.
SW hat da eben einen anderen Ansatz und das sollte jedem bei einer Konversion klar sein. Ein anderes System bedeutet da immer ein anderes Spielgefühl, manchmal mehr, manchmal weniger.
Wie ja schon anderenorts betont wurde, kann SW vieles aber eben nicht alles. Passt das Genre, passt auch die Conversion.
Der "Stallgeruch" ist kein Bug, sondern ein Feature, denn SW ist absichtlich aufr hohe Wiedererkennbarkeit ausgelegt. Es ist ideal für den gestressten arbeitenden Rollenspieler, der keinen Bock hat für jedes Setting ständig was komplett Neues zu erlernen. Da finde ich SW weitaus angenehmer als etwa Cortex, wo Smallville, Leverage und Marvel Heroic Roleplaying nur noch vage Gemeinsamkeiten haben.
Persönlich beschränke ich meine Conversions auf die Umsetzung von Abenteuern und Kampagnen, weniger auf Settings. Das liegt vornehmlich daran, dass ich nur Settings bespiele, wo ich die Originalsysteme trotz eventueller "Knackpunkte" immer noch passender finde. Gespielt habe ich dagegen schon einige, mit mehr oder weniger positiven Erfahrungen, was allerdings auch daran lag, daß ich die Originale garnicht oder nur wenig kannte.