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[Ferrum] Power 19
Taschenschieber:
--- Zitat von: Gummibär am 11.11.2012 | 00:32 ---Ja, man sagt, dass man bei Rollenspielen Charaktere spielt. Aber tut man das wirklich?
--- Ende Zitat ---
Ja. Auch wenn ich die meiste Zeit in der pawn oder author stance bin, in einem Teil der Sitzung bin ich bei jedem - wirklich jedem - RPG, das ich kenne, in character.
--- Zitat ---Dafür ist doch Frage 17 ?
--- Ende Zitat ---
Nein. Dafür sind Frage 1 bis 19. Jede einzelne Frage sollte imho darauf eingehen, was dein Spiel besonders macht. Wenn du Jogurt vermarkten willst, sagst du ja auch nicht "Er ist weiß und aus Milch", sondern "37% Fruchtgehalt aus frischen Hopfenstauden".
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Niniane am 11.11.2012 | 14:01 ---Insgesamt finde ich diese "Mein Spiel ist besser als.. " ziemlich arrogant,[...]
--- Ende Zitat ---
Das hat er doch gar nicht geschrieben. Im Gegenteil: Er hat geschrieben, dass sein Spiel in der ersten Version wahrscheinlich sogar qualitativ schlechter ist.
Er hat nur festgestellt, dass die anderen Spiele keine Fokus auf ingame-Taktiererei (seinen persönlich bevorzugten Spielstil) legen. Das macht diese Spiele jetzt weder besser noch schlechter sondern sagt schlicht, dass sie einen anderen Fokus haben.
--- Zitat von: Null-Null-Schieben am 11.11.2012 | 15:51 ---Nein. Dafür sind Frage 1 bis 19. Jede einzelne Frage sollte imho darauf eingehen, was dein Spiel besonders macht. Wenn du Jogurt vermarkten willst, sagst du ja auch nicht "Er ist weiß und aus Milch", sondern "37% Fruchtgehalt aus frischen Hopfenstauden".
--- Ende Zitat ---
Naja, man muss imho schon erstmal klarstellen, dass man keinen Joghurtsaft, keinen Quark und keinen Pudding vermarkten will. Man muss erstmal angeben, in welcher Nische das Produkt gehört.
Mit der Aussage: "Ich vermarkte einen Joghurt." kann ich mehr anfangen als mit der Aussage: "Ich vermarkte ein Nahrungsmittel, das 37% Fruchtgehalt hat."
Taschenschieber:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 11.11.2012 | 15:59 ---Er hat nur festgestellt, dass die anderen Spiele keine Fokus auf ingame-Taktiererei (seinen persönlich bevorzugten Spielstil) legen. Das macht diese Spiele jetzt weder besser noch schlechter sondern sagt schlicht, dass sie einen anderen Fokus haben.
--- Ende Zitat ---
Ohne eine solche Erklärung kann man die Formulierungen aus dem Startpost (gerade weil der ja letzten Endes Werbung für ein System ist) aber ziemlich schnell in den falschen Hals kriegen. Zumal man darüber, ob ein System einen bestimmten Fokus hat oder nicht, durchaus diskutieren kann.
blut_und_glas:
--- Zitat von: 1of3 am 9.11.2012 | 18:20 ---Wenn du sagst, dass viele Spiele - mir fallen auch einige ein - darauf bauen, dass das der Spielleiter alles von sich aus tut, dann erwarten sie in der Tat, dass der Spielleiter schon Spieldesigner ist. Das erscheint mir ziemlich faul und vermessen.
--- Ende Zitat ---
Mir erscheint das zum Beispiel beinahe perfekt auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Ich will ja an einem Spiel selbst arbeiten können. Das "Unfertige" ist eine Einladung und ein Ansatzpunkt genau das zu tun.
(Als "Produzent" wiederum fehlt mir auch wenn ich dieses Bedürfnis ausklammern der Anspruch ein "fertiges" Produkt abzuliefern. In den meisten Fällen beschäftigt mich eine ganz bestimmte Fragestellung und die - nur die - will ich lösen. Wenn der rest Lückentext bleibt, der noch aufgefüllt werden muss, dann ist es sicher anständig, das kommunizieren, aber mehr auch nicht. Auch und gerade weil es ja einen großen (impliziten) "Body of Knowledge" gibt, der diese Lücken leicht füllbar macht (unter Umständen sogar so leicht, dass sie manchen Spielern vielleicht gar nicht als Lücken auffallen?).)
mfG
jdw
Gummibär:
--- Zitat von: Lady X am 11.11.2012 | 14:01 ---Ich habe dort schon meins gesagt, bzw. Pyromancer zugestimmt, und ich glaube, Du verstehst unter explodierenden Würfeln etwas anderes, als die meisten anderen.
--- Ende Zitat ---
Erwähnung explodierender Würfel entfernt.
--- Zitat von: Lady X am 11.11.2012 | 14:01 ---Ok, in diesem Fall habe ich mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt. "Larger than life" heisst für mich, es finden Dinge statt, die im wahren Leben nicht stattfinden. Es gibt Liebe, Intrige, Mord, Totschlag, Eifersucht, und Drama. Dafür brauche ich übrigens keine Werte, die meinen Charakter übermässig machen. Die besten Runden dieser Art hatte ich mit PtA, DitV und Fiasko. Ein Fiasko-Charakter hat übrigens überhaupt keine Werte (wenn man von den Verbindungen unter den Charakteren absieht).
--- Ende Zitat ---
Ja, dafür braucht man weder Werte noch Würfel. Larger than Life ist auf unterschiedlichen Wegen möglich. Ich bevorzuge den Weg mit Werten Larger than Life. Im Kontrast dazu hat Otto Normalverbraucher dann 08/15 Werte und kann das, was die SCs schaffen, überhaupt nicht schaffen, weil diese nicht nur Larger than Life handeln, sondern Larger than Life sind. Aber das kann man natürlich auch anders machen.
--- Zitat von: Lady X am 11.11.2012 | 14:01 ---Das ist nicht unbedingt die Antwort auf meine Frage - bis auf D&D4 vielleicht. Insgesamt finde ich diese "Mein Spiel ist besser als.. " ziemlich arrogant, und ist für mich absolut kein Argument, dein Spiel zu kaufen oder mir auch nur näher anzusehen.
--- Ende Zitat ---
Ich sage ja gar nicht, dass mein Spiel besser als D&D 4 oder GURPs ist. Das zitierst du doch sogar noch.
Die Systemnamen habe ich übrigens schon entfernt. Ich persönlich würde mir aber von Systembeschreibungen wünschen, dass sie erklären, worin sie sich von anderen Systemen unterscheiden und nicht nur wie sie selbst sind. Es ist einem doch viel schneller klar, dass einen z.B. das Konzept der dailys stört, als zu benennen, weswegen genau. Klar ist das irgendwie „fehlender Realismus“ der da stört, aber zu einem „angeblich realistischen“ System zu greifen, ist doch keine Lösung, da darüber, was realistisch ist, gar kein Konsens besteht. DSA 4 behauptet, realistisch zu sein, Eulenspiegel sagt, das ist es nicht. Also ist das Realismusverständnis von DSA 4 offenbar ein anderes als das von Eulenspiegel und wenn er nur sagt, er möchte Realismus, dann landet er bei DSA 4. Wenn er hingegen sagt, welche Punkte bei DSA 4 er unrealistisch findet, dann wird man ihm nicht DSA 4 empfehlen.
Und das System ist noch in der Entwicklung. Wenn ich sage „es stört mich, wenn bei Generierung und Steigerung unterschiedliche Kosten gelten“, dann kann ich übrigens aber dann schon sagen, dass das auch anders funktioniert, wenn ich noch gar kein Generierungs- und Steigerungssystem habe. Denn die Funktionsfähigkeit ist hier sicher abschätzbar. (Und wird z.B. dadurch sogar bewiesen, dass ich schon nach entsprechenden Hausregeln in anderen Systemen gespielt habe.)
--- Zitat von: Lady X am 11.11.2012 | 14:01 ---Ok, das ist dann doch die Antwort auf meine Frage, und bevor Du noch irgendetwas gegen Spiele mit narrativistischem Ansatz sagst, möchte ich Dich inständig bitten, Dir selbst den Gefallen zu tun, und welche auszuprobieren. Ansonsten halte ich diese Diskussion für ziemlich unfruchtbar.
--- Ende Zitat ---
Ich habe gewisse Anforderungen an Rollenspiele. Z.B. die Anforderung, dass es keine Metaregeln gibt (wie Schicksalspunkte). Wenn ein Spiel nun Schicksalspunkte hat, dann muss ich es nicht erst ausprobieren, sondern kann es auch gleich ablehnen. Die eigene Freizeit ist nämlich begrenzt, wenn ich ein NAR-Spiel ausprobiere, dann muss ich dafür darauf verzichten, in dieser Zeit etwas anderes zu tun.
Solche Spiele sind dann auch nicht objektiv schlechter als andere, sondern lediglich für mich.
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