Autor Thema: Langweilige Anekdoten  (Gelesen 3175 mal)

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ErikErikson

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Langweilige Anekdoten
« am: 10.11.2012 | 19:05 »
Erzählt von Rollenspiel. das langweilig war.  

ich fang mal an. Wir sind damals durch den Wald gelaufen, auf der Suche nach einer Räuberbande, die uns ausgeraubt hatte. Dann sind wir bei einem Dorf vorbeigekommen. Da wir den Dörflern unbekannt und zudem bewaffnet waren, gab es erstmal ein Hin-und her, ob sie uns ins Dorf lassen. Das war eher langweilig, weil es quasi schon vorher feststand, das die uns schon reinlassen, es musste halt vorher Überzeugungsarbeit geleistet werden, das war schon recht mühsam. Als wir dann im Dorf waren, haben wir uns nach den Räubern umgehört. Das war auch etwas zäh, weil ich zumindest den verdacht hatte, das wir eh Hinweise finden (SL war eher linear angelegt und der Plot wär sonst versandet). ich wusste also schon, das wir eh Hinweise finden, trotdem mussten wir diverse Dörfler abklappern. Das war jetzt nicht so übermäßig spannend. 
« Letzte Änderung: 10.11.2012 | 19:09 von ErikErikson »

Shield Warden

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #1 am: 10.11.2012 | 21:34 »
Eine der langweiligsten Runden meines Lebens war leider Gottes ausgerechnet eine Star Trek-Runde (bin im Grunde ein ziemlicher Fan der Franchise und der meisten Ableger).

Dabei mochte ich meinen Ferengi-Charakter wirklich ungemein und auch der Plot klang vielversprechend. Wir sollten einen verschollenen, romulanischen Botschafter finden, der einen besonderen Gegenstand von spirituellem Wert bei sich hatte (für das romulanische Volk wohl von symbolischer Bedeutung). Dieser Botschafter hatte sich offenbar sehr intensiv mit der romulanisch-vulkanischen Geschichte auseinandergesetzt und kurz vor seinem Verschwinden von einer sehr radikalen Position gegen Menschen und alles Nicht-Romulanische zu einer eher Gemäßigten umgeschwenkt und sich bereit erklärt, mit der Förderation zu kooperieren.

Nachdem die Untersuchung des Frachters, auf dem er gewesen sein sollte, schon endlos in die Länge gezogen war und rein gar nichts erbracht hat, wurde es auf dem Planeten, wo er womöglich notgelandet war, nur noch schlimmer. Endlose Einöde, das Spiel bestand quasi aus Tricorder-Ablesen und Suchen. Wahrscheinlich hatte der SL uns eine ungemein intelligente Spur aus Mineralveränderungen im Grundwasser gelegt, um auf die Fährte zu kommen. Kamen wir aber (trotz Geologen in der Runde) nicht drauf. Das Ende vom Lied war Abbruch durch Aufbruch von Spielern, die am nächsten Tag arbeiten mussten. Danach hab ich leider nie wieder Star Trek spielen können.
« Letzte Änderung: 10.11.2012 | 21:39 von Shieldkröte »

Offline Bad Horse

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #2 am: 10.11.2012 | 21:53 »
Vampire the Masquerade. Die Gruppe befindet sich in Göttingen, weil sie von einigen Punker-Brujah-Freunden zu Hilfe gerufen wurden: Die örtlichen rechtsradikalen Ventrue machen Ärger (später haben wir dann erfahren, dass mit "rechtsradikal" "CDU-Wähler" gemeint waren).

Während der eine, kampfstarke Teil der Gruppe den ollen Ventrue ausfindig macht und in seinem Haven kurzerhand plättet (er hat allein in einer Art unterirdischem Bunker gewohnt), steht der Rest mit den Punkern bei einer Linken-Demo herum. Es passiert - nichts. Gar nichts. Auf den Vorschlag hin, man könnte ja mal schauen, wer aggressiv drauf ist und den schon mal besänftigen, kam die empörte Entgegnung, Linke wären niemals aggressiv. Das wäre alles nur Propaganda. Also haben wir über Mode geredet. In Charakter, versteht sich. Mit männlichen Charakteren. War irgendwie nicht so interessant.

Später, bei der Demo, gab es dann noch Ärger mit einem Nazi-Aufmarsch, aber der wurde dann gehandwedelt.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline CokeBacon

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #3 am: 10.11.2012 | 22:00 »
Arcane Codex
Die Gruppe musste ein paar Tage lang durch das Land reisen, um zur Hauptstadt zu kommen. Durch ihre Nachtteile dazu gezwungen, mussten die Charaktere jeden Abend in einem Gasthaus unterkommen und natürlich ihre Zeit mit Zechen vertun. Im ersten Gasthaus bestimmte der Spielleiter, dass einige Bauern zu uns kommen, damit wir von unseren Heldentaten erzählen - was wir dann auch getan haben, weil Nachtteile uns zum Prahlen zwangen. Der Spielleiter wollte aber, dass wir den Dialog ausspielen... also haben wir ca 10 Minuten lang in bester Märchenonkelmanier von unseren Abenteuern erzählt. Am nächsten Tag ging die Reise weiter und am Abend kamen wir wieder in ein Gasthaus. Auch da kamen wieder Bauern und wollten von unseren Abenteuern hören und wieder wollte der SL, dass wir die Situation ausspielen. Dritter Abend, neues Gasthaus, gleiche Situation. Dann bin ich gegangen... Drei mal der gleiche dumme Dialog war zu viel.

Offline Quasimodo

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #4 am: 10.11.2012 | 22:06 »
Das meisterstück in langeweile hat meine standartrunde Dankeswerterweise ohne mich erlebt! ;D
Exalted: Der weite norden
Eine Reise von 2000 meilen menschenleerer Wildniss ausgespielt.
Tag für Tag!
Bestehen aus Aufstehen, Erzählung der endlosen öde, 30 meilen laufen, Lagersuche, Wachaufteilung, Würfe zum wachbleiben, aufstehen...

Dauerte so fast3 spielabende lang!!
Der SL wollte die trostlosigkeit so einer Reise rüberbringen
Is ihm wohl gelungen...
(obwohl der dritte abend wohl spannend war"Kommen wir zuerst an oder bringen wir ihn vorherum?")
Of course im paranoid!
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Offline 6

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #5 am: 10.11.2012 | 22:19 »
Ich kenne da eine Anekdote von einem Turnier in einer Fantasywelt mit ca. 100 - 200 NSC-Teilnehmer in KO-Runde. Dieses Turnier (ohne SC-Beteiligung) wurde komplett durchgewürfelt. Kurze 3 oder 4 Stunden später war dann der Sieger ermittelt worden...
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Shield Warden

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #6 am: 10.11.2012 | 22:35 »
Also bei meiner Anekdote hat mich damals ja zumindest die Hoffnung auf "da kommt noch was" am Tisch gehalten und sie lief auch höchstens drei Stunden oder so. Aber bei sowas

Dauerte so fast3 spielabende lang!!

Wer macht denn sowas 3 (oder auch nur 2 1/2) Spielabende lang mit?!  :o


und @Bad Horse
Ich wusste gar nicht, dass die Antifa Rollenspielabende zu Propagandazwecken organisiert  >;D

Offline Bad Horse

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #7 am: 11.11.2012 | 00:31 »
@Shield: Das wirklich Traurige kam danach: Später sind doch noch ein paar Ventrue-Neonazi aufgetaucht, um sich zusammen mit ihren sterblichen Gesinnungsgenossen mit den Linken herumzuschlagen. Bei denen sind dann die Vampire in der ersten Reihe gelaufen, um die erste Welle an Gegnern aufzufangen und ihre Leute zu schützen. Bei den Linken liefen unsere tollen Verbündeten in der dritten Reihe, hinter einem Schild an Menschen, weil: "Wir sind ja nicht dumm."

Das war so ziemlich das einzige Mal, dass mir Neonazis sympathisch waren.  :P
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Offline Skele-Surtur

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #8 am: 11.11.2012 | 00:48 »
Ich glaube, ich habs schon ein paar mal geschrieben, darum hier die Kurzfassung: Eine wahnsinnig vielversprechende Warhammer 40k Runde. Alle hoch motiviert. Nachdem wir drei Spielsitzungen Kennenlernen und Smalltalk und einem etwa 15-Minütigen Minieinsatz zugebracht haben, erklären zwei Spieler dem SL, wir hätten gerne mal Action in dem Spiel, weil uns das gerade zu langweilig ist. Der SL meint, wir seien selber schuld, wir können jeder Zeit zur Action übergehen.
In der darauf folgenden Spielsitzung drängt dann mein Charakter darauf, endlich mit den Planungen fertig zu werden, damit wir mal  zur Sache kommen können. Daraufhin fängt ein NSC an ihn zu beleidigen, wie dämlich es sei, so ungeplant in diesen Einsatz zu gehen.
Krurz vor dem nächsten Spielabend bricht der SL die Kampagne ohne Begründung ab.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #9 am: 11.11.2012 | 01:39 »
DSA-Myranor:
Der Spielleiter hat immer wieder große Kämpfe provoziert, die ohne taktische Optionen wie Bewegung oder Deckung in 1-zu-1 Duellen aufgelöst und durchgewürfelt wurden, bis die Charaktere fast komplett zu Brei gehauen waren. Stunden lang... Zum Glück hatte ich was zu lesen dabei.

Shield Warden

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #10 am: 11.11.2012 | 12:23 »
Das war so ziemlich das einzige Mal, dass mir Neonazis sympathisch waren.  :P

Ja vor allem erst "Linke sind nie gewaltbereit, alles Gerücht!" und dann "Komm' wir benutzen die Menschen als Schutzschilde." passt irgendwie nicht so ganz. Ich kann mir vorstellen, dass die Nachfrage an Spielrunden bei dem SL sich danach in Grenzen gehalten hat? ;D

Offline Bad Horse

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #11 am: 11.11.2012 | 12:37 »
Nee, die Mitspieler waren so toll, dass wir immer wieder hingegangen sind. ;)

Übrigens: Selbe Runde, Dark Ages: Unsere Charaktere wurden irgendwo im Wald zu Vampiren gemacht, nach dem Motto "kommt damit klar". Das fand unsere Nosferatu nicht so großartig, weil die bei ihrer Verwandlung in bodenhässliche Monster mutieren und sie ja gern jemanden gehabt hätte, der ihr da ein bisschen was erklärt.

Später treffen wir dann die Typen, die uns zu Vampiren gemacht haben. Die Erzeugerin der Nosferatu ist erstmal ziemlich la-di-da wegen der ganzen Sache und will gar nichts mit ihrem Abkömmling zu tun haben, bis die Gruppe dann anfängt, irgendwelche Intrigen zu planen. Dann setzt sie sich quasi auf die Neu-Nossi drauf und hängt ihr so beständig auf der Pelle, dass der Spieler den Charakter völlig zurückziehen muss und ein Buch lesen gehen kann.

Das war auch recht langweilig, obwohl die Aussage "Nein, ihr könnt die Christen und die Moslems in dieser mittelalterlichen Stadt nicht gegeneinander aufbringen" eher in den Kleinhalte-Thread gehört.
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Offline Nocturama

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #12 am: 11.11.2012 | 12:57 »
DSA3, Conrunde in der Frühzeit meiner Rollenspielkarriere. Der SL (zugegeben sehr jung) ließt mit stockender Stimme die Erzähltexte vor, brav mit [HELD 1], wo der SL wohl den Namen eines der Charaktere einsetzen sollte. So nach dem Motto: "Oh Edler HELD 1, wollt Ihr uns nicht in unserer Not helfen?" Obwohl das eher unfreiwillig witzig als langweilig war.

Später müssen die Charaktere Informationen aus einem Tempel bekommen. Die Priesterin meinte, sie bräuchte etwas Zeit, um diese Informationen zu beschaffen. Da wir nichts anderes zu tun hatten, endeten wir in einer Art Zeitschleife: "Wir gehen später noch mal zum Tempel und fragen nach den Informationen." "Sie hat die Informationen noch nicht." "Wir gehen später noch mal zum Tempel und fragen nach den Informationen." "Sie hat die Informationen noch nicht." Usw.
Als sie dann endlich die Informationen hatte, sorgte das für spontanen Applaus...
You're here for two things: to fucking ruin someone's shit, and to play a friendly game of make-believe.

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Shield Warden

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #13 am: 11.11.2012 | 15:15 »
@Bad Horse
 :d, Klassiker.

Da wir nichts anderes zu tun hatten, endeten wir in einer Art Zeitschleife: "Wir gehen später noch mal zum Tempel und fragen nach den Informationen." "Sie hat die Informationen noch nicht." "Wir gehen später noch mal zum Tempel und fragen nach den Informationen." "Sie hat die Informationen noch nicht." Usw.
Als sie dann endlich die Informationen hatte, sorgte das für spontanen Applaus...

W T F  wtf?

Fiel dem SL nichts ein oder bestand er darauf, dass ihr so-und-so-oft wiederkommt?

Taschenschieber

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #14 am: 11.11.2012 | 16:42 »
Unsere Gruppe war in einem magischen Wald gestrandet, in dem immer später Nachmittag war. Ein paar Stunden des Abbügelns jeder Spieleridee wurden wir dann rausgedeusexmachinat, ich weiß gar nicht mehr wie.

Ein anderes Mal waren wir dann in einem endlos langen Gang aus Granit. Diesmal wurden wir per göttlicher Intervention rausgedeusexmachinat. Zweiterer Fall war deutlich langweiliger als ersterer, weil ich ja schon wusste, wie viel kreative Ideen erreichen können.

System war beide Male DSA4.1.

ErikErikson

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #15 am: 11.11.2012 | 17:23 »
Wir hatten mal so ne Reiseepisode durchs Buschland. jaa, was ist da eigentlich passiert? Ging jedenfalls so um die 4 Stunden. ich weiss noch, das wir mal gejagt haben. Und wir haben eine Frau getroffen, die war dann aber gleich wieder weg. Spuren haben wir gesucht, solche Sachen. Und unterhalten haben wir uns wohl auch, über irgendetwas, tjaa...

Ähnlich, bzw. noch schlimmer war es, als wir durch Dörfer gereist sind. bei einem war so eine Art fest, da haben wir auch mitgemacht, das fest wurde auch nett beschrieben, und passiert ist nichts. Das fest war dann auch so der Höhepunkt, bei allen anderen Dörfern war grade kein fest und auch sonst nix. Tja...ich saß da wirklich und starrte auf die karte, und sah dem SL zu ,wie er nach jedem tag den Strich, der unsere Reiseroute anzeigte,  quälend wenig weiterzog. In einer Sitzung hatten wir so ca. 1/3 des Weges geschafft. Irgendwann hab ich dann angefangen, ein Buch zu lesen. Wie die nächste Sitzung war, weiss ich nicht, weil ich dannach rausgeflogen bin.

Offline Grey Ice

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #16 am: 12.11.2012 | 11:32 »
SR3, unsere Runde kam aus ungeklärten Gründen auf die Idee, eine reine, fest formierte Söldnertruppe in einer größeren, bestehenden Einheit zu spielen. Wie dabei viel Potential für RP aufkommen soll hatte ich mich zwar gefragt, hatte aber keine andere Idee als es auszuprobieren.

1. Spielabend, nur 3 Spieler anwesend.
Die Charaktere erreichen die Einheit, die beiden Offiziere außerhalb der Kaserne lernen sich etwas kennen, mein australischer Scharfschütze erhält keinen Ausgang und versauert IT-Wochen in der Kaserne. OT dauert dieser Akt zum Glück nur einige Stunden.
Krönender Abschluss des Abends: Ein Übungsgefecht zwischen zwei kompletten Zügen oder so etwas (ca. 50 NSC), welches unsere kleine Spezialeinheit stören sollte. Jeder NSC wurde fein säuberlich ausgewürfelt. Nach drei Kampfrunden (und irgendwas zwischen 3 und 5 h) wurde die Sitzung und die Kampagne gottseidank beendet.

Offline Grubentroll

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #17 am: 13.11.2012 | 09:32 »
Das fadeste was ich bislang gespielt habe war Pendragon. Klingt ja alles supernett und schön, aber einen Abend lang nur irgendwelche "Karriereschritte" und Lebensereignisse  auswürfeln, und hin und wieder dann nen Kampf gegen einen bösen Ritter, der nach Tabelle aufgetaucht ist.

Das hat mir echt so gestunken, dass ich dann irgendwann voll Anarcho geworden bin, und auf alles ritterliche geschissen habe, was dann meinem Charakter natürlich in die Bredoullie geritten hat, und irgendwann war die Session halt einfach vorbei, und der SL ein wenig angefressen auf mich.

Aber hauptsache irgendwas ist passiert.

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #18 am: 13.11.2012 | 10:03 »
Ich weiß noch, dass ich bei einer 7te See-Runde angefressen war. Wir suchten einen Attentäter, der irgendwo sein Versteck haben musste. Da er der Cousin des gehängten Königs war (nach der Revolution) vermuteten wir, was wir auch aus den Informationen des SLs schlossen, dass er sich im leerstehenden Palast des Ex-Monarchen vor den Toren der Stadt aufhalten werde. Wir haben einen ganzen Spielabend damit verbracht, einen vollkommen leeren Palast zu durchsuchen, haben auch einen Geheimgang gefunden, glaube ich, aber der brachte uns kein bisschen weiter. Ich glaube aber, dass der SL vielleicht auch ein wenig angefressen von uns war, weil wir seine Hinweise nicht so interpretierten, wie es ihm in den Plot passte. Also: Überflüssige Sucherei.  :)
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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #19 am: 13.11.2012 | 10:26 »
Also Reisen scheinen ein super Hort der Langeweile zu sein. Bei uns war das mal in einem selbstgebauten System die Reise durch eine Wüste. Der Wasserelf war mit seinem Kanu unterwegs und die angedachte große Schwierigkeit, den Elfen mit Wasser zu versorgen, wurde mit dem billigstspruch des Zwergenmagiers "Erde in Wasser wandeln" erledigt. Also Kanu mit Sand gefüllt, wasser draus gemacht und den Elfen reingesteckt.

Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #20 am: 13.11.2012 | 10:31 »
Ich weiß noch, dass ich bei einer 7te See-Runde angefressen war. Wir suchten einen Attentäter, der irgendwo sein Versteck haben musste. Da er der Cousin des gehängten Königs war (nach der Revolution) vermuteten wir, was wir auch aus den Informationen des SLs schlossen, dass er sich im leerstehenden Palast des Ex-Monarchen vor den Toren der Stadt aufhalten werde. Wir haben einen ganzen Spielabend damit verbracht, einen vollkommen leeren Palast zu durchsuchen, haben auch einen Geheimgang gefunden, glaube ich, aber der brachte uns kein bisschen weiter. Ich glaube aber, dass der SL vielleicht auch ein wenig angefressen von uns war, weil wir seine Hinweise nicht so interpretierten, wie es ihm in den Plot passte. Also: Überflüssige Sucherei.  :)

An den Abend kann ich mich sogar noch erinnern. Und ja wir haben einen Geheimgang entdeckt...  ;)

Offline Deep One

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #21 am: 13.11.2012 | 13:25 »

(...)

Später, bei der Demo, gab es dann noch Ärger mit einem Nazi-Aufmarsch, aber der wurde dann gehandwedelt.

Wie geil ist das denn?! - Vampire sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, oder? - Was habt Ihr im nächsten Spiel gemacht, Unterschriften für den Gangrel-Streichelzoo gesammelt oder so?  :D
------

Einer der Spielleiter in unserer Buffy-mäßigen Monsterjägerkampagne hat eine ungeheuer sonore Erzählstimme, was praktisch ist, wenn man einschlafen will aber sonst eher nicht. Er hat auch die Eigenart, "improvisieren" mit "das Spiel in die Länge ziehen in der Hoffnung, dass irgendwann eine Idee kommt" zu verwechseln.

Unsere Gruppe, in Konstanz am Bodensee basiert, wird gebeten, den verschwundenen Bruder einer Studentin zu suchen. Wir zum Parkplatz, wo das Fahrzeug des Bruders gefunden wurde. Der Spielleiter beschreibt jeden Drecksstein auf diesem Parkplatz. Finden wir aber nix. Dann beschreibt der Spierlleiter jedes Detail des nahegelegenen Ausflugslokals mit Kellnerinnen und Speisekarte und wat nich. Die haben aber auch keine Informationen. Dann plötzlich: ein Pfad vom Parkplatz zum Bodensee runter! Der Spielleiter beschreibt feinsinnig die Vegetation auf dem Kack-Pfad und sogar den Müll, den Spaziergänger da entsorgt haben. Nur für uns relevante Spuren gab's da nicht. Dann wurde mir bewußt: Der Spielleiter war den Monat vorher in Konstanz, Familie besuchen. Der hat mit uns sonnen in-game Dia-Abend abgezogen!

Am Ende sind wir dann aus schierer Verzweiflung bei dem einzigen NSC eingebrochen, dessen Name in dem Abenteuer aufgekommen war. Da ging's endlich weiter.

Offline Brandur

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #22 am: 15.11.2012 | 19:44 »
DSA 4:
Wir haben einmal die Hälfte unserer Sitzung (3 Std) damit verbracht, das Gewicht unserer Ausrüstung und Waffen etc. aus Listen herauszusuchen und zusammenzurechnen, weil der Meister die Regeln zur Tragkraft gewissenhaft anwenden wollte.
Warum wir Spieler da mitgemacht haben? Ich kann es mir nur mit einer über lange Jahre schleichend aufgebauten Suggestivkraft von DSA4 und Meisterhörigkeit erklären.
Das war so ziemlich der Gipfel der Langeweile.

DSA 4:
Gerade erst letzte Woche:
Wir sollten als Spähtrupp einem Inquisitorenzug vorangehen und die Gegend erkunden. Ca. 1,5Std. Realzeit verbrachten wir damit, durch eine offenbar vollkommen leblose Umwelt zu gehen, über verwirrend angelegte Straßen, ohne Ereignisse. Überhaupt keine Spannung und keine Hindernisse oder Konflikte.
Dann fanden wir ein Dorf, das offenbar spontan ausgestorben war. Auch hier nichts zu tun, keine Informationen zu finden, gar nichts. Aus Frust haben wir dann das Dorf "geplündert" (einen Kochtopf und eine Pfanne - seht, wie absurd langweilig uns war, mehr gab es nicht zu holen!) und niedergebrannt.

Cthulhu mit Savage-Worlds-Regelmischmasch
Eine gefühlte Ewigkeit lang sind wir durch ghoulverseuchte Tunnel gelaufen und haben uns mit nem Dutzend Ghoulen geprügelt, immer nach dem gleichen Schema: kehliges Knurren aus der Dunkelheit (per Soundfile eingespielt), Ghoule stürmen auf uns zu, wir schießen auf sie oder gehen in den Nahkampf. Das Ganze aber so eintönig und langweilig inszeniert, dass es einfach nur purer Stumpfsinn war. Irgendwann wollte ich - als Spieler! - einfach nur noch weg.

« Letzte Änderung: 15.11.2012 | 20:08 von Neshoratep »
Ich leite die Phileassonsaga (Spielzeit bisher: 186h).

Momentan sind wir in Kapitel 5 - H'Rangas Kinder (15h).

Hier gehts zum Spielbericht mit Kommentar!

Offline Tequila

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #23 am: 15.11.2012 | 21:15 »
Ich kenne da eine Anekdote von einem Turnier in einer Fantasywelt mit ca. 100 - 200 NSC-Teilnehmer in KO-Runde. Dieses Turnier (ohne SC-Beteiligung) wurde komplett durchgewürfelt. Kurze 3 oder 4 Stunden später war dann der Sieger ermittelt worden...

Sei froh, hätte auch Schweizer System sein können...

Online Teylen

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Re: Langweilige Anekdoten
« Antwort #24 am: 16.11.2012 | 04:06 »
V:tM
Meine Giovanni hatte den Nachteil tiefer Schlaf, der SL übersetzte es als langer Schlaf, und als ich beim erwachen Wurf patzte schlief mein SC etwa gute etwa 90% des Spielabends (irgendwas zwischen 2 bis 4 Stunden) durch. Das heißt er verschlief die aufweck Versuche des Klüngels (Wasser, Schütteln, Ohrfeigen), das eingerollt werden in einen Teppich, das er in ein Auto gesteckt wurde. Der anschließende Roadtrip von Boston nach Baltimore, der auch Offgame mir als sehr lange in Erinnerung blieb. Er schlief als das Auto in eine Polizeikontrolle geriet weil in Baltimore eine Seuche ausgebrochen war. Er schlief als sich herausstellte das der Wagen von Polizisten Kontakten des Sherrifs weggeleitet wurde, allerdings wurde er in den Fußraum bugsiert. Er verschlief auch das Briefing mit dem Sherrif in einem Gebäude, halt im Fußraum. Er verschlief das heimbringen der anderen Chars und er verschlief wie der Malk (Ex-Polizist) ihn in seine Wohnung brachte und irgendwas machen ging.
Dann wachte meine Giovanni mutterseelenallein in der Wohnung auf, hatte einen Fehlschlag bei dem Wurf in der Wohnung des Malk einen Hinweis darauf zu finden bei wem sie war, statt dessen sah sie ne Menge Photos die nahelegten bei einem fanatischen Cop/Ermittler in einer anderen Stadt und im Appartment eingesperrt zu sein. Sie brach die Tür auf und fand eher mühseelig zur eigenen Zuflucht. Da endete der Spielabend.

SR3
Wir spielten mit Hausregeln. Das heißt ich spielte eine Katzen-Shamanin welche die Fertigkeit Katzen auf 9 hatte (mir war das Setting nicht geläufig und der SL meinte "denk dir einfach was aus") und einen Zootypen als Kontakt, einen Adepten der noch nicht erwacht war, einen Elf von den britischen Inseln und einen Zwergen Rigger. Unsere Helden bekamen den Auftrag von einer Corp erwachte Tiger in der Kanalisation zu suchen.
Also taten wir erstmal die Laufarbeit. Der Zootyp wurde kontaktiert, wußte aber nichts über Tiger oder gar erwachte solche. Der Elf rief bei seinen Prof auf den Inseln an, bekam aber auch keine Infos. Rigger und Adept hatten keine Tierrelevanten kontakte. Immerhin fanden wir die Kanalisation.
Ich meinte so das ich Katzen ja auf 9 hätte und Tiger ja auch Katzen sein. Aber der SL meinte Tiger wären eigentlich schon lange ausgestorben bei SR und erwachte sowie so was anderes.
Also gingen wir in den stillgelegten Teil der Kanalisation und suchten. Und suchten. Und suchten weiter. Gegen Ende des erstens Abends wollten wir noch an Wasserstellen suchen. Half nix. Am zweiten Abend sind wir direkt zu den Wasserstellen hin und suchten. Und wir suchten auch noch sonst. Dann wurde es uns zu doof und die beiden Zauberer versuchten Aura Geister zu spammen welche dann für uns suchen sollten.
Bei der Aktion patzte wohl meine Shamanin irgendwann und legte sich in die Scheiße. Was sie wohl nur wegen dem einem Aura-Geist der ihr gelang überhaupt überlebte. Wieder hoch, wieder gewaschen, wieder runter. Einer unserer Geister schlug an,... da war was,... ein Insektenschwarm,... unsere Gruppe rannte entschlossen davor davon.
Ende des Spielabends und es wurde nicht weiter gespielt.

Ergänzung: Beide Anekdoten sind mehr als 2 Jahre alt. ^^; Das heißt ich schließe nicht aus das mir beim ein oder anderen Detail die Erinnerung einen streich spielte. Außerdem ist es nicht respektlos oder verletztend oder so gemeint ^^;
« Letzte Änderung: 16.11.2012 | 04:11 von Teylen »
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