Autor Thema: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel  (Gelesen 19557 mal)

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Online tartex

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #125 am: 17.12.2012 | 19:02 »
Aus diesem Grund sage ich, dass temporär das Mitspracherecht eines Spielers zwar entzogen werden kann, dafür aber als "Entschädigung" eben dieses positive Ereignis vom Spielleiter produziert werden muss, damit kein schlechtes Gefühl beim Spieler zurückbleibt. Zumindest so lange eine solche Situation nicht vorher (!!) mit dem Spieler abgesprochen wurde.

Was ein schlechtes Gefühl beim Spieler hervorruft ist halt stark unterschiedlich. Ich habe zumeist Storyteller-Stance und mein Charakter ist mir nur Vehikel für eine geile, überraschende Story. Je mehr er von meinem (für mich) linearen Vorstellungspfad heruntergetreten wird, desto besser, weil unerwarteter für mich.

Ein Method Actor mag das ähnlich sehen. "Wie geht mein Charakter mit dieser unerwarteten Situation um? Welchen Aspekt kann ich da aus ihm herauskitzeln, denn ich noch nicht kannte?"

Aber für die von dir beschriebenen Wohlfühl-Immersionisten geht das natürlich gar nicht.

Ich wundere mich nur, weil meiner Ansicht nach den meisten Spielertypen-Klischees: Power Gamer, Taktikern, Butt-Kickern, Spezialisten, Method Actor, Story Gamers, das doch nicht verletzen sollte.

Wer bleibt denn da noch übrig? Casual Gamers? Wir vermissen irgendwas...
« Letzte Änderung: 17.12.2012 | 19:04 von tartex »
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Callisto

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #126 am: 17.12.2012 | 20:35 »
Auch jemand der aus Authorstance herausspielt, kann es als Spieler ankotzen, wenn sein Charakter verbogen wird. Einfach weil er sagt: Ich hab diesen Charakter geschrieben, erschaffen und mit Leben erfüllt und SO hab ich den Charakter nicht geschrieben. Natürlich kann man sagen "Aber der Wurf auf Verführen ist dem anderem nun mal gelungen!" Ja, gut. Aber wie der Charakter drauf reagiert, wenn er jemanden plötzlich attraktiv findet, ist eine andere Sache. Mein Bsp-Charakter von weiter oben hätte, wenn ich den charaktergerecht weitergespielt hätte, den NSC nach der gemeinsam verbrachten Nacht umbringen müssen, weil sie ANNEHMEN MUSSTE, das dieser Magie auf sie gewirkt hat. Aber weil das ne GarySue war und mir als Spieler klar war, das der Kampf nicht zu gewinnen gewesen wäre und wahrscheinlich in einer weiteren gemeinsam verbrachten Nacht geendet hätte, habe ich drauf verzichtet. Das war extrem unbefriedigend, weil so der ganze SC in dieser Situation eigentlich unspielbar war.

Es gab mit nem anderem Charakter noch ne Situation die in Sex geendet ist, obwohl das weder mein Plan noch der meines SCs war. War aber vollkommen ok, weil durch das Ausspielen und wenige weitere Würfe, die sie alle versemmelt hatte, es dazu kam. Da war es die Entscheidung des Charakters, mal über ihren Schatten zu springen und mal ausserhalb ihres üblichen Beuteschemas Sex zu haben. Noch dazu war dieser Charakter generell viel offener zu Sex eingestellt als der im ersten Beispiel, die eigentlich von Anfang an als Männerhasserin angelegt war, auch wenn sie sich später davon gelöst hat.

Nur weil sich eine dir an den Hals wirft und du die auch noch schnieke findest, landest du doch auch nicht gleich mit der im Bett. Oder ist das diese Ausrede jedes betrügerischen Ehemanns "Ich kann doch der Frau nicht widerstehen, wenn sie mich anmacht?"
« Letzte Änderung: 17.12.2012 | 20:40 von C »

Offline ArneBab

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #127 am: 17.12.2012 | 21:02 »
Ich hab den Spieler angemailt und dann haben wir telefoniert und über unsere Charaktere und wie wir ihr Verhalten im Spiel
interpretieren gesprochen. Das war im nach hinein sehr erhellen, weil man glaube ich das Verhalten von Charakteren sehr unterschiedlich sieht und dann kommt noch hinzu wie man es als Spieler sieht.
Sehr cool!

Wenn das Spiel nach dem Spiel nachwirkt, finde ich das klasse!
Das stimmt. Eigentlich sind diese emotionalen Momente manchmal nur Blicke oder kurze Sätze, die man mit dem Charakter spielt,
die sich aus dem Spiel und Übermut heraus ergeben. Ich kann es schwer erklären, aber ich finde, dass man wirklich tiefe emotional bewegende Dinge spielen kann und dazu gehören auch Konflikte und Drama und einfach Beziehungen zwischen den Charakteren, die nicht mal sexuell sind, muss man sich innerhalb der Runde wohl fühlen, die Runde muss es auch spannend finden, ansonsten ist es leicht "gekünstelt".
Es muss passen, ja. Ich hatte in Heidelberg eine Runde, die unglaublich enspannt lief. In der waren auch tiefgehende Situationen einfach normal. Sie haben sich vollkommen unverkrampft einfach ergeben.

Das habe ich aber definitiv nicht in jeder Runde.
Ich denke man hat Grenzen nicht ohne Grund und dass es auch besser ist, wenn man diese dann einhält.
Ich experimentiere gerne damit, meine eigenen Grenzen auszudehnen. Die Grenzen von anderen sind mir dagegen heilig.

Ich denke, dass ist auch ein Grund, warum man sich leichter über die Charaktere und wie man die Charaktere und die Welt sieht
unterhalten kann, als darüber was einen als Spieler persönlich bewegt.
Das ist, was ich manchmal schade finde.
Ich denke, es ist halt Realität: Wenn wir Masken tragen, können wir uns leichter öffnen. Damit geben wir uns nicht direkt eine Blöße und können so offener sein, als es die gemeinsame Vertrauensbasis sonst ermöglichen würde.
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Offline ArneBab

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #128 am: 17.12.2012 | 21:09 »
Ich weiß nicht, wie das mit dir ist, aber nur weil meine Libido ein Verlangen in mir auslöst, heisst das nicht, dass ich dem folge oder wenn doch, dass das Ergebnis mir dann Spaß macht.
Das würde ich anzweifeln, aber damit kommen wir insgesamt in die Fragestellung des freien Willens und ob wir selbst entscheiden oder nur im Nachhinein unsere Entscheidung als unsere konstruieren - und das ist ein noch schwierigeres Thema als sexuelle Selbstbestimmung :)

Aber die Frage ist, ob ich ein Spiel spielen will, in dem auch noch mein Charakter nicht frei ist…
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LöwenHerz

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #129 am: 17.12.2012 | 21:15 »
Schlichtweg falsch. Aber was sind schon Fakten gegen Überzeugungen?

Solange Du hier keine Fakten lieferst, glaube ich Dir gar nichts. So einfach ist das :)

Online tartex

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #130 am: 17.12.2012 | 21:19 »
Auch jemand der aus Authorstance herausspielt, kann es als Spieler ankotzen, wenn sein Charakter verbogen wird. Einfach weil er sagt: Ich hab diesen Charakter geschrieben, erschaffen und mit Leben erfüllt und SO hab ich den Charakter nicht geschrieben.

Naja, das sehe ich dann eher als Storyteller im White-Wolf-Sinn. Der will seine Geschichte durchdrücken.  >;D

Wenn man Interesse hat am _gemeinsamen_ Story-Aufbau hat, ist man wieder was anderes?
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #131 am: 17.12.2012 | 21:30 »
Naja, das sehe ich dann eher als Storyteller im White-Wolf-Sinn. Der will seine Geschichte durchdrücken.  >;D

Wenn man Interesse hat am _gemeinsamen_ Story-Aufbau hat, ist man wieder was anderes?
Es gibt oft genug Schauspieler die sich mit ihrem Regisseur darüber streiten wie die Reaktion des Charakters aussehen sollte. Der Charakter ist ja nicht der einzige Teil der Geschichte. Schon mal dran gedacht, dass der Spieler vielleicht gar nicht immer Nein sagt? Kann durchaus doch sein, dass der Spieler gern den Charakter mit einem NSC hätte Sex haben lassen, aber der SL wollte nicht "wegen der Story" oder weils ihm schlicht unangenehm war. Nur weil ich sage "ich möchte bitte selbst bestimmen, wie mein SC mit seiner Sexualität umgeht", heisst das doch noch lange nicht, dass ich mich total verweigere. Wenn ich Sex als Thema haben möchte, spiele ich die entsprechenden Spiele oder mache das vorher offen klar.

Sex, selbst fiktiver, ist nun mal immer noch eine private Sache, daher will man sowas vllt auch nicht mit jedem Wildfremden spielen.

Und ja, gemeinsamer Storyaufbau ist was Feines. Ich hab auch nen SC in einer Beziehung mit einem anderem SC und da kam auch schon "Okay, an dieser Stelle werden die beiden sich jetzt wohl in ihr Motelzimmer zurückziehen und eine wilde Nacht miteinander verbringen". Aber da hat man eben auch GEMEINSAM beschlossen, dass da Sex jetzt passt.

Online tartex

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #132 am: 17.12.2012 | 21:50 »
Ich wollte nur sagen, dass ich es interessant finde, dass meine persönliche Spielpräferenz doch von vielen hier abweicht. Und ich dachte bisher es gäbe hier einen breiteren Konsens. Aber ich freue mich auch, wenn ich eine speziellere Nische fülle.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #133 am: 17.12.2012 | 22:28 »
Welche Regeln werden konkret angewendet?
Ist es "nur" Sex oder kommen auch Liebesgeschichten in der Spielewelt vor?
Wirklich konkrete Regeln hatten wir bisher nicht. Entweder es hat zwischen den Charakteren gefunkt oder nicht. Wirkliche Liebesgeschichten habe ich bisher eher auf dem TV-Niveau erlebt, also meistens kurz bevor beide sich ihre Liebe eingestehen oder recht weit im Hintergrund oder mit ständigen Widrigkeiten, die eine wirkliche Beziehung unmöglich machten.

Extremes Beispiel: Eine meiner Charakterinnen hat jahrelang (inplay wie offplay) ihre gestorbene Geliebte in einer Kühlkapsel transportiert und Piraten gejagt, die ein Artefakt hatten, in dessen Nähe sie einmal schon wieder lebendig war. Der Abschluss davon ist zu einer der für mich intensivsten Runden geworden: Freunde (2) - im Rückblick habe ich tiefsten Respekt vor unserem SL, der es geschafft hat, dabei alle miteinzubinden.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #134 am: 17.12.2012 | 22:33 »
Nur weil sich eine dir an den Hals wirft und du die auch noch schnieke findest, landest du doch auch nicht gleich mit der im Bett. Oder ist das diese Ausrede jedes betrügerischen Ehemanns "Ich kann doch der Frau nicht widerstehen, wenn sie mich anmacht?"
Das nicht. Aber es gibt auf jeden Fall viele Verheiratete, die ihre Partner lieben und trotzdem fremd gehen. Was sorgt dafür, dass die sich so verhalten, obwohl sie wissen, dass sie ihre Partner damit wahrscheinlich verletzen?
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #135 am: 17.12.2012 | 22:36 »
Ich wollte nur sagen, dass ich es interessant finde, dass meine persönliche Spielpräferenz doch von vielen hier abweicht. Und ich dachte bisher es gäbe hier einen breiteren Konsens. Aber ich freue mich auch, wenn ich eine speziellere Nische fülle.
Vorsicht: Hier in dem Thread sind nur die Leute, die zu dem Thema diskutieren wollten, das heißt, wir haben einen starken Auswahlbias und können daher über die Verteilung von Spielpräferenzen im Tanelorn keine wirkliche Aussage treffen.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #136 am: 17.12.2012 | 22:55 »
Soviel erstmal und klar, kannst Du das benutzen. Freut mich, dass Du das gut findest. :-)
Danke!

Ist gespeichert :)
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Offline Praion

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #137 am: 20.12.2012 | 13:27 »
Naja, das sehe ich dann eher als Storyteller im White-Wolf-Sinn. Der will seine Geschichte durchdrücken.  >;D

Wenn man Interesse hat am _gemeinsamen_ Story-Aufbau hat, ist man wieder was anderes?

JA. Das ist eben der Unterschied zwischen m/seiner Story und DER Story.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #138 am: 20.12.2012 | 13:53 »
Ich denke, das Problem könnte daher kommen, wenn der Spielleiter einen Spieler (bzw. Spielerin) rauspickt und den Plot aufdrückt.

Wäre es für euch eher okay, wenn ausgewürfelt wird, wen in der Gruppe es erwischt? Oder auch Nogo?
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Offline Praion

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #139 am: 20.12.2012 | 14:00 »
Nein, ich denke Situationen dürfen bestimmten Charakteren schon passieren. Wenn man also den Krieger drin hat dann sollte der auch coole Kämpfe bekommen um zu zeigen warum er cool und nützlich ist. Gleichzeitig hat der aber auch schwächen/nachteile/Probleme und die können auch in Szenen gezielt angepeilt werden.

Was er da aber macht steht ihm ja frei. Leute in Situationen setzen ist schon cool.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #140 am: 20.12.2012 | 18:43 »
Insanity bei CoC geht aber, oder?

Wie wäre es mit einem "Bedürftigkeitsbalken"? Erst wenn der voll ist, gibt der Spieler dem Verlangen nach.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #141 am: 20.12.2012 | 19:08 »
Sackfüllstandsanzeige oder wie?  ~;D Gäbe interessante Diskussionen wer mein wieviel müsse  ;D
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #142 am: 20.12.2012 | 19:31 »
Mein Balken ist immer VOLL...ich brauch nicht würfeln ;)
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre, Nehmt die Gewehre zur Hand.
Zerschlagt die faschistische Räuberherde, Setzt eure Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit, auf jede Rampe, auf jede Fabrik.
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft die sozialistische Weltrepublik!

Ich habe dagegen ein viel schlimmeres Problem: Ich bin gar kein Christ und dennoch Pleite.

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #143 am: 21.12.2012 | 10:02 »
Ich wundere mich nur, weil meiner Ansicht nach den meisten Spielertypen-Klischees: Power Gamer, Taktikern, Butt-Kickern, Spezialisten, Method Actor, Story Gamers, das doch nicht verletzen sollte.

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Vielleicht den Menschen hinter dem Charakter/NSC? ;-)

Warum nicht einfach die Leute selbst entscheiden lassen ob und wie explizit sie miteinander Sex oder Liebe spielen wollen?


Vergleiche mit Filmen finde ich völlig unangemessen.
Ein Schauspieler liest sich das Drehbuch durch bevor er zusagt in einem Film mitzuspielen.
Er weiß also genau worauf er sich einlässt. Normalerweise finden Vorgespräche zwischen Regisseur und Schauspieler statt in denen der Regisseur dem Schauspieler mitteilt welche Vorstellungen er hat.
Kommen Sexszenen vor wird dies vorher genau abgeklärt wie weit das gehen darf. Nicht wenige Schauspieler lehnen explizite
Sexszenen im Film ab, weil sie Nachteile für ihre Karriere fürchten. Außerdem bekommt ein Schauspieler Geld dafür, die Vorstellungen eines
Regisseurs umzusetzen.

D.h. Hier sind genau diese Dinge gegeben, die bei den geschilderten Szenen im Rollenspiel fehlen:

1. Schauspieler weiß worauf er sich einlässt.
2. Freiwillige Entscheidung in diesem Film mitzuspielen.

Im Rollenspiel habe ich zudem kein vertraglich geregeltes Arbeitsverhältnis.

D.h. Im Rollenspiel hat man kein Arbeitsverhältnis, sondern man geht einem Hobby nach und hier haben
alle Teilnehmer die gleichen Rechte und Pflichten im sozialen Miteinander.

Jemand der glaubt einem anderen seine Selbstbestimmung oder sexuelle Selbstbestimmung im Spiel entziehen zu können disqualifiziert sich als Spielteilnehmer.



@Eulenspiegel. Nein, ich empfinde diese Emotionen nicht.

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #144 am: 21.12.2012 | 13:46 »
Deswegen redet man ja auch vorher darüber

http://bankuei.wordpress.com/2009/12/19/a-way-out/
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #145 am: 21.12.2012 | 14:24 »
Naja. Wenn ich RPG-Neulinge rekrutiere (passiert in letzter Zeit recht häufig) will ich sie nicht vorher mit so Zeug belasten. Die sind ja schon gefordert einen "w6" zu erkennen. ;)

Aber mit denen fängt man sowieso handzahm und FSK12 zu spielen an.
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #146 am: 25.12.2012 | 22:36 »

Aber mit denen fängt man sowieso handzahm und FSK12 zu spielen an.

Warum? Sind erwachsene Menschen nur zu sowas fähig?
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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #147 am: 25.12.2012 | 22:54 »
Warum? Sind erwachsene Menschen nur zu sowas fähig?


Zeigst du Leuten, die bisher nie im Kino waren, auch erst mal Saw oder eher was Nettes?

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Re: Selbstbestimmung der Sexualität im Rollenspiel
« Antwort #148 am: 25.12.2012 | 23:02 »
Jaein. Oder das ist nicht der Vergleich den ich nutzen würde.

Kino geht ja zusammen mit Fernsehen, Büchern und anderen Medien. Jemand der noch nie im Kino war würde ich etwas vorsetzen was seinem Buch Geschmack trifft. Wenn jemand auf Walking Dead Serie steht werd ich im ein Zombie Rollenspiel vorsetzen oder etwas das sich sehr auf Gemeinschaft in extremen Situationen bezieht. Wenn jemand auf Vampire Diaries und Twilight und 60 Shades of Gray steht warum soll ich dem nicht Mosnterhearts vorsetzen? Warum braucht der Stirb Langsam/Transformers/The Transporter Fan sowas wie DnD wenn ich auch ka. XXXXtreme Street Luger (oder wie das heißt) nehmen kann oder evtl. Fiasco.

Wer mit seinen Freunden Saw gucken kann kann auch harte Gewalt im Rollenspiel ab etc. Da muss ich kein "kuschel DnD" (ja ich weiß, da killt man auch Drachen und Gobos etc. aber das ist nicht "harte Gewalt) vorsetzen. Vor allem wenn er denkt er bekommt jetzt Game of Thrones Fantasy.

Anzunehmen Leute würden mit "anspruchsvolleren"/"erwachsenen" Themen im Rollenspiel nicht klar oder fänden das Seltsam würde ich nicht umbedingt teilen. Das mag aber auch mein guter Wille und vertrauen in die Spieler und den gesunden Menschenverstand sein.
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