Man muss doch vorher wissen, was man wissen will, um die Frage zu stellen. Du machst auch offenbar weitere Annahmen, die dir vielleicht gar nicht klar sind. Man kann demnach "auf einen Wert" würfeln. Es gibt Spiele, wo es zwar offenbar Attribute gibt, aber man nicht davon sprechen kann, "auf" diese zu würfeln. MHR ist so ein Beispiel. Da macht es vielleicht noch Sinn "mit" einem Attribut zu würfeln, aber nicht "auf".
Diese Dinge muss man aufklären, sonst wird daraus nie Gutes erwachsen.
Wie die Würfelmechanik genau aussehen soll, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. "Auf" ist umgangssprachlich das, was ich am Spieltisch sage, wenn etwas gewürfelt werden soll, egal ob man drüber, drunter oder damit würfelt. Vorannahme ist tatsächlich, das die Dinger zum würfeln sind und deutliche Vorannahme ist bei mir, dass das Würfeln eine Konsequenz in der Spielwelt nach sich zieht, also kein Barbie-Spiel.
Ansonsten ist mir dunkel bewusst, dass ich selbst eine Menge Vorannahmen habe, der Sinn des Brainstormings soll unter anderem sein, diese bewusst zu machen (was ja auch funktioniert) - und eventuell zu erkennen, welche Vorannahmen bei anderen Spielern vorherrschen, was zu einem Rollenspiel in Setting XYZ unbedingt an Charakterfähigkeiten hineingehört.
Ich seh das ähnlich wie Vermi. Die Aufteilung in Attribute und Skills ist ziemlich künstlich.
Bei Deiner Anforderung würde ich mich auf Over the Edge stützen. Da gibt es 4 Traits, die der Spieler frei wählen kann. Nämlich ein Haupttrait, zwei Nebentraits und einen Nachteil.
Gibt es da eine Liste zum auswählen, oder legt man die Traits einfach fest (wie bspw. bei PDQ)?
Daran hängt es schon. Welche Definition von Rollenspiel wird hier verwendet. Rollenspiel, ROLLENspiel, rollenSPIEL.... etc pp.
Brauchen tut man nichts davon zwingend, Leute könnten ja auch ihre eigenen Skills schreiben.
Von einer Definition ausgehend würde das Ganze wieder zu einem Top-Down-Prozess machen, dann kann ich gleich im anderen
Unterboard anfangen, meinen ersten eigenen Fantasy-Heartbreaker zu schreiben. Soweit bin ich aber längst noch nicht. Momentan bastle ich nur am Konvertieren von MHR auf andere Settings/Genres, aber selbst das ist zweitrangig für die Frage.
Hinsichtlich der Vorannahmen gilt von meiner Seite, dass das SPIEL-Element nicht unbedeutend ist, deswegen würde ich einfach gerne sammeln, was andere Spieler, wenn sie (Fantasy-)RSP hören, damit an (ok, Vorannahme: würfelbaren) Fähigkeiten der Charaktere konnotieren. Außerdem will ich ein sehr "schlankes" Regelwerk, durch das man mit wenigen Merkmalen relativ viel abdecken kann, was Charakterausgestaltung und Spielweltinteraktion betrifft, ohne die Differenzierung komplett aufzugeben (das wäre z.B. Würfeln mit w10, bei gerader Zahl bestimmt der Würfelnde, wie es weitergeht, bei ungerader Zahl jemand anders - ich will in der Beziehung traditioneller bleiben, sonst würde ich ja nicht danach fragen
).