Pen & Paper - Spielsysteme > Exalted
Exalted 3e
alexandro:
Ich denke nicht, dass man auf Basis des Storyteller-Systems das Power-Niveau von Exalted vernünftig abbilden kann.
@killedcat: Vielleicht haben wir eine unterschiedliche Vorstellung davon, was ein "Gamebreaker" ist, aber wenn ein ausgemaxter Solar Martial Artist mit Geschick 5, MA 5 und den Arsch voll MA und Resistance-Charms von einem halben Dutzend gewöhnlicher Schläger aufgemischt wird, dann ist das nicht ein kleines Problem, welches man mal eben mit 'common sense' und in der Spielgruppe behebt, sondern ein Hinweis darauf, dass das System nicht in der Lage ist das zu machen, wofür es eigentlich geschrieben wurde.
Was den Fluff angeht, so muss nicht viel geändert werden, allerdings würde ich mir ein wenig mehr der "Romantik" aus der 1st Edition in die Schreibe zurückwünschen. In der 2nd hatte man das Gefühl, dass alle beschriebenen Exalts totale Soziopathen wären, welche Sterbliche und schwächere Exalts nur als Werkzeuge oder Hindernisse ansehen und außer "Machtgewinn" keine Ziele haben - das hat natürlich einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Vorstellung der Spieler vom Setting (on a related note: der Bull of the North kann ruhig sterben gehen).
killedcat:
--- Zitat von: alexandro am 28.01.2013 | 17:50 ---@killedcat: Vielleicht haben wir eine unterschiedliche Vorstellung davon, was ein "Gamebreaker" ist, aber wenn ein ausgemaxter Solar Martial Artist mit Geschick 5, MA 5 und den Arsch voll MA und Resistance-Charms von einem halben Dutzend gewöhnlicher Schläger aufgemischt wird, dann ist das nicht ein kleines Problem, welches man mal eben mit 'common sense' und in der Spielgruppe behebt, sondern ein Hinweis darauf, dass das System nicht in der Lage ist das zu machen, wofür es eigentlich geschrieben wurde.
--- Ende Zitat ---
Das Gleiche kann ich sagen, wenn in Dragon Age ein auf Defence gemaxter Krieger seine Punkte verschenkt, ein in D&D erstellter Multiclass-Character so verskillt wurde, dass er in der Gruppe nur als Wasserträger dient oder in Talislanta Charaktere, die nicht Magier sind, von diesem ständig ins Spotlight-Off geschickt werden, weil der alles besser macht. Andere sagen, das sei Teil der Herausforderung und haben viel Spaß mit diesen Systemen. Ich nicht. Mich stört sowas. Auch bei Exalted. Aber wie beschrieben ist Exalted nicht "kaputter" als andere Systeme. Das von dir beschreibene Problem hatten wir in Exalted 1 übrigens überhaupt nicht, was aber auch nichts heißen muss.
La Cipolla:
Das ist tatsächlich AUCH (!) ein Problem des Storyteller Systems (das White Wolf bekanntlich gern in Kauf nimmt): Sobald eine Gruppe Richtung Balance/Ausmaxen geht und nicht einfach nur Konzepte umsetzt, wird es kritisch. Mal sehen, wie das in E3 klappt.
Gorilla:
Ich seh zwar nicht, wie es zu dem Beispiel von alexandor kommen sollte (alleine schon wegen der hohen statischen Werte), aber ja, so etwas sollte bei Exalted nicht passieren. Tut es allerdings normalerweise auch nicht.
Aber wenn Exalted für eines nicht geeignet ist, dann ist es Crunch-Gaming. Und das muss es auch nicht; ich würde sogar sagen, soll es nicht. Und ich hoffe, dass Exalted in diesem Sinne wieder zu seiner Grundidee zurück findet und sie auch endlich mal in ein passendes Regelwerk presst.
Jiba:
--- Zitat von: Zombie Tale am 28.01.2013 | 13:22 ---Und ich hoffe inständig, dass es das Ticksystem auch in die 3rd schafft.
--- Ende Zitat ---
Und ich hoffe, dass sie's rausschmeißen! Es bereichert das Spiel für meinen Geschmack kein bisschen, sondern führt nur dazu, dass man noch eine Ressource mehr hat, auf die man achten muss. Ein echtes Actionpoint-System, mit dem sich auch Flurries umsetzen würden oder ein sauberes Stances-System wie bei L5R oder DER... das würde für mich eher funktionieren. Das alte Rundensystem war im Grunde auch okay.
@Neue Exalted-Typen: Ich brauch' sowas nicht. Ganz ehrlich. Ich sehe nicht, wo man die braucht. Und wenn die, so wie ich das verstehe tatsächlich sowas wie Abyssals-Dragonblooded mit Frankensteinthematik werden sollen... ich fand das schon doof, als das nur ein Fanprojekt war. Alle wesentlichen Geschmacksrichtungen von Exalts gibt es doch schon. Ich würde mir eher wünschen, dass man die Fraktionen, die es auf der Schöpfung gibt etwas differenziert, ebenso das, was man an Konzepten so aus den einzelnen Exalted-Typen rausholen kann beleuchtet...
Was das Regelsystem angeht: Ich mag das Storyteller System vom Grundgedanken her auch. Und man würde das alles auch sicher optimieren können, dass es spielbarer wird. Aber das geht für mich einfach nur über Reduktion des Regelwerks, nicht durch Umschichtung oder noch weitere Differenzierung.
(Ich glaube ja, dass die ganze Sache auch deshalb nicht so dolle funktioniert, weil man sich nicht davon verabschieden will, Sterbliche spielbar zu halten. Klar, jetzt kommen wir dahin, wo Leute behaupten, tolle Heroic Mortals-Runden gehabt zu haben... aber wenn man Komparsen und Menschen als eine Art passive Bedrohung führen würde (so wie das z.B. bei PDQ#, FATE, Wushu oder 7te See geschieht... alles Sachen, die ich mit dem Genre, was Exalted zu Beginn der Spiellinie mal emulieren wollte), dann könnte man das System um das aufbauen, was die Exalted im Vergleich zueinander leisten können. Ist aber nur so eine Idee...)
--- Zitat ---Was den Fluff angeht, so muss nicht viel geändert werden, allerdings würde ich mir ein wenig mehr der "Romantik" aus der 1st Edition in die Schreibe zurückwünschen. In der 2nd hatte man das Gefühl, dass alle beschriebenen Exalts totale Soziopathen wären, welche Sterbliche und schwächere Exalts nur als Werkzeuge oder Hindernisse ansehen und außer "Machtgewinn" keine Ziele haben - das hat natürlich einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Vorstellung der Spieler vom Setting (on a related note: der Bull of the North kann ruhig sterben gehen).
--- Ende Zitat ---
Sehr treffend formuliert. :d
Ergänzend: Ich hatte das diffuse Gefühl im Setting der Ersten war mehr "Sense of Wonder" drin. Kann aber nicht den Finger drauflegen, warum ich das glaube.
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