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Rassismus bei Traveller [war Re: Warum mir Traveller möglicherweise zum Teil nur bedingt gefallen kö

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Waldgeist:
Ich wusste es schon immer: Traveller ist ein Spiel von und für Imperialisten!

Falke359:

--- Zitat von: Sin am 18.04.2013 | 20:25 ---Der Mensch [edit: ist] ein Menschenaffe. Die (Großen) Menschenaffen bestehen aus 4 Gattungen und 7 Arten. Und es gibt so einige Tiergattungen mit nur einer Art (mal abgesehen davon, dass die biologische Systematik sowieso mitunter fragwürdig ist), man nennt das monotypisch - der Mensch ist dahingehend nicht einzigartig.

--- Ende Zitat ---

Sorry, wenn ich noch einmal kurz auf diesen Nebenkriegsschauplatz zurückkehre, ich bin nicht den ganzen Tag am Rechner, aber dass die Art "Homo Sapiens" die heute noch einzig lebende der Gattung "Homo" ist, wenngleich es in früheren Zeiten andere Arten gab, lässt sich doch nicht bestreiten. Dass diese Gattung zur Familie der Menschenaffen und zur Ordnung der Säugetiere gehört, bestreitet doch aber auch niemand.
Ich weiß nicht, wieso sich daraus sofort eine Diskussion über Kreationismus und Evolutionstheorie ableiten lassen muss.
An der Einzigartigkeit des Menschen halte ich aus philosophischen, historischen, kulturellen und (wenn man möchte) theologischen Erwägungen (auch unter Einbezug der Evolutionstheorie) dennoch fest, auch wenn sich unter rein biologischer Betrachtung tatsächlich keine Grenze zum Tier ziehen lässt.
Aber der Mensch definiert sich selbst nun mal nicht einfach nur über seine biologische Beschaffenheit.

Dass wir Lebewesen kategorisieren, ist für geordnete Denkprozesse so normal wie notwendig, sonst könnten wir es ja auch bei der lapidaren Feststellung belassen, dass wir alle von der gleichen Amöbenart abstammen und eine Unterscheidung deshalb nicht nötig sei. Und in einer solchen Kategorisierung eine gewisse Sonderstellung des Menschen im Gegensatz zu allen anderen Arten auszudrücken, geht mit dem Selbstverständnis der Menschheit der letzten Jahrtausende ganz gut einher.  

El God:
Die biologisch-systematische Stellung des Menschen ist so umstritten wie die keiner anderen bekannten Art. Nicht umsonst hat z.B. Jared Diamond vorgeschlagen, uns als dritte rezente Schimpansenart einzuordnen und keine Gattung "Homo" aufzumachen. Von der genetischen Distanz zum Schimpansen her wäre das durchaus vertretbar. Dazu gibts aber sicher schon Threads im SC oder Science without fiction - Bereich.


--- Zitat von: Pyromancer am 19.04.2013 | 14:16 ---Auf deutsch übersetzt: Aus der Tatsache, dass sich die TL-Zahl (das Maß für den technologischen Stand einer Welt), die im Buch abgedruckt ist, sich seit dem letzten Mal, als ich darin geblättert habe, nicht geändert hat, folgere ich, dass es im Traveller-Universum keinen technologischen Fortschritt gibt. Und daraus folgere ich: Kolonialistische Rassenlehre, Nazitum, Dumpfbacken.

Q.E.D.

 ~;D

--- Ende Zitat ---

Nur ums klarzustellen: Mein Post oben gibt wieder, wie ich Eins Einwurf zu dem Thema verstanden habe. Ich selbst habe mich mit dem Setting von Traveller zu wenig beschäftigt, um das nachvollziehen zu können.

Edit:

Oha, das


--- Zitat ---Einen interessanten Punkt finde ich ja die Tatsache, dass derzeit nur eine einzige menschliche Art auf dem Planeten lebt, was sonst in der Tierwelt glaube ich einzigartig ist. Schaut man sich nur die Menschenaffen an, finden sich bereits zahlreiche Arten.
Angesichts mehrere ausgestorbener Menschenarten wie dem Neandertaler oder anderen sehe ich Fantasy-"Rassen" als Ausdruck eines tief sitzenden kulturellen Bewusstseins, dass man nicht immer "alleine" war.
Ähnliches gilt für Sci-Fi-"Rassen", die, wie ich weiter oben beschrieben habe, im Prinzip die Andersartigkeit oder Extreme ausloten, damit wir uns bewusst werden, was "Menschsein" bedeutet. 
--- Ende Zitat ---

Habe ich wohl überlesen.

Halte ich für sehr weit hergeholt und ein wenig esoterisch. Unsere Faszination für Fremdartiges und die gleichzeitige Xenophobie lässt sich auch anders und imho einfacher erklären.

Thandbar:

--- Zitat von: La Dolge Vita am 19.04.2013 | 14:36 ---
Halte ich für sehr weit hergeholt und ein wenig esoterisch. Unsere Faszination für Fremdartiges und die gleichzeitige Xenophobie lässt sich auch anders und imho einfacher erklären.

--- Ende Zitat ---

Michael Chrichton hat den Gedanken ja mal in seinem "Der dreizehnte Krieger" durchgespielt, worin eine Gruppe von Neandertalern (?), die sich bis ins Frühmittelalter gehalten hat, den gedanklichen Ursprung der Beowulf-Saga darstellt.
Des Öfteren habe ich auch schon die Theorie gehört, unsere Vorstellung von "Drachen" sei eine verschüttete Ur-Erinnerung an die Dinosaurier, mit denen unsere Vor-vor-vorfahren zu tun hatten.
Widerlegen kann ich das nicht, finde diese Überlegung aber auch nicht so wirklich überzeugend.

Wulfhelm:

--- Zitat von: Thandbar am 19.04.2013 | 16:17 ---Des Öfteren habe ich auch schon die Theorie gehört, unsere Vorstellung von "Drachen" sei eine verschüttete Ur-Erinnerung an die Dinosaurier, mit denen unsere Vor-vor-vorfahren zu tun hatten.
--- Ende Zitat ---
Auch bei Kreationisten sehr beliebt, diese These, wie in diesem sehr schönen, aber auch sehr offtopischen Video fein auf die Schippe genommen wird:
http://www.youtube.com/watch?v=q9w26JXXpWU

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