FALSCH! Der Mindestwurf ist der Zielwert von 4.
Von mir aus ist der Zielwert 4 und wenn du nur grob in die Richtung werfen musst, dann ist der Wurf um 2 Punkte erleichtert. (Und extra für dich noch obendrauf: Selbstverständlich zusätzlich zu allen anderen Erschwernissen und Erleichterungen.)
Ich dachte, das wäre klar, wenn man von "Mindestwurf 2" redet. Aber OK, extra für dich nochmal aufgeschrieben.
Und für "Mindestwurf 6" gilt natürlich genau das gleiche:
Wenn man mit dem Messer genau ins Schwarze treffen will, dann ist der Wurf um 2 Punkte erschwert. (Zusätzlich zu allen anderen Boni und Mali, die noch dazu kommen.)
Ich sage dazu zwar Mindestwurf 2 oder 6 und dachte bisher, es wäre klar, was gemeint ist. Aber OK, wenn du es unbedingt so ausgedrückt haben willst, von mir aus.
Und es ging mir nicht um das Zielen, sondern um den Vorgang des Werfens an sich.
Ich weiß. Und ich habe dir aufgezeigt, dass du dich irrst. Der Vorgang des Werfens hat keinen Einfluss. Es kommt einzig und allein darauf an, wie schwer es ist, die Sache zu treffen. (Disclaimer: Wenn man sich eine Runde Zeit nimmt zum Zielen, würde ich den Wurf nochmal um 2 Punkte erleichtern.)
Beziehungsweise: Der Vorgang des Werfens kann unter speziellen Voraussetzungen durchaus auch einen Einfluss auf
den Mindestwurf die Erschwernis/Erleichterung haben. Aber es sollte keinen Einfluss darauf haben, worauf ich würfel.
In einem Falle ist es eine Eigenschaftsprobe, eventuell sogar ein Trick, da ja kein Schaden verursacht wird. Im anderen Falle ist es ein Fähigkeitswurf.
Wieso ist das eine eine Eigenschaftsprobe und das andere ein Fähigkeitswurf? Das ist doch inkonsequent.
Entweder es ist
immer eine Eigenschaftsprobe oder es ist
immer eine Fähigkeitsprobe. Beides wäre konsequent.
Aber dieses mal Hü und mal Hot, mal ist es eine Eigenschaftsprobe und mal ist es eine Fähigkeitsprobe, ist inkonsequent. Die Physik ändert sich ja schließlich nicht, nur weil man keinen Schaden beabsichtigt. (Hinzu kommt noch: Nur weil man keinen Schaden beabsichtigt, heißt das noch lange nicht, dass man keinen Schaden verursacht: Jemand bei uns wollte mal jemanden aufmerksam machen, indem er einen Stein ans Fenster im 2. Stock geworfen hat. - Leider war der Stein etwas zu groß und das Fenster ist dabei kaputt gegangen. Obwohl es überhaupt nicht seine Absicht war.)
Wenn man etwas total anderes macht, dann muss man selbstverständlich den Würfel wechseln. (Wenn man anstatt zu werfen plötzlich schießt.) Aber wieso sollte man den Würfel wechseln, nur weil sich die Intention ändert, obwohl die Tätigkeit die gleiche bleibt?
Bei allen anderen Tätigkeit hängt der Wurf schließlich auch nicht von der Intention ab: Es ist egal, warum ich auf den Baum klettere und was ich damit bezwecke. Ich würfel immer auf klettern.
Und es ist auch egal, ob ich den Gegner verletzen oder entwaffnen will. In beiden Fällen würfel ich auf Nahkampf. (Obwohl es einmal Schaden verursacht und das andere mal keinen Schaden verursacht, ist beides die gleiche Tätigkeit und daher wird beides mal auf die gleiche Sache gewürfelt.)
Glaub mir, ich habe beruflich jeden Tag mit an sich intelligenten Menschen zu tun, die sich regelmäßig dümmer anstellen als sie sind. Multiplikation und allgemein viel Rechnerei sollte immer Vermieden werden.
Klar, man sollte keinen Maßstab 1:31,415 wählen.
Aber die Maßstäbe
1:50, 1:100 und 1:200 kann wirklich jeder im Kopf ausrechnen und damit hantieren.
In guten Rollenspielen sind es Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten!
Interessant, woran du die Qualität eines Rollenspiels misst.