Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Was taugen 4e Abenteuer?
Sashael:
Ich fand da Reavers of Harkenwold eigentlich ganz gut. Und Madness at Gardmore Abbey bietet auch eine ganze Menge mehr als Perlenencounter.
Wobei halt viele Abenteuer mit einem geschlossenen Spielbereich (aka Dungeon) auch an dem Problem der zu kleinen Räumlichkeiten kämpfen. Aber das ist eine Unsitte, die schon viel früher als mit der 4E aufgekommen ist und nie ernsthaft abgeschafft wurde.
Crimson King:
--- Zitat von: Arldwulf am 1.05.2013 | 16:14 ---Gilt aber auch nicht für alle Abenteuer...
--- Ende Zitat ---
Zumindest für fast alle. DnD 4-Kaufabenteuer sind größtenteils Schrott und vermitteln dem Leser das Gefühl, DnD 4 sollte einfach als Komposition von Encountern gespielt werden. Dass das in vielen Systemen nicht anders ist, ist keine Entschuldigung.
Gerade Adventure Paths sollten einen starken Fokus auf die Story legen. Für diejenigen, die einfach nur eine Ansammlung von Encountern suchen und sich dann selbst was basteln, wären mehr Bücher vom Typ Dungeon Delve gut gewesen, mit vielen Encountern por Stufe zur Auswahl und Stichwörtern für die Encounter wie "Ork", "Demon" etc., so dass man für eine bestimmte Thematik schnell einen Encounter der passenden Stufe raus picken kann.
Grubentroll:
Ich kenne ja nur 2 4E-Abenteuer, Kobold Hall und KotS, und da kann man diesen Eindruck natürlich nur bestätigen.
Das System bietet ja alle Möglichkeiten ganz was anderes zu machen, aber so richtig einem auf die Nase binden wollen sie es einem ja nicht unbedingt.
Die Beschreibung von Winterhaven in KotS, wo ja das meiste "Charakterspiel" stattfinden könnte, bleibt relativ farblos.
Da habe ich selbst in alten "Dungeon"-Heftchen bessere und stimmungsvollere Abenteuer-Ideen gefunden.
Andersrum könnte man sagen, dass es wohl das Konzept war, den Leuten möglichst wenig Settingfesseln aufzuerlegen, um ihr eigenes Ding zu finden.
Andererseits, da setze ich mich doch aber heutzutage mit meinen Spielern hin, und bau was eigenes, dass dann noch viel mehr die Interessen der Spieler widerspiegelt.
Crimson King:
--- Zitat von: Grubentroll am 2.05.2013 | 16:20 ---KotS
--- Ende Zitat ---
Ja, der Name ist Programm. ;D
Arldwulf:
Ich bin da ganz bei dir, ich denke natürlich dass Abenteuer Storylastig sein sollten. Aber man muss sich im klarem sein dass Kaufabenteuer natürlich nicht für die eigene Gruppe geschrieben wurden sondern für viele Gruppen. Und das schließt ein dass sie konzeptionell auch sehr allgemein und generisch angelegt sind so dass es möglichst wenig Fallstricke gibt um sie in eine bestehende Kampagne einzubauen. Insbesondere dann wenn sie auch noch in einem generischem Setting spielen.
Was dazu führt das Dinge welche in einer fertigen Story den persönlichen Bezug zu den Spielercharakteren herstellen meist nur über kurze Ideen angeschnitten werden.
Das betrifft auch Adventure Paths. Wenn diese so stark aufeinander aufbauen würden wie dies (für eine einzelne Gruppe) wünschenswert wäre so müssten sie starkes Railroading enthalten damit alle Ereignisse auf denen ein Teil dieses Adventurepfads aufbaut auch genau so passiert sind. (Beispielsweise wäre es toll einen Landesweiten Konflikt zwischen zwei Großmächten der sich über mehrere Jahre zieht zu spielen - genau das was man unter einer Kampagne verstehen sollte. Doch dies in einen Adventurepfad zu packen funktioniert nicht, jede Gruppe wird die einzelnen Abenteuer zu verschieden spielen so das die Ausgangssituation vor dem nächstem Abenteuer unvorhersehbar wäre). Darum sind auch Abenteuerpfade oft nur lose aneinander angehängt. Das ist eine Folge des Konzepts Kaufabenteuer - für stärker auf die eigene Story zugeschnittene Abenteuer muss man letztlich selbst Hand anlegen.
Soviel zum allgemeinem Teil.
Konkret auf die 4E Abenteuer bezogen kann ich dir aber auch nicht zustimmen, denn da gibt es doch ein paar bei denen man mit bloßem Monsterhauen nicht allzu weit kommt. Und nahezu alle der größeren Abenteuer enthalten auch Skillchallenges, Investigation und ähnliches. Da gibts verräterische NPC, Andeutungen für Folgeabenteuer, Nebenquests und ähnliches.
Wie gesagt...wenn ich es selbst bastle wird es dennoch viel weniger generisch, viel konkreter. Aber so einer komplettverdammung des Materials mag ich mich nicht anschließen, dazu enthält das ganze zu viele Sachen die ich in eigene Abenteuer übernehmen mag.
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